Wie meinst du das? Fleisch "heimlich" dazufüttern? Warum sollte das jemand tun, der davon überzeugt ist, dass diese Ernährungsweise "eh passt" oder gar "gesünder" ist? Ergibt keinen Sinn. Steckt hinter euren Einwänden vielleicht doch die Sorge, dass sich die Katzen als topgesund herausstellen und man damit alle Grundsätze der gläubigen Barfer in Frage stellen müsste?
(und ich möchte noch mal betonen, ich bin vom Barfen VOLL überzeugt. Nur damit kein falscher Eindruck entsteht)
Ja, ich stimme Dir schon zu; da es (leider) nun einmal Menschen gibt, die ihre Katzen - aus mehr als fragwürdigen ethischen Motiven heraus - vegetarisch oder gar vegan ernähren, macht es natürlich Sinn, die Auswirkungen dieser Ernährung wissenschaftlich zu erfoschen.
Würde ich jemanden kennen, der seine Katzen vegetarisch füttert, würde ich ihn auch auf diesen Aufruf aufmerksam machen (allerdings nur wenn ich ihn nicht davon überzeugen könnte seiner Katze doch artgerechtes Futter zu geben)
Nur finde ich es zum einen einfach schlimm, daß so eine Untersuchung überhaupt notwendig ist um Menschen davon zu überzeugen, daß vegetarische Kost nun einmal nicht die artgerechte Ernährung einer Katze ist. Ich kann durchaus verstehen, daß jemand, der selbst vegetarisch lebt unter Umständen ein Problem damit haben kann, tierische Produkte zu verfüttern - das ist ja o.k. Nur warum hält er dann nicht z.B. ein pflanzenfressendes Kleintier. Ich kenne Leute die Kaninchen oder Meerschweinchen haben. Auch diese Tiere kann man lieben und eine innige Beziehung zu ihnen aufbauen.
Zum anderen verstehe ich die Einwände von Sydney Bristow schon zum Teil. So eine Studie ist nur dann aussagekräftig, wenn wirklich sichergestellt ist, daß keine Nahrungsergänzugen zugefüttert werden, daß nicht die Tiersitterin, die sich im Urlaub um das Tier kümmert, nichtvegetarische Leckerbissen mitbringt etc.
Und zuletzt: Blutwerte sind nur eine Sache - sie sagen ausschließlich über die körperlichen Auswirkungen etwas aus, aber nichts über Auswirkungen auf den emotionalen Zustand des TIeres, mögliche Auswirkungen auf die Funktionen des ZNS etc. . Ich fände es z.B. im Zusammenhang mit so einem Projekt enorm interessant, wie sich vegetarische Kost auf den Neurotransmitterhaushalt einer Katze auswirkt. Was ich meine ist - selbst wenn die Blutwerte und klinische Untersuchung unter vegetarischer Kost o.k. bleiben sollten, beweist das noch nicht, daß diese Ernährungsform für Katzen insgesamt gut ist.
Liebe Grüße, Conny
PS: Ich bin auch kein Barfer, sondern koche Fleisch und Fisch bevor es meine Tiere zu fressen bekommen. Wenn es neue Erkenntnisse über Ernährung gibt, bin ich auch absolut interessiert daran. Was mich an der Idee Katzen vegetarisch zu ernähren so stört, ist, daß ich der Meinung bin, daß Essen das schmeckt, das man mit Genuß und Appetit zu sich nimmt, einfach ein Stück Lebensqualität ist - für Menschen und für Tiere. Einer Katze das vorzuenthalten und als "Motiv" ethisches Bewußtsein anzugeben finde ich einfach schlimm. Aus ethischen Motiven kann ich auf MEIN Schnitzel am Teller verzichten, wenn ich will. Aber andere dazu zu nötigen - noch dazu über Artgrenzen hinweg finde ich nicht o.k.