Wo Daten vorliegen, wird man Negatives finden. Wo keine Daten vorliegen, wiegt man sich im Glauben, alles ist perfekt?
Nein.
Wo keine Daten vorliegen, weiß man vorher, dass es Probleme geben kann. Niemand lügt einen diesbezüglich an.
Der Hund kostet dann 0 - 300 Euro.
Mein Pflegehund Gaya: 0 Euro, 12,5 Jahre alt.
Merlin: 120 Euro (umgerechnet von ATS), knapp 10 Jahre alt geworden.
Maya: 0 Euro, derzeit 11,5 Jahre alt.
Loki: 0 Euro
Perfekt waren/sinds nicht, aber mit einmal goldimplantieren im Hundeleben kann ich leben. (Übrigens haben die geschenkten Gäule alle super Zähne gehabt, das Sprichwort stimmt nicht so ganz.
)
Beim FCI-Züchter liest man auf der HP von Seriosität, Verantwortung, zig Jahren Erfahrung, sieht tolle Bilder der hochadeligen Zuchttiere und der Nachzucht.
Dafür legt man dann 1000 - 2000 Euro ab.
Wie gesagt, um diesen Geldbetrag bekommt man eine ausgewachsene Milchkuh, und zwar durchaus eine reinrassige. Die Gewährleistungsbestimmungen für Rindviecher sind strenger als die für Welpen.
Fährt man beim hochseriösen Hundezüchter ein, dann wird man mit hoher Wahrscheinlichkeit hören, man sei selbst schuld an der HD oder hier beim Züchter sei die nicht annähernd so arg gewesen, Allergien sind Pech und der Krebstod des Hundes im 5. Lebensjahr ist auch Pech.
Die allermeisten Leute haben in ihrem Leben glücklicherweise doch so viel Inhalt, dass sie keine Zeit und Lust haben, jahrelang das Zuchtgeschehen der Rasse X zu verfolgen, zig Zuchtstätten zu besuchen und sich letztendlich den Familienfiffi aus Nordost-Kanada zu importieren.
Edit:
Allein der Hinweis, man müsse dies unbedingt tun, zeigt exemplarisch, wie viel in der Rassezucht nicht in Ordnung ist.
Es sind nicht nur die Huskies, wo seltsame Dinge bei den Papieren geschehen, ich habe es auch bei Westies schon miterlebt...
Für 1000+ Euro bin ich nicht bereit, jahrelang die Abstammungslinien zu studieren und zig Liter Benzin zu verscheißen, bis ich endlich glaube, den Wunderhund im Traumlandkennel entdeckt zu haben.
Für so viel Kohle will ich die Garantier, dass es wirklich passt - oder ich hole mir eben einen Mix von Privat.
Ja, der Mops, die Englische Bulldogge, der Schäferhund, der Chavalier King Spaniel - habe ich eine Rasse vergessen, die reflexhaft zur Untermauerung von "böse Rassehundzucht, böse Züchter" genannt wird?
Der Dobermann.
Der Rassegründer rotiert sicher im Grab, der hatte sich ja einen robusten, feschen Mix zurecht gekreuzt.
Der Nova Scotia Duck Tolling Retriever, das Forschungsobjekt für extreme Inzucht, ärger als bei den Habsburgern.
Der Samojede und der Greyhound - die Knochenkrebsneigung kann man ja totschweigen und die Tiere beizeiten Nachwuchs zeugen lassen.
Der Dackel, besonders die Handtascherlversionen. Mei dann hat er halt Kreuzweh, hab ich ja auch.
Der Pekingese - welcher Hund will schon laufen können?
Soll ich noch ein paar aufzählen?
Und das Erschreckende ist:
Das Kupieren musste man diesen Leuten gesetzlich verbieten, damit sie endlich damit aufhören. Es tat ihnen NICHT leid, den Herrschaften Rassezüchtern, einem drei Tage alten Hundebaby Ohren und Schwanz abschneiden zu lassen oder das auch gleich selbst zu tun.
Genauso wird man bestimmte Rassen in ihrer derzeitigen Form schlicht verbieten müssen und möglichst hohe genetische Vielfalt per Vorschrift und Strafandrohung einfordern müssen, ehe das bei diesen Leuten ins Hirn gelangt.