"sterben, Christkind, was man Kindern zumuten kann, usw....."

Genau das hat ein wohlmeinender Lehrer meinem Zwergl erzählt als es abzusehen war, dass der Milan nicht mehr lange leben wird. Und weißt, was passiert ist? Jedesmal wenn der Hund am Sessel lag und geschlafen hat, hat Magnus geglaubt, jetzt wär es soweit. Vor lauter Angst hat er ihn ständig geweckt, selbst nicht mehr geschlafen und angefangen zu weinen, wenn Milan nur geblinzelt hat. Sehr hilfreich und einfühlsam:rolleyes:

Himmel noch mal, die Welt ist kein Ponyhof und kein Bambiwald. Sterben gehört zum Leben, auch wenn man drüber diskutieren könnte, was genau stirbt und was bleibt. Jedes Ding, jedes Person, jedes Ereignis hat einen Namen und den zu kennen und zu wissen, macht das Leben weniger geheimnisvoll und Angst einflössend. Und das hat genau nix mit Phantasie Märchen, und Sagen zu tun, wenn ich meine AUgen oder die meiner Kinder vor der Realität verschließe.




Aber genau dort wird der Tod angesprochen und thematisiert als das was er ist, wer jemals die Märchen von Anders und Oscar Wilde gelesen hat, weiß, dass Märchen noch nie für Kinder gemacht waren, aber ein Teil ihrer Welt waren, weil es die Erwachsenen auch in ihrer Gegenwart erzählt haben.

Ein toller Pädagoge:mad::mad::mad:
 
Genau das hat ein wohlmeinender Lehrer meinem Zwergl erzählt als es abzusehen war, dass der Milan nicht mehr lange leben wird. Und weißt, was passiert ist? Jedesmal wenn der Hund am Sessel lag und geschlafen hat, hat Magnus geglaubt, jetzt wär es soweit. Vor lauter Angst hat er ihn ständig geweckt, selbst nicht mehr geschlafen und angefangen zu weinen, wenn Milan nur geblinzelt hat. Sehr hilfreich und einfühlsam:rolleyes:

Himmel noch mal, die Welt ist kein Ponyhof und kein Bambiwald. Sterben gehört zum Leben, auch wenn man drüber diskutieren könnte, was genau stirbt und was bleibt. Jedes Ding, jedes Person, jedes Ereignis hat einen Namen und den zu kennen und zu wissen, macht das Leben weniger geheimnisvoll und Angst einflössend. Und das hat genau nix mit Phantasie Märchen, und Sagen zu tun, wenn ich meine AUgen oder die meiner Kinder vor der Realität verschließe.


Aber genau dort wird der Tod angesprochen und thematisiert als das was er ist, wer jemals die Märchen von Anders und Oscar Wilde gelesen hat, weiß, dass Märchen noch nie für Kinder gemacht waren, aber ein Teil ihrer Welt waren, weil es die Erwachsenen auch in ihrer Gegenwart erzählt haben.

:)Das muss enorm schlimm für den kleinen Kerl gewesen sein - und damit auch für Dich.

Mich schlampig ausgedrückt: ich meine damit, nicht auf die Art, dass im Wald die Wölfe lauern, Kinder fressen respektive sich als Verwandte verkleiden, um ebendies zu machen. Ich möchte nämlich genau nicht, dass ein Kind vor lauter Angst nicht in dem Wald gehen mag.....vor vielen Jahren leider mit genau so einem Fall konfrontiert gewesen...nach einer "Märchen-Erzähl und Lesestunde i.S. Rotkäppchen...
 
:)Das muss enorm schlimm für den kleinen Kerl gewesen sein - und damit auch für Dich.

Mich schlampig ausgedrückt: ich meine damit, nicht auf die Art, dass im Wald die Wölfe lauern, Kinder fressen respektive sich als Verwandte verkleiden, um ebendies zu machen. Ich möchte nämlich genau nicht, dass ein Kind vor lauter Angst nicht in dem Wald gehen mag.....vor vielen Jahren leider mit genau so einem Fall konfrontiert gewesen...nach einer "Märchen-Erzähl und Lesestunde i.S. Rotkäppchen...

ich hatte als Kind eine sehr rege Phantasie...und ich habe Märchen und Sagen geliebt...dank unseres Volksschuldirektors der damaligen Zeit, lernten wir alle Sagen um unser Bundesland kennen..die Weiße Frau, das Wörtherseemandel, der Riese vom Nockgebirge usw. usw.
Und da wir sehr gerne gelesen haben, hab ich in der Volksschule schon die Nibelungensage gelesen:cool:, die ja sehr schwere Kost ist...und alle Märchen die ich in die Finger bekommen konnte...Angst habe ich deshalb niemals gehabt....
aber als ich einmal die Abendnachrichten sah und da hörte, das ein Kind im Gemeindebau im Keller ermordet wurde...war das für mich ganz arg, von dem Tag an, hab ich mich nicht mehr alleine in den Keller getraut...

Ich war damals 6 Jahre...

Ein Arbeitskollege meines Mannes hat aber einen wirklich schweren Fehler begangen, er hat mit seinem Sohn (auch Volksschulalter) einen Gruselfilm angeschaut...das Kind hat davon einen extremen Schock bekommen und selbst das Making of..(dazu hat der Psychologe geraten, weil das Kind richtige Panikattacken schiebt) hat nicht mehr geholfen..um die Sache wieder hinzubekommen..er ist heute noch in psy. Behandlung...3 Jahre später:(

Und viel schlimmer als Märchen, waren die Drohungen, das gleich der "Schwarze" kommen würde, wenn man nicht brav ist...wurde von den Eltern in meiner Zeit ganz gerne als ""Erziehungshilfe"" benutzt...hat bei uns aber nicht geholfen:rolleyes::cool:
 
ich hatte als Kind eine sehr rege Phantasie...und ich habe Märchen und Sagen geliebt...dank unseres Volksschuldirektors der damaligen Zeit, lernten wir alle Sagen um unser Bundesland kennen..die Weiße Frau, das Wörtherseemandel, der Riese vom Nockgebirge usw. usw.
Und da wir sehr gerne gelesen haben, hab ich in der Volksschule schon die Nibelungensage gelesen:cool:, die ja sehr schwere Kost ist...und alle Märchen die ich in die Finger bekommen konnte...Angst habe ich deshalb niemals gehabt....
aber als ich einmal die Abendnachrichten sah und da hörte, das ein Kind im Gemeindebau im Keller ermordet wurde...war das für mich ganz arg, von dem Tag an, hab ich mich nicht mehr alleine in den Keller getraut...

Ich war damals 6 Jahre...

Ein Arbeitskollege meines Mannes hat aber einen wirklich schweren Fehler begangen, er hat mit seinem Sohn (auch Volksschulalter) einen Gruselfilm angeschaut...das Kind hat davon einen extremen Schock bekommen und selbst das Making of..(dazu hat der Psychologe geraten, weil das Kind richtige Panikattacken schiebt) hat nicht mehr geholfen..um die Sache wieder hinzubekommen..er ist heute noch in psy. Behandlung...3 Jahre später:(

Und viel schlimmer als Märchen, waren die Drohungen, das gleich der "Schwarze" kommen würde, wenn man nicht brav ist...wurde von den Eltern in meiner Zeit ganz gerne als ""Erziehungshilfe"" benutzt...hat bei uns aber nicht geholfen:rolleyes::cool:

:D Ich auch, jede Art von Sagen und Märchen...hach ja, Hagen der Tronjer..und die griechischen Götter- und Heldensagen....Rübezahl:D..der Basilisk und und und

na gefürchtet hab ich mich auch nie---aber bei uns daheim wurde auch mit allem sehr offen und sehr sehr diskussionsfreudig umgegangen....Drohungen oder so gab es nicht....das kleine Mädchen damals hat sich extrem gefürchtet, nicht nur den Wald verweigert sondern überall geschaut, ob nicht der Wolf lauert:(
 
Ich denke, dass beim Lesen oder Vorlesen von Geschichten die Phantasie nur so weit geht wie die eigenen Erfahrungen reichen und sich fast jeder bewusst ist, dass dies ebe nicht die Realität ist. Man kann unfassbares oder grausiges ausblenden, überlesen oder überblättern. Kommen dazu aber Bilder, die man schon im Kopf hat - vorallem aus dm Fernsehen - sieht es schon anders aus.
Als damals Harry Potter verfilmt wurde, hatten das die Kids schon ewig gelesen und es einfach nur albern bis spannend gefunden. Nach dem Film mit dem Basilisk ist der jüngere von beiden wochenlang nicht mehr auf die Schultoilette.
 
ich war bei meinen Töchtern da immer so erstaunt, das die überhaupt nix gegruselt oder sonst was haben, ich konnte als Kind ja nicht mal Lassie anschauen, im Fernsehen, ohne zu Heulen und hinter der Bank zu hocken, wenn es zu spannend wurde :cool: und selbst heute noch lebe ich bei Filmen viel mehr mit, als meine Kinder..die lachen mich immer aus, wenn ich heule..bei bestimmten Szenen:o:cool:..und als sie kleiner waren, sagen sie zu mir, Mama, das ist ja nur Fernsehen...das ist ja nicht echt, du brauchts nicht weinen :o:o:D
 
ich war bei meinen Töchtern da immer so erstaunt, das die überhaupt nix gegruselt oder sonst was haben, ich konnte als Kind ja nicht mal Lassie anschauen, im Fernsehen, ohne zu Heulen und hinter der Bank zu hocken, wenn es zu spannend wurde :cool: und selbst heute noch lebe ich bei Filmen viel mehr mit, als meine Kinder..die lachen mich immer aus, wenn ich heule..bei bestimmten Szenen:o:cool:..und als sie kleiner waren, sagen sie zu mir, Mama, das ist ja nur Fernsehen...das ist ja nicht echt, du brauchts nicht weinen :o:o:D

JA Eltern sind den medienerfahrenen Kids manchmal richtig peinlich:o
 
Ich möchte nämlich genau nicht, dass ein Kind vor lauter Angst nicht in dem Wald gehen mag.....vor vielen Jahren leider mit genau so einem Fall konfrontiert gewesen...nach einer "Märchen-Erzähl und Lesestunde i.S. Rotkäppchen

Märchen helfen Kindern auch, sich mit den eigenen Ängsten auseinanderzusetzen und diese zu überwinden.
Ich war schon immer dagegen, Kindern nur "hochpädagogische" Geschichten vorzusetzen. Wo immer und überall nur blendend weiße Moral vorherrscht. (und im Gegenzug dazu spielen diese Kinder dann Mord-und-Totschlagspiele am Computer....wo das Blut nur so fließt und das Manderl unter Röcheln stirbt)

Nein, meine Meinung ist, dass der böse Wolf nicht schadet, auch der vergiftete Apfel der bösen Stiefmutter nicht.
Und dass ein Christkind samt Engerln das Weihnachtsfest hierzulande noch mehr verzaubert.
 
Märchen helfen Kindern auch, sich mit den eigenen Ängsten auseinanderzusetzen und diese zu überwinden.
Ich war schon immer dagegen, Kindern nur "hochpädagogische" Geschichten vorzusetzen. Wo immer und überall nur blendend weiße Moral vorherrscht. (und im Gegenzug dazu spielen diese Kinder dann Mord-und-Totschlagspiele am Computer....wo das Blut nur so fließt und das Manderl unter Röcheln stirbt)

Nein, meine Meinung ist, dass der böse Wolf nicht schadet, auch der vergiftete Apfel der bösen Stiefmutter nicht.
Und dass ein Christkind samt Engerln das Weihnachtsfest hierzulande noch mehr verzaubert.


Voll deiner Meinung!
 
und warum glaubt man dass eine phantasie, die bewusst als phantasie tituliert aber dennoch gelebt wird, nicht phantastisch ist?

was spricht dagegen über ein christkind zu sprechen, wo sich alle -auch das kind- darüber einig sind, dass es sich um etwas gedankliches bzw symbolisches handelt?

warum ist es so wichtig vor kindern realität und phantasie nicht zu trennen?
was sollen sie dadurch gewinnen?

ein kind das darüber informiert ist dass es kein physisches christkind gibt, wird dadurch noch kein pragmatiker.

man beraubt kinder nicht um ihre phantasie, wenn man betont dass es sich um phantasie handelt.

was man spätestens bei imaginären freunden eh merkt, dass sich das die kinder in den allermeisten fällen auch gar nicht nehmen lassen, weil es darum nicht geht ob sie vorhanden sind oder nicht, sondern um den geistigen genuß des empfindens der phantastischen phantasiewelt.

im übrigen war rotkäppchen und der wolf früher ein märchen mit welchem man kinder vor pädophilen warnen wollte...
das märchen sollte zeigen dass man mit dubiosen fremden nicht spricht.
ist also ursprünglich auch ein sogenanntes pädagogisches märchen gewesen, halt nur kein so gelungenes


Die gängigste Interpretation des Märchens vom Rotkäppchen und dem bösen Wolf besagt, dass das Märchen junge Mädchen vor der Vergewaltigung durch Männer warnen soll, wobei die rote Kappe des Mädchens für die mit der Pubertät einsetzenden Menstruationsblutungen und der böse Wolf für die sexuellen Absichten der Männer stehen soll.
Unterstützt wird diese Interpretation von Charles Perrault, dessen Moral am Ende des Märchens lautet:
„Kinder, insbesondere attraktive, wohl erzogene, junge Damen, sollten niemals mit Fremden reden, da sie in diesem Fall sehr wohl die Mahlzeit für einen Wolf abgeben könnten. Ich sage “Wolf“, aber es gibt da verschiedene Arten von Wölfen. Da gibt es solche, die auf charmante, ruhige, höfliche, bescheidene, gefällige und herzliche Art jungen Frauen zu Hause und auf der Straße hinterherlaufen. Und unglückseligerweise sind es gerade diese Wölfe, welche die gefährlichsten von allen sind.“
– Perrault[1]
quelle: wiki
 
Kinder können (in ihrer phantastischen Welt) durchaus pragmatisch sein, und mit mehr umgehen als man ihnen vielleicht zutrauen würde. Ein schönes Buch zum Thema Tod und Sterben: "Ente, Tod und Tulpe" v. Wolf Erlbruch
http://www.amazon.de/Ente-Tod-Tulpe-Wolf-Erlbruch/dp/3888974615/ref=pd_sxp_f_pt/279-8764656-6819442
(natürlich begleitend lesen) Auch für Große!

Ich sehe es auch eher als aussichtslos, ein Kind vor Phantasie, Geschichten und ("Lügen"-)Märchen bewahren zu wollen. :o Hat durchaus auch etwas mit (altergerechter) Angstbewältigung zu tun, ein Spiel in der Realität.
 
erstmal danke wolf für den link zu dem fredl ;) ich kopier den teil, der an calimero gerichtet war mal hier her:

du hast nit ganz verstanden was ich gemeint hab, weihnachten ist schon allein "verzaubert" durch den baum, die lichter, die vielen packerl, das essen, die familie, ... einfach weils ganz besonders gefeiert wird, eigentlich braucht man da gar keine märchen mehr. so in der art wars von mir gemeint.

was das christkind mit dem zerstören von fantasien zu tun hat versteh ich auch nicht ganz, ich selber war immer die weniger fantasiebegabte u hab meine schwester sooo sehr darum beneidet, dass ihre fuchsi nur mit ihr spricht aber nicht mit mir. ich hatte kein kuscheltier, dass sich mit mir unterhalten hat :( auch keinen imaginären freund, so wie meine ältere schwester. die jüngere schwester u ich sind keine 2 jahre auseinander und zum teil so unterschiedlich, dass man nicht glauben will, dass wir genau gleich aufgewachsen sind. wie lange wir alle ans christkind geglaubt haben weiß ich nicht, meine jüngere schwester aber sicher am längsten :)
 
Märchen helfen Kindern auch, sich mit den eigenen Ängsten auseinanderzusetzen und diese zu überwinden.
Ich war schon immer dagegen, Kindern nur "hochpädagogische" Geschichten vorzusetzen. Wo immer und überall nur blendend weiße Moral vorherrscht. (und im Gegenzug dazu spielen diese Kinder dann Mord-und-Totschlagspiele am Computer....wo das Blut nur so fließt und das Manderl unter Röcheln stirbt)

Nein, meine Meinung ist, dass der böse Wolf nicht schadet, auch der vergiftete Apfel der bösen Stiefmutter nicht.
Und dass ein Christkind samt Engerln das Weihnachtsfest hierzulande noch mehr verzaubert.

Niemand hier hat sich gegen das Erzählen von Märchen ausgesprochen, bitte manövrier dich nicht wieder in die Ecke"Keiner versteht mich, alle sind böse". Das funktioniert wenigstens bei mir nicht, hat es noch nie und wird es auch - frag mal meine Juninus und deren Kinder. AUf der Ba.is unterhalte ich mich nicht, diskutiere nicht und rechtfertige ich mich auch nicht.

Kinder können (in ihrer phantastischen Welt) durchaus pragmatisch sein, und mit mehr umgehen als man ihnen vielleicht zutrauen würde. Ein schönes Buch zum Thema Tod und Sterben: "Ente, Tod und Tulpe" v. Wolf Erlbruch
http://www.amazon.de/Ente-Tod-Tulpe-Wolf-Erlbruch/dp/3888974615/ref=pd_sxp_f_pt/279-8764656-6819442
(natürlich begleitend lesen) Auch für Große!


Ich sehe es auch eher als aussichtslos, ein Kind vor Phantasie, Geschichten und ("Lügen"-)Märchen bewahren zu wollen. :o Hat durchaus auch etwas mit (altergerechter) Angstbewältigung zu tun, ein Spiel in der Realität.

Als die Urmi im Sterben lag bzw. vorher schon habe ich mit den Kindern Astrid Lindgrens "Gebrüder Löwenherz" und "Mio, mein Mio" gelesen, daraus haben sich schöne und tiefe Gespräche ergeben. Hat aber nur Sinn, wenn nicht schon die Filme bekannt sind, da dort wie meistens bei Kinderfilmen doch die Tiefe fehlt und vieles auf Abenteuer reduziert wird.

zum Thema Märchen hab ich noch nie wissenschaftlich betrachtet, will ich auch nicht. Allerdings würde ich aus dem Bauch heraus schon entscheiden, welchem Kind ich welche Märchen wann erzähle. Böse Stiefmütter z.B.sind für den Seelenfrieden eines Kindes, dessen Vater gerade wieder geheiratet hat, eine etwas unglückliche Wahl.
Und Märchen verzaubern nicht nur, sie waren wie wolf richtig bemerkt hat auch eine Art Erziehungshilfe, ein Spiegel der gesellschaftlichen Normen, deswegen passen einige heuete bestimmt nicht mehr in die heutige Zeit.

Gerade auch bei Grimms Märchen gibt es einige, die sind nur grauslig und bestimmt nicht für Kinder z. B. das hier:

Das eigensinnige Kind
Gebrüder Grimm Kinder- und Hausmärchen


Es war einmal ein Kind eigensinnig und tat nicht, was seine Mutter haben wollte. Darum hatte der liebe Gott kein Wohlgefallen an ihm und ließ es krank werden, und kein Arzt konnte ihm helfen, und in kurzem lag es auf dem Totenbettchen. Als es nun ins Grab versenkt und die Erde über es hingedeckt war, so kam auf einmal sein Ärmchen wieder hervor und reichte in die Höhe, und wenn sie es hineinlegten und frische Erde darüber taten, so half das nicht, und das Ärmchen kam immer wieder heraus. Da mußte die Mutter selbst zum Grabe gehen und mit der Rute aufs Ärmchen schlagen, und wie sie das getan hatte, zog es sich hinein, und das Kind hatte nun erst Ruhe unter der Erde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Märchen helfen Kindern auch, sich mit den eigenen Ängsten auseinanderzusetzen und diese zu überwinden.
Ich war schon immer dagegen, Kindern nur "hochpädagogische" Geschichten vorzusetzen. Wo immer und überall nur blendend weiße Moral vorherrscht. (und im Gegenzug dazu spielen diese Kinder dann Mord-und-Totschlagspiele am Computer....wo das Blut nur so fließt und das Manderl unter Röcheln stirbt)

Nein, meine Meinung ist, dass der böse Wolf nicht schadet, auch der vergiftete Apfel der bösen Stiefmutter nicht.
Und dass ein Christkind samt Engerln das Weihnachtsfest hierzulande noch mehr verzaubert.

Zeigst Du mir bitte, WO hat WER etwas gegen Märchen? WO spricht sich WER für "nur hochpädagogische usw usw" aus?

Aber es kommt darauf an, was man wann welchem Kind zu lesen gibt oder erzählt. Meiner Meinung kann man eben nicht derart verallgemeinend sagen: Böser Wolf, böse Stiefmutter etc schaden Kindern nicht...

klar wird ein intelligentes, zum selbstständigen Denken und zur Diskussion erzogenes, entdeckungsfreudiges Kind sich mit 7 Jahren nicht fürchten, wenn es Zwerg Nase liest

aber ebenso kann es eben sein, dass ein Kind durch das Vorlesen von Rotkäppchen Furcht entwickelt...

wir immer und überall: Pauschalisierungen passen nicht
 
Werte Sockenmama, so ich nicht schon ganz verblödet bin, hab ich mich im Auskotz Thread "ausgekotzt".
Sicher hat's mit dem Christkind (schon aus dem ersten, gesperrten Thread) angefangen. Der dann in den Auskotzthread übertragen wurde (samt Christkind und erweitert auf Märchen) und dann hier endete.

Da ich nicht im Auskotzthread weiter bleiben konnte mit meinem prinzipiellen Ärger, dass das Christkind, aber meiner Meinung in der heutigen Zeit auch Märchen (in der Art, pfui, wie unpädagogisch!) eher kritisch beachtet werden, hab ich's halt hierher geschrieben.
Ich gestehe, dass ich nicht weiß, wie es heute so läuft. Aber es gab eine Zeit, da waren Märchen pfui, weil unpädagogisch, angstmachend, mit Vorurteilen ("Hexen") und Aberglauben behaftet.
Und das Christkind wurde gleich mit verbannt. Weil man Kindern ja keine "Lügen" auftischen soll....

Tamino...zum "Furcht entwickeln bei Rotkäppchen"

wenn es ein Kind gibt, welches sich bei Rotkäppchen fürchtet, dann würde ich ihm durch mit ihm Reden diese Angst nehmen. Fragen, was es tun würde, wenn ihm ein Wolf begegnen würde. Wer Strategien entwickelt, ist gegenüber Unbekanntem gewappnet. Nicht seine Ängste herunterspielen. Auch nicht sagen, geh, das gibt es eh nicht, ist eh nur ein Märchen. Nachdenkspiele, in der Art: Was würde ich tun? Was könnte man tun?
Da können auch ganz abstruse, phantastische Lösungen herauskommen. Und wenn man den großen, roten Drachen zu Hilfe ruft und der dann den bösen Wolf verjagt...
 
omg.....da gehts zu!

Kinder verstehen Dinge bessere, als wir es je für möglich halten würden. ....warum muss man Kinder über Dinge die zum Leben gehören und nicht zu ändern sind belügen oder es schönreden??

meine Mama ist bei meiner Schwester zu Hause gestorben, da sind 3 Kinder (damals 11, 6 und 2 Jahre alt).....die Kinder wussten das die Oma schwer krank ist, sterben wird und bald nimmer da sein wird....und dann war der Tag X und die Kinder haben morgens meine Mutter zugedeckt gesehen.....sie waren darauf vorbereitet, haben geweint haben aber keinen seelischen Schaden davongetragen. ....mein Neffe, jetzt 8 Jahre geht immer mit am Friedhof um mit "Oma zu sprechen und ihr was zu erzählen".....in seiner Fantasie kann sie ihn hören, obwohl sie tot ist!

und wenn man ihnen Märchen erzählt, dann verstehen sie das es geschriebene Worte sind, die ihnen wer vorliest, aber nix was real ist

Thema Christkind, kann man doch Kinder solange daran glauben lassen, solange sie es selber möchten.....

und mein 8-jähriger Neffe hat auch manchmal eine blühende Fantasie, dass man Kopfweh davon bekommt.....soll er, tut ja niemanden weh und er kennt auch die Realität!

also so wie Hundehaltung für manche ein Buch mit sieben Siegeln ist und sie sich ihnen nie wirklich erschließt, so scheint es auch mit Kindern zu sein :rolleyes::cool:
 
Werte Sockenmama, so ich nicht schon ganz verblödet bin, hab ich mich im Auskotz Thread "ausgekotzt".
Sicher hat's mit dem Christkind (schon aus dem ersten, gesperrten Thread) angefangen. Der dann in den Auskotzthread übertragen wurde (samt Christkind und erweitert auf Märchen) und dann hier endete.

Da ich nicht im Auskotzthread weiter bleiben konnte mit meinem prinzipiellen Ärger, dass das Christkind, aber meiner Meinung in der heutigen Zeit auch Märchen (in der Art, pfui, wie unpädagogisch!) eher kritisch beachtet werden, hab ich's halt hierher geschrieben.
Ich gestehe, dass ich nicht weiß, wie es heute so läuft. Aber es gab eine Zeit, da waren Märchen pfui, weil unpädagogisch, angstmachend, mit Vorurteilen ("Hexen") und Aberglauben behaftet.
Und das Christkind wurde gleich mit verbannt. Weil man Kindern ja keine "Lügen" auftischen soll....

Tamino...zum "Furcht entwickeln bei Rotkäppchen"

wenn es ein Kind gibt, welches sich bei Rotkäppchen fürchtet, dann würde ich ihm durch mit ihm Reden diese Angst nehmen. Fragen, was es tun würde, wenn ihm ein Wolf begegnen würde. Wer Strategien entwickelt, ist gegenüber Unbekanntem gewappnet. Nicht seine Ängste herunterspielen. Auch nicht sagen, geh, das gibt es eh nicht, ist eh nur ein Märchen. Nachdenkspiele, in der Art: Was würde ich tun? Was könnte man tun?
Da können auch ganz abstruse, phantastische Lösungen herauskommen. Und wenn man den großen, roten Drachen zu Hilfe ruft und der dann den bösen Wolf verjagt...

Sorry, das Christkind hast DU ins Spiel gebracht. Ja, klar - off topic davor geschrieben, aber den Trick kenn ich auch schon:

Max, geh bitte Autowaschen, du warst damit am Feld

immer iiiiich - .........ich mach das nicht, soll doch mein Bruder und übrigens, der hat gestern schon wieder seinen Schlüssel vergessen und mitten in der Nacht geklingelt.......

Au.to.wa.schen.!

Boah, echt. Erst steh ich mitten der Nacht auf wegen dem und jetzt soll auch noch ich das Auto waschen????.......:eek::D


J.............
Ob ich jetzt sage, "Du, der Hund ist wahrscheinlich sterbenskrank und deshalb kommt er retour zum Züchter, weil es uns zu viel ist." oder ob ich sage, dass der Hund krank ist und deshalb zu seiner Ursprungsfamilie zurück kommt." - das ist schon ein wesentlicher Unterschied - mit dem gleichen Inhalt. Lüge ist weder das Eine noch das Andere.
Nur ist das Eine halt kindgerechter.

Ich brauche nicht zu lügen, wenn ich Sachverhalte kindgerechter verpacke!
Aber anscheinend ist es heutzutage üblich, Kindern brutal Sachverhalte ins Gesicht zu schleudern. Sie werden es schon verstehen.....

Ich habe niemals gelogen und würde es auch jetzt nie tun. Das ist eine Art persönlicher Ehrenkodex von mir. Aber Kinder vor Dingen schützen, die sich noch nicht verstehen können, ihnen in einer sanfteren Art Dinge zu sagen, die recht wohl wahr sind, aber mit denen Kindern besser umgehen können - das denke ich schon, dass das wichtig ist!

Nachtrag...off Topic....Thema Weihnachten und "Christkind"...es soll Eltern geben, die dem Kind sagen, dass man selbst den Weihnachtsbaum aufputzt, dass es doch nie und nimmer ein Christkind gäbe....

ja, auch "ehrlich". Aber das Schöne, das Geheimnisvolle - all das, was Kinder brauchen...das geht verloren.

Was heraus kommt, sieht man eh..... eine Gesellschaft, wo Werte nichts mehr gelten, wo jeder nur mehr auf sich selbst schaut, wo all das Staunen, usw. verloren gegangen ist. Und wo all das Geheimnisvolle, das Tröstliche, durch Pseudoreligionen wie Esoterik oder aber auch durch Wissenschaftsgläubigkeit ("Ersatzreligion") ersetzt wurde.

Off Topic Ende.
 
mal zu rotkäppchen


ich saß mal mitm wölfchen in der unikantine und es kam eine mutter mit kleinkind dazu

das kind sah den hund und fing an zu kreischen vor schreck

sowohl mutter wie ebenfalls ich haben den kontakt gesucht und dem kind nahezu legen dass der hund ja doch gar nicht böse ist...

da fragte das kind dann, wie der hund denn heißt, als ich wolf geantwortet habe, ist es wieder kreischend davongrennt, während die mutter die augen verdreht hat...

und das war´s dann....

märchen aber sind grundsätzlich so gestaltet dass sie zwischen den zeilen moralische oder philosophische wertmaßstäbe vermitteln (wollen/sollen), und zwar weltweit.


das problem mit vielen märchen ist nicht dass sie unpädagogisch sind, sondern dass sie veraltete, längst verworfene pädagogische wertmaßstäbe vermitteln, die aus heutiger sicht pfui/als für die kindliche psyche schädlich erkannt, sind, wie zb sehr schön zitiert von oldhag.
-hab übrigens super gelacht drüber

sehr witzig übrigens sind auch die alten propagandazeichentrickfilmchen von walt disney...
 
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