Conny30
Super Knochen
Ich denke halt Hunde profilaktisch aus jeder Situation rauszunehmen, die irgendwie im weitesten Sinn "stressig" sein könnte, ist kontraproduktiv.
Natürlich; wenn ich MIT meinem Hund jetzt jede Situation zu meiden beginne, die ihn irgendwie aufregen könnte, dann wäre ja irgendwann - gerade mit einem Hund der sich vor mehreren verschiedenen Situationen fürchtet - gar kein normales Leben mehr möglich. Das kann also nicht wirklich die Lösung sein.
Ich mach unter anderem z.B. Folgendes: Ist stell mir öfter mal an freien Tagen den Wecker extrem früh und geh dann mit meinem Hund - bevor die Stadt so richtig wach und laut ist - in den Gegenden spazieren, die ihn zur Hauptverkehrszeit wirklich sehr stressen würden. Nicht weil ich so gerne zeitig aufsteh - sondern um ihm die Möglichkeit zu geben, sich zu einer etwas ruhigeren Tageszeit z.B. mit dem Wiener Gürtel, dem Hauptbahnhof etc. etc. auseinander zu setzen. Zu den Hauptverkehrszeiten nehm ich dafür wirklich aus Rücksicht auf ihn - wo's halt möglich ist - , die leiseren Seitengassen.
Ich finde ignorieren nicht automatisch falsch und herzlos ....
Das kommt mMn auf die Situation an - wie sehr? Wie oft? fürchtet sich der Hund. Man muß ja nicht aus jeder kleinen Unsicherheit ein Riesen-Tam-Tam machen, Sich irgendwo einmal unsicher zu fühlen gehört ja auch zum Leben dazu.
Aber wenn man wirklich sieht, daß es dem Hund immer wieder schlecht geht in manchen Situationen, wenn er wirklich Angst hat, würd ich das nicht ignorieren. Ich mein, der Hund kann sich dann ja nicht "selbst helfen", es ist ja sein Mensch, dem das auffallen und der sich um Lösungen bemühen muß.
Liebe Grüße, Conny