Rund um das Thema Therapiehund

.so ein besuchsdienst hat aber eben keine therapeutische funktion...sondern wie schon gesagt wurde, mehr so in die richtung balsam für die seele...

und behindertenbegleithunde sind ja nochmal was ganz anderes...die sollen nicht therapieren, sondern das leben erleichtern...dinge tun, die der "behinderte" (ich mag das wort irgendwie nicht...keine ahnung warum) eben nicht kann...>>blindenhund ersetzt augen für den blinden...(als beispiel)
und na klar, grad die müssen in jeder situation gelassen bleiben...aber die werden dafür wirklcih extra ausgebildet, und zwar nicht von "ottonormalhundehaltern" mit ihren privathunden...
da werden die hunde von welpen an drauf vorbereitet...

so jetz hab ich den faden verloren..:rolleyes::cool:

vielen dank dass du das mal so klar erklärt hast - ich glaube das war schon längst überfällig ;)

denn genau so sehe ich es nämlich auch: natürlich kann man als laie mit seinem hund (aus spaß, aus interesse) eine ausbildung zum "besuchshund" machen... ist doch eine schöne sache.

ein therapiehund braucht mM aber auch das richtig ausgebildete frauerl oder herrl dazu! und man sollte diesen leuten ihre kompetenz auch nicht insofern absprechen, als dass man sagt - gut, das kann ja jeder! wenn es so wäre, müssten diese keine entsprechenden ausbildungen machen und es könnte tatsächlich jeder x-beliebige mal eben so zu ner therapiestunde vorbeischauen.
 
ich finde es steht eher die gemeinsame betätigung mit dem hund im vordergrund! sd macht man doch auch um mit dem hund, als team, eine sinnvolle beschäftigung zu haben. genau so finde ich es toll, wenn nun immer mehr ihren hund zum rettungshund ausbilden.

balliwerfen ist zwar nett, verliert aber auch seinen reiz.

man kann aber zwanghaft auch alles hinterfragen und bekriteln.. :rolleyes:

vielen dank dass du das mal so klar erklärt hast - ich glaube das war schon längst überfällig ;)

denn genau so sehe ich es nämlich auch: natürlich kann man als laie mit seinem hund (aus spaß, aus interesse) eine ausbildung zum "besuchshund" machen... ist doch eine schöne sache.

ein therapiehund braucht mM aber auch das richtig ausgebildete frauerl oder herrl dazu! und man sollte diesen leuten ihre kompetenz auch nicht insofern absprechen, als dass man sagt - gut, das kann ja jeder! wenn es so wäre, müssten diese keine entsprechenden ausbildungen machen und es könnte tatsächlich jeder x-beliebige mal eben so zu ner therapiestunde vorbeischauen.

Ich bin etwas verwirrt - soll jetzt Otto Normalverbraucher seinen Hund zum Therapiehund ausbilden oder darf er nur einen Besuchshund ausbilden und der Therapiehund bleibt dem Therapeuten vorbehallten :confused:
 
Ich bin etwas verwirrt - soll jetzt Otto Normalverbraucher seinen Hund zum Therapiehund ausbilden oder darf er nur einen Besuchshund ausbilden und der Therapiehund bleibt dem Therapeuten vorbehallten :confused:
ich persönlich weiß jetz nich, wie es gesetzlich geregelt is...oder praktisch angewendet wird...

aber als angehende therapeutin behaupte ich jetz mal, ich kann mir nicht vorstellen das ein "normaler " hundebesitzer therapeutisch tätig wird...also in dem sinn, wie therapie nun mal läuft...also mit rezept, mit behandlungsteam, mit rechtfertigung gegenüber kostenträgern...

ich will auch mit therapiehunden arbeiten später...wenn ich eben meine ausbildung beendet hab...aber ich bin dann auch therapeutin, und arbeite wirklcih therapeutisch...

als privatperson arbeitet man doch in dem sinne nicht therapeutisch...( auch wenn der besuch des tieres für den besuchten sicher auch n "therapeutischen" wert hat...)aber is ja keine therapie mit befund/zielsetzung/auswertung...oder?
korrigiert mich wenn ich falsch liege...
 
:) Also ich wills ja net verschreien, aber endlich entwickelt sich ein thread so, wie ich ihn auch angedacht hatte. Vielen Dank an alle user, die ganz sachlich argumentieren!
Jep, mir war und ist auch die Unterscheidung wichtig, zw. "echten" Therapeihunden und solchen, die eine unterstützen. Genau das wurde ja von zumindest 3 Usern glasklar dargelegt.
Dass manche ihren Hund und sich selbst was Gutes tun, wenn sie spezielle Kurse belegen, die therapieunterstützend angewendet werden können, steht für mich außer Zweifel. Bin ich ganz klar dafür. Was echte Therapieausbildung betrifft, dachte ich, dass es ähnlich, wie bei Rettungshunden, Lawinensuchhunden eine Ausbildung gibt. Ist anscheinend auch so, wenn ich die posts richtig lese.
Alles andere, also unterstützende Maßnahmen (Kinder, Altersheime oä) finde ich, das kann, sorry, weiß keinen anderen Ausdruck, Otto Normalverbraucher machen. Ist gut für Hund und Besitzer, ist gut, wenn tatsächlich noch mehr gemacht wird, Hund also in Einsatz kommt, bei unterstützenden Maßnahmen, das könnte ich mir auch für uns vorstellen.
Der Ursprung des Themas war an sich ja, dass es auf ei´nem Hundeplatz, wo Therapiehunde ausgebildet werden, zu Problemen kam. Was mich zu dem Gedanken anregte, welche Unterscheidungen werden bei Huschu und Besitzer gemacht.
Mag das Thema jetzt net beenden, ist für mich echt interessant. Denke aber, dass die Unterscheidung wichtig ist und ich hoffe sehr, dass das auch bei den Huschu berücksichtigt wird.
lg Heidi, die sich freut, dass der thread doch angenommen wurde
 
Saluki ich kann nur unser berühmtes Wikipedia heranziehen

http://de.wikipedia.org/wiki/Therapiehund

Die Seite finde ich ganz gut ... und die nächste auch

http://www.therapiehund.net/page21.php

und das vielleicht zur Ergänzung

http://www.hundezeitung.de/ausbildung/therapiehunde.html

und zur Unterscheidung vielleicht

http://de.wikipedia.org/wiki/Assistenzhund

Soweit ich weiß ist der Hundeführer und der Therapeut im Optimalfall nicht ident. Ich kenne es eher von der Coaching-Seite (also nicht Therapie im klinischen Sinn) wo ebenfalls gerne Hunde eingesetzt werden.
 
Soweit ich weiß ist der Hundeführer und der Therapeut im Optimalfall nicht ident. Ich kenne es eher von der Coaching-Seite (also nicht Therapie im klinischen Sinn) wo ebenfalls gerne Hunde eingesetzt werden.
ohne dass ich mir jetz alle links durchgelesen hätte (kommt noch keine sorge)

mir gehts ja grad um therapie im klinischen sinne....(naja...als angehende ergo is das auch das einzige was mich jetz interessiert)
weil alles andere ich eben nicht als "therapie" in dem sinne sehe...

aber wenn man es genau nimmt, dann hat so ein hund immer für irgendwen n therapeutischen wert...:D
also zum mindest gehts mir mit meinen kloppies (ob privat oder im tierheim) so...:D:D:D
 
hab grad mal den ersten link gelesen...und da stand sinngemäß: hundehalter und therapeut sind strikt zu trennen um ein burn-out zu vermeiden...

kann ich jetz nich nachvollziehen...

1. ich finde grad wenn hundehalter und therapeut eins sind, kann auch der therapeut am besten mit hund und patient arbeiten, weil er eben beide besonders gut einschätzen kann

2. burn-out is allgemein zu vermeiden...das steht für mich außer frage...
denn der therapeut / hundehalter sollte immer darauf achten, wann es für den hund oder den patienten zu viel wird...(sowas lernt man auch in der ausbildung zum therapeuten...auf entsprechende signale zu achten) und dann natürlich die situation verändern...schlimmstenfalls den hund aus der therapiesituation rausnehmen...

und die hunde sind ja nicht stundenlang im einsatz...sondern dosiert...:D( hab sowas auch schon live beobachten können...war so schön mit anzusehen...)
 
also ich mach die therapiehundeausbildung aus 2 gründen: sollte der junior die prüfung eines tages bestehen (momentan ist er noch zu jung) habe ich etwas "in der hand" wenn ich ihn in die schule mitnehme (bin VS-lehrerin und in richtung tiergestützte pädagogik interessiert, hab da mit meiner "großen" hündin, die die therapiehundeprüfung hat, schon gute erfahrungen gemacht)
außerdem lernt er dort viel, das ihm seeeeehr gut tut und großen anteil daran hat, dass er so ist wie er ist;)
laut standard wäre er nämlich "misstrauisch gegen fremde" *haha*
im kurs gibt es einfach viele situationen wo ich mir im alltag schwer täte, die herbeizuführen....

im kurs hab ich aber schon das gefühl, dass einige leute dort keine ahnung von nix haben und das nur machen weils schick ist oder weil sie es für eine "hundeschule" halten, wo der hund halt sitz und platz lernt, aja und noch ein paar sachen halt:rolleyes:
 
Aus meiner Erfahrung ist der Graben zwischen klinischen Therapeuten (mit MED Studium) und Psychologen (ohne MED Studium) und Coaches (Ausbildung über Seminare) ziemlich groß - und die Vorgangsweise ist auch sehr unterschiedlich.

Ich kenne eher den Coachingbereich (aus Eigenerfahrung) da könnte ich mir noch am ehesten vorstellen dass Hundeführer und Coach eine Person sind.
 
1. ich finde grad wenn hundehalter und therapeut eins sind, kann auch der therapeut am besten mit hund und patient arbeiten, weil er eben beide besonders gut einschätzen kann

2. burn-out is allgemein zu vermeiden...das steht für mich außer frage...
denn der therapeut / hundehalter sollte immer darauf achten, wann es für den hund oder den patienten zu viel wird...(sowas lernt man auch in der ausbildung zum therapeuten...auf entsprechende signale zu achten) und dann natürlich die situation verändern...schlimmstenfalls den hund aus der therapiesituation rausnehmen...

und die hunde sind ja nicht stundenlang im einsatz...sondern dosiert...:D( hab sowas auch schon live beobachten können...war so schön mit anzusehen...)

bei der burnoutgefährdung gehts auch um den hundeführerIn bzw therapeutIn selbst - nicht um den Klienten. Das heißt du sprichst so dem hundeführer die 3fach verantwortung zu, die bei den getrennten personen wegfällt.
ich sehs so
therapeutIn für den klienten, die klientin,
hundeführerin für den hund und
hund für den klienten klientin
natürlich spielen aber die 3 faktoren zusammen, wenn es um das wohl der klienteninnen geht.
(auch bei ergotherapie z.b mit bettlägrigen patienten würd ich - selbst mit der entsprechenden ausbildung - nicht alleine mit dem hund und patienten arbeiten sondern immer mit mind. einer weiteren fachperson.

und bin in dem fall auch überzeugt davon, dass sich gedanken über "was ist therapie" gemacht werden sollten - nicht alles was therapie heißt ist auch therapie und wenn man sich mit den arbeitsmethoden unterschiedl. ausbildungen beschäftigt, findet man auch viele gemeinsamkeiten und natürl. die fachspezifischen unterschiede.
therapie wird in unserem gebräuchl. wortschatz oft auch sehr ungenau und im weitesten sinne falsch verwendet - bei psychotherapie gibts ja z.b auch die möglichkeit es selbsterfahrung zu nennen - soll der hund dann geprüfter selbsterfahrungshund sein?
hunde können z.b auch in gruppen unterschiedl. stimmungen der gruppenmitglieder anzeigen, dafür muss ich als hundeführerin aber noch keine therapeutin sein?
ich bin jetzt leider in eile, hoffe es ist irgendwie verständlich was ich meine.
:-)
 
Ich verfolge schon seit gestern eure verschiedenen Meinungen, schaut mal auf die HP von www.tiere-helfen-leben.at/ da könnt ihr alles nachlesen, was bei dieser Ausbildung gelernt und bei der Prüfung von euch und euren Hund verlangt wird. Ich selbst bin mit meinen Collie Enrico 2 Jahre abwechselnd in ein Pflegeheim, in eine Werkstätte für behinderte Jugendliche und in eine Vorschule gegangen, leider mußte ich aus familären Gründen diese Besuche beenden.

Liebe Grüße

GERDA
 
@Gerda :Dgenau dort machen wir zur Zeit die Ausbildung;)


mM nach wird schon beim Einstiegstest nicht nur auf den Hund geachtet.
Ich glaub auch nicht, dass irgendwer diese Ausbildung nur aus Jux und Tollerei macht - (so wie ich vielleicht den Eigungstest:D) - spätestens während der Ausbildung werden dir deine Grenzen klar und auch die deines Hundes. Auch auf diese Grenzen wirst du hingewiesen. Abgesehen davon das es ja auch etwas kostet, kann ich mir nicht vorstellen, dass irgendjemand, wenn er es nicht ernst nimmt, diese Ausbildung macht.
Ich glaub auch nicht, dass ein Verein der hinter dieser Ausbildung mit seinem Namen steht, nicht auf gut ausgebildete Teams achtet.
Dafür gibt es ja den Eigungstest und die Schlussprüfung;)

Ich habe mir vor Beginn der Ausbildung die Frage gestellt, will ich einen Teil meiner Zeit opfern um im sozialen Bereich etwas zu tun.
Vor allem will ich es meinen Hund zumuten.
Hätte ich während der Ausbildung auch nur ansatzweise gesehen, dass es mir nicht gut geht dabei, aber vorallem das es meinen Hund nicht gut geht, hätte ich abgebrochen.

Es ist ja auch noch immer nicht gesagt, dass wir die Schlussprüfung schaffen, aber bis jetzt hat sich diese Ausbildung gelohnt.

LG
Claudia

Ps.: eine kleine Geschichte die während der Ausbildung passierte
ein Patient ist schon seit einigen Wochen nicht dazu zu bewegen aus dem Bett zu steigen und
an irgendwelchen Therapien oder sonst irgendetwas teilzunehmen.
Die Therapeutin ersuchte mich mit Betty zu diesem Patienten zu gehen.
Es ist bekannt das er Hunde sehr gerne mag.
Also gingen Betty und ich in das Krankenzimmer, Pat. liegt angezogen mit dem Gesicht zur Wand.
Die Therapeutin spricht ihn an und sagt, dass er Besuch hat.
Als er meine Süße sah, konnten wir gar nicht so schnell schauen, wie er regelrecht aus dem Bett gesprungen ist und
freiwillig zur Therapieeinheit mitgegangen ist, und so einige Übungen gemeinsam mit dem Hund zu tun.
Auch das bedeutet für mich Therapie - einen therapiemüden Menschen zu annimieren etwas zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Claudia, auch du wirst nach der Prüfung genau so begeistert sein wie ich. Auch ich hatte einige Situationen die mir unvergesslich bleiben z.b. in der Vorschule ein kleiner Bub, der hatte panische Angst von Hunden, er zitterte am ganzen Körper als er Enrico das Erste mal sah, es wurde von Woche zu Woche immer besser und zum Schluß hat er ganz stolz Enrico an der Leine in den Garten geführt. Im Pflegeheim wurde ich immer schon sehnsüchtig erwartet, da wurde Enrico ausgiebig von den Patienten gestreichelt, gebürstet, die verschiedenen Halsbänder an ihm ausprobiert und Leckerlis in diversen Holzschachteln versteckt. Ein Collie war in den 70er Jahren durch die "Lassie" Serie im Fernsehen ein Modehund und einige der Patienten hatten damals eine "Lassie" zuhause und erzählten mir immer freudig ihre Geschichten von damals.
Enrico und mir hat das immer sehr viel Freude bereitet und ich bin froh, dass ich mich für diese Ausbildung entschieden habe. Wenn er heute seine gelbe "Arbeitstasche" sieht und ich nehme sein "Arbeitsgewand" (Brustgeschirr mit THL-LOGO) in die Hand beginnt er zu jaulen und läuft zur Eingangstüre und ist nur mehr mit Leckerlis zu beruhigen.

Ich wünsche dir in der Zukunft viel Erfolg mit dieser wunderbaren Aufgabe.

Liebe Grüße

GERDA
 
@ Gerda, super link, danke! Gefällt mir gut, was ich da lese, so hätt ich mir auch eine spezialisierte Huschu vorgestellt, die sowohl Therapie als auch unterstützende Maßnahmen unterscheidet bzw. auch verbindet. Wirklich, für mich, interessant!
lg Heidi
 
wie meinst du das?

lg
ich meine eben den unterschied zwischen besuchen und therapieren...

wie schon gesagt für mich gehört zur therapie, dass ein befund erstellt wird, dass gemeinsam ziele erstellt werden, etc. ...und das gehört eben nicht zu besuchen dazu....(ich hoffe ich hab mich verständlich ausgedrückt?!)
 
:D ich versteh dich (auch wennst gar keinen Saluki hast:p), find auch die Unterscheidung wichtig, obwohl die Grenzen manchmal schwimmend sind.
 
@ marion....

ich glaube wer therapeut werden/sein will, der muss sein eigenen grenzen kennen und berücksichtigen...(siehe burn-out)
ein therapeut trägt auch immer mindestens doppelverantwortung..(für sich und den klienten)
entscheidet sich ein therapeut einen hund oder anderes tier miteinzubeziehen, dann weiß er, dass er die 3-fache verantwortung trägt...
und ganz ehrlich, wenn da jetz noch jemand is, dann is das ja schon 4-fach verantwortung...(zum mindest aus meiner sicht)

der therapeut muss eben alles im blick haben...den klienten, sich selbst und eventuell dann auch den hund...und muss erkennen, wenn es zuviel wird...dazu is er ja therapeut...wer ausser dem therapeut soll das sonst machen?

so seh ich das jedenfalls...
 
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