Es ist unbestritten, dass bezüglich der Taubenpopulationen in den Grossstädten etwas gemacht werden muss. Manche Städte haben das begriffenund ein gutes Konzept entwickelt, durchgeführt und ernten jetzt schon die guten Ergebnisse: weniger Tauben, gesündere Tauben, Kontrolle, weniger Kot ausserhalb der Taubenschläge.
Manche Städte, wie Wien, wo noch selten was funktioniert hat, weil zu lange schon eine Regierung an der Macht ist, die sich festgesessen hat, nicht bewegt, zum Teil tierfeindlich ist, haben es noch nicht kapiert. Vielleicht bekommen sie im Herbst eine Chance.
Fakten:
Essensreste, egal welche: FALSCH
Körnerfutter: RICHTIG
Es werden immer und überall schwer verletzte Tauben gefunden, die sich ausgehungert zwischendie Autos begeben, um aus dem Autofenster geworfene Essensreste zu ergattern. Viele werden in TH, auf die VetMed und andere Auffangstationen gebracht. Es werden fast tote Jungtiere gefunden, die von den Elterntieren - mangels guten Futters - mit Schrott (Essensreste, Plastik etc.) gefüttert wurden.
Die toten Tiere werden nicht immer von Krähen zerfetzt, sondern liegen oft tagelang oder länger herum, verbreiten Krankheitskeime, stinken...
Auch ein Fakt ist, dass es nicht DIE Taubenpopulation gibt, sondern noch immer Tauben aus Menschenhand dazukommen: Brieftauben, die nicht in den Schlag zurückfinden, weil sie zu alt auf eine irre Reise geschickt werden, oder eben zu schwach sind. Nur die schnellsten werden im Schlag willkommen geheissen.
An dieser Stelle: Warum fliegen Tauben überhaupt schnellstmöglich in den Schlag zurück? Weil man die Männchen (sehr treu!!) von den gerade brütenden Weibchen trennt. Somit wollen die Männchen so schnell es geht wieder zu ihrem Weibchen zurück. Man nützt also die Tiere und ihre Treue schamlos aus, was mMn einer Tierquälerei entspricht, da es ihnen Leid, Angst und Schaden zufügt. Die, die dabei sowieso umkommen - wurscht! Aber das ist ja "Sport"
Aber die, die es nur nicht nach Hause schaffen, sind somit frei, aber noch lange keine Wildtiere. Sie versuchen zu überleben, sich den anderen Tauben anzuschliessen. Vielen gelingt das nicht. Wenn man aber bedenkt, wieviele zigtausend Tauben in so einen LKW verladen werden (aus mehreren Schlägen), dann genügen die Überlebenden für eine weitere Erhöhung der Population. Und wenn es jedes mal nur 100 sind!
Es gibt im Sinne der Menschen und der Tiere nur eine Lösung: betreute Taubenschläge mit artgerechtem Futter.
Vielleicht könnte man da die Leutchen, die füttern auch
einbinden. Aber die sind für manche Parteien nur alle paar Jahre interessant: fürs Kreuzerl an der richtigen Stelle.
Was man schon daran sieht, dass ein rigoroses Fütterungsverbot erlassen wird, ohne eine gesunde Alternative anzubieten, anzudenken, zu erklären. Man erklärt damit alles für schlecht und gleichzeitig die Menschen für zu blöd, weil man ihnen generell nicht zutraut, etwas zu begreifen. Mag teilweise stimmen. Aber eine Differzierung beim Fütterungsverbot (wo, was) wäre mMn besser.