Ich schrieb ja, wenn man eine normal verlaufende Schwangerschaft hat! Bei pathologischen Schwangerschaften sieht das ganze natürlich wieder ganz anders aus!
Schon alleine weil meine schwester ihr baby wahrscheinlich verloren hätte wenn der arzt bei der vorsorgeuntersuchung nicht den extrem verkürzten gebährmutterhals gesehen hätte
Das macht eine Hebamme ja genauso. Vorsorge gehört natürlich schon gemacht, ich finds nur unfair dass man sich hier in Österreich nur an Ärzte wenden kann diesbezüglich, nicht an die eigentlichen Fachfrauen bezüglich Schwangerschaft und Geburt.
Ich muss auch sagen dass mein babybub dabei nicht mehr oder weniger aktiv ist wie vorher und bisher immer in die "kamera" geschaut hat und manchmal hat ers einfach verschlafen. Vielleicht kann ich deine gefühle was us angeht daher nicht nachvollziehen. Aber ich sage immer jede mutter ist anders und jede mutter hat ein recht darauf ihre schwangerschaft so zu erleben wie sie es möchte.
DA hast du vollkommen recht! Deshalb schrieb ich ja auch dass ich es für mich persönlich so sehe, dass meine Meinung nicht alle teilen ist mir klar und auch egal
Wie meinst du das mit schreibaby züchten?
Das Begann schon in der Schwangerschaft, dass ich sie ständig US ausgesetzt habe. Und man sah ihr total an dass es sie gestresst hat und es ihr sehr unangenehm war. Sie hielt nämlich jedesmal kurz nach Beginn des US die Hände vors Gesicht und drehte uns den Rücken zu, drückte das Gesicht in die Plazenta.
Und dann die Geburt... ich habe sie hektisch und schwer in einem Spital zur Welt gebracht. Die Geburt hab ich zu 100% entmündigt wahrgenommen, es wurde viel zu viel manipuliert, schlechte Stimmung gemacht... die Symbiose zwischen meiner Tochter und mir komplett gestört, wir konnten nicht zusammen arbeiten so wie es eigentlich gehört.
Auch die Zeit danach dort war der schlimmste Horror...
Aber das mit der Hebamme wusste ich zB nicht - und das geht auch, wenn man nicht privat versichert ist? Kommt die Hebamme dann vom KH mit nach Hause? Wie oft und in welchen Abständen kommt die dann?
Ja, das geht auch mit WGKK. Es gibt Kassenhebammen, jedoch sind die schnell ausgebucht. 2-3 Wochen vor Geburtstermin beginnt die Rufbereitschaft und du wirst von der Hebamme bei der Geburt betreut. Bei Hausgeburt und ambulanter Geburt kommt sie die ersten Tage täglich vorbei wie es für dich passt.
Aber ich sags ehrlich: ich hätt NIE ambulant entbinden wollen! Das waren die letzten Tage, wo ich umhätschelt und bekocht wurde, mich um NICHTS kümmern mußte, außer mein Kind anzuhimmen und lieb zu haben. Mir wurde gezeigt, wie ich wickel, wie ich stille (was NICHT so einfach und "selbstverständlich" ist, wie man es sich vorstellt), wie ich das Kind bade, ich hab Antwort auf alle Fragen bekommen, der Nabel wurde kontrolliert, das Gewicht, die Blutabnahmen gemacht, bis hin zum ersten Hüftultraschall hat ALLES das Spital gemacht! Und ich war in einer reinen Geburtenabteilung (Babyvilla), also NIX mit Kranken (außer so KS-Menschen wie ich). Wir hatten zu zweit unser Zimmer und bis aufs Frühstück und die Untersuchungen bin ich da auch nie raus. Die Hebammen kamen auf Wunsch sofort und ansonsten hatte man bis auf ein paar "Gehts euch eh gut?" am Tag seinen herrlichen Frieden!
Wenn man kein Kind hat, stellt man sich alles ziemlich blauäugig einfach und "logisch" vor und dann ist auf einmal dieses hilflose Wesen da und man hat bei ALLEM Angst, es falsch zu machen!
Bei mir kam dazu, daß ich die Jüngste auch im gesamten Verwandten und Bekanntenkreis bin und wirklich NULL Erfahrung mit Babys hatte. Mein Bruder hat zwar zwei Kinder, aber die hab ich in dem Alter nicht mal halten dürfen, weil die Mutter so hysterisch war.
Für mich war es zB der PURE HORROR! Die ganze magische Anfangszeit wurde uns auf der Wochenbettstation komplett zerstört. Alea hatte schlimmste Blähungen, ich wunde Brustwarzen. Ich konnte nicht schlafen, war gestresst, hatte Angst, habe Abends rotz und Wasser geheult wenn mich mein Besuch verlassen hat und ich mit diesen ganzen fremden Menschen alleine bleiben musste.
Man hat mich entmündigt, mir gesagt wie und wo mein Baby zu schlafen hat usw.
Ich habe noch NIE zuvor ein Baby in meinen Händen gehalten, geschweige denn jemals eine Windel gewechselt usw... und ich bin ehrlich, ich mag es bis heute nicht gerne wenn mir jemand sein Baby in die Hand drückt, Wickeln ist für mich bei anderen Kindern sowieso der Horror pur.
Aber als ich mein eigenes Baby das erste mal hochgenommen habe war das so, als ob ich noch nie was anderes in meinem Leben getan hätte, so total selbstverständlich. Ich war total überrascht und überwältigt in dem Moment dass es so leicht war!
Baden und wickeln haben sie mir gezeigt und ich hab mir nur gedacht "Wollen die mich verarschen? Glauben die ich bin echt so dumm?" und hab das ganze gemacht wie selbstverständlich.
Stillen hat im KH überhaupt nicht gut funktioniert, die Stillberatung war echt für die Tonne, und das obwohl ich in einem Stillfreundlich zertifizierten KH entbunden habe

Das ganze habe ich daheim besser hingekriegt indem ich mich selbst bei Fachfrauen informiert habe und nicht auf irgendwen gehört habe.
Ständig kam Besuch von der Bettnachbarin oder irgendwer daher der irgendwas unnötiges wissen wollte und mich belästigt hat. Nie konnte ich mich frei bewegen, mir tat alles weh. Dank der unfähigen Hebamme hab ich ja einen Dammschnitt bekommen und das herrlichste war einfach wenn ich nackt im Bett liegen konnte und frische Luft drauf bekommen habe. Im KH musste ich mich ständig verstecken und verhüllen... Als ich unkontrolliert Harn verloren habe war ich nur froh dass es mir mitten in der Nacht passiert ist und ich mein malheur neben der schlafenden Bettnachbarin heimlich wegwischen konnte

Ich war den ganzen Tag nur angespannt, bekam Situationsbedingt leichte Wochenbettdepressionen. Mein Kind zeigte mir deutlich dass es sich absolut nicht wohl fühlte.
Sobald wir daheim waren, waren ihre Blähungen Geschichte, das Stillen funktionierte, ich konnte mich ungestört und ohne genierer Bewegen und tun was ich will, essen und trinken was und wann ich wollte, mich nicht verstecken, Besuch empfangen wann ICH wollte und vor allem... ich konnte rausgehen mit meinem Kind wann ich wollte!
Hierbei wurde ich nämlich auch total entmündigt... ich durfte mein Kind nicht mal mit in den Hof nehmen um ein bisschen Luft zu schnappen um diese ganze Situation ertragen zu können die gerade über mich hereinbricht. Ich musste sie abgeben oder war gefangen, wie im Gefängnis! Und selbst dort darf man auf Mutter-Kind-Stationen MIT Kind in den Garten raus...
Klar, bei einem KS sieht das ganze komplett anders aus, wie Magix bereits geschrieben hat. Da ist man auf Hilfe komplett angewiesen.
Es ist nunmal so dass sich Hausgeburt/ambulant überaus positiv auf die Mutter-Kind-Beziehung auswirkt und jegliche Manipulation diesen empfindlichen Prozess stören/verzögern kann!