Sozialverhalten bei Hunden geht immer mehr abhanden irgendwie

Kurenai

Super Knochen
Ist blöd für das Thema eine Überschrift zu finden. Ich wollts auch nicht extra in den Thread "Recht auf Distanz" reinpacken, weils net so 100%ig reinpasst.

Mir fallt extrem auf, dass immer mehr Hunde ein "falsches" Verhalten an den Tag legen. Da wird einfach drauf losgerannt und angerempelt um zum spielen aufzufordern. Oder sie erkennen keine Beschwichtigungssignale mehr, bzw können das überhaupt nicht.

Meine ist sehr auf "Hunde-Knigge" bedacht. Bei ihr sieht das so aus, wenn sie keinen Kontakt wünscht:

Sie sieht auf die Seite, zieht die Lefzen hoch... das nutzt gar nix in der Regel. Dann versucht sie's - weil das net funktioniert hat - mit weggehen. Eh in einem schönen Bogen. Funktioniert in der Regel wieder nicht, weils der andere Hund einfach net versteht und ihr immer mit Nase im Hintern oder sonst wo nachrennt. Und dann reichts ihr und sie schnappt hin.

Mittlererweile war sie oft schon so genervt, daß sie einfach zum Distanzschnappen neigt (sie fahrt net hin, sie schnappt in die Luft, oder zwickt maximal). Dafür konnte ich mir umlängst (war nicht das erste mal) anhören, daß sie agressiv ist weil sie alle Hunde "beißt". *augen roll* Ich hab dann jetzt mal Hundekontakt ein bissl retourgeschaubt und jetzt funktionierts wieder.

Ich finds erschreckend, daß scheinbar immer weniger Hunde "hündisch sprechen". Sogar im Tierheim, ein Schäfer der nach ca. 8 bis 10 Jahren wieder Hundekontakt hatte... nach ein paar Minuten hatte er das mit dem Beschwichtigen raus und hat suuuper deutlich zur Seite geguckt, das war wahnsinnig schön das zu beobachten.

Lange Rede kurzer Sinn:

Hat irgendwer Erfahrung mit Hunden, die nicht gscheit sozialisiert wurden (also nicht ideal in den ersten Lebenswochen aufgewachsen sind)? Können die das noch lernen, oder lernen die das NUR in der Prägephase und wenn da was nicht passt, dann lernen sie das gar nicht mehr, weils im Nachhinein so schwierig wird?

Hunde können ja selbstverständlich auch noch wenn sie älter sind was neues lernen, aber trifft das auch auf die innerartliche Verständigung zu? :confused:
 
also ich denk schon das es die hunde wieder lernen können, fussl, fred und sogar charlie haben es ja auch wieder erlernt (tisha konnte das schon immer)

und im CS buch steht auch das man es dem hund neu lernen kann (zb das mit dem gähnen das er sich beruhigt und hinlegt) oder eben durch die hundegruppe das er es wieder lernt.


woran das aber liegt, keine ahnung. vielleicht gewöhnen die menschen es ihnen ab weil es für sie "störfaktore" sind.
 
meine Hunde sind keine Spieltrottel...sie zeigen normales Verhalten sprich höfflich begrüßen und dann ignorieren...gespielt wird nur in der eigenen Gruppe und ganz, ganz selten mit anderen Hunden..da muss die Chemie aber schon gut passen.
Meine Mausi ist eine Hündin, die keine Unhöfflichkeit duldet...sie weicht zuerst aus, wenn das nicht hilft, krachts...und ich lass sie das auch...und die Rüden akzeptieren dass auch schnell
Meine Easy zeigt auch sehr deutlich, wenn sie ihre Ruhe will, leider ist sie nicht so souverän wie Mausi und bei ihr sind die Rüden dann auch sehr lange taub :cool:

Warum manche Hunde kein Gespür mehr haben, kann ich nicht sagen, aber vielleicht hängt es damit zusammen, dass manche Menschen meinen, Hunde müssen immer miteinander spielen ? Und so lernen sie es dann ihren Hunden ?
 
ist mir auch schon öfter aufgefallen ... fuji zB beschwichtigt sehr schön, wird aber leider von den wenigsten hunden wahrgenommen... folge: sie geht selten zu anderen hunden ;) und wenn sagen alle "och hat die angst/wie arm"...

feli wuchs zwar mit geschwistern auf und teilweise seiner mutter (bis ein jahr) kannte ansonsten aber keine anderen hunde.

er beschwichtigt mich zwar sehr schön und spricht auch sehr gut auf meine beschwichtigungssignale die ich ihm sende an, aber mit anderen (besonders fremden) hunden hat er großteils schwierigkeiten.

feli hasst:
-hunde, die augenscheinlich "glücklich" sind
-hunde, die gerade auf ihn zukommen (stürmen)
-starrende/steife hunde
-extrem beschwichtigende hunde
-staffs (??????)
-boxer (!!!!)
-alles kurzhaarig/"bullige"
-rüden die ihm mit der haltung "ich bin was besseres" begegnen
-offensichtlich streiten-wollende hunde
-kleine größenwahnsinnige hunde
-flippige hunde
-an ihm riechende hunde (ganz schlimm)
-viele andere die ich noch nicht wirklich zuordnen kann
-drahthaarige hunde
-aufdringliche hunde

feli liebt:
-hunde, die sind wie er (also im weitesten sinne "unverträglich" ;) wobei nur, wenn die obige kriterien NICHT erfüllen und ganz seltene ausnahmen)
-große schwarz/weiße gesprenkelte pointer/dt. kurzhaarhündinnen :D wie seine mama eine war... da unterwirft er sich einfach mal so und fiebt und fluppt und ist plötzlich nur noch 30cm groß :D
-hunde, die als erste begrüßung über ihn drüber fahren und dann lieb sind (seeehr selten, aber die mag er alle)

im grunde beschränkt sich feli auf einen von 10 hunden, die er in ordnung findet, einer von 20 wird näher freundlich betrachtet. in den seltensten fällen lässt er sich dazu herab mit einem hund zu spielen - und die sind dann ganz besonders :)

das größte problem, das feli hat ist, dass er seeeeeeeehr selten "verwarnt" - knurren, zähne zeigen, haare aufstellen,... ?! bei den meisten hunden würde feli einfach "drauffliegen". allerdings ist das großteils "unter kontrolle" da ich so eine situation erst gar nicht entstehen lasse... meistens.

witzigerweise hat feli aber noch nie (gott sei dank) einen anderen hund großartig verletzt. hat aber immer und ständig überall schrammen :confused: und wurde zweimal operiert wegen beißerein, wo jeweils er begonnen hat, der andere hund aber keinen kratzer hatte...

naja.
mittlerweile "erkenn" ich hunde mit denen sich feli nicht versteht aus der ferne (auch ohne ihn) und kann so relativ gut "vorbeugend" reagieren. allen in allem möchte ich es aber nicht darauf ankommen lassen, dass doch mal was passiert, also wird feli zu auserwählten hunden hingelassen, alle anderen "bleiben" tabu. ich weiß, dass das nicht wirklich gut ist, aber es ist mir einfach zu gefährlich. :(

besonders gut hündisch spricht feli also leider nicht. würde vieles erleichtern. er reagiert auch nicht wirklich auf die signale die andere hunde senden.

bei hunden "die er kennt" hab ich sogut wie keine probleme. das dauert halt seine zeit... aber "wenn ich will" kann ich ihn "so gut wie mit allen "verträglich machen"", wenn nicht was passiert/ist.

feli braucht bei allem sehr viel zeit, so auch bei hunden. aber es funktioniert ;) ändert aber nix an seinem "schlechtem hündisch".

bis zu ca. 1,5 jahren war er ausschließlich panisch. hatte vor allen hunden angst. dann etwa ein halbes jahr "mit allem verträglich" danach 4 beißerein in sehr kurzer zeit, dann wars mal ganz aus, dann wieder sehr gut, und seit längerem ist es so wie oben beschrieben.

wir können mittlerweile damit leben.

beantwortet das die frage etwas? ;)
 
Was mir in diesem Zusammenhang auch schon aufgefallen ist:
Es gibt Hunde, die zwar selbst beschwichtigen aber nicht auf die Beschwichtigungssignale anderer Hunde eingehen.

Einer unserer Nachbarshunde zB. Wenn Gina wild zu ihm rennt, beschwichtigt er. Gina bremst dann ab und die beiden begrüßen sich freundlich. Dann will Gina weitergehen und er hängt er wie immer sehr penetrant am Hintern (er will glaub ich nicht wahr haben dass sie jetzt kastriert ist :D). Gina versucht dann zu beschwichtigen was der Kerl aber einfach ignoriert. :rolleyes:

Ähnliche Situationen sind mir schon häufiger aufgefallen. :confused:
 
Meine Hunde sprechen ja auch halbwegs gut und verstehen meistens die anderen Hunde auch, aber es stimmt, dass sehr viele andere Hunde das einfach nicht verstehen.
Die Sookie ist jetzt fast 2 Jahre alt und moechte zwar Hundekontakt, aber eigentlich nur kurz fremde Hunde begruessen und gut ist, sie wuenscht es eigentlich nicht, dass fremde Hunde mit ihr spielen. "Leider" hat sie aber eine Engelsgeduld. Wenn der andere Hund ihre ersten Anzeichen von: Du bist ja lieb, aber eigentlich will ich net mit dir spielen nicht versteht (sie ist auch sehr dezent, sie schaut weg, legt ggf. eine Pfote auf den Kopf des anderen Hundes, damit er auf Abstand ist), dann legt sie sich erst einmal auf den Ruecken und tut einfach garnix. Ich finds manchmal echt Wahnsinn, dass viele Hunde das dann noch immer als Spielaufforderung ansehen und wie bloed an ihr herumstupsen und drumherumspringen. Irgendwann wirds dann sogar ihr zu bloed, sie fahrt ordentlich drueber und kommt dann zu mir, wobei ordentlich drueberfahren von einem 3kg viele grosse Hunde nicht besonders nachhaltig beeindruckt :o
Manchmal frag ich mich auch, woran das liegt, dass so viele Hunde das nicht akzeptieren koennen, wenn ein Hund so aufdringlichen Kontakt nicht wuenscht, sondern einfach nur ignoriert werden moechte und ich geh jetzt immer oefter dazwischen, was mir auch nicht unbedingt gefaellt.

Der Jackson ist fuer sowas noch zu welpenhaft und rempelt auch ab und zu, allerdings nur bei Hunden, die er gut kennt (wobei auch das gefaehrlich werden kann, wenn man die Quendy rempelt, wie wir festgestellt haben :p). Er spielt momentan noch mit allen Hunden, die ihm ueber den Weg laufen, ich bin eh gespannt, wie lang das noch so bleibt. Aber mit unhoeflichen Rueden wird er immer leben muessen, er ist halt kastriert und das zieht manche Rueden magisch an und nicht einmal zu denen wird er ungut.

Aber dass so viele Hunde einfach nicht mehr richtig sprechen koennen, ist einer der Hauptgruende, warum nicht einmal ich mehr wahllosen Hundekontakt wuensche und das obwohl gerade ich immer einer von der Sorte: Meine Hunde muessen jeden fremden Hund begruessen, war und ich eigentlich auch ein bisserl stolz darauf bin, dass meine Hunde eigentlich so problemlos mit allen vertraeglich sind. Sogar ich find ausgewaehlten Hundekontakt mittlerweile schoener.
 
:D Fuji, dein Bericht wirft für mich mehr Fragen auf, als Antworten!
Nun, die Feststelung mußten meine Hündin und ich leider auch schon des öfteren machen.
Gründe, die ich für möglich halte:
- auch die Menschen, also Besitzer sind immer weniger "sozialisiert", verrohen zusehends, Höflichkeit ist Mangelware, "Sprache" ebenfalls.
- Hunde, die aus schlechten sozialen Verhältnissen kommen, nix gelernt haben
- Hunde, deren Besitzer übervorsichtig sind, die dürfen gar nix mehr, nicht mal die Lefzen hochziehn, werden sofort gemaßregelt
- Hunde, die in jeglichem Sinne vermenschlicht werden
- Hunde, die zu sehr behütet werden, oder auch das Gegenteil
- natürlich gibts auch von Haus aus gestörte Hunde (wie Menschen)
- gibt sicher noch viel mehr...

Ich selbst, bin nach den Bissattacken an meiner ersten Hunde, weesentlich vorsichtiger geworden. Meine zweite Hündin hat ein angeborenes, völlig normales Sozialverhalten. SIE erkennt, wann ein Bogen angebracht ist, wann sie gesträubte Haare ernst nehmen muss, wann man mit einem anderen Hund wild spielen kann. Zugegeben, sie glaubt immer an das Gute im Hund:D, doch meist hat sie auch recht. Ich habe gelernt, ihr zu vertrauen. Vermutlich, bis sie mal draufzahlt:rolleyes:.
Bin ich unsicher, ob ich diese Hundebegegnung wünsche, schaut sie zuerst mal auf den Hund, dann auf mich und entscheidet selbst, ob sie auf ihn zugehen will. Irrt sie sich und merkt, hoppla, so freundlich ist er doch nicht, läuft sie zu Mama, erwartet auch Schutz. Dann zeige ich eben Zähne und knurre laut:D. Bisher hat das meist tadellos funktioniert.
Bei meiner "Lieblingsmischlingshündin" (die Galogschäferoma), funktioniert das ebenfalls bedingt. Zumindest schaffe ich es so, den ernsthaften Angriff zu verhindern, weil sie Schiss hat vor mir.
Meine Hündin beherrscht das vollständige richtige Verhalten, da hab ich sicher nix dazu beigetragen. Doch auch sie musste erfahren, dass andere ihre Beschwichtigungs und Rückzugsversuche (wegdrehen, weggehen, Bogen, Spielhaltung, etc.) einfach nicht verstehen. Dann ist sie ratlos, kommt zu mir. So nach dem Motto, ach Frauchen, ist mir zu kompliziert, dein Fall! :p
Phuu, bin froh, dass sie so "normal" ist, denn meine erste Hündin wünschte gar keinen Kontakt mit anderen Hunden, wich immer aus, war allerdings niemals aggressiv, untergab sich auch nie, lief dann eher weg oder, wenn sie meinte, nöö, ich bin die Ältere, stellte sie sich auch. Größtenwahnsinnig. Tja, Authistin versus Gesellschaftstiger:D.
Meine zweite begrüßt fast alles und jedes, doch zuerst vorsichtig, abwartend, eher unterwürfig, bis sie bemerkt, dass keine Gefahr droht, dann kann das wilde Spiel losgehen. Für mich, die angenehmere Variante.
Ich greife nur ein, wenn mehrere Hunde sie als Jagdobjekt betrachten und die Besitzer fröhlich lachen, weil ihre Hunde eeendlich laufen.
Lange Rede, kurzer Sinn: viele Hunde verstehen kein hündisch mehr, aus obgenannten Gründen. Gut, dass meine sofort zu mir kommt, ist sie mit ihrem Latein am Ende.
lg Heidi
 
@ Chris2, also ich finde das relativ normal, dass, wenn sich ein Hund auf den Rücken legt, der überlegene, noch drum herumspringt und weiter zum Spielen auffordert. Solange der andere nicht ein bisschen deutlicher wird, Lefzen hochzieht, oä, kann ich mir vorstellen, dass nicht jeder Hund, vor allem die jungen nicht, die sich freuen, dass sich endlich mal ein anderer ergibt und nicht ständig sie selbst, dass sie ganz einfach probieren, wie weit sie gehen können. Ist zuviel, beginnt das Mobben, muß Mensch einschreiten (natürlich zuerst der Besitzer des Mobbers!) Meine ist auch so, noch ein bisserl pubertär, freut sich die Haxen aus, wenn ein anderer Hund Respekt hat vor ihr. Ist für mich aber die normale Hirachie.
Ist gut bei meiner zu sehen. Bei älteren Hunden ist sie vorsichtig, bei jüngeren kehrt sie die Ältere hervor. Auch sie selbst, wurde von Gouvernannten gemaßregelt, was ich gut fand. (muss ja lernen, dass sich Jungspund nicht alles erlauben darf) Bei Rüden, die sie ständig bestiegen, trat zuerst ich auf den Plan, doch letztlich musste sie selbst lernen, sich zu wehren. Mittlerweile hat sies gelernt, dauerte aber sehr lange, da sie so gar keine Zicke ist und alles als Spiel und Spaß auffasst. Jetzt geh ich nicht mehr dazwischen, außer sie hat keine Chance mehr zu entkommen, weil ein 30kg Hund an einem 12kg Hunderl hängt.
lg Heidi
p.s., auch ich suche die Hundekontakte aus, obwohl ich das immer für unnötig hielt.
 
Also die Beschwichtigungssignale meines Hunden bis hin zum Hinschnappen hat die mölgliche Zweithündihn NULL interessiert.
Die hat alles ignoriert und selber hingebissen (siehe entsprechenden Thread)
Aber ICH bin ja unfähig :rolleyes:

Ja, es gibt unsoziale Hunde wie Halter :D
 
Ja, wenn sich ein Hund auf den Ruecken legt ist es normal, dass der andere noch den Kasperl runterreisst eine Weile, aber du hast es noch nie bei ihr gesehen. Zur Not liegt sie auch 2 Minuten da und bewegt sich garnicht und nach 2 Minuten find ichs nicht mehr normal, ein normaler Hund hats da schon lang kapiert und dreht ab, weil keine Interaktion.
Gut, wenns noch ein Welpe oder ein Junghund ist kann ichs auch noch verstehen, gegen die wehrt sie sich sowieso garnicht, die sind ja viel juenger als sie, das kann sie net, aber von erwachsenen Hunden erwarte ich mir schon, dass sie einen Hund der ewig und noch laenger am Ruecken liegt und einfach garnix tut irgendwann bloed finden und abdrehen, aber bei wirklich gut sozialisierten Hunden muss sie meistens garnicht so weit gehen, sie dreht schon lang vorher seeehr deutlich ab und zeigt, dass sie das nicht moechte.
Muessen meine Hunde jetzt auch schnappende und extrem drohende Hunde werden, damits die anderen kapieren?
 
Jep, das kapiert sogar meine übermütige temperamentvolle Hündin. Alles was mehr als 10sec. am Rücken liegt und sich quasi tot stellt, ist sofort uninteressant. ist ihr bisher nir 1x passiert, meist drehen sie sich sofort wieder zurück und springen sie an. Auch wenns oftmals wild aussieht und meine die andere überrollt, die Jungen laufen ihr regelrecht nach. Was die Besitzer meist gar nicht verstehen. Mittlerweile hat sie ja auch gelernt, rechtzeitig abzustoppen und nicht zu überrennen, was anfangs oft der Fall war. Ist ein Hund sehr unterwürfig, gibt sie entweder klein bei, macht selbst auf Baby. Oder, was ihr fast immer gelingt, sie bringt den Hund zum Mitspielen. Quetscht selbst ihr Bällchen ins Maul des anderen, damit der spielt. Bei ihr ists halt schwer, dass sie versteht, dass nicht jeder so ist wie sie.... und alles teilt. Futter, Lieblingsspielzeug, etc.
lg Heidi
... und nein, deine Hunde müssen nicht erst schnappen, bevors die anderen kapieren. Da muß der Besitzer des anderen sofort einschreiten, ähemm, sofern er das überhaupt erkennt.
 
Ist blöd für das Thema eine Überschrift zu finden. Ich wollts auch nicht extra in den Thread "Recht auf Distanz" reinpacken, weils net so 100%ig reinpasst.

Mir fallt extrem auf, dass immer mehr Hunde ein "falsches" Verhalten an den Tag legen. Da wird einfach drauf losgerannt und angerempelt um zum spielen aufzufordern. Oder sie erkennen keine Beschwichtigungssignale mehr, bzw können das überhaupt nicht.

Meine ist sehr auf "Hunde-Knigge" bedacht. Bei ihr sieht das so aus, wenn sie keinen Kontakt wünscht:

Sie sieht auf die Seite, zieht die Lefzen hoch... das nutzt gar nix in der Regel. Dann versucht sie's - weil das net funktioniert hat - mit weggehen. Eh in einem schönen Bogen. Funktioniert in der Regel wieder nicht, weils der andere Hund einfach net versteht und ihr immer mit Nase im Hintern oder sonst wo nachrennt. Und dann reichts ihr und sie schnappt hin.

Mittlererweile war sie oft schon so genervt, daß sie einfach zum Distanzschnappen neigt (sie fahrt net hin, sie schnappt in die Luft, oder zwickt maximal). Dafür konnte ich mir umlängst (war nicht das erste mal) anhören, daß sie agressiv ist weil sie alle Hunde "beißt". *augen roll* Ich hab dann jetzt mal Hundekontakt ein bissl retourgeschaubt und jetzt funktionierts wieder.

Ich finds erschreckend, daß scheinbar immer weniger Hunde "hündisch sprechen". Sogar im Tierheim, ein Schäfer der nach ca. 8 bis 10 Jahren wieder Hundekontakt hatte... nach ein paar Minuten hatte er das mit dem Beschwichtigen raus und hat suuuper deutlich zur Seite geguckt, das war wahnsinnig schön das zu beobachten.

Lange Rede kurzer Sinn:

Hat irgendwer Erfahrung mit Hunden, die nicht gscheit sozialisiert wurden (also nicht ideal in den ersten Lebenswochen aufgewachsen sind)? Können die das noch lernen, oder lernen die das NUR in der Prägephase und wenn da was nicht passt, dann lernen sie das gar nicht mehr, weils im Nachhinein so schwierig wird?

Hunde können ja selbstverständlich auch noch wenn sie älter sind was neues lernen, aber trifft das auch auf die innerartliche Verständigung zu? :confused:

Muss der Hund nicht lernen . Kann jeder Hund anwenden, allerdings nur wenn der Halter nicht ungeschickt dazwischen funkt!

Wir HH neigen dazu artgerechtes Verhalten zu verbieten, und heftig gegen die Natur anzugehen.


WUFF
 
normalerweise läuft es so:

jemand hat einen nicht-hündisch sprechenden Rüpel. Gerät der an Schwächere lässt der Besitzer ihn gewähren, denn ihm kann ja nichts passieren. Dass der Besitzer des anderen Hundes sich aufregt ist doch egal.
Gerät er an einen Stärkeren, der sich energisch zur Wehr setzt, ist der andere Hund ein böser, aggressiver Beißer.

Andersherum wäre es aber gerade richtig.
Ist mein Hund ein Rüpel, wird er von mir zur Ordnung gerufen, wenn der andere Hund es nicht kann oder sich nicht traut - Mobbing ist verboten. Punkt. Rüpelt er bei einem stärkeren, kriegt er eines von diesem auf die Mütze und lernt daraus. Wichtig ist einzig und allein, dass der andere Hund im Verhalten sauber ist.
So lernt er in kurzer Zeit, was Grenzen sind und dass diese einzuhalten sind.

Eigentlich alles ganz einfach, wenn der Mensch weiß, wann er einzugreifen und wann er sich rauszuhalten hat.
 
Mir fallt extrem auf, dass immer mehr Hunde ein "falsches" Verhalten an den Tag legen. Da wird einfach drauf losgerannt und angerempelt um zum spielen aufzufordern. Oder sie erkennen keine Beschwichtigungssignale mehr, bzw können das überhaupt nicht.

Also meine Hündin wurde super sozialisiert, verträgt sich mit allem und jeden, spricht die Hundesprache perfekt und verhält sich trotzdem nicht nach Hunde-Knigge. Sie fetzt - wenn sie kann und darf - zu jedem Hund mit einem Affenzahn hin, dort wird dann das ganze Sprachrepertoire ausgepackt, wenn ihr Gegenüber Ruhe haben will probiert sie es allerdings ein zweites,vielleicht drittes Mal und erst dann lässt sie es bleiben.

Ich denke es ist so wie bei Menschen, manche geben halt gleich auf und manche versuchen ihr Gegenüber umzustimmen.

Außerdem bin ich sicher, dass jeder Hund seine Sprache kann, auch wenn er sie lange nicht eingesetzt hat, kann er sie bei Bedarf sprechen, wahrscheinlich nicht gleich perfekt aber zum Verständigen reichts.

LG
 
:rolleyes:
fein ist das aber auch nicht, besonders wenn der andere eher ängstlicher Natur ist.

Natürlich ist es nicht fein, wollte damit nur sagen, dass sie trotz guter Sprachkenntnisse dieses Verhalten hat. Ich habe ja eh geschrieben wenn sie kann und darf. Selbstverständlich lasse ich sie nicht zu fremden Hunden einfach hinrennen, wenn aber der Zweibeiner das ok gibt dann darf sie. Alles klar?
LG
 
Also meine Hündin wurde super sozialisiert, verträgt sich mit allem und jeden, spricht die Hundesprache perfekt und verhält sich trotzdem nicht nach Hunde-Knigge. Sie fetzt - wenn sie kann und darf - zu jedem Hund mit einem Affenzahn hin, dort wird dann das ganze Sprachrepertoire ausgepackt, wenn ihr Gegenüber Ruhe haben will probiert sie es allerdings ein zweites,vielleicht drittes Mal und erst dann lässt sie es bleiben.

Ich denke es ist so wie bei Menschen, manche geben halt gleich auf und manche versuchen ihr Gegenüber umzustimmen.

Außerdem bin ich sicher, dass jeder Hund seine Sprache kann, auch wenn er sie lange nicht eingesetzt hat, kann er sie bei Bedarf sprechen, wahrscheinlich nicht gleich perfekt aber zum Verständigen reichts.

LG
also DAS glaub ich mal nicht. bei meinem patenhund könnte sich der andere hund noch so am boden hauen vor ihm und unterwürfig sein etc er würde ihn killen da bin ich ziemlich sicher.
ich glaube das vor allem die ganz unverträglichen nicht mehr dazu in der lage sind hundesprache zu sprechen, warum wären sie sonst so aggressiv.
 
Was mir in diesem Zusammenhang auch schon aufgefallen ist:
Es gibt Hunde, die zwar selbst beschwichtigen aber nicht auf die Beschwichtigungssignale anderer Hunde eingehen.

Genau so ein exemplar hab ich zuhaus! :rolleyes: Kati beschwichtigt selbst aufs ärgste wenn sie sich nicht wohl fühlt, aber die anderen Hunde können oft beschwichtigen bis zum geht nicht mehr und sie ignoriert?? es. Da muss es oft bis zum hinzwicken bzw. in die Luft schnappen kommen bis sie es kappiert oder akzeptiert.
 
Sandra und ich haben letztens bei unserer Kati-Kaya Zusammenführung was echt tolles beobachtet - nämlich die Sprache zwischen den beiden. Das war sensationell. Bin noch immer ganz gefesselt von dieser Situation...

Kati wie immer auf schlecksischlecksi - Kaya zieht Lefzen und knurrt - Kati dreht den Kopf weg, schleckt sich selber über die Lefzen - Kaya schleckt ihr die Mundwinkeln und knurrt gleichzeitig. Kaya hört auf zu knurren, Schwanzi wedelt.

Kann man nicht so gut beschreiben, aber Sandra und ich waren mucksmäuschenstill und haben uns die Show gegeben. War echt cool.
 
ich glaube das vor allem die ganz unverträglichen nicht mehr dazu in der lage sind hundesprache zu sprechen, warum wären sie sonst so aggressiv.[/
quote]

Ich glaube schon, dass sie die Sprache sprechen und verstehen, aber es ihnen egal ist und sie einfach drüberfahren, weil sie grade so in ihrerm "Aggressionstrieb" stehen. Leider wird dieses Verhalten von vielen Hundebesitzern gewünscht und gefördert.
 
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