Spinnenplage - was tun?

Dokus sind was Nettes.

Am Mt. Everest lebt eine Springspinnenart bis in 6.700m Höhe.

Und die Aufnahmen sind echt niedlich. ("Wildes China")
 
@Lykaon:

Nein. Nach 3 Wochen bist du es los - wenn du es los sein WILLST. Der Wille, etwas zu ändern gibt den Ausschlag. Dir fehlt er sichtlich.

Mein Gott.. wir zwei... waren und werden wohl niemals einer Meinung sein.. und unterschwelliges Gestichel wird wohl immer mitschwingen...
... dennoch möchte ich das neue Jahr mit einem guten Vorsatz beginnen...

Über Ängste eins wildfremden Menschens im Internet zu philosophieren ist eine Sache.. eine andere ist es jemanden mangelnden Willen vorzuwerfen ohne den Menschen und seine Situation überhaupt zu kennen...

... ich habe nie behauptet, dass deine Spinnenangst weniger schlimm war als es meine heute ist. Ich weiß auch nicht wie du darauf kommst? Im Gegenteil ich kann mich jeden hineinfühlen, der solche Ängste ausgestanden hat. Ich bin der Ansicht: Spinnenangst ist Spinnenangst.. und für jeden Betroffenen gleich schlimm!

Ich habe bereits mehrmals, auch mit professioneller Hilfe, versucht die Angst zu überwinden... und jedes Mal wenn ich einen Schritt getan hab und sei es auch nur im Ansatz um die Angst zu überwinden/blockieren/die Situation durchzustehen... immer wenn ich weiter gegangen bis als zuvor... also an die Grenzen gestoßen bin, bin ich Ohnmächtig geworden.. dabei hab ich mir nicht nur einmal den Kopf aufgeschlagen oder mir beispielsweise alle Bänder im Knöchel gerissen. Und lag dann auf den Badezimmerfliesen und konnte mir selbst natürlich nicht helfen - weil der Kreislauf eine Zeit braucht bis er wieder "fährt".. was zu Folge hat, dass man hilflos rumliegt, während Fr. Winkelspinne in Augenhöhe durchs Bad huscht... was wiederrum ein neues Trauma zur Folge hat... was wiederrum eine logische Folge daraus ist.

Erzähl dann mal dem Arzt in der Notaufnahme, dass man aufgrund einer Spinne ohnmächtig wurde und sich dabei wohl verletzt haben muss (an den Sturz selbst hat man natürlich keine Erinnerung mehr). Aber selbstverständlich kommt man erst in die Notaufnahme wenn man aus eigener Kraft aus dem Badezimmer gerobbt und an ein Handy gelangt ist um jemanden aus der Familie aus dem Bett zu klingeln.

Denn der Hund ist keine Lassie.. der pennt derweil auf dem Sofa im Wohnzimmer.. enttäuschend wenn man darüber nachdenkt.

Der vollständigkeit halber: Ärzte in der Notaufnahme haben für derlei Geschehnisse auch null Verständnis oder Lösungen parat.

Ist es dann so unverständlich, dass ich allein in der Wohnung nicht mehr auf die Idee komme an meine Grenzen zu gehen? Ich bin ja nicht suizidgefährdet. Irgendwann hau ich mir nicht nur ein Loch in den Kopf weil ich aufs Waschbecken knalle sondern brech mir das Genick oder ähnliches.. bis mich jemand findet bin ich sowieso bereits kalt.

Meine größte Angst also ist nicht mal die Spinne selbst.. sondern der Kontrollverlust durch Ohnmächtig werden und sich dabei übel zu verletzen.. und die Hilflosigkeit die daraus resultiert. Und zugegeben das zittern, das Erbrechen und die Panikattacke an sich ist auch nicht schön.. viel mehr ist es allerdings das Ohnmächtig werden und das ich nichts dagegen tun kann um das zu verhindern.. wenn ich nämlich bemerke, dass mir schwummrig wird und die Schwärze "aufsteigt".. bin ich nämlich schon weg.

Die Lösung der um Hilfe befragen Psychologen? Dauermedikation, Angstlöser... mal ehrlich... würdest du dein Leben lang schwere Psychopharmaka schlucken nur weil es sein kann das dir 1 mal im Monat eine Winkelspinne über den Weg läuft? Ich jedenfalls nicht. Dann weiter Vermeidung, Flucht... bloß keine Konfrontation.

Sollte ich jemals von einem Psychologen in Österreich hören der erfolgreich nur einen einzigen, richtigen Spinnenphobiker geheilt oder zumindest geholfen hat (und das ohne Medikation) dann bin ich die Erste die dort einen Termin vereinbart.

Falls es dich interessiert wie man so eine Therapie richtig angehen muss.. es gibt Betroffene die ihre Erfahrungen damit veröffentlicht haben und auch eine die ein Buch darüber geschrieben hat, es heißt "Spinne ich - oder was?". Sehr interessant wenn man auch mal eine psychologische Sicht der Dinge hat und nicht immer nur hört "ist alles easy du musst dich nur überwinden.. dann geht das schon".

In meinen Augen hast du mit deiner Selbsttherapie verdammt viel Glück gehabt.. Glück deswegen weil du dabei leicht ein Trauma "aufreissen" hättest können - deine Psyche durch die massive Angstkonfrontation wirklich dauerhaften Schaden nehmen hätte können und du viel schlimmer dran gewesen wärst als vorher. Ich bewundere (ehrlich!!) deinen Mut und habe verdammt viel Respekt davor, dass du es geschafft hast und heute als "normaler" Mensch leben kannst... es muss ein wunderbares und befreiendes Gefühl sein.

Aber du kannst nicht ernsthaft glauben, dass es bei jedem Menschen a) gleich ist, b) gleich wirkt und c) die Ultimative Lösung für jeden Spinnenphobiker ist. Es wäre vermessen zu glauben, dass es "so einfach" ist oder sein kann. Wäre es dass, würde es nicht so viele Betroffene geben und wozu gibt es dann Psychologen wenn sich jeder mit einer Angststörung (und nichts anderes ist eine Arachnophobie schließlich) selbst helfen könnte?

Ich glaube dir, dass es für dich der richtige Weg war. Aber bitte versuch wenigstens zu glauben, dass ich diesen Weg schon gegangen bin und er mir nicht geholfen hat.

Und versuch mir wenigstens zu glauben... wenn ich dir sage: ich würde meinen Erstgeborenen (und ich will gar keine Kinder) verkaufen, wenn ich einen Weg aus der Angst finden würde.

Ich weiß noch, wie wir auf Exkursionen die Kollegin verarscht haben, die eine Schneckenphobie hatte

Ich tu mir wirklich schwer damit dich zu begreifen... auf der einen Seite behauptest du zu wissen, wie schlimm eine Phobie ist... auf der anderen Seite "verarscht" du Menschen die noch in dieser Angst stecken.. es tut mir leid... ich begreife so ein Verhalten nicht.
 
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Ich tu mir wirklich schwer damit dich zu begreifen... auf der einen Seite behauptest du zu wissen, wie schlimm eine Phobie ist... auf der anderen Seite "verarscht" du Menschen die noch in dieser Angst stecken.. es tut mir leid... ich begreife so ein Verhalten nicht.
Naja... klingt mir ehrlich gesagt nach einem Troll -.-" oder nach einem seeeeehr unreifen Menschen. Beide sind m.M.n. auf eine Stufe zu stellen.
 
Ich habe bereits mehrmals, auch mit professioneller Hilfe, versucht die Angst zu überwinden... und jedes Mal wenn ich einen Schritt getan hab und sei es auch nur im Ansatz um die Angst zu überwinden/blockieren/die Situation durchzustehen... .

Ich halte nix davon sich zu überwinden, sich zu etwas zu zwingen (zu lassen). Wenn schon so viel nicht geholfen hat, dann muss man das Beste draus machen und das Angstmachende vermeiden so gut es geht und das Haus "dicht" machen.

Bei so extremer Angst würde ich an deiner Stelle wirklich bei JEDEM Fenster ein Fliegengitter einbauen, aber ein gescheites .. nicht diese „schwindlichen“ mit dem Doppelklebeband, die beim kleinsten Windstoß oder Fenster auf und zu machen schon seitlich aufgehen sondern richtig Stabile zum Einhängen .. die von Windhager z.B. sind zwar sauteuer, aber wahrscheinlich auch die Besten. Da kommen zumindest keine dicken Hausspinnen mehr durch.

Terrassenzwischentüren gibt es auch mit Magnetschließer und Fliegengitter und zusätzlich habe ich z.B. in meiner Wochenendhütte (= nur 1 Vorraum + 1 „Stube“, die gleichzeitig auch Schlafraum ist) am Türstock außen rundherum ein – ja nicht lachen – breites Klebeband angebracht .. sonst können die Insekten überall sein, aber nicht in diesem einen Raum, obwohl ich nicht annähernd so eine Spinnenangst habe wie Einige hier. Ab und zu (seltenst) bleibt mal eine Assel oder Weberknecht hängen, fette Spinnen komischerweise NIE, obwohl die sicher durch die absolut nicht dichte Dachbodenluke runter können. Klingt blöd, aber ich glaube die meiden das Klebeband und ich hab meine Ruhe.

Wer sich mit dem oben gezeigten kleinen Spinnenfänger oder Glas und Papier drunter nicht an eine große Hausspinne heran traut, kann es ja einmal mit einem kleinen, durchsichtigen Billakübel und einem großen Karton probieren. Ich mach es bei den „Großen“ so, da kann nix passieren und man muss nicht sooo weit dran :eek:
 
@ Nisi: ich weiß nicht, ob es dir hilft, aber man kann auch EFH durchaus spinnenfrei halten. Ich mag die Dinger auch gar nicht, besonders die heuer extrem großen und fetten Hausspinnen/Winkelspinnen. Aber zumindest sitzen die bei uns zwar (diesen Sommer) massenweise draussen - in der Schotterdrainage rund um das Haus herum, jedoch es kommt keine herein. Wir haben Sommer und Winter eigentlich immer zu - kontrollierte Wohnraumlüftung - und die paar Fenster, die ich zusätzlich lüfte, sind sowieso mit Gelsennetz versehen, da kommt also auch keine Spinne durch.

Ich hatte noch nie so wenig bzw. eigentlich gar keine Spinnen im Haus wie seit wir hier wohnen!

Einzige Ausnahme, daher das eigentlich: im Herbst, nachdem wir die Zimmerpflanzen vom Garten hereingeräumt haben, sind auch unfreiwillig ein paar Spinnen mitgezogen. Die waren aber schnell wieder draussen, und wer solche Angst davor hat, der kann sowas ja vermeiden. Zum Beispiel, indem man die Töpfe vor dem Hereinräumen ganz massiv gießt, dann flüchten die Spinnen.
 
@nisi
ich habe großes mitgefühl mit dir und ebenso großen respekt, dass du hier so offen über deine phobie sprichst.
lyakons schulmeisterndes und überhebliches posting empfinde ich direkt als frechheit: wie kann man sich anmaßen, so über einen mitmenschen zu urteilen, den man gar nicht persönlich kennt?

ich selbst habe, seit mir als 5-jährige eine maus unters leiberl gesprungen ist (zum "dank", dass ich sie vor der katze gerettet habe;)) und dort mal kurz rumgewuselt ist, bevor ich mich davon befreien konnte, rechte angst vor mäusen und ratten.

ich würde es noch nicht als phobie bezeichnen. nicht-wildtierfarbene farbratten habe ich bereits zweimal ohne probleme in der hand gehalten. ob das mit farbmäusen auch geht, weiß ich nicht. tote mäuse können mit einiger überwindung und leichter hysterie selbst entsorgt werden. aber lebende, freilaufende graue/schwarze/braune mäuse, ratten oder bilche gehen gar nicht. da reicht meine reaktion von auf erhöhte stellen klettern (wurscht ob restwarmer herd, mit liebe gedeckter frühstückstisch oder befreundete arbeitskollegin...) bis zu mit sieben-meilen-sprüngen das entgegengesetzte raumende erreichen. und egal für welche fluchtvariante ich mich entscheide, ich begleite sie mit unkontrollierbaren, gellenden schreien (was etwaige passanten und beobachter immer sehr erheitert...)
 
Ich bin auch so ein kleines Spinnenangsthaserl. So eine krasse richtige Phobie wie bei Nisi ist es GsD nicht, aber hysterisch bin ich schon ab und zu mal geworden deswegen...
Aber bei mir ist es so, dass ich nicht vor allen Spinnen Angst hab. Eine Vogelspinne zb würd ich glaub ich ohne Probleme auf der Hand halten können. Bei mir gilt eher : je wohlproportionierter die Spinne ist, desto weniger fürchte oder ekel ich mich davor. Wie eben Vogelspinnen, da haben die Beine und der Körper ein gutes Verhältnis zueinander und sind auch noch recht dick und ein bissl flauschig. Auch bei Kreuzspinnen oder Zebraspinnen passt das noch.
Was gaaaaaaar nicht geht, sind diese Zitterspinnen und Weberknechte :eek:. Also solche, wo der Körper eher klein ist und die Beine dafür ganz dünn und ellenlang. Bei solchen krieg ich die Krise :eek::eek:. Wenn ich so eine irgendwo im Raum überraschend (und nah) seh, spring ich auch erst mal kreischend 5 m zurück :rolleyes:.
Andere Spinnen (die für mich "schönen" eben xD ) kann ich auch ohne Probleme mit Glas und Papier raustragen - bei den Langbeinern geht das entweder gar nicht, oder wenns unbedingt sein muss , ist es ein wahnsinniger Kampf, der sich locker über eine halbe Stunde oder so ziehen kann, mit 5 Verschnauf- und Mich-wieder-sammel-Pausen und irgendwelchen abenteuerlichen gebastelten Spinnenfanggeräten a la 2 zusammengebundene Besenstiele mit Karton am Ende , um so weit wie möglich wegzubleiben :eek:. Trotzdem könnt ich sie nicht einfach wegsaugen , obwohls ja viel einfacher wär, aber da hätt ich einfach ein zu schlechtes Gewissen, die Spinne kann ja nix dafür....Wenn wer anderer da ist, geh ich immer zu dem , und deute bissi bleich "Ähm, ...Daaaa *schluck* " wissen dann eh meist alle , was gemeint is. ^^ Wenn ich im (zum Wochenendhaus umgebauten) Weinkeller meiner Großeltern war, musste erstmal alles (vor allem das Plumpsklo) abgekehrt werden, sonst wär ich da nicht rein.
In der Natur mach ich, wenn ich so was langbeiniges im Gras seh, einen dezenten großen Bogen drumrum ^^ , die "hübschen" Spinnen zb Kreuzspinnen im Busch, geh ich schon mal von der Nähe aus betrachten und fotografier sie auch gern.
 
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