Was Kreta betrifft, so weiss ich einigermassen Bescheid, ich war vor Jahren mal dort und war einige Zeit Foerdermitglied von der Arche Noah Kreta, die es meines Wissens in dieser Form nicht mehr gibt.
Die Haltung von Hunden und Katzen dort ist unter aller Wuerde, was dort v.a. ausserhalb der Urlaubssaison tagtaeglich geschieht ist sehr wohl grausam. Nur merken das viele Urlauber nicht und die ach so niedlichen Kaetzchen und freundlichen Streuner werden kurz nach der Urlaubssaison mal gerne vergiftet und "entsorgt oder man schmeisst sie in einen Brunnen, lebendig, und sie verhungern dort einfach.
Hilfe vor Ort: ja das hoert sich super an. Die A.N. hat jahrelang gemeinsam mit griechischen Tierschuetzern Hilfer vor Ort angeboten und durchgefuehrt. Von Kastrationsprojekten, tieraertzlicher Versorgung, Aufklaerung, Tierheime mitfinanziert, aufgebaut und gefuehrt, Hundehuetten fuer Kettenhunde und auch Vermittlung (nach Kastration, Impfen etc.) nach DE. Warum? Weil es in solchen Laendern eben sehr schwer ist einen passenden Platz zu finden. Die Kastrationskampagnen waren aber vorwiegend, eben um zusaetzliches Tierleid zu verhindern. Nur wurden sie oft anstatt von den griechischen Behoerden unterstuetzt zu werden (ich meine nicht einmal in finanzieller Hinsicht), gerade zu angefeindet, bzw. es wurden ihnen eher Steine in den Weg gelegt, weil man Anstoss daran nahm, dass "auslaendische" Tierschuetzer in die internen Angelegenheiten einmischten. Dass darunter aber ebenso einheimische Tierschuetzer waren, das vergass man halt sehr gerne.
Nein, den meisten Streunern, sei es Hund oder Katz geht es dort eben nicht gut, v.a. ausserhalb der Urlaubssaison, da sind naemlich keine Touristen mehr da, die sie fuettern und da kann man auch nciht mal so schnell ein paar erschlagen, verbrennen oder erschiessen und was denen oft sonst noch so einfaellt.
Gleich vorweg, auch griechischen Tierschuetzern wird dort das Leben massiv schwer gemacht, so war das zumindest bis vor 2 - 3 Jahren. Trotz EU Foerderungen etc. ist Griechenland in Punkto Tierschutz leider ein 3 oder 5 Weltland. Das ist meine persoenliche Meinung, nach alledem was ich zu diesem Thema damals gelesen habe.
Ich kann Sandras Argumente nachvollziehen, genauso wie die von Pixel. Fuer mich ist Tierschutz auch grenzenlos. Dennoch gibt es auch viele Schwierigkeiten, die dabei entstehen koennen.
In Oesterreich herrscht auch Tierleid, wir sind ueberfuellt, bei uns sitzen Hunde seit oft 8 Jahre! Katzen ebenso. Ganz klar. jetzt stellt sich die Frage, nimmt ein auslaendischer Hund oder ein Katze einer "oesterreichischen" den Platz weg?
Laut einer Studie, die in DE durchgefuehrt wird, anscheinend nicht, soll heissen, dass oft gerade junge Hunde aus z.B. Griechenland, die in deutschen Tierheimen sitzen sehr schnell vermittelt werden und somit auch die Kosten fuer die Unterbringung der aelteren Hunde mitfinanziert. Darueber wird man sich wohl noch lange streiten koennen.
Was ich absolut nicht in Ordnung finde, wenn man ein Tier "rettet", es dann ins TH abschiebt, weil man entweder ueberfordert ist oder keinen Platz mehr hat und sich dann aber auch nicht mehr darum kuemmert und das Tierheim, in diesem Fall das Wiener Tierschutzhaus fuer alle Kosten aufkommen muss. DAS geht nicht, wenn dann sollte sich die Organisation wenigstens finanziell daran beteiligen und auch bei der Platzsuche aktiv mithelfen.
Orkan hat schon woanders ein gutes Beispiel geschrieben. Kaukasemischling, ein "riesen" Hund, ehemaliger ungarischer Kettenhund, von einer Orga gerettet, bei uns abgegeben, ist jetzt ung. 1 Jahr alt und entpuppte sich als auesserst schwierig, biss schon mehrmals usw. Natuerlich ist das Tierheim fuer einen Kaukasen und dergleichen denkbar der schlechteste Ort, abgesehen von der Kettenhaltung.....so und nun....die Orga kuemmert sich anscheinend nicht mehr und das TH kann jetzt schauen wie es weiterkommt. Der Hund wird leider noch lange sitzen, weil solche Plaetze sind mehr als rar und an eine "normale" Vergabe ist nicht zu denken.
Oder Welpen die gerettet wurden, jedoch die Staupe haben, krank sind......die werden dann auch einfach bei uns abgeladen und das TH kann die ganzen Behandlungskosten uebernehmen und es besteht dann auch die Gefahr, dass sich andere Hunde eventuell anstecken, wenn es sich um Parvo und dergleichen handelt.
Es ist und bleibt ein schwieriges Thema, wobei man immer auch im Kopf haben sollte, wie es tatsaechlich in diesen Laendern ausschaut, wie sogenannte TH tatsaechlich von innen ausschauen, welche Grausamkeiten jeden Tag dort begangen werden und in dieser Hinsicht kein oder noch wenig Bewusstsein seitens der Bevoelkerung vorhanden ist.
Wie gesagt, schwieriges Thema, wo man nicht das Schicksal des einzelnen Hundes oder Katze etc. vergessen sollte, egal ob das Tier vom Ausland oder von Oesterreich kommt.