wandel in der hundeerziehung?

Das ists js, was ich ständig sage, dass im Überfluss der Informationen die Menschen sich nicht mehr ihres Bauchgefühls "erinnern". Frag ich mal einen HB, was sagt dein Gefühl dazu, krieg ich nen verständnislosen Blick, weil in der Huschu sagt man dies, im WWW steht das...
Früher wie heute wurden/werden vielfach die Hunde nicht erzogen. Früher, weils eh net wichtig war, heute, weil man Angst hat, was falsch zu machen. Dennoch, die Einstellung zum Hund selbst ist schon wesentlich positiver geworden. Wär schön, wenn die Huschus bei den HB mal öfter ans eigene Gefühl appelieren würden.
 
Das ists js, was ich ständig sage, dass im Überfluss der Informationen die Menschen sich nicht mehr ihres Bauchgefühls "erinnern". Frag ich mal einen HB, was sagt dein Gefühl dazu, krieg ich nen verständnislosen Blick, weil in der Huschu sagt man dies, im WWW steht das...
Früher wie heute wurden/werden vielfach die Hunde nicht erzogen. Früher, weils eh net wichtig war, heute, weil man Angst hat, was falsch zu machen. Dennoch, die Einstellung zum Hund selbst ist schon wesentlich positiver geworden. Wär schön, wenn die Huschus bei den HB mal öfter ans eigene Gefühl appelieren würden.


ich denke, weil in vielen vereinen/huschu der sportliche, rasche erfolg an 1. stelle steht und auf die wirkliche erziehung für den alltag eigentlich vergessen wird:(
lg. g.:)
 
Ich hab das Gefühl, dass in den vergangenen Jahren so eine Art „Pseudo-Verwissenschaftlichung" der Hundeerziehung stattgefunden hat. Alles wird 1000x hinterfragt, semi-professionell analysiert, mit 20 Fachausdrücken versehen etc., anstatt dass man sich auf sein Bauchgefühl verlässt (das einem normalen Menschen sagen sollte, dass zu jedem funktionierenden Zusammenleben Verständnis, Zuneigung und klare Regeln, aber keine Gewalt gehören).

Nur als Bsp: Unser erster Familienhund hat meine Mutter mal angeknurrt, als sie sich neben ihn auf die Couch setzen wollte. Reaktion Mutter in den 60er Jahren: „Runter da, du knurrst mich sicher nicht an, wenn ich mich auf meine Couch setzen will. Und unten bleibst.“ Dafür hats weder Gewalt, noch Diskussionen mit ihm gebraucht, Herr Hund hats allein auf Grund des Tonfalls verstanden (und sich´s ein paar Wochen lang nur noch in der Nacht, wenn alle geschlafen haben, auf der Couch bequem gemacht :D)

Typische Reaktion 2009: „Post an Wuff, Hiilfe mein Hund knurrt mich an. Darauf hin x Seiten Diskussion über Ressourcenverteidigung, Kommunikationsverhalten des Hundes, nicht existente Dominanz, Alphawurf, Erörterung der Frage, ob der Hund womöglich einen psychischen Schaden davon trägt, wenn er ohne vorherige knurrende Kommunikation von der Ressource Couch gesplittet wird, Beiziehung mehrerer Problemhundetrainer, erneute Diskussion über die kontroversiellen Erziehungsansätze selbiger, Eröffnung eines weiteren Threads „Ist der Hund vielleicht doch ein Wolf und braucht ethologisch betrachtet jedenfalls eine Couch zum Glücklichsein?“

(Ist jetzt natürlich übertrieben dargestellt - aber nur ein bissl :)).

Und wie Andrea J gesagt hat, heute wird oft statt richtig, gar nicht mehr erzogen. Oder erst dann, wenn schon Probleme aufgetaucht sind.
lg


hach, ein köstlicher beitrag:D genau so isses, weil hausverstand von jahr zu jahr weniger wird bei den menschen:rolleyes:
 
Hm, es stimmt schon, man macht sich teilweise wirklich zu viele Gedanken. :rolleyes:

Früher hatte man glaub ich einfach keine Zeit dazu alles 100x zu hinterfragen. Die meisten Hunden waren doch auf Bauernhöfen angesiedelt und dort nur Mitläufer. Heute sieht man viel mehr Hunde, auch in der Stadt was meiner Meinung nach auch zu hausgemachten Problemen führt. Wenn ich denke dass mir meine Oma schon des öfteren erzählt hat dass man damals grundsätzlich seinem Hund beim Spaziergang einen Maulkorb anlegen musste.....

Man sollte aber auch bedenken, dass man Probleme damals auch einfacher gelöst hat, hat der Hund gebissen, wurde er eingeschläfert (wahlweise auch erschossen :rolleyes:), war er krank, wurde er eingeschläfert, konnte er nicht mehr in der Familie bleiben, wurde er eingeschläfert...... :(
 
Früher lebte der Hund mehr das Leben eines Tieres und nicht eines Menschen, wie es jetzt schon der Fall ist...
Zivilisationsstress, nenne ich das.
Hunde hingen früher an der Kette und am Abend kamen sie runter, drehten ihre Runde und dann hingen sie wieder an der Kette, war bei uns am Land so üblich..wir waren vor gut 30ig Jahren die einzigen, die mit dem Hund spazieren gegangen sind :cool:
Ein bissiger Hund wurde als Wachhund eingesetz..und hat er gebissen, war das in Ordnung..ich wusste als Kind ganz genau, welcher Hund beißt und welcher nicht :) und hätte mich einer der bissigen Hunde erwischt, hätte ich zuhause noch eine Watschn kriegt, fürs zu Nahe dran gehen:cool:
Diese Zeit war keine gute Zeit, aber eine für die Hunde weniger komplizierte.
Heute muss ein Hund alles können...Stadtstress, Verkehrslärm, Urlaub, Fernsehuntermalung, Hundesport, Dogdance und einfühlsamer Seelentröster,
Wächter..aber bitte nur dann wenns erforderlich ist :cool: ansonsten total verträglicher, alle anderen Tiere liebender, ja nicht raufender und vor allem
unauffälliger Begleiter sein..früher war der Hund ein Hund..hatte Flöhe, war häufig ungebürstet..diverse Bauernhofhunde sahen im Fellwechsel oft aus, wie die Bisons..wenn ihnen die Zotten runter hingen..und fertig..viele Hunde hatten nicht mal eine Leine..da musste dann ein STrick herhalten, oder die alte Wäschleine..

Es hat sich so wahnsinnig viel verändert, im Zusammenleben mit den Hunden, dass natürlich die Probleme und Erziehungsfragen komplizierter werden..
Früher musste ein Hund nicht U-Bahn fahren können, nicht durch Horden von Joggern ruhig durch laufen :cool: früher ging man zufuß..fürs joggen war keine Zeit:D etc. etc.
Kein Wunder, dass die Leute keinen richtigen Faden mehr finden..was diversen ""Flüsterern"" natürlich Tür und Tor öffnet..

Der berühmte Hausverstand ist leider kaum bei jemanden vorhanden...die Leute werden von klein auf so manipuliert durch Medien, das selbstständiges Denken und Bauchgefühl gar nicht mehr da sind...

Ich nenn das dann Praxisdeppen..ist leider so...:o (leider in der Kinder erziehung auch)
 
Früher lebte der Hund mehr das Leben eines Tieres und nicht eines Menschen, wie es jetzt schon der Fall ist...
Zivilisationsstress, nenne ich das.
Hunde hingen früher an der Kette und am Abend kamen sie runter, drehten ihre Runde und dann hingen sie wieder an der Kette, war bei uns am Land so üblich..wir waren vor gut 30ig Jahren die einzigen, die mit dem Hund spazieren gegangen sind :cool:
Ein bissiger Hund wurde als Wachhund eingesetz..und hat er gebissen, war das in Ordnung..ich wusste als Kind ganz genau, welcher Hund beißt und welcher nicht :) und hätte mich einer der bissigen Hunde erwischt, hätte ich zuhause noch eine Watschn kriegt, fürs zu Nahe dran gehen:cool:
Diese Zeit war keine gute Zeit, aber eine für die Hunde weniger komplizierte.
Heute muss ein Hund alles können...Stadtstress, Verkehrslärm, Urlaub, Fernsehuntermalung, Hundesport, Dogdance und einfühlsamer Seelentröster,
Wächter..aber bitte nur dann wenns erforderlich ist :cool: ansonsten total verträglicher, alle anderen Tiere liebender, ja nicht raufender und vor allem
unauffälliger Begleiter sein..früher war der Hund ein Hund..hatte Flöhe, war häufig ungebürstet..diverse Bauernhofhunde sahen im Fellwechsel oft aus, wie die Bisons..wenn ihnen die Zotten runter hingen..und fertig..viele Hunde hatten nicht mal eine Leine..da musste dann ein STrick herhalten, oder die alte Wäschleine..

Es hat sich so wahnsinnig viel verändert, im Zusammenleben mit den Hunden, dass natürlich die Probleme und Erziehungsfragen komplizierter werden..
Früher musste ein Hund nicht U-Bahn fahren können, nicht durch Horden von Joggern ruhig durch laufen :cool: früher ging man zufuß..fürs joggen war keine Zeit:D etc. etc.
Kein Wunder, dass die Leute keinen richtigen Faden mehr finden..was diversen ""Flüsterern"" natürlich Tür und Tor öffnet..

Der berühmte Hausverstand ist leider kaum bei jemanden vorhanden...die Leute werden von klein auf so manipuliert durch Medien, das selbstständiges Denken und Bauchgefühl gar nicht mehr da sind...

Ich nenn das dann Praxisdeppen..ist leider so...:o (leider in der Kinder erziehung auch)


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Früher lebte der Hund mehr das Leben eines Tieres und nicht eines Menschen, wie es jetzt schon der Fall ist...
Zivilisationsstress, nenne ich das.
Hunde hingen früher an der Kette und am Abend kamen sie runter, drehten ihre Runde und dann hingen sie wieder an der Kette, war bei uns am Land so üblich..wir waren vor gut 30ig Jahren die einzigen, die mit dem Hund spazieren gegangen sind :cool:
Ein bissiger Hund wurde als Wachhund eingesetz..und hat er gebissen, war das in Ordnung..ich wusste als Kind ganz genau, welcher Hund beißt und welcher nicht :) und hätte mich einer der bissigen Hunde erwischt, hätte ich zuhause noch eine Watschn kriegt, fürs zu Nahe dran gehen:cool:
Diese Zeit war keine gute Zeit, aber eine für die Hunde weniger komplizierte.
Heute muss ein Hund alles können...Stadtstress, Verkehrslärm, Urlaub, Fernsehuntermalung, Hundesport, Dogdance und einfühlsamer Seelentröster,
Wächter..aber bitte nur dann wenns erforderlich ist :cool: ansonsten total verträglicher, alle anderen Tiere liebender, ja nicht raufender und vor allem
unauffälliger Begleiter sein..früher war der Hund ein Hund..hatte Flöhe, war häufig ungebürstet..diverse Bauernhofhunde sahen im Fellwechsel oft aus, wie die Bisons..wenn ihnen die Zotten runter hingen..und fertig..viele Hunde hatten nicht mal eine Leine..da musste dann ein STrick herhalten, oder die alte Wäschleine..

Es hat sich so wahnsinnig viel verändert, im Zusammenleben mit den Hunden, dass natürlich die Probleme und Erziehungsfragen komplizierter werden..
Früher musste ein Hund nicht U-Bahn fahren können, nicht durch Horden von Joggern ruhig durch laufen :cool: früher ging man zufuß..fürs joggen war keine Zeit:D etc. etc.
Kein Wunder, dass die Leute keinen richtigen Faden mehr finden..was diversen ""Flüsterern"" natürlich Tür und Tor öffnet..

Der berühmte Hausverstand ist leider kaum bei jemanden vorhanden...die Leute werden von klein auf so manipuliert durch Medien, das selbstständiges Denken und Bauchgefühl gar nicht mehr da sind...

Ich nenn das dann Praxisdeppen..ist leider so...:o (leider in der Kinder erziehung auch)

guter beitrag :)
 
Ich nenn das dann Praxisdeppen..ist leider so...:o (leider in der Kinder erziehung auch)

Andererseits ist es auch gut , daß sich in der Hundeerziehung vieles verbessert hat . Manche Hunde wurden auch damals sehr roh behandelt .
" leopold " hat da einen guten Post reingestellt und den Nagel auf den Kopf getroffen mit der Aussage :D

Hundeausbilder , die ewigen Studenten :rolleyes::D Mal sehn was in den nächsten 30 Jahren für neue Methoden noch auftauchen oder erfunden werden . :rolleyes:

Josef



 
Ich denke mal Andrea J hat es auf den Kopf getroffen.

Hund ist heute nicht mehr einfach Hund, sondern muss vom Beschützer bis hin zum Kinderspielkumpel, verträglicher Shoppingbegleiter, Sportgerät und schickes Modeaccessoir alles abdecken,w as dem menschlichen Verstand gerade so einfällt.

Hinzu kommt, dass findige Köpfe diese verunsicherung gewittert und ihr Kapital daraus geschlagen haben.
Sicher war früher nicht alles in Ordnung - um Gottes Willen, wenn ich da an manches denke wird mir übel - aber wenn cih die ganzen Neuerfindungen im Bereich Hundeerziehung betrachte, geht's mir auch nicht gut.

Mal ehrlich, jeder selbsternannte Guru schreit, er habe den Stein der Weisen in der Hundeerziehung gefunden, verkauft seine Schriften und wer am Ende wieder auf der Strecke bleibt sind Hund und Halter.

Ich denke man sollte sich einfach mal wieder darauf besinnen, wofür der Hund an der eigenen WSeite ursprügnlich konzipiert wurde und somit auch was er im Leben braucht und was er im Zusammenleben leisten kann.
 
Ad Andrea J: Du nimmst mir die Worte aus dem Mund (wieder ein post gespart:D)
Ich glaube auch nicht unbedingt an die „gute alte Zeit“, aber auch nicht an die „goldene Neue“.
In den 60er und 70er Jahren, gab es bei uns am Land im Prinzip 4 Kategorien Hunde: Wachhunde, Jagdhunde, Schäferhunde und einfach nur „Hunde“.
Wer einen Hund als Familienmitglied wollte, hat geschaut, ob´s irgendwo Welpen gibt und bei Sympathie wurde dann einer genommen. Keinem Durchschnittsmenschen wär eingefallen sich über besonders hübsche Farbschläge, Stehohren oder darüber, ob er wohl für Agility geeignet sein könnte, den Kopf zu zerbrechen. Ein Hund war ein Hund und kein Statussymbol oder Sportgerät.
Und heute? Heute wollen viele Leute nicht einfach nur einen Hund, sondern DEN idealen Hund für Agility, Dog Dancing, Schutz, Flyball und was es sonst noch alles an wettbewerbswürdigen Sportarten gibt.

Klar gab´s Kettenhunde und solche, die ratzfatz eingeschläfert wurden, wenn was nicht gepasst hat.
Aber im Prinzip ist es wie bei der Kindererziehung: Die gsunde Watschn, die vor 40 Jahren noch ganz normal war, ist heute in der Öffentlichkeit– zu Recht- verpönt. Aber ich möchte gar nicht wissen, wie viel Kinder auch heute noch geprügelt werden. Und solche Menschentypen haben auch ihren Hund vor 40 Jahren geschlagen und tuns noch heute. Genau so gabs Kinder und Hunde, die schon vor 40/50 oder 100 Jahren mit Liebe und Konsequenz und ganz ohne Watschn oder Alphawurf erzogen wurden.

lg
 
Ich muss da leider (auch wenns ein Hundeforum ist) wieder mal die Parallele zwischen Hund und Pferd ziehen: Auch da gibts viele tolle Entwicklungen in den letzten Jahren/Jahrzehnten - hin zu mehr Koppelgang, Offenställen - weg vom reinen Sportgerät und Arbeitstier zum Freizeitpartner, der nicht nur einfach "funktionieren" muss. Sehr viele gute und löbliche Ansätze. Aber genauso gab und gibt es viele Gurus die sich das zu Nutze machen und mit lauter "einzig wahren" Ausbildungs- und Erziehungsmethoden die Welt neu erfinden und alles besser wissen - und unendliche Firmen die mit abertausenden von Futtermitteln und Zusatz- und Ergänzungsfuttermitteln und Pflegemittelchen und Schönheitsgschistigschasti das große Geld verdienen wollen.

Grundsätzlich sind bei Hund und Pferd viele der neuen Entwicklungen gut und äußerst wünschenswert - aber alle diese Strömungen und Gedanken brauchen noch immer einen vernünftigen Tierbesitzer, der sich informiert und kritisch auseinandersetzt und auch lernt und versteht, sich auf sein Bauchgefühl zu verlassen. Wenn sich irgendjemand nur eine der Lehren herauspickt und glaubt, das alleine sei jetzt für alle Tiere das Wahre, wird er ziemlich sicher sehr bald an die Grenzen stoßen....
 
ich meine der hund ist immer der gleiche geblieben ,nur der mensch erwartet immer neues von ihm. :o
 
Andererseits ist es auch gut , daß sich in der Hundeerziehung vieles verbessert hat . Manche Hunde wurden auch damals sehr roh behandelt .
" leopold " hat da einen guten Post reingestellt und den Nagel auf den Kopf getroffen mit der Aussage :D

Hundeausbilder , die ewigen Studenten :rolleyes::D Mal sehn was in den nächsten 30 Jahren für neue Methoden noch auftauchen oder erfunden werden . :rolleyes:

Josef




methoden werden noch viele kommen (hoffentlich auch ein paar brauchbare;) - den gesunden hundeverstand und das bauchgefühl gibts für jeden 2beiner halt nur 1x
 
Ad Andrea J: Du nimmst mir die Worte aus dem Mund (wieder ein post gespart:D)
Ich glaube auch nicht unbedingt an die „gute alte Zeit“, aber auch nicht an die „goldene Neue“.
In den 60er und 70er Jahren, gab es bei uns am Land im Prinzip 4 Kategorien Hunde: Wachhunde, Jagdhunde, Schäferhunde und einfach nur „Hunde“.
Wer einen Hund als Familienmitglied wollte, hat geschaut, ob´s irgendwo Welpen gibt und bei Sympathie wurde dann einer genommen. Keinem Durchschnittsmenschen wär eingefallen sich über besonders hübsche Farbschläge, Stehohren oder darüber, ob er wohl für Agility geeignet sein könnte, den Kopf zu zerbrechen. Ein Hund war ein Hund und kein Statussymbol oder Sportgerät.
Und heute? Heute wollen viele Leute nicht einfach nur einen Hund, sondern DEN idealen Hund für Agility, Dog Dancing, Schutz, Flyball und was es sonst noch alles an wettbewerbswürdigen Sportarten gibt.

Klar gab´s Kettenhunde und solche, die ratzfatz eingeschläfert wurden, wenn was nicht gepasst hat.
Aber im Prinzip ist es wie bei der Kindererziehung: Die gsunde Watschn, die vor 40 Jahren noch ganz normal war, ist heute in der Öffentlichkeit– zu Recht- verpönt. Aber ich möchte gar nicht wissen, wie viel Kinder auch heute noch geprügelt werden. Und solche Menschentypen haben auch ihren Hund vor 40 Jahren geschlagen und tuns noch heute. Genau so gabs Kinder und Hunde, die schon vor 40/50 oder 100 Jahren mit Liebe und Konsequenz und ganz ohne Watschn oder Alphawurf erzogen wurden.

lg
danke- genau so ist es
 
methoden werden noch viele kommen (hoffentlich auch ein paar brauchbare;) - den gesunden hundeverstand und das bauchgefühl gibts für jeden 2beiner halt nur 1x[/quote]

Das kann man wircklich nur hoffen !!!

Oder auch nicht . Das kann man nicht wircklich lernen . Entweder man hat es - oder nicht .
 
Es redet zwar jeder von Wandel, aber in erster Linie hör ich davon, sehen kann ich es kaum.
Komme immer wieder an Hundeschulen vorbei, wo mit Begeisterung an der Leine gerissen oder in selbe gestiegen wird. Und der Kasernenton ist auch weit verbreitet.
Was sicher schwieriger ist, ist einer Hundeschule oder einen Trainer die Verwendung einer Koralle oder eines Teletak nachzuweisen. Denn selbst wenn diese Dinge lauthals verpöhnt werden, bekommt ein aufmerksamer/zufälliger Zuhörer mit, dass sie im Geheimen doch zur Anwendung kommen.
Da diese Methoden funktionieren können,und viele wenig Erfahrung mit den neuen Ausbildungsmethoden haben, erscheint mir das nur logisch.
Und wenn ein Jäger "down" auch in großer Entfernung machen will und er hat keine andere Idee, wird er das mit unzulässigen Mitteln machen, wenn sie funktionieren.
Ich glaube es wird noch eine Weile dauern, bis die aversiven Methoden vom Hundeplatz und aus den Köpfen aller Trainer und Hundeführer verschwunden sind.
Ich bin froh, eine Hundeschule gefunden zu haben, wo ich mir darüber keine Gedanken machen muss.
 
Ich lese hier immer wieder von der Sehnsucht nach der guten alten Zeit ... und manchmal ertappe ich mich schon auch dabei diese zu glorifizieren - aber es gab einiges das nicht so gut war. Da es ja um die Hundeerziehung geht und nicht um die Hundehaltung - kann ich an der alten Zeit wenig glorreiches erkennen. Das beschriebene und hochgelobte Bauchgefuehl - was hat das mit der Hundeerziehung per se zu tun ... es ist eine Sensibilitaet die man hat und wenn man es einsetzen kann weil man es spuert umso besser - und natuerlich hilft das sehr in der Hundeerziehung - aber ich denke das Gefuehl war damals nicht staerker oder schwaecher wie heute und vice versa. Nur die Methoden in der Hundeerziehung waren "damals" brutaler und einseitiger ... man hatte sich wenig Gedanken ueber Erziehung gemacht - Stachel war damals noch erlaubt, Leinenruck eine normale Erziehungsmethode, Pruegel durchaus akzeptiert genauso wie ein "kleiner Stups" und eine Menge Hunde trabten im Kreis um einen "Trainer" der wie am Kasernenhof rumschrie ... also das ist die Gute alte Zeit an die ich mich erinnere und die ich damals schon nicht gut fand......ahja und die Dominanztheorie war damals auch noch in... also bitte was war daran gut ??????

Es gab weniger Hunde und daher weniger Probleme in Ballungsraumen aber das hat nix mit der Hundeerziehung zu tun

Man liess den Hund damals mehr Hund sein ... aber was hat das mit der Erziehung per se zu tun....?

Schoen heute gibts mehr Wissen, mehr Ideen und mehr Theorie .. klar ist es muehsamer sich da duchzuwuehlen und die Moeglichkeit Fehler zu machen - weil man halt nicht die fuer den eigenen Hund passende Theorie und Ansatz auswaehlt - ist groesser... weil eben auch das Angebot groesser ist.

Klar gibt es heute ein gewisses Chaos an Lehrmethoden ... aber wenigstens ist Stachler und Teletak verboten, wenigstens gibts heute auch die Moeglichkeit eine gute gewaltfreie Huschu zu finden. Wenigstens setzen wir uns mal mit CS auseinander usw.....

Also ich kann echt nicht nachvollziehen wie hier Leute die sich als Wattebauschchen bezeichenen der guten alten Zeit nachweinen koennen - wenigstens nicht wenn es um die HUNDEERZIEHUNG geht ....:confused::rolleyes:
 
Man liess den Hund damals mehr Hund sein ... aber was hat das mit der Erziehung per se zu tun....?

Alles, würde ich meinen. Erziehung hat für mich Selbständigkeit zum Ziel und nicht blinden Gehorsam. Das würde ich als "Dressur" oder "Abrichtung" bezeichnen. Und das klappt bis zu einem gewissen Grad leider auch gegen die Natur von Hunden. Einen Hund hingegen anzuleiten, dass er auch selbständig weiß, wie er sich zu benehmen hat, braucht schon Verständnis und vor allem die Akzeptanz, dass ein Hund eben ein Hund ist und nicht immer so "funktioniert", wie Mensch sich das vorstellt.

Nur die Methoden in der Hundeerziehung waren "damals" brutaler und einseitiger

Das hat sicher einen Teil der Hunde betroffen: Diensthunde, Sporthunde und die Hunde von Leuten, "die's nötig hatten" (= ihr Ego auf diese Weise aufpolieren wollten). Diese Hunde hat man aber in der Öffentlichkeit nicht getroffen. Aber du hast recht: Diese Hunde wurden damals nicht sonderlich bemitleidet. (Ihre Besitzer allerdings schon.)

ahja und die Dominanztheorie war damals auch noch in
Auch damals schon sind die "Abrichteplatzmethoden" ins Alltagsleben der Familienhunde herübergeschwappt. Aber wirklich "in" waren sie nicht. Wenn ich heute Bücher über "Calming Signals" oder "Gefühle bei Hunden" lese, denke ich mir immer: Traurig, dass man solche Bücher schreiben muss. Weil meine Oma hat das schon immer gewußt. Und meine Nachbarn (alle jenseits der 60) geben mir täglich eine Kurzzusammenfassung dieser "modernen" Bücher.

Ich lese hier immer wieder von der Sehnsucht nach der guten alten Zeit ...

Die "gute alte Zeit" war nicht nur gut. Und jede Verbesserung ist ein Gewinn. Aber es gab eben auch Gutes, das wir als lernfähige Wesen vielleicht retten können. Es gab zum Großteil eben diese absolut verträglichen, friedlichen Hunde, die weder mit Hunden noch Menschen Probleme hatten. Man darf sich also schon fragen: Warum war das so? Können wir daraus lernen? Was davon können wir herüberretten in eine Zeit, in der Hunde immer schneller immer mehr "unhundliche" Anforderungen erfüllen müssen?
 
Alles, würde ich meinen. Erziehung hat für mich Selbständigkeit zum Ziel und nicht blinden Gehorsam. Das würde ich als "Dressur" oder "Abrichtung" bezeichnen. Und das klappt bis zu einem gewissen Grad leider auch gegen die Natur von Hunden. Einen Hund hingegen anzuleiten, dass er auch selbständig weiß, wie er sich zu benehmen hat, braucht schon Verständnis und vor allem die Akzeptanz, dass ein Hund eben ein Hund ist und nicht immer so "funktioniert", wie Mensch sich das vorstellt.

Kannst Du mir da bitte erklären was genau Du damit meinst .... sonst geht meine Antwort möglicherweise in eine völlig falsche Richtung ....

Das hat sicher einen Teil der Hunde betroffen: Diensthunde, Sporthunde und die Hunde von Leuten, "die's nötig hatten" (= ihr Ego auf diese Weise aufpolieren wollten). Diese Hunde hat man aber in der Öffentlichkeit nicht getroffen. Aber du hast recht: Diese Hunde wurden damals nicht sonderlich bemitleidet. (Ihre Besitzer allerdings schon.)

Ich fürchte nichmal ihre Besitzer wurden bemitleidet... weils noch weniger im Bewußtsein war dass man ein Tier quält wenn man bestimmte Methoden anwendet. Ich fürchte man hat sich eher an solchen Vorbildern orientiert. Ich habe in Erinnerung dass damals der Grundtenor eher war man muss dem Hund zeigen wer der Herr ist ....

Auch damals schon sind die "Abrichteplatzmethoden" ins Alltagsleben der Familienhunde herübergeschwappt. Aber wirklich "in" waren sie nicht. Wenn ich heute Bücher über "Calming Signals" oder "Gefühle bei Hunden" lese, denke ich mir immer: Traurig, dass man solche Bücher schreiben muss. Weil meine Oma hat das schon immer gewußt. Und meine Nachbarn (alle jenseits der 60) geben mir täglich eine Kurzzusammenfassung dieser "modernen" Bücher.

Naja ich glaube da hast Du eine besondere Oma und besondere Nachbarn ... das Buch über CS finde ich zB durchaus interessant, dass es eine Menge unnötiger Hundebücher auch gibt da gebe ich Dir recht aber man muss das Kind ja nicht mit dem Bad ausschütten - nur weil nicht alles gut ist ist auch nicht alles schlecht...

Die "gute alte Zeit" war nicht nur gut. Und jede Verbesserung ist ein Gewinn. Aber es gab eben auch Gutes, das wir als lernfähige Wesen vielleicht retten können. Es gab zum Großteil eben diese absolut verträglichen, friedlichen Hunde, die weder mit Hunden noch Menschen Probleme hatten. Man darf sich also schon fragen: Warum war das so? Können wir daraus lernen? Was davon können wir herüberretten in eine Zeit, in der Hunde immer schneller immer mehr "unhundliche" Anforderungen erfüllen müssen?

Ich glaube es gab vielleicht weniger Vorfälle weil weniger Hunde da waren ... Beißvorfälle gab es damals vermutlich sogar mehr würde ich sagen aber die Reaktion war eine andere. Manche Rassen waren vor 20 Jahren noch kein Thema in der Öffentlichkeit usw... das meine ich ja mit glorifizieren. Und was sind "unhundliche" Anforderungen ???

In dem Zusammenhang glaub ich nicht dass die Hundeerziehung schlechter geworden ist - sie ist vielfältiger und gewaltfreier (nicht gewaltfrei wie manche Huschu's und Trainer beweisen) und sie ist in einem Prozess der Neuordnung. Ich glaube eher der HB von Heute ist unsicherer und dadurch gehemmter die für das Team richtige Methode zu finden. Dadurch sitzt eine Menge von HB's anscheinend auf "Problemhunden" und sucht die Schuld im Wandel in der Hundeerziehung. Da wäre es mM sinnvoller sich selbst mal kritisch unter die Lupe zu nehmen und darüber nachzudenken warum man einerseits die gute alte Zeit glorifiziert und anderseits aversive Methoden ablehnt - die aber die alte Zeit dominiert haben .....
 
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