Suche Hunde-"Teilhaber" (Graz)

@fioni: Da hast du wohl Recht. Nur: 3 Jahre kämpfen, suchen, probieren, und das alles alleine... Ich hab mittlerweilen nicht mehr wirklich Energie dafür. Irgendwie muss ich nebenbei auch noch Geld verdienen und mein eigenes Leben managen, der Hund kriegt von mir mehr Zeit als wahrscheinlich so manch anderer, aber ich kann und will ihn nicht zum Vollzeitjob werden lassen, da es noch andere Dinge gibt, die mir neben dem Hund wichtig sind. Darüber hinaus ist es auch eine Kostenfrage, sich einen Hundetrainer leisten zu können...
 
Sandra hat schon recht, ob du das jetzt hören/lesen willst oder nicht, der Hund ist natürlich immer der arme. Denn immer soll er sich anpassen, nicht auffallen und dennoch immer da sein.

Er muss sich überallhin schleppen lassen, muss immer lieb sein und soll immer nach dem menschlichen Verständnis handeln.
Hunde sind aber keine Menschen und egal wie sehr man sie vermenschlicht oder was man alles in ihnen sehen will - sie werden keine Menschen - nie.

Und wenn dir bewusst war, dass der gesamte Wurf schon seit Welpenalter so ist, dann frage ich mich, warum du dir als Anfänger gleich so einen Hund nehmen musstest.

Du versuchst jetzt hier die Rolle der Armen und Leidenden einzunehmen - nur so ist es leider nicht. Deine Nerven liegen blank - aber der Hund kann da absolut gar nichts dafür.
 
Ich glaube, dass es wirklich das Beste für Hund und Besitzer ist, wenn der Hund ein neues Platzerl bekommt.
Ich denke sehr wohl, dass es manchmal einfach passiert, dass Hund und Halter nicht zusammen passen.
Die Hündin ist sehr sensibel, der Besitzer kann damit nicht umgehen (was kein Vorwurf ist).
Wenn der besitzer schon so genervt ist, sollte sich schnell was ändern, bevor was passiert...:(
 
Genau, dann lasst du dem Hund das, was er gemacht hat und nicht durfte, einfach durchgehen - pädagogisch sehr wertvoll.

mein hund macht selten etwas, was sie nicht darf, da sie richtig gelernt hat, dass sie es nicht darf. ich schimpfe eigentlich recht nie mit ihr. ihr zu zeigen, dass das nicht ok oder so ausgemacht war, funktioniert schon auch ohne schimpfen.

Das Schreien ist einfach eine Überreaktion aus einem Schreck heraus - kurz geschrien, und vergessen ist die Sache, der Hund ist dann ja nicht ewig verschreckt

wenn ein hund schreit, ist das ein alarmierendes zeichen. meistens hat der hund dann panische angst - ob vor dir, sei dahingestellt. so leichtfertig, wie du mit dem schreien umgehst (hat halt einen schreck) bestätigt mich darin, dass ihr keinen kompetenten trainer gefunden habt. der hätte dir das erklärt.

Außerdem kommt ein Schimpfem schon alleine aus meiner Vorsicht sehr selten vor. Kleines Beispiel: Gestern Abend wurde ich von einem Freund mit einem recht teuren Auto abgeholt. Der Hund musste bei mir auf der Beifahrerseite im Fußraum sitzen. Mache die Beifahrertüre auf und der Hund springt (was sonst ein völliges Tabu ist) auf den Beifahrer(leder-)sitz. Ich nehm sie -überhaupt nicht grob- am Halsband und zieh sie vom Sitz runter, sag im normalen Ton "nein". Sie schreit wie am Spieß. Was machst du? Gönnst du ihr den Ledersitz? :confused:

mehrere möglichkeiten:
- vor dem hund einsteigen, ein bein ist noch draussen, dann steigt hund ein - so hat sie von vornherein keine möglichkeit auf den sitz zu kommen.

- ich lerne es meinem hund, dass es in keinem auto erlaubt ist, indem ich ihr lerne, wie super es ist vorne unten zu sitzen.

- offensichtlich hast du öfters ins halsband gegriffen, was für sie anscheinend ein gewaltakt ist, sonst würde sie nicht schreien und davor hat sie angst. dh in dem fall nutzt es dir gar nix und der hund lernt auch nix wenn du sie runterziehst. nochmal rauslocken, neu versuchen.

- weitere frage ist, ob dein hund gelernt hat, was "nein" eigentlich heisst. nein wird viel zu häufig für viel zu unterschiedliche dinge verwendet, so, dass es hund eigentlich richtig zuordnen können. beispiel: nein heisst, geh da runter, nein heisst: is die wurschtsemmel nicht, nein heisst: du darfst net aufs sofa, nein heisst: zieh nicht an der leine. alles sehr verwirrend.

- nicht zu vergessen, die aufregung, weil ihr abgeholt werdet. in solchen situationen verlang ich von meinem hund nicht 100% richtiges verhalten. ICH schau, dass sie die möglichkeit hat, überhaupt etwas richtig zu machen - in diesem fall: ich steig richtig ein, so dass sie nicht etwas falsch machen muss, weil sie halt raufspringt. gerade wenn ich weiss, dass mein hund eine hibbelmaus ist.

lg
fiona
 
Von wegen der Hund muss sich überall mit hinschleppen lassen... Der Hund WILL mit seinem Besitzer überall mitkommen, das ist doch das Schönste für den Hund, überall dabei zu sein..

Aber so ganz generell zu sagen: Immer ist der Hund nur arm und der Mensch nur schlecht. Nee. Da muss man oft schon auch ein wenig differenzieren. Hund ist nicht immer gleich Hund wie Mensch nicht immer gleich Mensch ist. Und den Unterschied kenne ich.

Außerdem bedarf es einer gewissen Zeit, bis sich der Charakter eines Hundes herausstellt - als sie 8 Wochen alt war, konnte man natürlich nicht feststellen, dass es mit diesem Hund mal schwierig werden könnte.
 
Von wegen der Hund muss sich überall mit hinschleppen lassen... Der Hund WILL mit seinem Besitzer überall mitkommen, das ist doch das Schönste für den Hund, überall dabei zu sein...

Und da sieht man, wie wenig Ahnung du wirklich hast - sorry, ist jetzt nicht böse gemeint. Aber einen Hund der so hypersensibel ist, schlepp ich nicht überall hin mit - denn für diesen ist es nicht das Schönste. Das ist wieder das typisch menschliche Denken. :o

Außerdem bedarf es einer gewissen Zeit, bis sich der Charakter eines Hundes herausstellt - als sie 8 Wochen alt war, konnte man natürlich nicht feststellen, dass es mit diesem Hund mal schwierig werden könnte.

Ob ein Hund zu den sensiblen zählt oder ein Draufgänger ist, das sieht ein guter Züchter nach den vielen Wochen, die er mit seinen Welpen verbracht hat. Und wenn der gesamte Wurf so ist, dann muss dich als Anfänger der Züchter auf jeden Fall darauf hinweisen.
 
@fioni:

1. Nein, der Griff an's Halsband kommt nicht oft vor (außerdem, wo soll ich denn sonst hingreifen, wenn's dringend nötig ist?)
2. Ich hab sie nicht RUNTERgezogen, sondern aus dem Auto raus, da sie sonst über die Mittelkonsole zu Fahrer hingesprungen wäre
3. "Nein" heißt bei uns allgemein "was du jetzt tust, darfst du nicht"
4. Werden wir öfters abgeholt und der Hund kennt das Prozedere
5. Hab ich vorgehabt, vorher einzusteigen, nur der Hund war schneller
 
@unique: Ich achte sehr wohl ganz genau darauf, wohin ich den Hund "mitschleppe". Und das ist bei Gott nicht überall. In Situationen mit Stresspotential (Einkaufscenter uvm) lass ich sie zu Hause oder im Auto. Von wegen zu menschliches Denken?

Und bei einem 8-wöchigen Golden Retriever Welpen vom Züchter zu verlangen, den Käufer zu "warnen". In dem Alter sind solche Entwicklungen wohl noch nicht abzuschätzen.
 
Und bei einem 8-wöchigen Golden Retriever Welpen vom Züchter zu verlangen, den Käufer zu "warnen". In dem Alter sind solche Entwicklungen wohl noch nicht abzuschätzen.

Doch sind sie - zumindest dann, wenn sie genetisch und nicht von dir selbst verursacht sind. Wie gesagt, ein guter Züchter kennt seine Hunde und hätte dir Bescheid geben können und auch müssen.

Sollten die Welpen ganz normal gewesen sein, dann liegt wohl ein großer Teil dieses hundlichen Verhaltens bei dir. Das ist nun einmal so. Jemand, der Ahnung von Hunden hat, wird dir auch bei den einzelnen Welpen die Unterschiede aufzeigen können.
 
Da das erste Geschrei bei der ersten bzw eigentlich zweiten Entwurmung stattgefunden hat, stellte die Tierärztin dort erstmals fest, dass der Hund äußerst sensibel zu sein scheint. Es handelt sich hier übrigens um einen A-Wurf, erste Zucht dieses Züchters, mit meinem Eindruck zufolge bewusst und gewissenhaft ausgewählten Elterntieren..
 
Da das erste Geschrei bei der ersten bzw eigentlich zweiten Entwurmung stattgefunden hat, stellte die Tierärztin dort erstmals fest, dass der Hund äußerst sensibel zu sein scheint. Es handelt sich hier übrigens um einen A-Wurf, erste Zucht dieses Züchters, mit meinem Eindruck zufolge bewusst und gewissenhaft ausgewählten Elterntieren..

Und deine Hündin wurde bereits beim Züchter entwurmt und geimpft und wenn es genetisch bzw. von der Mutterhündin übernommen ist, dann hat deine Hündin dieses Verhalten auch schon beim Züchter gezeigt.
 
Bitte such einen schönen neuen Platz für den Hund.

Es kann sein, dass zwischen Euch die Chemie nicht mehr stimmt und das wird auch nicht so schnell wieder gut zu machen sein.

Ich will Dir nichts unterstellen, aber es kommt mir schon vor, als hättest Du ganz früher ein paar Fehler gemacht, vielleicht auch unbewußt. Aber es hat sich beim Hund eingeprägt. Es ist sicher nicht nur der Hund schuld. Auch einen Hund der vielleicht "komische" Gene hat, kann man "normal" erziehen.
Ich weiß wovon ich rede, weil meine Hündin wegen eines Syndroms sehr schwer zu händeln war.
 
Das ist ein sehr, sehr trauriges Thema! Aus allem, was Du schreibst, geht hervor, dass Du wohl ein äußerst strukturierter Mensch bist, der eigentlich vor hatte, dem Hund ein, was man eben so gemeinhin als "schönes Leben" bezeichnet, zu bieten. Dabei dürfte sich erst im Zusammensein ergeben haben, dass Du wohl einfach kein Hundemensch bist. Ich bin bei Problemen, die Hunde angeblich ihren Menschen verursachen immer sehr hellhörig. Was Du schilderst ist leider sehr häufig anzutreffen.

Meine erste Frage dazu ist immer "Warum ist der obere Stock zur hundefreien Zone erklärt worden?" Und wieso denkst Du, dass Gassigehen, Fressen und anschließend ruhig sein ein Hundeleben befriedigend gestaltet? Spaziergänge mit Hundefreunden und überallhin mitgenommen zu werden ist (und das hätte Dir wohl jeder Trainer erklären können) für sensible Hunde mitunter reines Gift. Dass sie schreit, wenn Du sie in bestimmten Situationen angreifst, ist ein Alarmzeichen erster Güte.

Du hast versäumt, ganz einfach mit Deinem Hund zu leben. Wenn man über Dreckspfoten und Schlabberbussis nicht lachen kann, hundefreie Zonen erschaffen muss und sich durch "Aufsetzgeräusche" gestört fühlt, nimmt man sich besser eine unfruchtbare Freundin und überlässt den Hund, jemanden, der ihn auch mag...

Viel Glück Euch beiden!
LG
Ulli
 
@biggi

Da stimme ich dir zu, bzw. kann ich mir gut vorstellen, dass dies die Hintergründe sind. Sicherlich hab ich nicht alles richtig gemacht und vielleicht wirkt sich das jetzt teilweise so aus. Aber dass nur der Hund Schuld ist, diese Ansicht versucht man mir hier offenbar zu unterstellen - das hab ich nie gesagt und das ist auch nicht meine Sicht der Dinge, wär doch absurd. Was ich ständig zu betonen versuche, ist, dass das Handling meines Hundes (bedingt wodurch auch immer) äußerst schwierig ist und mich bereits so viel Energie, Zeit und nicht zuletzt Geld gekostet hat, sodass ich schweren Herzens entscheiden werde müssen, sie herzugeben. Aber es ist die Hölle.
 
@biggi

Da stimme ich dir zu, bzw. kann ich mir gut vorstellen, dass dies die Hintergründe sind. Sicherlich hab ich nicht alles richtig gemacht und vielleicht wirkt sich das jetzt teilweise so aus. Aber dass nur der Hund Schuld ist, diese Ansicht versucht man mir hier offenbar zu unterstellen - das hab ich nie gesagt und das ist auch nicht meine Sicht der Dinge, wär doch absurd. Was ich ständig zu betonen versuche, ist, dass das Handling meines Hundes (bedingt wodurch auch immer) äußerst schwierig ist und mich bereits so viel Energie, Zeit und nicht zuletzt Geld gekostet hat, sodass ich schweren Herzens entscheiden werde müssen, sie herzugeben. Aber es ist die Hölle.

Das ist gut von Dir einigen Sachen zuzustimmen.
Also schreib nicht mehr so viel, sondern mach Dir Gedanken wie Du für den Hund einen schönen Platz finden kannst. Frag bei Tierärzten oder Tierhandlungen auch mal nach einem Platz nach.

Aber in einem muß ich Dir widersprechen:

Du weiß nicht was die Hölle ist, es ist sicher nicht Dein Hund, sorry.
 
Ich frag mich ob da noch groß was zu retten ist, ehrlich gesagt.
wenn DIR der Hund schon so auf die nerven geht.
Meine Hündin ist jetzt knapp 2, sie ist durch meinen fehler sehr hyperaktiv geworden und ist so auf mich fixiert dass wenn ich mal kurz in nem andren! raum bin, sie alles zerstört was sie finden kann, das klaut sie dann auch vom kasten runter. Am freitag hat sie eine Brille meines stievaters kaputt gemacht. 500 euro schaden, die eh klar mein Hund an mir hängen bleiben. Und das war nicht das erste mal.
aber ich liebe sie, sie ist so ein toller arbeitshund und so wesensfest.
Klar hab ich grad bei der brille ein bisschen die krise bekommen und auch geschimpft, aber das wars.
ne auszeit brauch ich echt net von meinem hund.

Ich mein das jetzt nicht böse aber entweder du bist jetzt wirklich bereit deine Einstellung dem Hund gegenüber von grund auf zu ändern.
oder es ist wirklich besser den Hund herzugeben..
 
@shonka

Also der strukturierte Mensch, für den du mich haltest, bin ich sicherlich nicht ;) Auch leibe ich feuchte Küsse meines Hundes und hab auch kein Problem mit Dreckspfoten ;) und hab nicht die geringste Scheue vor dem Mehr an Schmutz in der Wohnung. Man könnte mich denke ich in dem Sinn als "normalen Menschen" bezeichnen. Keinesfalls penibel, aber auch kein Messie ;)

Der erste Stock ist deshalb zur Hundefreien Zone erklärt worden, weil der Hund sonst wohl nie Ruhe finden würde, und folge dessen auch ich nicht. Also was daran nicht passen sollte, dass man dem Hund einen gewissen bereich der Wohnung nicht erlaubt, verstehe ich nicht. Es hilft mir auch dieser Bereich, den Kopf ein wenig frei zu kriegen. Es handelt sich um meinen Schlaf- und Arbeitsplatz.

Und BITTE LESEN: Ich nehme den Hund nicht überall mit!! Das hab ich wohl genau geschildert. Und wieso keine Spaziergänge mit Hundefreunden? Es gibt Hunde, die sie liebt, die powern sich zusammen aus, wir machen zusammen Suchspiele etc. - was passt daran nicht?

Solche Unterstellungen:
"Wenn man über Dreckspfoten und Schlabberbussis nicht lachen kann, hundefreie Zonen erschaffen muss und sich durch "Aufsetzgeräusche" gestört fühlt, nimmt man sich besser eine unfruchtbare Freundin und überlässt den Hund, jemanden, der ihn auch mag..."

und unreflektierte oder willkürliche Feststellungen, die nicht im geringsten den Tatsachen entsprechen, nerven mich langsam.
 
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