Spinnenplage - was tun?

Mein Problem, dass ich so eine rege Phantasie habe, dass ich Deine Spinne nun tatsächlich vor mir sehe, wie sie in einem Fuchspelzmantel vor Deiner Türe auf und ab spaziert. Vielleicht noch mit 8 Lammfellstiefeln und einer russischen tollen Pelzkappe.

Mit 4 von ihren 8 Beinen wippt sie zwischendurch ungeduldig auf und ab, immer nur darauf wartend, dass Du eeeendlich die Tür öffnest und sie auf Deine Schulter springen kann ...:eek: :D

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bitte bitte ... ich mag die bilder wieder aus meinem kopf bekommen ...
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mich nur anschließen kann... :( Als absoluter Phobiker hatte ich noch keine Woche ohne Panik.. und dabei ist der Winter normalerweise meine Zeit wo ich mich von den Herzattacken des restlichen Jahres erholen kann... net mal das ist mir vergönnt heuer... :(


EDIT:

Ich wusste doch das ich hier schon einen Thread für die Spinnenphobiker unter uns mal aufgemacht hatte:

http://www.wuff-online.com/forum/showthread.php?t=46917&highlight=Spinnen&page=9

... auch wenn einem die vernunft sagt "geh bitte, die hat mehr angst vor dir wie du vor ihr" ... könnte ich mich übergeben vor ekel und grausen ... wir haben scheinbar die selbe ausgangsbasis
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Nicht mal das kannst du erkennen....
Musst nur genau hinschauen, indem du dein Gesicht nahe an die Spinne bringst. :D

Wenn es ein Männchen ist, dann sind die Kiefertaster (Pedipalpen) auffällig vergrößert.

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Oh nein, es möge bitte schön warm bleiben, damit die Spinnen gut durch den Winter kommen.

sie dürfen gerne gut durch den winter kommen, ich spendiere denen auch gerne eine heizung, aber bitte bitte NICHT bei mir!!!


Sogar meine Hausspinnen scheinen Ausflüge ins Freie zu unternehmen und dann wieder rein zu kommen.

Die, die beim PC gewohnt hast, ist offenbar umgezogen. Das ist eh besser, denn ich werde mir eine neue Kiste kaufen und was würde dann aus ihr und dem warmen, von Orchideenwurzeln durchwachsenen Lüftungsschlitz.
 
spinnen leben nun mal mit uns und meist sehen wir sie ja gar nicht :o
aber ich kann diejenigen verstehen, die in angst und panik verfallen, ich kenne das gefühl ... und ich hatte diese hysterie, schrei, kreischanfälle satt.

ich hab für mich den weg gefunden, damit ich klar komme. ich schrecke mich noch immer, aber ich sehe diese "mitbewohner" nun ganz anders und da ich nun mehr über sie weiß, sind die nicht mehr so "unheimlich". ich finde sie sogar sehr interessant.
ich habe viel im forum für mitteleuropäische spinnen gelesen und mich über meine "heimischen" achtbeiner informiert. aufeinmal sind sie gar nicht mehr so gruselig.

guckt mal:


das ist der papa. schlankerer hinterleib und einen der pedipalpen seht ihr, sieht aus als ob er einen boxerhandschuh anhat. das zeichen, dass es ein männchen ist.


das ist die mamma ... dürfte voll mit eiern sein. da seht ihr den unterschied der pedipalpen zum männchen genau.

es handelt sich entweder um dysdera oder harpactea rubicunda, wobei ich ersteres annehme. lebt bei uns häufig im haus und garten.


das ist eine wolfsspinne, habe ich beim umtopfen gefunden. ist sehr klein, lasst euch vom foto nicht täuschen.


ein detail zu der wolfspinne.


die grüne huschspinne ...


dolomedes fimbriatus ... die gerandete jagdspinne! steht unter naturschutz, kommt in nassem, sumpfigen gelände vor ... leider nur mehr sehr selten anzutreffen.

ich hatte auch eine speispinne bei uns im haus entdeckt, das ist aber so ein zartes wesen, dass ich es nicht einfangen wollte ... aber als ich mit der cam gekommen bin, war sie weg. ein sehr hübsches tierchen.

... ihr seht, die welt der spinnen ist sehr interessant. :)
 
spinnen leben nun mal mit uns und meist sehen wir sie ja gar nicht :o

Und genau darin seh ich das Problem mit den Spinnen.

Ich hatte als Kind sehr oft Angina mit hohem Fieber.
Und jedes Mal, wenn ich diese Fieberanfälle hatte und im Bett lag, sah ich, wie sich eine Spinne von der Decke auf mich niederfallen liess und ich mich nicht bewegen konnte.
Natürlich Fieberfantasien, aber es ging so weit, dass ich dann immer in einem anderen Zimmer schlafen mußte, weil es einfach unerträglich war.

Als Erwachsene wohnte ich in Tirol mal in einer Wohnung unter dem Dach, mit sehr viel hölzernen Einbaumöbeln. Irgendwann hatte ich an den Fingern einige eitrige Punkte. Da es immer mehr wurden und ich keine Ahnung hatte, woher das kam, ging ich zum Arzt. Und der sagte mir, dass dies alles Spinnenbisse seien. :eek:
Die Krabbler kamen nur in der Nacht aus den Fugen (?) und krabbelten dann offenbar an mir herum. Mehr will ich mir gar nicht vorstellen.

Ich habe auch Jahre gebraucht, um meine Abneigung gegen diese Tiere zu überwinden.
 
Ich wusste doch das ich hier schon einen Thread für die Spinnenphobiker unter uns mal aufgemacht hatte:

http://www.wuff-online.com/forum/showthread.php?t=46917&highlight=Spinnen&page=9

habe mich jetzt durch diesen thread durchgelesen ... und was soll ich sagen?... obwohl ich jetzt vermute was für eine spinnenart mich damals angesprungen hat ... mir gehts mit diesem wissen absolut nicht besser :( ... im gegenteil, ich wusste nicht das es tatsächlich spinnen gibt die springen, ich dachte bis jetzt ich hatte halt extremes pech ... jetzt ist mir bewusst das mir das immer wieder passieren kann :(

nisi, hat dieser stecker bei dir gewirkt? ich könnte das ding ja vorm hauseingang anstecken ... ?!
 
Spinnen dürfen bei mir im Zimmer sein... zu einer Plage kommts eigentlich nie, weil der Kater sie sehr gerne frisst (schaut sehr gschmackig aus, wenn er kommt und hängen Spinnenbeine aus seinem Maul).

Das einzige was ich nicht mag, ist wenn die spinne beschließt direkt über meinem Bett ein Netz zu spinnen...

Aber ich habe die Erfahrung gemacht (im Sommer natürlich), je mehr Spinnen im Haus/Zimmer, desto weniger Gelsen und anderes stechendes Ungeziefer...:D

einmmal hatte ich in meinem Zimmer 4 Spinnennetze und den ganzen Sommer über hats genau eine Gelse zu meinem Bett geschafft und mich gestochen :D Natürlich waren die Spinnen dementsprechend fett :p

Mir grausts auch gar nciht wirklich.... wenn ich sie (meist mit einem Taschentuch) hinaussetze, und das Spinnerl beschließt heraus und auf meine Hand zu krabbeln...bitte soll sie doch :)

nur diese "Tigerspinnen" und "kreuzspinnen" muss ich nicht unbedingt im Haus haben!

@Inge: sorry ich kann das Wörterbuch erst nächstes Jahr holen... das ist vor lauter Stress irgendwie untergegangen ...:o
 
OMG - ich bin auch so und bekomme die Krise, wenn ich eine sehe und nun lese ich von Spinnenbissen, Netzen über dem Bett, sehe Fotos,...:eek:

HILFEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE!!!!!!!
 
fette spinnen im schlafzimmer muss ich nicht unbedingt haben, sonst dürfen sie sich in der ganzen wohnung aufhalten und werden auch toleriert. meine mutter würde am liebsten alle spinnentiere mit dem staubsauger wegsaugen :eek::(
 
Ich hab ja leider auch Arachnophobie und da ich den Tierchen nicht nur wegen meiner Angst was antun will, hab ich das hier bekommen: Einen Spinnencatcher. Den durchsichtigen Glaskörper stülpt man mit einem Griff (man muss also den Glaskörper nicht direkt angreifen) über das Tier und dann schiebt man mit einem am Griff befestigten Riegel den grünen Boden unter das Tier.
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Und wenn man dann z.B. draußen ist kann man den Riegel einfach wieder wegschieben und die Spinne plumpst in die Freiheit oder den Keller oder w.e. ;)
Das Teil hat mir schon viele Nerven gerettet und vielen Spinnen das Leben ;)
 
nisi, hat dieser stecker bei dir gewirkt? ich könnte das ding ja vorm hauseingang anstecken ... ?!

Na jo... ich hab in jedem Zimmer einen Stecker seit ca. 1,5 Jahren. Ich hatte diesen Sommer ca. 6 traumatische Begegnungen IM Haus aber das waren dann auch gleich Monster (Winkelspinnen, megafett, megahaarig... also ganz schlimm).

Grundsätzlich glaube ich aber, dass er sehr wohl wirkt. 6 Begegnungen im Sommer ist bisher die niedrigste Schreckensrate die ich jemals hatte. Ich möchte nicht mehr ohne Stecker sein. Werde sie aber sicherheitshalber im Frühjahr wieder erneuern auch wenn die derzeitigen noch "funken" - weiß aber net ob das nicht doch etwas nachlässt mit der Zeit.

Vielleicht sind die ekelhaften Winkelspinnen aber auch etwas zurück gegangen, seit ich die Zitterspinnen im Haus toleriere - und zwar in jedem Zimmer eine in einer ungenützten Ecke. Zitterspinnen fangen und töten Winkelspinnen. Nachdem Zitterspinnen NICHT unkontrolliert durch die Bude kabbeln und immer an einem Ort bleiben (sehr brav) kann ich mit gutem Abstand mit ihnen leben. Aber das war schon ein harter, sehr harter innerer Kampf. Sie werden allerdings auch nicht so riesig und bei Gott nicht so fett und haarig sind sie auch net... aber vor allem (das wichtigste) sie bewegen sich kaum.

Meine Theorie ist ja das diese Stecker nur dann wirksam sind wenn sie ungehindert Funken können - nachdem Winkelspinnen ja durch die Bude huschen (gott... allein die Vorstellung macht mich krank) sind sie den Ultraschallwellen ja am Boden ausgesetzt - Zitterspinnen die oben in einer Ecke, verdeckt von einem Kasten sitzen - bekommen von den Wellen vermutlich nicht so viel ab weil das Möbelstück die Wellen abschirmt. Wie gesagt reine Theorie.

Mein neuester Tick in lauen Sommernächten - Ventilatoren die auf den Boden ausgerichtet sind (mit Zeitschaltuhr und Fernbedienung). Spinnen hassen Wind - seit ich meinen Fußboden schön windig halte im Sommer - krabbeln sie da auch kaum rum.

Es ist wirklich ein Drama das gegen diese Plage kaum was hilft und nachhaltig nutzt... das es niemanden gibt der da was produktives erfindet... er würde sich an Phobikern dumm und dämlich verdienen.

Bzgl. diese Spider/Spinnencatcher Dinger:

1. sind die Öffnungen der Dinger dermaßen klein, dass die richtigen Spinnen (also riesige Winkelspinnen) gar nicht rein passen ohne ihnen die Beine zu brechen und nein, dass ist keine Einbildung - die Viecher haben eine Spannbreite das ist gigantisch zum Teil.

2. Könnte ich NIEMALS (um NICHTS, NICHTS auf dieser Welt so nah an eine Spinne ran gehen wie es trotz diesem Ding nötig ist!)

3. Bezweifle ich ganz ernsthaft, dass man eine Winkelspinne damit "einfängt" - mal ehrlich die laufen dermaßen schnell (SAUSCHNELL) das man die in 100 Jahren damit net erwischen kann

spinnen leben nun mal mit uns und meist sehen wir sie ja gar nicht

Also das stimmt gar nicht. Jeder Phobiker sieht sie und zwar im Sommer zumindest täglich - sei es die zighundert Kreuzspinnen im Flieder vor dem Haus, oder die kleinen, grauslichen, braunen "auf dem Weg husch spinnen" (wie ich sie nenne) - oder eben die Winkelspinnen (zu meinem Leidwesen), alleine das Öffnen eines Geräteschuppens IST ein Alptraum im Sommer, Rasenmähen unmöglich... selbst in der Hundehütte steppt der (Spinnen)bär.

Sommer = Dämmerung/Nacht = HORROR für Phobiker für mich und zwar JEDEN einzelnen Tag.

Ein "normaler" Mensch sieht Spinnen nicht so häufig das ist richtig, aber ein Phobiker WEISS um die "Gefahren", weiß wo sich seine "Feinde" bevorzugt aufhalten und auch wann und wird alles tun um eine Begegnung zu vermeiden. Und das ist verflucht anstrengend und auch alles, aber nicht lustig. Ein Phobiker sucht jede Ecke ab, sieht bei jedem Strauch wenn er vorbei geht ob das was sitzt und achtet da auch drauf.

Wenn man noch zusätzlich in einem uralten Haus ebenerdig wohnt und nebenan zwei hundertjährige Holzschuppen stehen - ist das zwar paradiesisch für Spinnen... für mich als Phobiker aber ein einziger Alptraum und würde ich eine Möglichkeit sehen in eine Wohnung zu ziehen würde ich das SOFORT (in der Sekunde) tun und zwar am besten am 19.ten Stock (mit Lift)!!

Irgendwann werd ich das ganze Grundstück samt Haus und allem drum und dran verkaufen und mir eine solche Wohnung kaufen :) Ein paar Jahre muss ich noch durchhalten aber dann werd ich auch endlich im Sommer aus und eingehen können wie ich will ohne wie ein Idiot vor Einbruch der Dunkelheit nach Hause hetzen zu müssen weils sonst unmöglich ist ins Haus zu kommen.

Und nachdem ich 4 Phobiker bereits an der Spinnentherapie von Schönbrunn (Sissi und Franzi) scheitern gesehen habe - dürften auch diese Therapien nichts helfen :(

ich wusste nicht das es tatsächlich spinnen gibt die springen, ich dachte bis jetzt ich hatte halt extremes pech ... jetzt ist mir bewusst das mir das immer wieder passieren kann

Winkelspinnen sind Raubspinnen - sie fangen ihre Beute im Laufen (deshalb sind sie ja so sauschnell) und/oder springen kurze Strecken (Gelsen etc.). Fette Winkelspinnen sitzen nicht in schön gewebten Netzen rum - sind ja viel zu fett dafür (Schwerkraft!). Sie haben wohl so Wohnröhren und weben die zu mit einem "Leit"faden aus der Wohnröhre raus um Beute zu machen - aber leider, leider, leider sind sie eben auch viel unterwegs. :(

Und weil mir ja immer jeder sagt ich würde maßlos übertreiben: ein guter Bekannter von mir (und Spinnenfreund - er hält auch einige Taranteln und Vogelspinnen) hat mal eine riesen Winkelspinne bei mir eingefangen (die lebt heute noch bei ihm zu Hause) das Tier hat einen Körper von 2,5 cm (!) und eine Beinlänge von sage und schreibe 9,4 cm - das bedeutet über 10 cm Spinne.. und da soll man als Phobiker nicht völlig ausrasten? :(

EDIT: grad gefunden:

Eine weitere Therapiemöglichkeit ist die Reizüberflutung. Der Arachnophobiker wird in ein abgedunkeltes Zimmer gesperrt, in welchem sich sehr viele Spinnen aller Größen und Arten aufhalten. Es soll dem Zweck dienen, dass sich der Betroffene nach dieser Therapie den Spinnen ohne Angst oder Körpersymptomen nähern kann. Dieser Effekt konnte aber nur in den seltensten Fällen beobachtet werden. In der Regel verschlimmerte sich die Spinnenangst noch. Die Therapie ist daher sehr umstritten

Bist du fertig... da bin ich ohnmächtig, tod... beides gleichzeitig vermutlich *herzrasen*
 
Zuletzt bearbeitet:
danke nisi!
also ich werde mir auch so einen stecker kaufen und ihn draußen vor der eingangstüre anstecken.
ich glaube nämlich das meine ungebetenen gäste durch die eingangstüre reinkommen. bei den fenstern vermute ich kaum, vorallem würden die niemals durchs fliegengitter passen.
meine frage, was machen diese ultraschallwellen mit den spinnen? mögen die nur diese wellen nicht und drehen deswegen um? also könnte mir passieren, dass die dann erst recht -sozusagen auf der flucht- dann zu mir in die wohnung huschen? das fände ich kontraproduktiv :o und wenn ich zur vorischt auch noch einen stecker im verdammt kleinen vorzimmer anstecke, laufen die dann gleich ohne stopp weiter ins wohnzimmer?
zumeist finde ich diese dinger ja entweder gleich vorm eingang (das ist so ein schacht, also ungefähr 1,5 meter lang und auch ungefähr so breit wettergeschützt umbaut) oder eben im vorzimmer. aber bei mir lauern sie an der wand :eek:
das mit dem ventilator ist auch eine gute idee, werde ich auch in die realität umsetzten.

dieses gerät zum spinnen wegtragen könnte ich auch nicht verwenden, weil ich niemals so nah hingehen würde, bei mir sitzt der schreck durch das damalige anspringen tief in den mittlerweilen alten knochen.

und wenn wir über die selben spinnen reden, und inzwischen bin ich davon überzeugt, ja, die sind irre groß und fett und teilweise behaart und diese kneifdinger sind unglaublich groß und machen die spinne gleich noch um 100% ekeliger und die sind soooo schnell das muss man einmal gesehen haben, sonst kann man sich das gar nicht vorstellen.

mir wird immer unterstellt das ich übertreibe und das, wenn die spinnen tatsächlich so groß werden es sicher tarantel wären und die gibts bei uns nicht .... bis auf meine nachbarin, die glaubt mir, weil sie räumt sie immer für mich weg (ach, ich liebe sie und ich wünsche mir, dass sie niemals ausziehen möge und immer zuhause ist wenn ich sie brauche); aber auch ihr graust es vor diesen fetten dingern .... obwohl sie mit sonst nix schwierigkeiten hat.

und wenn man mich in ein zimmer mit solchen spinnen einsperren würde, dann wäre das nicht der tag meiner heilung, sondern mein todestag!
 
Sorry, Nisi.... aber so eine Therapie solltest du wirklich in Betracht ziehen. :rolleyes:
Stört es dich nicht selber, so zu leben? Immer in Panik vor den achtbeinigen Viecherln?

Oh ja, ich hatte als Kind selber eine Spinnenphobie. Mit 16 hatte ich den Wunsch, diese Störung los zu werden. Und nach 3 Wochen Konfrontation war ich sie auch los.

Ich nehme an, das Barth´sche Spinnenzimmer gibt es noch. Was machst du, wenn du da rein musst? Ein Biologe mit Tierphobie ist ja überhaupt das letzte. :rolleyes:

@Warriorsouls:

Du hast eine tolle Kamera. Ich muss immer mit dem GIMP vergrößern und die Bilder leiden darunter.

Schau, diese Spinnen wohnen in meinem Garten. Der ist mitten in Wien, umgeben von abgeschleckten Villen.

Argiope bruennichi - von der gibts auch einige Männchen.

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Das ist irgendeine Pardosa, weiß nicht welche. Diese Spinnen hassen es, wenn ich gieße. Dann rennen sie. Aber wenn sie sonnenbaden, kann man ihnen sehr nahe kommen.

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Und diese Pisaura mirabilis war sehr groß und sehr wachsam. ;)

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Ich hatte auch eine Segestria florentina (von einem spinnenkundigen Bekannten eindeutig bestimmt!). Das war ein Teufel und von ihrem Mauerloch habe ich mich lieber ferngehalten.

Ein Spinnennetz beim ersten Frost:

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wegen einer therapie ...
also ich habe meine ersten 6 lebensjahre fast ausschließlich auf einem uralt-vierkantbauernhof verbracht mit meinen großeltern. damals gabs noch das hochhygienische plumsklo und auch das wasser musste vom brunnen geholt werden.
die hühner sind bis in die stube gekommen. über der kochstelle hingen diese gelben klebestreifen, voll mit fliegen.

also ein hochkarätiger wohntraum für ungeziefer und spinnen jeglicher art.

mir war das immer egal. freilich, umso weniger ich mich dort aufhielt umso haglicher wurde ich. aber ich hatte niemals panik oder dergleichen.

ich kann mich noch sehr gut daran erinnen, wie mal eine fette spinne hinter der eßgruppenecke hervor kam und mein großonkel sie mit der hand von der wand nahm und einige ihrer beine sind zwischen seinen fingern rausgehängt, er hat sie den hühnern vor die nase geworfen und die haben sich auf sie gestürzt. da gabs kein hände waschen ...

wir haben auch teilweise, in lauen sommernächten, im heu genächtigt, am nächsten tag hast dir die heuschrecken und diverses anderes zeugs aus der kleidung und aus den haaren geschüttelt ... und nix war - kartoffelkäfer sammeln war an der tagesordnung.

und erst seitdem mir diese fette spinne mit ihren fetten beinen und den noch fetteren körper und diesen absolut ekeligen kneifdingern auf die schulter gesprungen ist, würde ich mich am liebsten in luft auflösen wenn ich sowas auch nur vom weiten entdecke ... die muss mich nicht anspringen, mir reicht es völlig aus zu wissen dass sie bei mir einziehen mag, dass sie anwesend ist, dass sie schnell wie ein pfeil herumdüst und es für sie ein klax wäre mich anzuspringen und mir wieder tief in die augen zu gucken.

also wenn konfrontation eine therapie sein soll, dann ist sie bei mir voll in die hose gegangen.

ja, im fortschreitenden alter und natürlich auch durch die hygienischeren verhältnisse bin ich haglicher gegenüber jedem ungeziefer geworden, aber panik habe ich erst dadurch bekommen wie sich diese spinne unverhofft und in höchstgeschwindigkeit -wie ein papagei- sich auf meine schulter gesetzt hat und mich angesehen hat, so wie wenn sie machen fragen würde "nau?, was gibts neues".

draußen im freien (außer vor meiner eingangstüre) sind sie mir herzlich wurscht, ich suche nicht nach ihnen, ich denke nicht mal an sie (außer ich muss in den schuppen), noch belasten sie mich sonst in irgendeiner form .... aber wenn ich sie in meinen eigenen vier wänden antreffe stehe ich immer eine 100stelsekunde vor dem herzstillstand - und da spreche ich von den fetten, großen, schnellen achtbeinern, welche teilweise pelz tragen ... mit den anderen habe ich auch keine freude und ich bin sehr froh wenn nicht ich sie raustragen muss (was ich auch nicht mache, ich stülpe ein glas oder ähnliches darüber und warte bis wer heimkommt), aber diese panik habe ich da nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, Nisi.... aber so eine Therapie solltest du wirklich in Betracht ziehen.
Stört es dich nicht selber, so zu leben? Immer in Panik vor den achtbeinigen Viecherln?

Oh ja, ich hatte als Kind selber eine Spinnenphobie. Mit 16 hatte ich den Wunsch, diese Störung los zu werden. Und nach 3 Wochen Konfrontation war ich sie auch los.

Ich nehme an, das Barth´sche Spinnenzimmer gibt es noch. Was machst du, wenn du da rein musst? Ein Biologe mit Tierphobie ist ja überhaupt das letzte.

Selbstverständlich stört es mich so zu leben bzw. leben zu müssen. Es ist auch völlig offensichtlich, dass ich nicht in der Lage bin mir selbst zu helfen und den Kreislauf der Angst zu durchbrechen.

Die Spinnentherapie in Schönbrunn kann aber net die Lösung sein, richtige Therapien dauern Monate, wenn nicht sogar Jahre und selbst das ist kein Garant für eine "Heilung". Die Spinnentherapie in Schönbrunn ist eigentlich für Menschen gedacht die sich vor Spinnen ekeln, die sie grauslich finden, vielleicht ein bissal hysterisch sind... aber nicht unter Todesangst leiden. Sowas kann man nicht an einem Nachmittag therapieren.

Richtige Spinnentherapien werden allerdings auch net angeboten und schon gar nicht von der Kasse bezahlt. Es gäbe die Möglichkeit sich von einem guten Psychologen helfen zu lassen - den man auch erst mal finden muss - sprich der damit auch ausreichend Erfahrung hat und eventuell auch Referenzen in diese Richtung vorweisen kann. In Deutschland gibts da schon einige, bei uns ist das leider noch etwas "rückständig".

Ich hab mit einer Frau Kontakt deren Spinnenangst genauso massiv war wie es auch bei mir ist - sie hatte 2 Jahre (!) wöchentliche Therapiesitzungen hinter sich gebracht - und es ist "besser" geworden. Von einer Heilung ist man weit entfernt.... aber sie erträgt zur Zeit die Nähe einer Spinne, kann kleinere Exemplare mittlerweile selbst einfangen und nach draußen tragen... ertappt sich aber immer noch dabei wie sie Terrassentüren oder ähnliches schließt um Spinnen in der Wohnung zu vermeiden, zwingt sich dann wieder das sein zu lassen etc. Also so wirklich 100%ig wird das nichts mehr wenn die Angst sich jahrelang manifestiert hat. ABER sie hat ein kleines Stück Lebensqualität zurück bekommen - immerhin!

Bzgl. diesem Spinnenzimmer: ich hab damit soweit kein Problem - ich hab auch kein Problem im Fernsehen eine Doku über Spinnen zu sehen oder mir zB. deine Bilder hier im Forum anzusehen. Auch im Spinnenzimmer kann ich mir die Viecher ansehen. Ich kann auch über Spinnen lernen etc. alles kein Thema. Nur anfassen, auf mir krabbeln lassen, etc. geht gar nicht und "frei" herumhuschen geht auch gar nicht - zumindest nicht in meiner Nähe. Bisher war ich nicht gezwungen das über mich ergehen zu lassen - auch nicht im Studium und muss das auch in späteren Semestern nicht (bereits ausführlich "erfragt"). Allerdings muss ich schon sagen, dass ich nicht allein bin - bei uns hat so ziemlich jede Studentin Angst vor Spinnen - wenn auch in anderen Ausprägungen.

Warum das für einen Biologen so schlimm sein soll, kann ich nicht nachvollziehen. Jeder hat sein Steckenpferd - meins wird sicher nicht "Spinnentiere" heißen. Und mal ehrlich, da sitzen hunderte Studenten die Genetik oder Molekularbiologie oder Anthropologie studieren wollen - die interessieren "Tiere" im Allgemeinen zB. genau Null. Sind auch viele dabei denen Tiere an sich völlig wurscht sind, was man bei Ethik Vorlesungen gut bemerkt. Ich persönlich finds viel schlimmer das man Biologe ist und absolut kein Interesse an der Tierwelt hat.

meine frage, was machen diese ultraschallwellen mit den spinnen? mögen die nur diese wellen nicht und drehen deswegen um? also könnte mir passieren, dass die dann erst recht -sozusagen auf der flucht- dann zu mir in die wohnung huschen? das fände ich kontraproduktiv und wenn ich zur vorischt auch noch einen stecker im verdammt kleinen vorzimmer anstecke, laufen die dann gleich ohne stopp weiter ins wohnzimmer?
zumeist finde ich diese dinger ja entweder gleich vorm eingang (das ist so ein schacht, also ungefähr 1,5 meter lang und auch ungefähr so breit wettergeschützt umbaut) oder eben im vorzimmer. aber bei mir lauern sie an der wand

Die Ultraschallwellen sind für Spinnentiere "unangenehm" - sie lassen sich nicht nieder wenn sie "beschallt" werden. Wenn du den Stecker außen so anbringst das die Wellen von deiner Wohnung weg führen - werden auch keine hineinkrabbeln, weil sie eben von den Wellen weg wollen. Also in die entgegengesetzte Richtung abhauen.

Also ich hatte schon als kleines Kind Angst vor Spinnen - es ist mit jedem Lebensjahr schlimmer geworden, statt besser. Also so wie du im Heu schlafen oder in einem Zelt schlafen - ging bei mir nie. Meine Mutter sagt ich hab schon als zweijährige geheult und mich panisch gefürchtet wenn irgendwo eine Spinne in der Wohnung war :(
 
nisi, es hilft dir leider nicht :(, aber dennoch möchte ich dir sagen, dass es mir unsagbar leid tut, dass du mit dieser angst leben musst.

jemand der nicht unter solchen panikattacken leidet mag weiterhin darüber lächeln, solche menschen können leider nicht nachvollziehen was so eine angst tatsächlich bedeutet.

ein erlebnis möchte ich noch erzählen, auch noch nicht sooo lange her. einer dieser räuberspinnen in voller pracht saß in augenhöhe im vorzimmer. ich habe sie vom augenwinkel her wahrgenommen wie ich den hund in den garten lassen wollte.
ich dachte mich trifft der schlag. bin ins wohnzimmer und konnte kaum sprechen ... meine tochter war zu hause, sie räumt normal auch spinnen weg ... aber bei dieser hat auch sie sich geweigert. wir riefen die nachbarin an, die saß aber leider im kino und versprach dann sofort zu kommen.
ich hatte aber so angst das die spinne sich in der zwischenzeit verdünnisiert und wir dann nicht wissen wo sie ist ... alleine der gedanke das sie wo reinkriechen könnte brachte mich fast um den verstand. ich bettelte also meine tochter an, dass sie wenigstens die spinne a bissal mit taft besprüht ... ja ja, ein tierquäler .... und nach langem hin und her war sie bereit es zu tun ... also sie ging ins vorzimmer, bewaffnet mit je einer taftdose in einer hand. ich stand, natürlich im notwendigen abstand hinter der nur in etwa 10cm offenen vorzimmertüre ... und wie meine tochter die spinne besprühen wollte hat sich die spinne bewegt. jaqueline wollte im schnellen rückwärtsgang wieder den rückzug ins wohnzimmer antreten und ich habe aber in meiner panik die türe zugeschmissen und sie auch noch zugehalten ... meine tochter hat mehr oder weniger gereizt gekreischt .. mama, lass mich rein ... und ich "nein, ich kann nicht, nein, nein, nein" ... ich habe dabei geheult ... aber ich konnte tatsächlich die ersten paar sekunden die türe nicht aufmachen, so hysterisch war ich, obwohl mir meine tochter unglaublich leid tat.

heute lachen wir drüber, aber wenn man sich das mal auf der zunge zergehen lässt, es ist schon superpeinlich und zum schämen was so eine panik aus einem machen kann.

die nachbarin musste dann durchs fenster bei uns einsteigen, weil sich auch meine tochter zwischenzeitlich weigerte ins vorzimmer zu gehen.
 
Ich zähle mich auch zu denen, die "Angst" vor Spinnen haben ... Früher habe ich sie auch in den Ecken sitzen lassen, mit dem Gedanken, dass sie ja die Gelsen fressen... wenn man dann aber eines Tages aufwacht und die Spinne sitzt neben einen, ist das nicht mehr so lustig. Ich hab nichts dagegen, wenn sie in weiter Entfernung sitzen, aber wenn sie in meine nähe kommen ist es aus - da bekomme ich dann Angst.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich die Spinnen bis dato mit dem Staubsauger entfernt habe, aber wenn ich so eure Beiträge lese, bekomme ich da echt ein schlechtes Gewissen... aber mit Papier & Glas traue ich mich nicht, da habe ich Angst, dass sie auf mich runter plumpst oder springt :eek::eek:

Edit: Ich hatte sogar schon eine Vogelspinne auf der Hand, das hat mich eigentlich nicht gestört und ich fand sie eher faszinierend, aber vor den Hausspinnen ekel ich mich total.

Wenn draußen irgendwo ein Netz mit einer Spinne ist, gehe ich sogar hin und schaue sie mir an, aber wehe zuhause krabbelt eine herum, dann bekomm ich "Panik".
 
ich weiß, ich werd jetzt gesteinigt, aber ich hab für sowas einen vandalspray :o

Ich mag Spinnen und andere Krabbeltiere überhaupt nicht. Aber ich tu ihnen nix (ausgenommen Gelsen, Flöhe, Zecken etc.)

Spinnen nehme ich irgendwie, ohne sie berühren zu müssen und trag sie außer Haus.

Aber ehrlich gesagt, würde ich so wie Nisi darunter leiden, so dass mein persönliches Wohlbefinden und meine Lebensqualität darunter leiden bzw. eingeschränkt sind, dann würde ich auch ohne schlechtes Gewissen zur Dose mit Vandalspray oder ähnlichem greifen.
 
Ich hab ja leider auch Arachnophobie und da ich den Tierchen nicht nur wegen meiner Angst was antun will, hab ich das hier bekommen: Einen Spinnencatcher. Den durchsichtigen Glaskörper stülpt man mit einem Griff (man muss also den Glaskörper nicht direkt angreifen) über das Tier und dann schiebt man mit einem am Griff befestigten Riegel den grünen Boden unter das Tier.
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Und wenn man dann z.B. draußen ist kann man den Riegel einfach wieder wegschieben und die Spinne plumpst in die Freiheit oder den Keller oder w.e. ;)
Das Teil hat mir schon viele Nerven gerettet und vielen Spinnen das Leben ;)


Dickes Dickes Gefällt mir :-)
 
D richtige Therapien dauern Monate, wenn nicht sogar Jahre und selbst das ist kein Garant für eine "Heilung".

Nein. Nach 3 Wochen bist du es los - wenn du es los sein WILLST. Der Wille, etwas zu ändern gibt den Ausschlag. Dir fehlt er sichtlich.

Meine Mutter musste jeden Abend mein Zimmer nach Spinnen absuchen. Ich konnte das Geräusch hören, das Winkelspinnen manchmal machen. Ich zitterte vor Angst und habe erbrochen. Ist dir das panisch genug?

Mit 16 habe ich realisiert, was für ein Trottel ich bin und das ich so nicht weiterleben werde.
Dazu kam, dass ich einen Vogel aufzuziehen hatte, dessen Leibspeise die oben abgebildeten Pardosa-Spinnen waren.
Ich habe vor Angst geklappert, als ich die erste mit der Hand fing. Aber nach 3 Wochen nicht mehr. Und heute arbeite ich routinemäßig unter anderem auch mit Spinnen. Kreuz- und Winkelspinnen habe ich oft auf der Hand, um zu zeigen, wie schwachsinnig die Furcht davor ist.

Du studierst Zoologie, nicht? Dann vergleich dich nicht mit den Genetikern. Ein Zoologe muss mit allen Tieren können und ein Botaniker muss mit jeder Pflanze können, egal was drin lebt.
Ich habe unter anderem Gräserpollen geerntet, auf die ich schwer allergisch bin. Da schluckst eben rechtzeitig vorher Cortison, und weiter im Text.

Eine Spinnenangst ist eine relative Kleinigkeit. Ich weiß noch, wie wir auf Exkursionen die Kollegin verarscht haben, die eine Schneckenphobie hatte. Der hat irgendwann sogar ein Prof nahegelegt, das Studium zu wechseln oder sich eine Therapie zu suchen. Die konnte keinen Weg entlang gehen aus Angst vor Schnecken.....

Eine Spinnenphobie hätte zumindest früher das Biologiestudium unmöglich gemacht. (Spinnen im Grundpraktikum, Spinnen auf den Pflanzenproben, Spinnen auf Exkursionen...) Mag sein, dass die abgespeckte jetzige Version den Studenten solche Hürden erspart. *Schulterzuck*

Eine Spinnenphobie schließt IMO auch den Führerschein aus.
 
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