Unser Sozialsystem

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Hier im Forum stand schon so viel ... die Flüchtlinge sind integrationsunwillig, die Flüchtlinge kriegen alles in den .... geschoben, die Flüchtlinge sind undankbar, die Flüchtlinge machen Dreck, die Flüchtlinge sind gefährlich, die Flüchtlinge sind kriminell, die Flüchtlinge sind Sozialschmarotzer. usw usw usw Ein Glück aber auch, dass das all diese Pauschalverurteilungen nicht unangemessen sind sondern ja dann offenbar angemessen ....

Aber der Begriff "Dunkeldeutschland" ist dann auf einmal unangemessen :eek:

Wie kommt es eigentlich das es dir so schwer fällt richtig zu lesen. Was du hier gerade schreibst ist Blödsinn. Ich kann wirklich nirgends lesen das jemand ALLE Flüchtlinge als kriminell oder sonst was betitelt, sondern einfach die negative Entwicklung aufzeigt. Selbstverständlich sind nicht alle ausschließlich Ar.....

Wenn seitens der Regierungen von Anfang an mit offenen Karten gespielt hätten, würde sich vieles von selber erledigen. Natürlich ist es jedem sein Recht sich darüber zu empören wenn Flüchtlinge ihre Unterkünfte abfackeln oder wenn Riesen Schäden in den Unterkünften hinterlassen wird. Es sind immerhin unser aller Steuergelder. Selbstverständlich haben viele von ihnen keine oder gefälschte Papiere bei sich und das lässt sich wieder beliebig fortfahren.

Es stimmt eben nicht, dass es in Ostdeutschland nur so von den Rechten wimmelt. So wie hier in den alten Bundesländern gibt es auch im Osten Hochburgen von Rechts, deswegen sind doch nicht ALLE Rechts. Hallo?

Sich eine eigene persönliche Meinung zu bilden ist ebenso nicht Rechts.

Es stimmt selbstverständlich nicht, dass wir eine schlechtere Schulbildung hatten als in den alten Bundesländern, oder was denkt ihr, woher wir unsere Ärzte und Ingenieure hatten. Ich habe Köchin gelernt und habe hier gleich sehr gut wieder Fuß gefasst. Selbstverständlich gab es keine Arbeitslosen und die Verweigerer wurden zur Arbeit gezwungen, dass kann zu Recht nicht noch mit Sozialhilfe belohnt werden. Und in den seltensten Fällen wurden diese auch noch von den Familienangehörigen unterstützt, nein, die haben dann Läden geplündert und gingen in den Knast, was völlig richtig ist.
 
Zitat aus der Süddeutschen:Geht es nach Bundespräsident Joachim Gauck, hat Deutschland eine helle und eine dunkle Seite: das Engagement für Flüchtlinge auf der einen, rechtsextreme Anschläge, Gewalt und Hetze auf der anderen. "Es gibt ein helles Deutschland, das sich leuchtend darstellt gegenüber dem Dunkeldeutschland", sagte Gauck bei seinem Besuch einer Flüchtlingsunterkunft in Berlin und warnte vor Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus.

Der dunkle Osten
Dunkeldeutschland, ein Wort, das er sich nicht ausgedacht hat. Vor allem Bürger der Bundesrepublik gebrauchten den Begriff in der Wendezeit abwertend für die neuen Bundesländer. Er wurde von Kritikern immer dann benutzt, wenn Worte wie "Zone" oder "drüben" als Beschreibungen für das Erbe sozialistischer Tristesse nicht mehr ausreichten. Dunkeldeutschland sagte der "Wessi" zum Beispiel, wenn er sich über die spärliche Straßenbeleuchtung in der ehemaligen DDR lustig machen wollte.

1994 war der Begriff prompt Kandidat für das Unwort des Jahres. Die Jury des Preises beschäftigte sich gleich mit mehreren Wörtern, die sie als "sprachliche Demütigung" der Menschen in der ehemaligen DDR einstufte. Darunter findet sich auch der Begriff "Buschzulage", der die Gehaltszulage für so genannte Aufbauhelfer in den neuen Bundesländern bezeichnete.


Somit hab ichs richtig verstanden.
 
Na allerdings! Denn wenn ich schon Humanität predige, dann sollte das für ALLE gelten...ansonsten bin ich um nix besser als diejenigen, die ich grad anprangere. Auch wenns wehtut, aber sowas lernt man schon im Kindergartenalter.
Die Annahme, das ganze ehemalige Ostdeutschland würde die hier von einem gewissen User (ich habe hier gelernt, dass das anders als "euch" eine angemessene Formulierung ist) geäußerten Ansichten teilen, ist sicher falsch.

Wenn ich aber - im Sinne der Forderung, dass Dinge beim Namen genannt werden müssen, weil alles andere ein die "Wahrheit" verschleierndes um den heißen Brei herumreden ist, sagen würde, dass ich diese Ansichten für rechts bis sehr rechts halte (was ich tue) - und das ist kein gruppenbezogenes Urteil - der Aufschrei würde ebenfalls nicht lange auf sich warten lassen.

Wer political correctness für Zensur und Meinungsdiktatur hält, der kann ruhig auch mal erfahren, was ihre Abwesenheit bedeutet, wenn man selbst betroffen ist.

Dunkeldeutschland: für mich ist das das Deutschland der brennenden Flüchtlingsheime (die ja doch - auch wenn hier gerne als Gegenbeweis andere Fälle gepostet werden - zum Großteil von Eingeborenen gelegt werden), von Pegida, des NSU (und seiner Verstrickung mit dem Verfassungsschutz), und auch derer, die sich kaum verbrämt, eines Vokabulars bedienen ("Bevölkerungsaustausch"z. B.), das die Nähe ihrer Gedankenwelt zu der der genannten Gruppierungen offenbart.
 
Ich hatte das so verstanden, dass sich der Ausdruck "Dunkeldeutschland" auf das Regime bezieht und nicht auf die BürgerInnen.
ich hätte das auch mit dem Regime von damals in Zusammenhang gebracht....das es mit der unzureichenden Beleuchtung angefangen hat und beim Rechtsextremissmus hängen geblieben ist, wusste ich auch nicht....das es zwischen Ost-und Westdeutschen Vorurteile gibt, ist mir bekannt

das hier ist recht interessant zu lesen, wie nahe es dem tatsächlichen Stand kommt, kann ich natürlich nicht sagen...

http://www.welt.de/gesundheit/psych...-es-in-der-Psyche-von-Ossi-und-Wessi-aus.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Annahme, das ganze ehemalige Ostdeutschland würde die hier von einem gewissen User (ich habe hier gelernt, dass das anders als "euch" eine angemessene Formulierung ist) geäußerten Ansichten teilen, ist sicher falsch.

Wenn ich aber - im Sinne der Forderung, dass Dinge beim Namen genannt werden müssen, weil alles andere ein die "Wahrheit" verschleierndes um den heißen Brei herumreden ist, sagen würde, dass ich diese Ansichten für rechts bis sehr rechts halte (was ich tue) - und das ist kein gruppenbezogenes Urteil - der Aufschrei würde ebenfalls nicht lange auf sich warten lassen.

Wer political correctness für Zensur und Meinungsdiktatur hält, der kann ruhig auch mal erfahren, was ihre Abwesenheit bedeutet, wenn man selbst betroffen ist.

Dunkeldeutschland: für mich ist das das Deutschland der brennenden Flüchtlingsheime (die ja doch - auch wenn hier gerne als Gegenbeweis andere Fälle gepostet werden - zum Großteil von Eingeborenen gelegt werden), von Pegida, des NSU (und seiner Verstrickung mit dem Verfassungsschutz), und auch derer, die sich kaum verbrämt, eines Vokabulars bedienen ("Bevölkerungsaustausch"z. B.), das die Nähe ihrer Gedankenwelt zu der der genannten Gruppierungen offenbart.

Achso...Aug´um Aug´- Zahn um Zahn sozusagen....na das hilft sicher weiter....

Dunkeldeutschland ist für mich genau das, was im von mir zitierten Artikel steht: eine Abwertung von Menschen aus der ehemaligen DDR....sonst nix.
Pegida und Co sind für mich was anderes....sehr, sehr rechts und garantiert alles andere als hilfreich in der momentanen Situation.
Aber nicht alle "Ossis" sind rechts, genauso wie nicht alle "Wessis" links sind.....nicht jeder, der Kritik äussert, sympathisiert mit den Rechten, und nicht jeder, der sich als human bezeichnet, ist es auch. Die Welt ist viel bunter, gottseidank :)
 
Seniorenpeter
Dies ist, so wie Du es schreibst, witzig - jedoch nicht zutreffend, sondern eine weit verbreitete Propagandalüge der damaligen DDR-Bonzen (vergleichbar mit den 99,7%-Wahlergebnissen). Es gab zu DDR-Zeiten genügend Arbeitslose und Arbeitsverweigerer, teils aus politischen Gründen, die freilich kaum von irgendwelchen Arbeitslosensystemen alimentiert wurden, sie mussten sich meist mit der Unterstützung der Familie oder von Freunden "über Wasser halten". Und viele Arbeitsunwillige und/oder Unqualifizierte wurden (teils dank "Vitamin B") in irgendwelchen Volkseigenen Betrieben durchgeschleppt. Was meist Du wohl, warum die Produktivität in der DDR immer so beschissen war?? Und natürlich haben die arbeitenden Menschen in eine Krankenversicherung eingezahlt - diese war zu DDR-Zeiten dann auch für die aktuelle Krankenversorgung zuständig. Auch in eine Rentenversicherung wurde eingezahlt. Diese war jedoch schon zu DDR-Zeiten nie kostendeckend, wurde durch dubiose Regierungsgeschäfte eines Schalck-Golodkowski und vieler Freikäufe politischer Häftlinge durch die westdeutschen Regierungen über Wasser gehalten. Zur Wende war die DDR-Rentenversicherung ein leeres Loch ohne Boden, ohne jede Rücklagen oder Wertanlagen, das westdeutsche Sozialsystem musste auch für die ostdeutschen "Bestandsrentner" sofort und umfänglich geradestehen.

Ich frage mich wirklich woher du das hast, was du hier schreibst?!

Die DDR hat so gute Produkte hergestellt, dass selbst die BRD im Osten für ein Apfel und ein Ei produzieren lassen hat, Beispiel Möbel, wenn irgendein nicht mal sichtbarer Fehler wo war, konnten wir diese Produkte kaufen, sicherlich auch günstig. Ikea hat im Osten Produzieren lassen, eure Hollandhänchen kamen aus Golzow im Oderbruch.

Unser Waschpulver war genauso gut und egal was man im Osten hatte, es war gute Qualität und nur weil du mich nicht lieb hast, kannst du doch nicht solche Dinge über den gesamten Osten schreiben.
 
Achso...Aug´um Aug´- Zahn um Zahn sozusagen....na das hilft sicher weiter....

Dunkeldeutschland ist für mich genau das, was im von mir zitierten Artikel steht: eine Abwertung von Menschen aus der ehemaligen DDR....sonst nix.
Pegida und Co sind für mich was anderes....sehr, sehr rechts und garantiert alles andere als hilfreich in der momentanen Situation.
Aber nicht alle "Ossis" sind rechts, genauso wie nicht alle "Wessis" links sind.....nicht jeder, der Kritik äussert, sympathisiert mit den Rechten, und nicht jeder, der sich als human bezeichnet, ist es auch. Die Welt ist viel bunter, gottseidank :)

Wer bezeichnet sich als human? - Ist das nicht ein Kampfbegriff geworden, der dazu benutzt wird andere abzuwerten: als Unterstellung, sie würden sich selbst für human halten, unter der Formel "Gutmensch"?

Kritik wäre es, zu fragen, warum Begriffe wie "Ost" und "West" wieder virulent werden (und ich sehe da durchaus ein Bestreben von westlicher Seite, das was damit assoziiert wird von sich zu weisen - was so nicht stimmt, weil es dieses Phänomen des "Rechtsrucks" ja nicht nur in Deutschland gibt).

Kritik wäre es, zu fragen, warum sowohl Rechtsextremismus als auch Islamismus auch in unseren Ländern so fröhliche Urständ feiern. Und das bedeutet, Kritik an sich selbst, an der eigenen Gesellschaft. Kritik erschöpft sich nicht darin, eine Kanzlerin als "Mutti" zu bezeichnen. Wo war all diese "Kritik" als die jetzt kritisierten Verhältnisse eingeführt wurden, als man von ihren Konsequenzen (noch nicht) selbst betroffen war?

Und was soll es, die jeweils ärmsten in dieser Gesellschaft (Flüchtlinge und in prekären Arbeitsverhältnissen lebende) gegeneinander auszuspielen, Menschen, die als "Verlierer der Globalisierung" und der globalisierten Hegemoniebestrebungen, eigentlich im selben Boot sitzen, gegeneinander auszuspielen?

Darf man von einem erwachsenen Menschen, der jetzt aus Trotz, als Kritik an bestehenden Verhältnissen, meint eine Rechtspartei wählen zu müssen, erwarten können, dass er auch einen Blick in deren wirtschaftspolitische Agenden wirft?

Sicher hatten die sozialistischen Systeme ihre Vorteile, und der Kapitalismus hat seine Nachteile, die wir jetzt zu spüren bekommen. Es ist recht bequem, dass man das alles jetzt auf dem Rücken der Flüchtlinge abladen kann.

Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass in einer wirklichen Notsituation all die Bevölkerungsgruppen, die jetzt in ein (konstruiertes) Konkurrenzverhältnis zu "den" Flüchtlingen gesetzt werden: Obdach- und Arbeitslose, Pensionisten, prekär Beschäftigte recht wenig Solidarität von Parteien, die jetzt - sinngemäß - und in Bezug auf andere Gruppen von "Sozialschmarotzern" sprechen, erfahren werden.

Aus dem (viel diskutierten) Burkaverbot wird das Burkini-Verbot wird ... ?

Aus der Kürzung der Mindestsicherung für Flüchtlinge, der Verpflichtung zu Ein-Euro-Jobs wird ... ?

Die berechtigte Kritik würde von vielen geteilt werden, wenn sie denn sachlich geführt würde, wenn der Versuch zur Versachlichung nicht als Relativierung (die Dinge in Relationen zu setzen, nichts anderes ist Sachlichkeit) verstanden würde. Die öffentliche Debatte, so wie sie gegenwärtig geführt wird, ist nicht kritisch, sie ist hysterisch.
 
Wer bezeichnet sich als human? - Ist das nicht ein Kampfbegriff geworden, der dazu benutzt wird andere abzuwerten: als Unterstellung, sie würden sich selbst für human halten, unter der Formel "Gutmensch"?

Kritik wäre es, zu fragen, warum Begriffe wie "Ost" und "West" wieder virulent werden (und ich sehe da durchaus ein Bestreben von westlicher Seite, das was damit assoziiert wird von sich zu weisen - was so nicht stimmt, weil es dieses Phänomen des "Rechtsrucks" ja nicht nur in Deutschland gibt).

Kritik wäre es, zu fragen, warum sowohl Rechtsextremismus als auch Islamismus auch in unseren Ländern so fröhliche Urständ feiern. Und das bedeutet, Kritik an sich selbst, an der eigenen Gesellschaft. Kritik erschöpft sich nicht darin, eine Kanzlerin als "Mutti" zu bezeichnen. Wo war all diese "Kritik" als die jetzt kritisierten Verhältnisse eingeführt wurden, als man von ihren Konsequenzen (noch nicht) selbst betroffen war?

Und was soll es, die jeweils ärmsten in dieser Gesellschaft (Flüchtlinge und in prekären Arbeitsverhältnissen lebende) gegeneinander auszuspielen, Menschen, die als "Verlierer der Globalisierung" und der globalisierten Hegemoniebestrebungen, eigentlich im selben Boot sitzen, gegeneinander auszuspielen?

Darf man von einem erwachsenen Menschen, der jetzt aus Trotz, als Kritik an bestehenden Verhältnissen, meint eine Rechtspartei wählen zu müssen, erwarten können, dass er auch einen Blick in deren wirtschaftspolitische Agenden wirft?

Sicher hatten die sozialistischen Systeme ihre Vorteile, und der Kapitalismus hat seine Nachteile, die wir jetzt zu spüren bekommen. Es ist recht bequem, dass man das alles jetzt auf dem Rücken der Flüchtlinge abladen kann.

Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass in einer wirklichen Notsituation all die Bevölkerungsgruppen, die jetzt in ein (konstruiertes) Konkurrenzverhältnis zu "den" Flüchtlingen gesetzt werden: Obdach- und Arbeitslose, Pensionisten, prekär Beschäftigte recht wenig Solidarität von Parteien, die jetzt - sinngemäß - und in Bezug auf andere Gruppen von "Sozialschmarotzern" sprechen, erfahren werden.

Aus dem (viel diskutierten) Burkaverbot wird das Burkini-Verbot wird ... ?

Aus der Kürzung der Mindestsicherung für Flüchtlinge, der Verpflichtung zu Ein-Euro-Jobs wird ... ?

Die berechtigte Kritik würde von vielen geteilt werden, wenn sie denn sachlich geführt würde, wenn der Versuch zur Versachlichung nicht als Relativierung (die Dinge in Relationen zu setzen, nichts anderes ist Sachlichkeit) verstanden würde. Die öffentliche Debatte, so wie sie gegenwärtig geführt wird, ist nicht kritisch, sie ist hysterisch.

Ich denke das sich keine Seite mit Rum bekleckert hat, zumindest bis jetzt nicht. Und schon gar nicht, wenn man ein privates Problem mit jemandem hat, dass kann man außerhalb diverse Foren machen. Meine Meinung Punkt
 
Ich denke das sich keine Seite mit Rum bekleckert hat, zumindest bis jetzt nicht. Und schon gar nicht, wenn man ein privates Problem mit jemandem hat, dass kann man außerhalb diverse Foren machen. Meine Meinung Punkt

Wenn das der Fall ist, dann kann man das bestimmt tun.

Allerdings ist mir nicht klar, was das mit meinem Beitrag zu tun haben soll - ich kenne nämlich niemanden aus diesem Forum von außerhalb dieses Forums.

Es ist aber gut möglich, dass ich mich schon mal mit Rum bekleckert habe, mit Inländer-Rum versteht sich, bei qualitätvolleren Produkten pass' ich besser auf. :D
 
Ich kann durchaus nachvollziehen, dass es vielen DDR-Bürgern schwer fällt zu akzeptieren, dass das Land in dem sie groß wurden einfach so von der Landkarten verschwunden ist, als ob es nie existiert hätte. Immerhin war es die Heimat, in der man sicher - sofern man sich mit den eingeschränkten Rahmenbedingungen arrangieren konnte - ein bescheidenes, relativ sicheres, durchorganisiertes Leben führen konnte. Allerdings dieses Land jetzt als Paradis darzustellen ist doch etwas sehr übetrieben.

Denn hätten das die DDR-Bürger mehrheitlich so empfunden würde es die DDR noch geben, hätten für das Land gekämpft und es aufgebaut. Hingegen haben viele ihr Leben riskiert, manche auch verloren um aus diesem Land zu flüchten, am ominösen 9 November 1989 haben Hundertausende die Grenze Richtung Westen gestürmt.

Es gibt sicher im Osten viele Menschen die sich heimatlos fühlen, nur da können die Flüchtlinge nichts dafür , die sind noch viel heimatloser.
 
Wer bezeichnet sich als human? - Ist das nicht ein Kampfbegriff geworden, der dazu benutzt wird andere abzuwerten: als Unterstellung, sie würden sich selbst für human halten, unter der Formel "Gutmensch"?

Kritik wäre es, zu fragen, warum Begriffe wie "Ost" und "West" wieder virulent werden (und ich sehe da durchaus ein Bestreben von westlicher Seite, das was damit assoziiert wird von sich zu weisen - was so nicht stimmt, weil es dieses Phänomen des "Rechtsrucks" ja nicht nur in Deutschland gibt).

Kritik wäre es, zu fragen, warum sowohl Rechtsextremismus als auch Islamismus auch in unseren Ländern so fröhliche Urständ feiern. Und das bedeutet, Kritik an sich selbst, an der eigenen Gesellschaft. Kritik erschöpft sich nicht darin, eine Kanzlerin als "Mutti" zu bezeichnen. Wo war all diese "Kritik" als die jetzt kritisierten Verhältnisse eingeführt wurden, als man von ihren Konsequenzen (noch nicht) selbst betroffen war?

Und was soll es, die jeweils ärmsten in dieser Gesellschaft (Flüchtlinge und in prekären Arbeitsverhältnissen lebende) gegeneinander auszuspielen, Menschen, die als "Verlierer der Globalisierung" und der globalisierten Hegemoniebestrebungen, eigentlich im selben Boot sitzen, gegeneinander auszuspielen?

Darf man von einem erwachsenen Menschen, der jetzt aus Trotz, als Kritik an bestehenden Verhältnissen, meint eine Rechtspartei wählen zu müssen, erwarten können, dass er auch einen Blick in deren wirtschaftspolitische Agenden wirft?

Sicher hatten die sozialistischen Systeme ihre Vorteile, und der Kapitalismus hat seine Nachteile, die wir jetzt zu spüren bekommen. Es ist recht bequem, dass man das alles jetzt auf dem Rücken der Flüchtlinge abladen kann.

Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass in einer wirklichen Notsituation all die Bevölkerungsgruppen, die jetzt in ein (konstruiertes) Konkurrenzverhältnis zu "den" Flüchtlingen gesetzt werden: Obdach- und Arbeitslose, Pensionisten, prekär Beschäftigte recht wenig Solidarität von Parteien, die jetzt - sinngemäß - und in Bezug auf andere Gruppen von "Sozialschmarotzern" sprechen, erfahren werden.

Aus dem (viel diskutierten) Burkaverbot wird das Burkini-Verbot wird ... ?

Aus der Kürzung der Mindestsicherung für Flüchtlinge, der Verpflichtung zu Ein-Euro-Jobs wird ... ?

Die berechtigte Kritik würde von vielen geteilt werden, wenn sie denn sachlich geführt würde, wenn der Versuch zur Versachlichung nicht als Relativierung (die Dinge in Relationen zu setzen, nichts anderes ist Sachlichkeit) verstanden würde. Die öffentliche Debatte, so wie sie gegenwärtig geführt wird, ist nicht kritisch, sie ist hysterisch.

Ach, ich kenn einige, die sich die Flüchtlingskrise z.b. zunutze gemacht hatten, um ihre selbsternannte Humanität unter Beweis zu stellen....leider reichte diese aber nur bis zu dem Moment, wo die Fernsehkameras aus waren...dann wars schlagartig vorbei. Danach hat man sich im Social-Network-Lob gesuhlt...für nix. Find ich widerlich.

Den Begriff Gutmensch find ich genauso blöd wie die Bezeichnung Nazi auf der anderen Seite...Kampfbegriffe, ja...und einer dümmer wie der andere.

Und ja, sicher wurden hier die Ärmsten gegeneinander ausgespielt...und mit "hier" mein ich von ganz oben (Politik) bis ganz unten (Obachlose z.b.)...und zwar von allen, ganz egal ob links oder rechts....das Burkiniverbot gehört ja im Grunde auch dazu. Ich finds ja am Meer auch mehr als nur unnötig, so ein Verbot...ich kanns andererseits aber im Freibad nachvollziehen, wenn dort auch Baden in Tshirts verboten ist...grundsätzlich jedoch wär mir sowas wurscht.

Die Ein-Euro-Jobs...tjo...wird man erst sehen, wie "man" sich das vorstellt...andererseits klagen viele Flüchtlinge pardon: Asylwerber über mangelnde Beschäftigung und/oder suchen sich "Pfuscherjobs"....

Ansonsten seh ich das recht ähnlich wie du.
 
Ich kann durchaus nachvollziehen, dass es vielen DDR-Bürgern schwer fällt zu akzeptieren, dass das Land in dem sie groß wurden einfach so von der Landkarten verschwunden ist, als ob es nie existiert hätte. Immerhin war es die Heimat, in der man sicher - sofern man sich mit den eingeschränkten Rahmenbedingungen arrangieren konnte - ein bescheidenes, relativ sicheres, durchorganisiertes Leben führen konnte. Allerdings dieses Land jetzt als Paradis darzustellen ist doch etwas sehr übetrieben.

Denn hätten das die DDR-Bürger mehrheitlich so empfunden würde es die DDR noch geben, hätten für das Land gekämpft und es aufgebaut. Hingegen haben viele ihr Leben riskiert, manche auch verloren um aus diesem Land zu flüchten, am ominösen 9 November 1989 haben Hundertausende die Grenze Richtung Westen gestürmt.

Es gibt sicher im Osten viele Menschen die sich heimatlos fühlen, nur da können die Flüchtlinge nichts dafür , die sind noch viel heimatloser.

Nein, dass hat mit schwer fallen nichts zu tun, sondern vielmehr damit, dass man den Osten ausverkauft oder verscherbelt hat. Man hat die Ostdeutschen belogen und betrogen. Es ist richtig, dass die damalige Bundesregierung ein falsches Spiel getrieben hat und mit leeren Versprechungen die CDU leider Gottes wieder an den Start kam.

Die Menschen im Osten hatten alle Arbeit und mit dem Geld was sie verdienten konnten sie mehr als gut leben. Es war ein enger Zusammenhalt, kein Neid oder Missgunst.

Keiner stellt den Osten als Paradies dar, wo liest du das? Es ist schlicht nur die Wahrheit das es den meisten Menschen im Osten damals um vieles besser ging als heute im goldenen Westen.

Die Menschen sind einzig und alleine auf die Straßen gegangen, weil sie Reisefreiheit haben wollten und so stand es sogar in unsere Verfassung. Es ist doch einfach Fakt, dass die Menschen nach der Grenzöffnung nicht in den Westen geblieben sind sondern wieder zurück in ihre Heimatorte gegangen sind.

Was denkst du, sehr viele Ossis haben ihre Existenz in ihre Orte, für die sie schwer geschuftet haben, dass wollten die allerwenigsten aufgeben.

Wer macht denn dafür die Flüchtlinge verantwortlich? Also ich nicht. Und nur weil sich manche nicht benehmen können sehe ich keinen Grund darüber nicht Sauer zu sein. Auch viele Ossis haben sich unverschämt benommen und glaube mir, auch darüber habe ich mich ausgelassen, es war mir sogar eher peinlich bzw. habe mich für meine Landsleute geschämt
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn das der Fall ist, dann kann man das bestimmt tun.

Allerdings ist mir nicht klar, was das mit meinem Beitrag zu tun haben soll - ich kenne nämlich niemanden aus diesem Forum von außerhalb dieses Forums.

Es ist aber gut möglich, dass ich mich schon mal mit Rum bekleckert habe, mit Inländer-Rum versteht sich, bei qualitätvolleren Produkten pass' ich besser auf. :D

Schön
 
Den von Dir angeführten "Dresdner Zwinger" betrachte ich mit eher sehr gemischten Gefühlen: Sehr viel sehr teure Aufbauarbeit, damit dort nunmehr der Dresdner Pegiga-Mob munter kreisen kann? Das hat diese Kulisse wahrlich nicht verdient...

Das stimmt, aber dann sollte man das nicht nur beim „Dresdner Zwinger“ mit gemischten Gefühlen betrachten... auch der „Kölner Dom“ verschluckt jährlich Millionen an restaurierungsarbeiten, damit dort dann ein Mob von antanzenden Männern Frauen einkreisen und sexuell belästigen kann? Das hat auch diese Kulisse wahrlich nicht verdient.. ;)

Über die anderen von einer Sammy_joe oder einer Wolflina vorgebrachten Vorurteile mag ich nichts schreiben, zumal diese mit dem Thema hier überhaupt nichts zu tun haben.

... über die Vorurteile eines Seniorenpeter müssen wir auch nichts schreiben, die sind ganz Offensichtlich… ;)

Und Seniorenpeter, dass dir dein eigenen Beitrag gefällt, ist für manche User ersichtlich.. also ich kann es sehen.. nur mal so zur Info..:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Und weil wir gerade beim Thema sind.. Es ist doch äußerst interessant, wem alles dieser Beitrag, außer Seniorenpeter, noch gefällt, indem über Flüchtlinge geschrieben steht:

Bleiben wir mal bei "unserem Sozialsystem" (dies ist ja hier schließlich die Überschrift dieses Themas): Nach der Öffnung der Grenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und "Dunkeldeutschland" strömten zunächst vorwiegend junge (mehr oder weniger unqualifizierte) Männer in den Westen, überwiegend geil nach Videorecordern, Marlboro und Golf GTI... Zum Vergleich heute: Auf dem Höhepunkt der jetzigen Flüchtlingswelle im letzten Jahr kamen ebenfalls vorwiegend junge unqualifizierte Männer (heutzutage jedoch überwiegend geil nach Smartphones, SUVs und manchmal deutschen Mädels). Gemeinsamkeit mit den damaligen "jungen Männern": Sie lebten und leben von den deutschen Sozialkassen - ohne jemals etwas in sie eingezahlt zu haben.

Mädels, wo bleibt euer Aufschrei?!
 
..... Es ist doch einfach Fakt, dass die Menschen nach der Grenzöffnung nicht in den Westen geblieben sind sondern wieder zurück in ihre Heimatorte gegangen sind.

Was denkst du, sehr viele Ossis haben ihre Existenz in ihre Orte, für die sie schwer geschuftet haben, dass wollten die allerwenigsten aufgeben.
...

Heimatverbundenheit verstehe ich sehr gut, sehe sie aber im Zusammenhang mit der Freiheit, trotzdem hingehen zu können, wo man will, wenn man will.
Sobald nach der Grenzöffnung niemand mehr Repressalien ausgesetzt war, gab es doch gar keinen Grund mehr, in den Westen zu flüchten.
Und viele der damaligen Flüchtlinge glaubten auch in den "goldenen Westen" zu kommen, wo sie im Schlaraffenland leben können, und wurden enttäuscht.

Das mit der Vollbeschäftigung mag ich gar nicht anzweifeln, weil ich es einfach nicht weiß. Was ich aber weiß, sind Erinnerungen aus Ex-Jugoslawien, wo wir oftmals in den Urlaub durchgefahren sind. Angestellte in Hotels, die man auf der Durchreise aufsucht, völlig unmotiviert. Wozu auch? Unter solchen Regimes hatte man wohl Arbeit und sein bescheidenes Auskommen, aber keine Chance, durch persönlichen Einsatz mehr erreichen zu können.
 
Und weil wir gerade beim Thema sind.. Es ist doch äußerst interessant, wem alles dieser Beitrag, außer Seniorenpeter, noch gefällt, indem über Flüchtlinge geschrieben steht:



Mädels, wo bleibt euer Aufschrei?!
Mir z.B. hat dieser Beitrag in seiner Gesamtheit gefallen ....
Was für ein Aufschrei?
Weil er damalige Flüchtlinge mit den heutigen Flüchtlingen verglichen hat?
Bei den deutschen Mädels, die ihnen gefallen, gehe ich nicht davon aus, dass er Vorkommnisse wie in Köln gemeint hat.
 
Und weil wir gerade beim Thema sind.. Es ist doch äußerst interessant, wem alles dieser Beitrag, außer Seniorenpeter, noch gefällt, indem über Flüchtlinge geschrieben steht:



Mädels, wo bleibt euer Aufschrei?!
Da siehst du: man kann ja doch sagen, was man denkt, ohne gleich angefeindet zu werden.
 
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