..die signale wirds zweifellos gegeben haben , aber vorallem die eltern hätten sie sehen und richtig deuten müssen !
..wiedermal sehr tragisch und sicher vermeidbar
!!!
tja, ich plauder einfach mal wieder aus dem nähkästchen. denn wie gesagt "es gab zeichen" sagt sich leicht, wie die aber aussehen....
meinen rüden würde ich als einen der gutmütigsten deppen von hier bis nebraska bezeichnen. der ist mehr lamm, als die meisten lämmer.
trotzdem wurde er abgegeben. er hatte nach dem kind der familie geschnappt. mehrmals. am schluss sogar recht eindeutig.
kaum bei mir, marschierte er erst mal durch die wohnung und hat mir an den stuhl und ans bein gepinkelt. auf zurechtweisung reagierte er mit einem angedeuteten schnappen (das macht er heut noch, allerdings als art zungeigungsbekundung, mit zunge halb heraussen und "uhuhuh!"-geräuschen. stünde aggression dahinter, würd er sich ziemlich blöd auf die zunge beißen.)
er sprang frauen ins gesicht. ich konnte das erste monat kaum durch meine wohnungstür, weil er mir permanent ins gesicht hopste und sich insgesamt ziemlich unhöflich benahm.
am zweiten tag fand er einen hühnerknochen. ohne groß zu überlegen, wollt ich ihn den wegnehmen, da vom erdferkel gewohnt, dass die widerstandslos alles ausspuckt. schwerer fehler! er hat mir klipp und klar signalisiert, wenn ich meine hand noch einen millimeter bewege, beißt er zu.
wir haben uns dann ein willensduell geliefert und beide 15 minuten den hühnerknochen am jeweils anderen ende gehalten. ich hab gewonnen.
danach war klar, okay, der verteidigt futter und versteht dabei keinen spaß.
nach und nach kam raus, dass dieser hund in seinem vorleben wahrscheinlich einfach alles gedurft hatte und keine einzige grundregel im mensch-hund-zusammenleben kannte. die zweit oder drittbesitzer wussten auch nicht so recht, wie sie ihn zurückstutzen konnten - bis er eben das kind schnappte.
großer schwarzer hund auf dem esstisch war seiner meinung nach völlig in ordnung, das muss so sein...
er hat geheult, wenn er was wollte - er wollte immer irgendwas. futter oder streicheleinheiten.
dieser hund war anscheinend gewohnt, dass er darf, was er will. kriegte er nicht, was er wollte, wurde er patzig.
dabei ist er ansich nicht auch nur das geringtse bisschen aggressiv. bloß futterneidisch und der ansicht, hund ist king.
und auch wenn ich`s nicht beweisen könnt, ich bin der überzeugung, hätte man ihn weiter in dem glauben gelassen, dass ein hund alles darf, hätte er irgendwann nicht nur geschnappt und ein bisschen gedroht, sondern gebissen.
dabei mag er kinder und wär vermutlich der ideale therapiehund, weil eine eselsgeduld, hauptsache, er kriegt beachtung. er hat allerdings einfach keine regeln gekannt und musste sich nie an welche halten.
seit klar ist, ich teile mein futter nur gnädigerweise mit ihm und wenn er zickt, gibt`s gar nix, hat er nie wieder zähne gezeigt. es käme niemand auf die idee, dass dieser treudoofe hund ein kind mehrmals recht unsanft geschnappt und verwarnt hat und drauf und dran war, mir die hand zu tackern. er hat so reagiert, weil man ihn einerseits gelassen hat und er`s andererseits nicht anders kannte.
und er hat dabei immer recht offen gezeigt, was sache ist - nämlich null erziehung.