hi sheila!
1. Dass die Hunde im Zwinger ihre Macken bekommen
von anfang an bei mama und geschwistern, familie etc, dann bei den neuen menschen, umhegt, gestreichelt, etc.
auf einmal: kalter, kahler zwinger, allein, keine ansprache, nichtmal gassi gehen... macken? eher ein trauma!
Aber wenn ich mir oft die Beschreibungen von TH-Hunden ansehe (fehlt die Erziehung, mag keine Männer etc.), dann würd ich mal sagen, dass da sehr wohl vorm Tierheim schon was kräftig schief gelaufen ist! Und wenn die Hunde alle so "perfekt" sind, bevor man sie im Tierheim abgibt - wieso werden sie denn dann abgegeben? Weil die Besitzer alle umziehen und jetzt keine Hunde mehr erlaubt sind...

Nein, da denke ich doch eher, dass die Besitzer mit ihren Hunden nicht mehr zurecht kamen, zu wenig Zeit hatten (und dann ist ein Hund auch unausgelastet und lässt sich allerhand einfallen) oder die Tiere einfach nicht artgerecht gehalten haben.
ich kann jetzt nur mutmaßen, aber ich denke, dass viele hunde abgegeben werden, weil sich leute beim kauf nicht daüber im klaren sind, dass ein hund nicht nur zum kuscheln da ist sondern futter und tierarzt braucht, auslauf, dass er dinge zerkaut, etc. gerade welpen. und/oder die dann mit der erziehung überfordert sind (was aber keine verhaltensstörung und meist relativ leicht zu beheben ist). leute, denen ihr hund aber etwas wert ist, geben ihn nicht nur wegen der mühe her sondern suchen hilfe oder arrangieren sich mit dem hund als chef der familie.
es gibt eine menge leute, die ihre hunde nicht artgerecht halten und sie nicht abgeben. das ist sicher kein grund.
2. Ich bin auch für einen Nachweis, dass man seinen Hund artgerecht hält.
wie denn? so wie malamute? das ist einigermaßen artgerecht! ich halte dimmi NICHT artgerecht. das geht gar nicht. er hat kein hunderudel, keine großen auslaufflächen etc.
Ob das jetzt Hundeschule ist oder was anderes, darüber kann man ja diskutieren. BGH-Prüfung schön und gut, wenn der Hund die nicht schafft, gibts dafür Gründe und die kann man im Normalfall auch nachweisen.
nochmal: wie denn? welche denn? wer entscheidet das? gründe kann man immer finden.
ich war ja noch nie in einer, aber bei manchen erlebnissen, die ich von hundeschulen gehört habe (stichwort: abrichten wie vor 30 jahren) denke ich manchmal, man sollte ersthundebesitzer davon abhalten, dorthin zu gehen...
Und die "Ich geh nicht in die Hundeschule, mein Hund kann schon Sitz machen"-Leute treff ich auf unserer Hundewiese auch öfters. Dazu gehören meist aggressive Welpen, die jeden anderen Hund schon mal vorsichtshalber anknurren. Oder dann die "herrenlose" Hunde, wo man nur aus der Ferne einen Besitzer rufen hört und der Hund zurück geht, wann es ihm passt.
nun, mein hund ist kein aggressiver welpe, aber er knurrt oft, wenn er unsicher ist. die anderen hunde wissen gottseidank besser als die meisten frauchen/herrchen, wie sie damit umzugehen haben. er wird ignoriert und beruhigt sich schnell. mein hund kommt auch nicht immer gleich, wenn ich rufe. im gegenteil, er kommt sogar oft nicht gleich. natürlich arbeite ich daran, aber soll ich ihn deswegen nicht laufen lassen? er lernt es halt nicht, wenn er immer nur an der leine hängt. abgesehen davon will ich es auch nicht. wenn ich ihn jetzt laufen alsse ist es ermessenssache, wann es ok ist und wann die flexi angebracht ist. da stimmen sicher nicht immer alle mit mir überein. was solls, er lernt es, das ist das wichtigste.
Wenn sich einer entscheidet, nicht in die Hundeschule zu gehen, dann ist das vollkommen in Ordnung - wenn sein Hund trotzdem erzogen ist und ihn der Besitzer unter Kontrolle hat.
wie definierst du "unter kontrolle"? dimmi ist relativ gesehen ein recht problemloser hund. oder besser: ich kenne seine problembereiche und agiere dementsprechend. aber er ist ein sehr selbständig. und ich möchte auch keinen hund mit kadavergehorsam. einen, den ich immer unter kontrolle habe. einer, der liegt, wenn ich "platz" sage, auch wenn da scherben liegen. falle ich jetzt durch, weil er nicht gehorsam ist? weil er über mein kommando nachdenkt? nun, immer ist es wohl nicht angebracht, aber ich mag meinen hund, wenn er mitdenkt. und er kennt meinen "das muss jetzt auf der stelle sein"-tonfall. nur: wie misst man das?
Kein Hund hört immer, aber trotzdem hat man als Hundebesitzer eine Verantwortung gegenüber seinen Mitmenschen, und da es leider auch Hundebesitzer gibt, die diese Verantwortung nicht übernehmen, bin ich dafür, dass es Kontrollen bei der Hundehaltung gibt.
wie kann man damit verantwortungsgefühl erzwingen? das ist alles toll, aber WER soll das machen? WIE? welche kriterien? nur plätze mit garten? nur nette leute? was ist, wenn ich dem kontrollor unsympathisch bin? es GIBT keine kriterien für einen guten platz, ausser eben "ein guter platz". liebe, lernwillen, etc. kann man nicht messen.
3. Ich würde einen Unterschied zwischen psychisch kranken Hunden und psychisch gestörten Hunden machen. Und zwar mit der Unterscheidung, dass die einen ihre Schwächen angeboren haben und die anderen anerzogen.
muss nicht sein. ausserdem: woran genau merkt man den unterschied zwischen psychisch krank und gestört?? wo IST der unterschied?? ist eine erworbene psychische krankheit keine "richtige"?? ab wann ist eine verhaltensauffälligkeit eine krankheit? ist ein trauma schon krank?
Und Kontrollen bei Hundebesitzern gehen nicht gegen die, die sich um einen psychisch kranken/gestörten Hund kümmern, sondern gegen die, die diese Schäden verursachen.
den kontrollor zeigst du mir. in der theorie klingt das alles gut und schön, aber praktisch ist es nicht "standardisiert" umzusetzen... ein hund ist ein lebewesen und was für den einen gut ist, ist für den anderen schlimm. wer entscheidet, was für meinen hund gut ist? wer weiß das, wenn nicht ich? und ich als mein eigener kontrollor? das kanns nicht sein.
@linda: ich hab dimmi seit märz. ohne kontrolle oder sowas.
@pitzelpatz: deine gin hat ein tolles leben, aber ihr folgen wieder hunde nach. damit hast du gin geholfen, der gesamtheit der zoohandlungstiere aber keinen dienst erwiesen!
ein geschäft wird nur dann eingestellt, wenn es sich nicht lohnt. und es lohnt sich, wenn leute aus mitleid hunde kaufen! das ist halt die masche...