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Schutzhundesport - Wie läuft das ab?

Sticha Georg schrieb:
Also ehrlich gefragt: Kannst du von dir behaupten, dass du IMMER mit Maß und Ziel in der jeweiligen Emotion reagierst?

Das Individium Hund wird seinen Veranlagungen und Triebhaftigkeiten gemäß reagieren, und der Vorteil der Schutzarbeit ist im erhöhten Gehorsam und Führigkeit zu finden.

Sticha

Nein, und ich denke, wir liegen da auch dicht beieinander.

Denn (berichtige mich bitte, falls ich falsch liege) für mich sollte eine Schutzhundausbildung gerade zu dieser Souveränität führen.

Ein Hund, der eine Situation kennt, kann sie auch besser einschätzen und geübter reagieren. Es wird da sicher weniger Panikreaktionen geben.


So hoffe ich zumindest.


Tschüss

Ned
PS: Ich stelle mir es so ungefähr wie beim Jagdtrieb unseres Flats vor: Untrainiert würde er wohl jeder Ente hinterher jagen. Trainiert setzt er sich bei Sichtung hin und wartet, dass meine Frau was macht, denn sein Einsatz ist, wie er weiß, ja das apportieren. Er kennt eben die Situation und geht mit ihr souverän um)
 
@Ned

Meiner Meinung hat das nichts mit der Rasse bzw. den Zuchtzielen zu tun sondern mit den Wesenseigenschaften des jeweiligen Individiums.

Denk mal an ein kleine zierliche Frau, welche aber mit Durchsetzungskraft ihr Kind - den Partner etc. auch gegen ein "Übermacht" verteidigen wurde. ;)

Sticha
 
Ned schrieb:
Denn (berichtige mich bitte, falls ich falsch liege) für mich sollte eine Schutzhundausbildung gerade zu dieser Souveränität führen.

Ein Hund, der eine Situation kennt, kann sie auch besser einschätzen und geübter reagieren. Es wird da sicher weniger Panikreaktionen geben.

RICHTIG - .......... und vor allem wird er durch den erhöhten Gehorsam "lenkbar" im Sinne der Kontrolle der Emotionen.

Sticha

PS: Schutzarbeit bringt durch den erhöhten Gehorsam und die erhöhte Führigkeit keine Problem in der Gesellschaft "Mensch".
 
Alöso für mich ist Schutzhundeausbildung, auch die sportliche, keineswegs nur Spiel um die Beute.
Jeder Hund hat gewisse Wesenseigenschaften, und für den Schutzhundesport geeignete Gebrauchshunderassen werden auf spezielle Eigenschaften hin selektioniert.
Die Ausbildung zum (Sport)Schutzhund dient dazu, zu überprüfen, ob diese Eigenschaften auch in ausreichendem Maße vorhanden sind, bzw. sogar soweit ausgeprägt sind, daß ein Hund in der Zucht Verwendung findet.
Zu diesen Eigenschaften zählen z.B. Beutetrieb, Aggressionbereitschaft, Nervenfestigkeit, Triebbeständigkeit, Belastbarkeit, Dominanz, Beißreflexe, Härte, Beweglichkeit, Vitalität, Führigkeit, Arbeitsbereitschaft (will to please) usw.
Auch die Bedrohung bzw. der Stockschlag sind Teil dieser Überprüfung, um festzustellen, ob der Hund über genügend Wehrhaftigkeit, Schmerzresistenz, Belastbarkeit, Nervenfestigkeit und Dominanz verfügt, um trotzdem sein Ziel weiter zu verfolgen, und zur Endhandlung zu bringen.
Ein gut veranlagte und ausgebildeter Hund nimmt an diesen Überprüfungen bzw. an dieser Ausbildung keinen Schaden, sondern im Gegenteil, er wächst und reift daran.
Ein nicht entsprechend veranlagter Hund sollte beim Auftreten von Schwächen aus der Schutzhundeausbildung genommen werden.
Leider wird heute immer öfter versucht, auch nicht entsprechend veranlagte Hunde durch "Verweichlichung" des Schutzdienstes zu einem Prüfungsziel zu führen. Darunter leidet der Sport und die Zucht, weil man immer mehr dazu neigt, sich dem "schwächsten Glied" anzupassen, und die Ausbildung und den Ablauf des Schutzdienstes derart umzugestalten bzw. zu interpretieren, daß auch solche Hunde bestehen können.
Es ist Aufgabe des Trainers und des Schutzdiensthelfers zu selektionieren, welcher Hund wie weit ausgebildet werden kann.
Natürlich kann man für den Schutzhundesport Kompromisse in der Ausbildung eingehen, aber man muss dann halt überlegen, ob es für Prüfungen reicht, bzw. ob es für höhere Turniere reicht.
Der Schutzdiensthelfer hat keineswegs nur die Aufgabe, sich als Freund oder Spielgefährte zu präsentieren, sondern soll bei fortgeschrittener Ausbildung und entsprechender Veranlagung des Hundes auch durchaus zum (starken) Gegner werden, der den Hund auch an dessen Grenzen bringt. Dadurch werden Eigenschaften wie Nerv, Belastbarkeit, Dominanz und Triebbeständigkeit erst wirklich überprüfbar und beurteilbar.
Und eben deshalb sollte der Schutzhundesport gewissen Hunden vorbehalten bleiben, die auch wirklich über die notwendigen Eigenschaften verfügen, aus der Ausbildung ohne Schaden und sogar noch gestärkt hervorzugehen.
Für alle anderen Hunde gibt es genügend wunderschöne andere Hundesportarten.
 
Sticha Georg schrieb:
@Ned

Meiner Meinung hat das nichts mit der Rasse bzw. den Zuchtzielen zu tun sondern mit den Wesenseigenschaften des jeweiligen Individiums.

Denk mal an ein kleine zierliche Frau, welche aber mit Durchsetzungskraft ihr Kind - den Partner etc. auch gegen ein "Übermacht" verteidigen wurde. ;)

Sticha


Ich denke, diese Wesenseigenschaften haben auch was mit der Rasse zu tun.

Natürlich ist jedes Individuum unterschiedlich. (insofern ist es ja auch immer bedenklich, wenn jemand sich z.B. eine Hunderasse kauft, weil die ja immer so lieb sind)

Aber ich denke schon, dass es in der Tendenz Unterschiede gibt.

Ein Flat unterscheidet sich nunmal von einem Dobermann. Auch in den tendenziellen Eigenschaften einer Rasse. Das kann bei Sicht auf das jeweilige Individuum mal anders sein, aber in der Masse ist das meiner Ansicht nach so.


Bei einem Flat will man ebenfalls einen selbstsicheren, nicht schreckhaften Hund haben. Aber eben auch einen, der keine Agressionen zeigt (das wäre bei der Jagd schlecht, er soll ja bringen und nicht erlegen oder gar zerpflücken). Das wird bei Zuchtzulassungen gezielt berücksichtigt.

Er soll es ignorieren, wenn Du mit einer Flinte über seinen Kopf schießt, wenn er 'ne Ente aus dem Wasser holt.

Aber ob er den Halter beschützt, spielt keine Rolle.


Insofern würde ich einen Flat, der seinen Halter nicht beschützt, nicht als nicht standhaft bezeichnen. Oder als degeneriert. Es liegt halt nicht zwingend in ihrem Wesen.

Das unser es tut, ist Zufall. Es ist weder Zuchtziel noch irgendwie wichtig. Wenn wir einen Hund haben wollen, der uns beschützt, hätten wir eine andere Rasse genommen.

Das war sogar vorher bei uns ausführlich Thema, wei meine Frau ursprünglich genau so einen "Schutz"-Hund haben wollte. (Ursprünglich sollte es ein Dobermann werden :D . Wie es dann ein Flat wurde, ist eine längere Geschichte)

Tschüss

Ned
 
Watzmann, Dein Beitrag trifft auch auf die Dummyarbeit zu. Es wird auch dort teilweise versucht, nicht geeignete Hunde mit Hilfe einer "leichteren PO" durchzubekommen.

Ansonsten denke ich - man möge mich an den Pranger stellen, wenn ich etwas Falsches sage :D - das wir vom Gleichen reden, aber andere Worte benutzen.

Beutespiel bedeutet für mich nur, das etwas über den Beutetrieb aufgebaut wird. Und Schutzdienst über den Wehrtrieb ist nicht das gelbe vom Ei (aber das sieht hier jeder genauso).
Die Regeln die ich diesem "Spiel" zugrunde lege müssen streng sein, wenn ich die Leistungen im "Spiel" (nenn es Sport, Arbeit whatever) als Zuchtkriterium nehme. Sonst versau ich meine Rassen.

Da ähneln sich Dummy und Schutz sehr.

Ich hoffe ich habe mich klar ausgedrückt.
 
Ich will nicht den Eindruck erwecken, daß "echter" Schutzdienst nur mit Aggression odgl. zu tun hat.
Ganz im Gegenteil, der Beutetrieb ist ein sehr wichtiger Bestandteil, speziell in der Aufbauarbeit. Allerdings darf man den Schutzdienst nicht auf den Beutetrieb beschränken.
Ein guter Schutzdienst fragt alle notwendigen Triebbereiche und Wesenseigenschaften bzw. Veranlagungen ab, und nur ein Hund, der über alle diese Eigenschaften verfügt, sie zeigen kann, und auch entsprechend triebwechseln kann, darf hoch bewertet werden.
Im Ablauf eines Prüfungsschutzdienstes muss klar ersichtlich sein, wann der Hund in welchem Bereich und mit welcher Intensität arbeitet, bzw. wo seine Schwächen liegen.
Das bedarf hervorragender Schutzhelfer und ebensolcher hervorragender Leistungsrichter.
Leider haben wir von beiden nicht genug, was aber nichts an der Tatsache ändert, worum es im Schutzdienst geht.
Ganz klar sei noch einmal erwähnt, daß entsprechend veranlagte und ausgebildete Hunde im Alltag ganz ausgeglichene zufriedene und sozial integrierte Hunde sind.
Auch die Eigenschaft, abzuschalten, und sich als normaler, ruhiger, verspielter und verschmuster Hund zu verhalten, ist Teil der Voraussetzungen für einen guten Schutzhund.
 
Na sach ich doch, wir sind uns einig - ich kanns morgens halt net so gut formulieren ;)
 
hallo.
ich mache mit meinem hund auch schutz und er liebt den sportschutz. er ist nachher immer so müde das er fast bei gehen schlafen tut *gg*. nein der figurant haut ja nicht wie wild auf den hund ein sondern wie schon einige geschrieben haben 2 schläge auf die schulter. da meiner so viele musklen hat (pitbull) spürt er das nichteinmal. ihm macht der schutz irrsinnig viel spass. er freut sich jedesmal wenn er am platz ist. nach der arbeit schmusst er mit den firugant. :D
lg jana und kaan
 
also, zurück vom arzt und um ein aha -erlebnis reicher :eek:

am rückweg sind wir spazierengegangen. mein hund war schwimmen und konnte ohne leine laufen, weil wir dort zu 99,9% auf keine menschenseele treffen.
nun, die 0,1 sind eingetreten und als wir schon wieder beim auto waren, haben wir einen mann mit einem jungen münsterländerrüden getroffen.

nach kurzer absprache haben wir die beiden spielen gelassen. sie sind gemeinsam geschwommen, über die äcker getobt und alles war paletti.

nach ca. 15 minuten hat der kleine (münsti) plötzlich begonnen, meinen wie verrückt anzubellen und zu bedrängen. meiner, der in seinem leben noch nicht geknurrt hat, hat plötzlich die bürste aufgestellt.
wir haben sie getrennt und nach einiger zeit wollte meiner dann doch wieder spielen. da plötzlich hüpft mich der münsterländer an, bellt wie verrückt und hüpft und tut mordsmäßig übermütig und laut.

der mann sagt "aus, komm her da", hund folgt nicht, ich sag "aus, geh runter", da nähert sich in zeitlupentempo mein rüde, ein tiefes knurren in der brust und schiebt den halbstarken, noch immer grollend, einfach von mir weg.

ein zweites mal hat der noch versucht, mich anzubellen, ein nun lauteres knurren vom golden hat gereicht und der kleine hat sich getrollt.

ist noch nie vorgekommen, offenbar hat er es als bedrohung mir gegenüber empfunden. ich war bisher immer der meinung, ich hätte einen hund, der sich in im unheimlichen situationen prinzipiell hinter mir verstecken würde, der dem einbrecher den weg zum tresor zeigen und das balli bringen würde.

jedoch:
cooler hund :D

hat jetzt zwar nichts mit dem thema ans ich zu tun gehabt, nur habe ich meinem hund immer luschihaftigkeit unterstellt und mußte ihn hier und jetzt rehabilitieren :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
schnickschnack schrieb:
(...)
da nähert sich in zeitlupentempo mein rüde, ein tiefes knurren in der brust und schiebt den halbstarken, noch immer grollend, einfach von mir weg.

ein zweites mal hat der noch versucht, mich anzubellen, ein nun lauteres knurren vom golden hat gereicht und der kleine hat sich getrollt.

ist noch nie vorgekommen, offenbar hat er es als bedrohung mir gegenüber empfunden. ich war bisher immer der meinung, ich hätte einen hund, der sich in im unheimlichen situationen prinzipiell hinter mir verstecken würde, der dem einbrecher den weg zum tresor zeigen und das balli bringen würde.

jedoch:
cooler hund :D

Ist ein tolles Erlebnis und ein schönes Gefühl, nicht? :)

Ging uns ähnlich. Wir haben es mal fast genauso erlebt.

Tschüss

Ned
 
Ned schrieb:
Ist ein tolles Erlebnis und ein schönes Gefühl, nicht? :)

Ging uns ähnlich. Wir haben es mal fast genauso erlebt.

Tschüss

Ned
einerseits war ich erstaunt, weil dieser hund in seinem ganzen leben (ok, er ist erst 13 monate) noch nie auch nur ansatzweise geknurrt hat.
andererseits ist mir jetzt in der nacht, wenn ich beim wald vorbeimuß, etwas wohler :)
 
schnickschnack schrieb:
einerseits war ich erstaunt, weil dieser hund in seinem ganzen leben (ok, er ist erst 13 monate) noch nie auch nur ansatzweise geknurrt hat.
andererseits ist mir jetzt in der nacht, wenn ich beim wald vorbeimuß, etwas wohler :)

Du solltest nicht den Fehler machen, innerartliches Verhalten auf ein Verhalten Hund - Mensch zu projezieren.
Es gibt vieleHunde, die sind Raufer vor dem Herren, die laufen vor Menschen davon...das sind 2 grundlegend verschiedene Verhalten, wenn zwar auch beides Agression ist, so sind die Auslösereize derart verschieden, dass man es nicht vergleichen kann.
 
Watzmann schrieb:
Du solltest nicht den Fehler machen, innerartliches Verhalten auf ein Verhalten Hund - Mensch zu projezieren.
Es gibt vieleHunde, die sind Raufer vor dem Herren, die laufen vor Menschen davon...das sind 2 grundlegend verschiedene Verhalten, wenn zwar auch beides Agression ist, so sind die Auslösereize derart verschieden, dass man es nicht vergleichen kann.


Der Einwand ist richtig.

Bei uns waren es 2 Erlebnisse. Eins mit einem Hund, eins mit einem Menschen.

Als meine Frau von einem Hund dominiert (war kein richtiges Bedrohen sondern ein agressives an ihr hochsteigen; war ein Airedale, also kein kleiner) werden sollte, hat er den richtig zur Schnecke gemacht (obwohl der andere eigentlich stärker war). Hinzufügen möchte ich, dass unser Rüde keine Probleme damit hat, wenn meine Frau sich mit anderen Hunde beschäftigt. Er kann sehr genau differenzieren, wenn sie belästigt/bedroht wird. Wahrscheinlich besser als wir, denn er wird sicher die Absichten von Hunden besser 'lesen' können als wir.

Dennoch war uns danach klar, dass das nicht bedeutet, dass er sie auch gegenüber Menschen verteidigt. Dies hat sich erst gezeigt, als meine Frau mal richtig bedroht wurde. Er war wesentlich souveräner, lange nicht so agressiv wie gegenüber Hunden, aber dennoch ausreichend deutlich.

Tschüss

Ned
 
einerseits war ich erstaunt, weil dieser hund in seinem ganzen leben (ok, er ist erst 13 monate) noch nie auch nur ansatzweise geknurrt hat.

Interessant, da ich mich an einen knurrenden Hund wegen gefundener Beute erinnere, die er net abgeben wollte :) ;)

@all
Irgendwie finde ich die Vorstellung, einen Hund haben zu wollen, der mich beschützt etwas kurios, aber jeder wie er will. Deswegen hab' ich ja Golden - ohne Schutz oder Wachtrieb.

Richtig anfreunden kann ich mich mit dem Schutzhundesport nicht, und auch mit den "Schlägen" nicht - auch wenn sie (angeblich) nötig sind und ich die Argumentation nachvollziehen kann.

Und inwiefern eine solche Prüfung (oder auch jede andere) für die Zucht relevanz hat, wäre sowieso ein anderes, sehr interessantes Thema.
 
Karamia schrieb:
Und inwiefern eine solche Prüfung (oder auch jede andere) für die Zucht relevanz hat, wäre sowieso ein anderes, sehr interessantes Thema.
Ich persönlich halte solche Prüfungen für sehr relevant - zuchttechnisch gesehen. Jede Rasse wurde ja für eine bestimmte Aufgabe gezüchtet. Und das sollte nicht verloren gehen.
Da aber nicht jeder (ich bleibe mal bei den Retrievern) jagen gehen möchte bzw. kann, bietet die Dummyarbeit eine Möglichkeit die Anlagen zu prüfen.
Ein hartmäuliger, knautschender und fiepender Retriever hat für mich nix in der Zucht zu suchen ... genauso wenig wie ein aggressiver Retriever.

Und bei den Gebrauchshunderassen sollte halt auf andere Kriterien selektiert werden. Wozu brauche ich einen wesensschwachen, nervösen Mali? (Gut wesensschwach und nervös darf kein Zuchthund sein - aber ich kenn mich in der Gebrauchshundezucht auch nicht aus.)
 
Karamia schrieb:
@all
Irgendwie finde ich die Vorstellung, einen Hund haben zu wollen, der mich beschützt etwas kurios, aber jeder wie er will. Deswegen hab' ich ja Golden - ohne Schutz oder Wachtrieb.

Täusch Dich da nicht. Ein Flat ist ebenfalls ein Retriever 'ohne' Schutz oder Wachtrieb.

Tschüss

Ned
 
Watzmann schrieb:
Du solltest nicht den Fehler machen, innerartliches Verhalten auf ein Verhalten Hund - Mensch zu projezieren.
Es gibt vieleHunde, die sind Raufer vor dem Herren, die laufen vor Menschen davon...das sind 2 grundlegend verschiedene Verhalten, wenn zwar auch beides Agression ist, so sind die Auslösereize derart verschieden, dass man es nicht vergleichen kann.
klar. mir ging es nur um den begriff aggression als solchen.
mein hund hat bisher in keiner sitaution, und eben nicht einmal einem noch so unguten artgenossen gegenüber, auch nur einen hauch von aggression gezeigt.
deshalb war ich erstaunt.

daß er mich deshalb noch lange nicht vor einem menschlichen aggressor beschützne würde, ist mir klar.
dennoch gibt es mir ein sichereres gefühl in der nacht. "wow. der hund KANN knurren" (bisher dachte ich, er tut es einfach nicht, nie und in keiner situation)
 
Ned schrieb:
Der Einwand ist richtig.

Bei uns waren es 2 Erlebnisse. Eins mit einem Hund, eins mit einem Menschen.

Als meine Frau von einem Hund dominiert (war kein richtiges Bedrohen sondern ein agressives an ihr hochsteigen; war ein Airedale, also kein kleiner) werden sollte, hat er den richtig zur Schnecke gemacht (obwohl der andere eigentlich stärker war). Hinzufügen möchte ich, dass unser Rüde keine Probleme damit hat, wenn meine Frau sich mit anderen Hunde beschäftigt. Er kann sehr genau differenzieren, wenn sie belästigt/bedroht wird. Wahrscheinlich besser als wir, denn er wird sicher die Absichten von Hunden besser 'lesen' können als wir.

Dennoch war uns danach klar, dass das nicht bedeutet, dass er sie auch gegenüber Menschen verteidigt. Dies hat sich erst gezeigt, als meine Frau mal richtig bedroht wurde. Er war wesentlich souveräner, lange nicht so agressiv wie gegenüber Hunden, aber dennoch ausreichend deutlich.

Tschüss

Ned

also ich muß schon sagen es fasziniert mich immer wieder was man in das verhalten eines hundes alles hinein interpretieren kann. - hast du schon mal daran gedacht das dein hund bei der sache mit dem konkurrenten (ich meine natürlich andern hund) nur seine besitzansprüche klarstellen wollte und ihm das wohl deiner frau maximal zum selbstzweck interessiert, wenn überhaupt?

du hast einen hund einer rasse bei dem die eigenschaften die ein schutzhund benötigt züchterisch unterdrückt werden. du hast mit deinem hund keinerlei schutzhundeausbildung gemacht. polizei und speziell hundesportler die auch viel erfahrung bei der auswahl des welpen besitzen haben schon probleme innerhalb der dafür gezüchteten rassen hunde die den erwartungen entsprechen zu finden und investieren dann unglaublich viel zeit und geld in die ausbildung. warum glauben dann viele "normale" hundebesitzer das gerade sie den hund haben der sie beschützt. hast du dir schon mal überlegt wie hoch die chance ist das du so einen hund hast obwohl dagegen gezüchtet wird und du den hund nicht ausgebildet hast? ich kanns dir sagen: gleich null

die problematik ist schlichtweg das hundeführer welche hunde noch nicht in allen erdenklichen trieblichen bereichen gearbeitet haben diese überhaupt nicht beurteilen und lenken können - und den hund der mir die möglichkeit gibt muß ich auch einmal besitzen. meist werden die eigenschaften die ein hund hat von "normalos" nicht einmal erkannt. dieses kann ich aber auch nicht lernen wenn ich mit einem flat oder spaniel die bghA mach und ihn am abend mit andern hunden spielen lasse sondern eben primär im schutzhundebereich. "normale" hunde bieten gar nicht die bandbreite eines seit hundert jahren nur für diesen zweck (nämlich ein möglich breites feld zu bieten) gezüchteten hundes. daher halt ich selbsternannte flüsterer und sonstige wahrsager schlicht und einfach für unqualifiziert wenn sie keine gebrauchshunderfahrung vorweisen können. als vergleich ein rennfahrer muß sein auto als ganzes begreifen - der normalfahrer nicht er hat auch gar nicht die möglichkeit dazu dies zu lernen - wie auch - wo - und mit was? daher sollte der normalfahrer auch keine leute trainieren die mit problematischen fahrzeugen nicht zurechtkommen.

schutzhundesport ist übrigens sehr intim denn der hund kann sich nicht verstecken. der schutzhelfer sieht wenn er angst hat wann er zornig ist und wann er sein limit erreicht hat.... und das ist so schonungslos wie in keinem anderen hundesport.
 
Watzmann schrieb:
Du solltest nicht den Fehler machen, innerartliches Verhalten auf ein Verhalten Hund - Mensch zu projezieren.
Es gibt vieleHunde, die sind Raufer vor dem Herren, die laufen vor Menschen davon...das sind 2 grundlegend verschiedene Verhalten, wenn zwar auch beides Agression ist, so sind die Auslösereize derart verschieden, dass man es nicht vergleichen kann.


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