Stayers und Movers

Ladywulf;2648773 "Nur jobben" ist allerdings eine Beleidigung für so viele Bereich die eigentlich weit mehr Menschen machen als alle anderen Jobs zusammen. [B schrieb:
Aber wahrscheinlich sind die ja alle nur "blöd und unqualifiziert". Zumindestens kommt das bei dieser Meldung so rüber[/B].

ich hab keine Ahnung wieso du das so interpretierst, ich habe niemals sowas geschrieben, ich weiß nicht ob du Kinder hast, aber wenn, wäre es dir egal ob sie einen Beruf erlernen, oder nur jobben ? Kann ich mir nicht vorstellen...vielleicht liegt es daran, das ich in einem Alter bin, wo es immer wichtig war, eine Ausbildung zu machen...oder eine höhere Schule abzuschließen...meine Töchter haben beide ihre Schule fertig gemacht und dann noch eine Ausbildung dazu...jetzt verdient die ältere Tochter wirklich gut...und die jüngere wird das auch, wenn sie mit ihrer Ausbildung fertig ist...als Hilfskraft schaut das anders aus...abgesehen davon, das man als Ungelernter am ARbeitsmarkt wirklich "ausgeliefert" ist.
 
hast du dich nie für einen Job beworben?
was soll die frage?

wenn eine Lehrerin gesucht wird werde
ich wenig Chance mit meiner CNC Maschinenbautechnikerin
Ausbildung haben , diesen Arbeitsplatz zu bekommen...
Na, wenn du meinst, wir sprechen hier von Tischlern, die sich als Friseure bewerben, und sich nur ein Friseur unter den Bewerbern ist... dann hast du wohl recht, und es wird nach objektiven Kriterien entschieden.
 
Und was sind dann die Kriterien bei gleicher Qualifikation?

Da gibts einige...angefangen beim persönlichen Auftreten bei einem Bewerbungsgespräch über die Gehaltsvorstellungen, bis hin zur Rhetorik...bei Kleinunternehmen ist sicherlich auch der Sympathiefaktor manchmal entscheidend...der hat aber so gar nix mit der Herkunft zu tun.
 
Wer studiert hat, hat auch keine Lehre. Ist der jetzt weniger wert als jemand mit Lehre?

Bei uns hieß eher immer: wer eine Lehre macht, der ist nur zu faul zum weiter studieren.
 
Wer studiert hat, hat auch keine Lehre. Ist der jetzt weniger wert als jemand mit Lehre?

Bei uns hieß eher immer: wer eine Lehre macht, der ist nur zu faul zum weiter studieren.

ist so auch nicht richtig, es gibt viele die zuerst eine Lehre machen und später noch studieren, einer meiner Cousins z.b. hat Tischler gelernt und dann Möbeldesign studiert, ich kenne da einige, die das machen...abgesehen davon geht es doch darum, das man jungen Menschen eine Lehre ermöglichen sollte..weil das wichtig ist fürs spätere Leben, ich hoffe dann doch stark, das keiner seinen Kindern sagt, ihr brauchts keinen Beruf lernen...weil ist eh wurscht...das ist nicht wurscht...
 
Es gibt auch viele die nach der Matura eine Lehre machen ... Oder die eine Ausbildung machen und dann in einem ganz anderen Bereich landen ... es gibt unendlich viele Möglichkeiten, aber eins ist sicher: das Konzept Pflichtschule, womöglich noch ohne Hauptschulabschluss und dann das Thema Bildung für den Rest des Lebens abhaken funktioniert nicht ! Man kann sich gleich arbeitslos melden und in die Grundsicherung gehen, ist bei vielen auch zu einem Lebenskonzept geworden und dann am besten noch über die Ausländer, die einem die Jobs wegnehmen, schimpfen.
 
Es gibt auch viele die nach der Matura eine Lehre machen ... Oder die eine Ausbildung machen und dann in einem ganz anderen Bereich landen ... es gibt unendlich viele Möglichkeiten, aber eins ist sicher: das Konzept Pflichtschule, womöglich noch ohne Hauptschulabschluss und dann das Thema Bildung für den Rest des Lebens abhaken funktioniert nicht ! Man kann sich gleich arbeitslos melden und in die Grundsicherung gehen, ist bei vielen auch zu einem Lebenskonzept geworden und dann am besten noch über die Ausländer, die einem die Jobs wegnehmen, schimpfen.


ich kann überhaupt nicht verstehen, wie jemand glauben kann, Lehre ist verlorene Zeit....gerade in der heutigen Zeit...
 
Es gibt schon auch Lehrberufe wo Lehrbetriebe den Lehrling nur als billige Arbeitskraft "mißbrauchen" und wo es für ein berufliches Weiterkommen nicht reicht, dass du eine Lehre gemacht hast, sondern wo du sie gemacht hast. Und diese Betriebe sind sehr anspruchsvoll bei der Auswahl der Lehrlinge.

Da ist es oft zielführender ungelernt wo anzufangen , sich hochzuarbeiten und zusätzlich noch den einen oder anderen Fachkurs zu besuchen, kommt unterm Strich billiger und bietet mehr Chancen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich kann überhaupt nicht verstehen, wie jemand glauben kann, Lehre ist verlorene Zeit....gerade in der heutigen Zeit...

ich habe eine lehre abgeschlossen und arbeite heute noch in diesem beruf..
und ich bin sehr dankbar und froh - und, da swichtigste.. es macht mir immr noch sehr viel
spass. ich gehe grne zur arbeit :) verdiene mein lebensunterhalt und kann mir ab und an was gönnen...
 
was ist daran schlecht wenn sich ein arbeitgeber für den migrationshintergrund interessiert?
das tut früher oder später jeder, gerade ein arbeitgeber muss aber einschätzen können ob die person langfristig vor hat in Ö zu leben.
viele sind nicht so lange da und möchten doch lieber bald zurück in die heimat und bei ihren familien leben, wo zb kinder oder frau oder ältere familienangehörige sind. manche aber sind nur kurzfristig in Ö und wollen eigentlich weiter nach deutschland oder england, schweiz etc oder wohin auch immer
 
Es gibt schon auch Lehrberufe wo Lehrbetriebe den Lehrling nur als billige Arbeitskraft "mißbrauchen" und wo es für ein berufliches Weiterkommen nicht reicht, dass du eine Lehre gemacht hast, sondern wo du sie gemacht hast. Und diese Betriebe sind sehr anspruchsvoll bei der Auswahl der Lehrlinge.

Da ist es oft zielführender ungelernt wo anzufangen , sich hochzuarbeiten und zusätzlich noch den einen oder anderen Fachkurs zu besuchen, kommt unterm Strich billiger und bietet mehr Chancen.

Sicher gibt es solche Betriebe, aber deshalb von Haus aus zu sagen, verschwendete Zeit, eine Lehre zu machen, ist weit hergeholt... zusätzliche Fachkurse sind sowieso Pflicht, zumindest in meiner Branche, übrigens egal wie lange man schon im Beruf ist...mein Vater war zum Beispiel Hauptkassier bei einer Bank..selbst zu dieser Zeit war es schon normal Fachkurse zu besuchen, die wurden dann auch von der Firma gezahlt...
 
was ist daran schlecht wenn sich ein arbeitgeber für den migrationshintergrund interessiert?
das tut früher oder später jeder, gerade ein arbeitgeber muss aber einschätzen können ob die person langfristig vor hat in Ö zu leben.
viele sind nicht so lange da und möchten doch lieber bald zurück in die heimat und bei ihren familien leben, wo zb kinder oder frau oder ältere familienangehörige sind. manche aber sind nur kurzfristig in Ö und wollen eigentlich weiter nach deutschland oder england, schweiz etc oder wohin auch immer

Solche Fragen gehen aber eindeutig zu weit in die Privatsphäre (so wie auch Fragen nach Kinderwunsch z.B.) und der Bewerber darf sowieso lügen, also kann man sich das gleich ersparen.
 
was ist daran schlecht wenn sich ein arbeitgeber für den migrationshintergrund interessiert?
das tut früher oder später jeder, gerade ein arbeitgeber muss aber einschätzen können ob die person langfristig vor hat in Ö zu leben.
viele sind nicht so lange da und möchten doch lieber bald zurück in die heimat und bei ihren familien leben, wo zb kinder oder frau oder ältere familienangehörige sind. manche aber sind nur kurzfristig in Ö und wollen eigentlich weiter nach deutschland oder england, schweiz etc oder wohin auch immer

und genau deshalb haben " solche " menschen eben weniger chancen
auf einen langfristigen job!
 
Mensch mit Migrationshintergrund ist nicht gleichbedeutend Flüchtling auf der Durchreise

hat auch niemand behauptet-

aber wenn sich jemand auf einen job bewirbt und
raushören lässt, das er gerne in nem jahr wieder
zurück möchte, weiterreisen will usw...
wird wenig glück haben diesen job zu bekommen, ganz logisch...
 
Mensch mit Migrationshintergrund ist nicht gleichbedeutend Flüchtling auf der Durchreise



trifft nicht nur auf flüchtlinge zu, viele ausm ehem ostblock wollen einige länder ausprobieren, bzw auch das landleben eventuell, warum auch nicht?
wg brexit wollen jetzt auch einige von dort weg und eventuell doch lieber sich irgendwo im deutschen sprachraum niederlassen, da sicherer
ich kenn ein junges mädchen das im sommer nach wien übersiedeln wollte fix, sie war 3 monate da, aber die mama in der heimat nicht zurecht kommt, jetzt ist sie doch wieder nach hause um zu helfen und wer weiß wie es weitergeht. ihren frisch gefundenen job musste sie darum leider wieder schmeissen.
 
trifft nicht nur auf flüchtlinge zu, viele ausm ehem ostblock wollen einige länder ausprobieren, bzw auch das landleben eventuell, warum auch nicht?
wg brexit wollen jetzt auch einige von dort weg und eventuell doch lieber sich irgendwo im deutschen sprachraum niederlassen, da sicherer
ich kenn ein junges mädchen das im sommer nach wien übersiedeln wollte fix, sie war 3 monate da, aber die mama in der heimat nicht zurecht kommt, jetzt ist sie doch wieder nach hause um zu helfen und wer weiß wie es weitergeht. ihren frisch gefundenen job musste sie darum leider wieder schmeissen.
als ob das bei Österreichern nicht der Fall wäre....abgesehen davon kann man vorher nie sagen, wie lange man in einer Arbeit bleibt, die Lebensumstände ändern sich oft rasch und auch ob die Firma dann das Richtige ist oder nicht, kann man nicht schon vorher wissen...deshalb jemanden mit Migrationshintergrund nicht einzustellen, ist unlogisch
 
In der Regel stellen die Firmen die Leute ein, die sie brauchen und die qualifiziert sind.. unabhängig der Nationalität.. Nur muss es halt passen… und das eine Firma die vielleicht eine Telefonistin mit guten Deutsch sucht, keine Leute einstellt, die gebrochen Deutsch sprechen.. sollte eigentlich auch klar sein..
Wie genauso klar ist, dass kein Deutscher eine Chance hätte, wenn ein Unternehmen Mitarbeiter sucht, die zweisprachig sprechen und die zweite Sprache ein perfektes russisch, polnisch oder arabisch sein sollte..

Es gibt doch gar keine Unternehmen mehr, die keine Ausländer beschäftigen, deshalb sind es einfach Märchen, wenn es dann heißt, dass einem Bewerber wegen seinem Migrationshintergrund abgesagt wurde.. Deutsche haben es heute genau so schwer eine gute Arbeit zu bekommen und bekommen auch oft genug nicht einmal mehr Absagen auf ihre Bewerbungen.. nur wird darum keine Theater gemacht, weil heutzutage völlig normal..
 
Ich bin ein Stayer.

Denn: Nomaden waren zu allen Zeiten wirtschaftlich benachteiligt. Von sogenannten Wanderarbeiten sind es auch heute nur die Besten, mit dem höchsten Schulabschluß, die Cash machen.

Der ganze, große Rest kann froh sein, wenn er das Existenzminimum hat. Und allzu schnell verliert man es durch diese tolle Arbeitsmigration.

Eine mit mir bekannte Genetikerin: Ja, klar, sie geht ins Ausland. Willst du nichts verdienen, oder warum bleibst DU hier?
-> Dann hatte sie Stress total. Dann wurde sie schwerst krank. Eine Autoimmunerkrankung. Jetzt ist sie wieder da und muss bleiben, dauerarbeitslos und seit Jahren auf 800 Euro/Monat.
Ich verdiene wesentlich mehr, mag den Job per se nicht sonderlich, werde mich aber nicht unvorsichtig von da weg bewegen, wo ich bin.

Ein mit mir bekannter Informatiker: Wenn ich groß bin, gehe ich nach Japan. Er ist groß, er ist in Japan. Google ist ein gut zahlender, aber sehr fordernder Herr.
Japan ist jetzt eigentlich gar nicht so toll, denn dort ist man immer DER AUSLÄNDER. Urlaub ist unhöflich. Die Wohnung ist sehr teuer und kalt.
Stand der Dinge: 45 Jahre, guter Verdienst, keine Partnerin, kaum Freunde, viel Job. Finanziell gehts ihm gut, aber sozial lebt er unter der Mindestsicherung und ist unglücklich damit.

Noch ein Gedanke: Den Stayern gehört das Land. Landbesitz braucht Pflege und persönliche Anwesenheit. Ist auch immer noch die beste Anlage in schlechten Zeiten.
Wer Land hat, der kehrt zu ihm zurück. Oder geht gar nicht erst weg, auch nicht in schlechten Zeiten.
Übernimmt allenfalls ein anderes Grundstück, aber bleibt auch dort Jahrzehnte sesshaft.
Mache ich viele Menschen durch falsche Versprechungen zu globalen Job-Zigeunern (ui ein böses Wort), dann wird sehr viel Land frei, und zwar auch in Europa. Na das wird die Riesenkonzerne und Wasser-Aufkäufer freuen.

@Arbeitsmarkt:
Der größte Blödsinn, den man machen kann, ist wahlloser Kursbesuch. Da mach ich hier einen Sprach- und da einen Informatikkurs, dann habe ich bessere Chancen. Nein, habe ich nicht.
Man macht besser eine gründliche Analyse der eigenen Position, der eigenen Stärken, der aktuellen Möglichkeiten, und bewegt sich dann GEZIELT weiter. Statt das ich Türkisch lerne, damit mich halt vielleicht irgendwer einstellt, ist es vielleicht besser, ich mache eine Coaching-Ausbildung. Weil dies MEINE Fähigkeiten eventuell besser betont, ICH habe in diesem Bereich etwas anzubieten - anstatt mich als 250 000ste hinzustellen, die für 5 Kreuzer eine Sprache kann. (VHS-Kurse sind billig und jeder kann 5 Kreuzer Türkisch lernen...)

Ich brauchte von meinen Schul-Sprachen nur Deutsch, Englisch und Latein. Französisch hingegen ist weitgehend nutzlos. (Gott sei Dank besuchte ich eine Latein-Langform...)
Dass ich auch noch zum Hotelpersonal "Moja lampa jest zepsuta!" und "Pollo allo spiedo, prego!" sagen kann, wird bewerbungstechnisch höchstens belächelt.

Ich lächle ja auch (gequält), wenn mir der seit 25 Jahren hier ansässige Türkenclan die besorgte Frage stellt: "Vater Rettung, was ist?"
(Das Mitgefühl ehrt die Leute, aber ich kann doch nichts erklären, weils mich nur sehr auszugsweise verstehen.)

In diesem Sinne Dzien dobre. Mui pies wünscht in den Wald zu gehen.
(Jener VHS-Kurs wurde überwiegend von der AK bezahlt und fand nur zur Hälfte statt. Die Vortragende hatte wenig Bock.)
 
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