hab ja dalmi-schäfermix...
und was mir beim schäfer aufgefallen ist: die stellen schnell mal die haare auf... und meine macht das auch.
ausserdem laufen die meisten schäfer (bzw. stürmen) recht direkt auf andere hunde zu...
auch "schäfertypisch" ist das vorpreschen und bellen wenn ihnen etwas nicht geheuer ist...
Das kann ich voll bestätigen. Unser 1. war ja ein Schäfer, leider etwas unsicher, aber wenn er geglaubt hat, Angst haben zu müssen, ist er nach vorne gegangen. Bei Gewitter ist er rausgelaufen und hat den Donner verbellt .....
Beschützerinstinkt war sehr groß, auch schäfertypisch - denke ich.
Und für meine Kinder war er ein sehr guter Freund, zu denen er seeeehr viel toleranter war und sich sehr viel mehr gefallen hat lassen als er von einem Erwachsenen geduldet hätte.
Aber da es ja auch innerhalb der Rassen individuelle Unterschiede gibt, ist meine Erfahrung mit diesem einen Hund nicht ganz relevant.
Von den Schlittenhunden kenne ich wiederum nur die Huskies, von denen ich mittlerweile die 3. Vertreterin ihrer Rasse bei mir habe. Doch auch da sehe ich sehr viele individuelle Unterschiede. Unterschiede auch, ob Rüde oder Hündin, obwohl viele Experten sagen, das Geschlecht sei egal, was das Verhalten betrifft.
Aber jetzt einmal zu den Gemeinsamkeiten: ein Husky bellt nicht, es sei denn, es geht gleich los mit irgendwelchen Aktivitäten
oder ein Igel ist im Garten ... Das ist recht angenehm, wenn man an die Nachbarn denkt.
Irgendwann werden die Huskies sowieso zu Sprechen beginnen, alle 3 haben dahingebrummelt oder je nach Anlass gemault, z.B. wenn Herrli nicht schnell genug die Schuhe anhat fürs Gassi Gehen, oder auch als Begrüßung im Büro, wenn wir zur Arbeit kommen. Nur leider klingt diese "Sprache" recht bedrohlich, und manche fürchten sich, dabei soll das meist nur "Zaar on, Oider" bzw. "Guten Morgen" heißen.
Sehr gesellig sind sie auch, wollen besonders alle die kennenlernen, die ihnen bis dato unbekannt waren, wurscht, ob Mensch oder andere Hunde. (Das ist momentan bei unserem Jungspund - noch dazu gerade in der "Sturm und Drang - Periode" - etwas mühsam)
Sehr menschenfreundlich und Kinder lieben sie besonders. Leider verstehen sie nicht, dass nicht alle Menschen Hunde mögen, und nicht alle Hunde verträglich sind.
Voraussetzung ist natürlich gute Sozialisierung, das trifft aber wohl auf alle Rassen zu. Auch ein Husky kann sich wehren, wenn er Angst hat und keinen anderen Ausweg weiß. Da sehe ich aber schon einen Unterschied zwischen Hündinnen und Rüden.
Ein Husky ist eher unabhängig, aber auch da sehe ich den Unterschied, dass Hündinnen sehr viel anhänglicher sind als Rüden. Es kommt vor, dass er anfangs Probleme mit der Autorität des Herrls hat, noch dazu, wenn es 2 Herrlis sind. Bei der Erziehung ist es das Wichtigste, das Vertrauen zu gewinnen und nicht zu viel Druck zu machen, Fehler in dieser Richtung sind sehr schwer auszubügeln. Und - was man einem Schäfer 1500 mal sagen muss, muss man einem Husky möglicherweise 3000 mal sagen, weil er eher hinterfragt, ob er jetzt wirklich folgen soll oder vielleicht doch selbst entscheiden kann.
Jagdtrieb ist ziemlich stark, im Wald hätte ich keinen meiner Huskies - auch nicht mein braves Angie-Mädchen - frei laufen lassen. Da ist jeder Gehorsam vergessen. Ansonsten ist Freilauf durchaus möglich, wenn man früh genug damit beginnt. Sie brauchen es ja auch, wild durchs Gestrüpp rennen zu dürfen, ohne Rücksicht auf Verluste.
Wehleidig ist ein Husky nicht, beutelt sich einmal und weiter geht's.
Leider erkennt man Krankheiten manchmal zu spät, weil er keinen Schmerz zeigt.
Das Spielverhalten ist recht wild und ungestüm. Es gibt Hunde anderer Rassen, die das und möglicherweise auch andere Signale missverstehen. Die Spielaufforderung ist "hundeinternational", aber so manch anderer Körpersprachenausdruck wird nicht von jedem freundlich aufgenommen. Umgekehrt will ein Husky anscheinend auch manchmal nicht verstehen, dass der Andere nichts mit ihm zu tun haben will.
Aber nach den Beschreibungen könnte sie sicher sehr gut mit Bullyline's Hund. Je wilder desto besser und lustiger ...
Ohren zurücklegen bedeutet Aggression? Nun, von allen 3 Huskies kenne ich das Begrüßungsritual, beim Nachhausekommen mit zurückgelegten Ohren kopfwackelnd entgegenzukommen und sich dann auf den Rücken zu schmeißen. Kann schon sein, dass andere Hunde das Ohren zurücklegen falsch deuten und als Aggressivität sehen, was eigentlich Freude ausdrücken soll. Und leider rennen sie auch gerne direkt auf jeden zu in vollem Tempo, um kurz davor einen Haken zu schlagen, aber bis dahin könnte das Schlamassel schon seinen Anfang genommen haben.