Pubertät

Daphne6922

Super Knochen
Hallo!

Würde mich echt einmal interessieren, wie es euch mit euren pubertierenden Jugendlichen geht!?

Ich "kämpfe" momentan echt mit meiner 12-jährigen Tochter und es wird immer schlimmer - sie treibt mich in den Wahnsinn! :mad:

Haben wir als Eltern denn so versagt oder warum ist das so ?

Wie geht es euch ? :confused:
 
Ich glaub die Kinder habens da auch nicht leicht. Eine Freundin hat mir neulich einen Trick verraten: einfach Zuhören und lachen - nicht auslachen, sondern anlachen. Und erklären, dass du nur ihr bestes willst und so. Du solltest sie aber auch eigene Erfahrungen machen lassen (Alkohol z.B.) und ihr nicht strikt alles verbieten. Je größer das Verbot, desto größer der Reiz (ich weiß wovon ich spreche, mir gehts noch heute so). Du solltest ihr außerdem zeigen, dass sie mit ihrem Verhalten Verantwortung übernimmt - automatisch.

Oder gibts konkrete Punkte, die dich grad in den Wahnsinn treiben? :o
 
Also, was mich am meisten nervt ist, dass sie permanent frech ist - immer das Gegenteil tut und so. Sobald ich etwas sage, werde ich nur angeschrien...:mad:

Man bietet ihr alles, unterstützt sie, schickt sie in eine gute Privatschule und dann das.

In der Schule ist sie wirklich gut, macht ordentlich selbstständig ihre Hausaufgaben - da sind wir wirklich zufrieden mit ihr.

Alkohol ist noch kein Thema, Handykonsum passt auch, d.h. sie schaut da wirklich darauf.
 
Also, was mich am meisten nervt ist, dass sie permanent frech ist - immer das Gegenteil tut und so. Sobald ich etwas sage, werde ich nur angeschrien...:mad:

Man bietet ihr alles, unterstützt sie, schickt sie in eine gute Privatschule und dann das.

In der Schule ist sie wirklich gut, macht ordentlich selbstständig ihre Hausaufgaben - da sind wir wirklich zufrieden mit ihr.

Alkohol ist noch kein Thema, Handykonsum passt auch, d.h. sie schaut da wirklich darauf.

Sie ist tüchtig in der Schule, Alkohol stellt kein Problem dar und auf den Handykonsum achtet sie auch selbständig! Ihr habt eine Tochter die sich viele wünschen. Viele Punkte, an denen sich manche Eltern aufhängen, stellen bei euch kein Problem dar, also habt ihr etwas richtig gemacht :)

Ist doch klar, dass sie genau das Gegenteil macht, was Mama sagt ist doch doof und öde, so waren wir doch alle mal!! Ich (!!!) fände es wichtig, dass gewisses Verhalten Konsequenzen hat, soll sie zb das Geschirr wegräumen und macht es nicht, will aber am nächsten Tag ins Kino und braucht dafür Geld, dann gäbe es bei mir ein "Nein" zur Antwort, aber mit einer Erklärung nämlich "Nein, gestern hast du mir mit dem Geschirr nicht geholfen, heute helfe ich dir nicht, indem ich dir Geld fürs Kino gebe". Kinder sind nicht dumm, sie probieren einfach die Grenzen neu zu ziehen, sie beanspruchen mehr Rechte, weil sie sich selbst schon für sooo groß und erfahren halten, halten aber im Gegenzug von der Verantwort nicht viel.

Ich glaub dir, dass das an den Nerven zerrt und seeeehr mühsam ist. Aber, so hart es klingt, da muss jedes Elternteil durch (ausser man hat perfekte Roboter, aber wer will das schon?!).

Das wichtigste in der Erziehung ist eine liebevolle Konsequenz, nicht zu viele "Neins", aber wenn ein ausgesprochenes "Nein" kommt, dann auch beibehalten und sich nicht biegen oder gar brechen lassen.

Aber immer auch vor Augen halten, wie toll deine Tochter ist, was sie alles macht und dafür auch loben und das wertschätzen! (wirst du sicherlich machen, wollte es nur nochmal erwähnen!)

:) Das wird schon, ganz sicher!
 
Danke - du baust mich wieder auf ! :) Lieb von dir !

Sicher, es wäre so perfekt - wir könnten es sooooo schön haben, uns geht es gut, wir sind gesund!

Ich denke oft, dass sie einfach mit mir den Streit sucht, da sie ja keine Geschwister hat und eben dieses "Grenzen suchen"!

Ja, wir müssen alle durch... und trotzdem verstehe ich es nicht! :confused:
 
Es gibt viele gescheite Bücher, die einem erklären, was in Jugendlichen vorgeht. Fakt ist, dass viele einfach verwirrt sind, binnen Sekunden extreme Gefühlsschwankungen durchleben und noch kein Ventil dafür gefunden haben. Ich selbst habe eine zeitlang ganz viel mit Türen geknallt, wofür ich mich heute schäme.

Wenn sonst alles passt, ihr euch lieb habt, euer Verhältnis gut ist, dann ist es bloss eine Phase. Ob du alles verstehen musst wage ich zu bezweifeln, aber vielleicht schaust du dir mal deine Tochter genauer an und überlegst dir was in ihrem Leben gerade alles läuft! Wie alt ist sie? Beginnen bei ihr gerade körperliche Veränderungen? Werden langsam Buben interessant? etc etc..

Wie schaut ihre Freizeitbeschäftigung aus? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sportlich aktive Jugendliche ausgeglichener sind.. Ist jetzt sicher keine Lösung, aber vielleicht findet sich so eine Verbesserung? Wer KO ist vom Sport, hat nicht so viel überschüssige Energie fürs Streiten etc :)
 
Hallo!

Also, das mit den ganzen Gefühlsschwankungen habe ich auch schon öfters gelesen!

Wie gesagt: meine Tochter ist 12 Jahre alt.

Mit der Freizeit sieht es etwas düster aus, denn sie hat 3x in der Woche Nachmittagsschule und kommt erst um 16:15 nach Hause, danach HÜ und der Tag ist gelaufen.

Eigentlich hätte sie ja nur 2x, aber das 3. Mal geht sie Theater und das macht ihr Spaß - war sie voriges Jahr auch schon.

Außerdem geht sie 2x in der Woche zum Judo von 18:00 bis 19:30 und das schon das 6. Jahr - da hat sie genug Sport, um sich auszupowern.

Ich war ja eigentlich gegen das Theater, weil es sie doch einen ganzen Nachmittag kostet, aber sie wollte unbedingt und so lange die schulischen Leistungen nicht darunter leiden, ist es für mich in Ordnung.

Natürlich ist mir klar, dass sie da auch einen gewissen Stress hat, aber hätte ich es ihr verbieten sollen?

Da bleibt nicht viel Freizeit und da ihre Klassenkameraden doch eher weiter weg wohnen (also nicht so weit, aber weit genug, um mal kurz hinzufahren - rentiert sich nicht), ist sie eigentlich fast immer nur zu Hause.

Trotz allem hätte ich mir im Leben nie erlaubt (auch heute nicht), so mit meiner Mutter zu reden bzw. schreien, wie sie es oft mit mir tut.

Ich unterstütze sie doch, so gut es geht!
 
hi,

gleich mal zu anfang, um alles zu entschärfen: es wird alles besser und man vergisst (grossteils) die schlimme zeit mit der jugend :D

ich selber war eine schwierige jugendliche und musste mit 16 auf eigenen beinen stehen - von obdachlos bis *falsche* freunde, hatte ich fast alles durch. aber ich hab irgendwann die kurve bekommen und lebe heut ein super leben.

meine tochter war immer so ein *engerl* - bis sie 13 wurde - da spielte dann alles mit: trennung von ihrem vater, auszug, neue schule usw.....sie ist nachts abgehauen, hat unterschrift gefälscht, war frech usw......so das ganze programm, wo man denkt: OH mann, was bitte hab ich denn verbrochen, dass MEIN kind so ist?
es hat sich dann so mit 16 etwas gebessert......und dann kam der 18.geburtstag und mein kind ist ausgezogen - ich dachte, nachdem freunde/familie mit das gesagt hatten, ich müsste endlich *loslassen* - mir war dabei gar nicht wohl und ich bekam recht.
sie hatte den falschen freund, der sie in die drogenszene mitreingezogen hat - bis ich sie mit einer überdosis bewusstlos in ihrer wohnung gefunden habe - mein bauchgefühl hat mich an dem tag zu ihr gebracht - ich hab dann noch 1,5 jahre gekämpft wie eine löwin - jeder hat gesagt: du schaffst das nicht, du wirst untergehen, sie muss selber wollen........ich hab nicht locker gelassen, ihren typen ins gefängnis gebracht und nach 1,5 jahren stand mein kind wieder vor der tür - heute macht sie die abendschule, arbeitet nebenbei und verflucht die zeit, die ihr soviele schmerzen zugefügt hat..........

was ich nur damit sagen will - gebt eure kinder niemals auf - sicher, es gibt zeiten, da möchte man sie am liebsten an die wand klatschen, aber immer wenn das so ist, stell ich mir innerlich vor, wie es wäre, wenn ich sie nicht mehr hätte......................und dann muss ich trotz allem LÄCHELN und bin glücklich, dass ich sie umarmen und küssen kann..........

lg claudia
 
Hallo!

Also, das mit den ganzen Gefühlsschwankungen habe ich auch schon öfters gelesen!

Wie gesagt: meine Tochter ist 12 Jahre alt.

Mit der Freizeit sieht es etwas düster aus, denn sie hat 3x in der Woche Nachmittagsschule und kommt erst um 16:15 nach Hause, danach HÜ und der Tag ist gelaufen.

Eigentlich hätte sie ja nur 2x, aber das 3. Mal geht sie Theater und das macht ihr Spaß - war sie voriges Jahr auch schon.

Außerdem geht sie 2x in der Woche zum Judo von 18:00 bis 19:30 und das schon das 6. Jahr - da hat sie genug Sport, um sich auszupowern.

Ich war ja eigentlich gegen das Theater, weil es sie doch einen ganzen Nachmittag kostet, aber sie wollte unbedingt und so lange die schulischen Leistungen nicht darunter leiden, ist es für mich in Ordnung.

Natürlich ist mir klar, dass sie da auch einen gewissen Stress hat, aber hätte ich es ihr verbieten sollen?

Da bleibt nicht viel Freizeit und da ihre Klassenkameraden doch eher weiter weg wohnen (also nicht so weit, aber weit genug, um mal kurz hinzufahren - rentiert sich nicht), ist sie eigentlich fast immer nur zu Hause.

Trotz allem hätte ich mir im Leben nie erlaubt (auch heute nicht), so mit meiner Mutter zu reden bzw. schreien, wie sie es oft mit mir tut.

Ich unterstütze sie doch, so gut es geht!

Nein, wieso solltest du es verbieten? Es macht ihr Freude und nichts leidet darunter, das ist doch super!!!

Was du so schreibst und beschreibst liest sich wirklich nicht weiter schlimm, ich fürchte echt, dass du da einfach durch musst und deine Tochter momentan richtig in der Pubertät steckt, aber wie gesagt, das legt sich. Diese Gefühlsschwankungen halten im Normalfall auch nicht sooo lange an. Überleg mal sie ist 12 Jahre alt, sie bekommt ihre Tage, ihr Körper verändert sich, sie wird optisch zur Frau und langsam entwickeln sich in ihr Gefühle, die sie vorher nicht kannte. Der Prozeß dauert einfach ein Weilchen! Heißt aber nicht, dass du alles durchgehen lassen sollst! Du musst für dich einen Weg finden, damit du nicht so sehr darunter leidest (Entspannungsbad? Glaserl Wein?, Ausgehen mit Freunden?) und dir überlegen wo du die Grenzen haben willst, was darf sie noch anstellen, ohne Konsequenzen tragen zu müssen, ab wann läuft das Fass über? Wie sehen diese Konsequenzen aus? Kannst du die Konsequenzen durchziehen?

Du musst dir damit im Klaren sein und in deinem Kopf muss es fest verankert sein und so handelst du dann. Leicht ist es sicher nicht!

Und vergleich nicht wie sie mit dir redet und wie du damals mit deinen Eltern geredet hast, da ist eine Generation dazwischen, die Situationen sind anders, die beteiligten Personen sind andere, der Erfahrungshorizont ist anders, die äußeren Einflüsse sind anders.

Nimms wie es ist und mach was draus! Bloss nicht auf dich selbst vergessen!!
 
Und vergleich nicht wie sie mit dir redet und wie du damals mit deinen Eltern geredet hast, da ist eine Generation dazwischen, die Situationen sind anders, die beteiligten Personen sind andere, der Erfahrungshorizont ist anders, die äußeren Einflüsse sind anders.

Nur weil eine Generation dazwischen liegt muss ich mich von meinem Kind nicht anbrüllen lassen. Soetwas würde mir auch gehörig gegen den Strich gehen und dafür gäbe es auch Konsequenzen.
Ich hab ja mit meinem Söhnchen noch gute 10 Jahre bis dahin und hab jetzt leicht reden. Aber gewisse Regeln werden weiterhin gelten, egal ob Kleinkind oder Jugendlicher.
 
Nur weil eine Generation dazwischen liegt muss ich mich von meinem Kind nicht anbrüllen lassen. Soetwas würde mir auch gehörig gegen den Strich gehen und dafür gäbe es auch Konsequenzen.
Ich hab ja mit meinem Söhnchen noch gute 10 Jahre bis dahin und hab jetzt leicht reden. Aber gewisse Regeln werden weiterhin gelten, egal ob Kleinkind oder Jugendlicher.

Hab ich irgendwo geschrieben, dass ich es gutheiße? Dass ich gegen Konsequenzen bin? Ich sagte jediglich, sie soll sich in der Vergangenheit nicht mit ihrer Tochter im Jetzt vergleichen, sondern für sich rausfinden bis wohin sie es toleriert und ab wo sie Konsequenzen setzt!

Bitte unterstell mir nichts, was ich nie behauptet habe, danke!
 
Hab ich irgendwo geschrieben, dass ich es gutheiße? Dass ich gegen Konsequenzen bin? Ich sagte jediglich, sie soll sich in der Vergangenheit nicht mit ihrer Tochter im Jetzt vergleichen, sondern für sich rausfinden bis wohin sie es toleriert und ab wo sie Konsequenzen setzt!

Bitte unterstell mir nichts, was ich nie behauptet habe, danke!

Hat sich für mich leider so gelesen ;)
 
Dann beginne ich an mir zu zweifeln, ehrlich!

ich bin scho bissl empfindlich bei dem Thema und hab da zu viel rein interpretiert. Tut mir leid :)
Ich hab mir schon so oft anhören können ich bin zu streng mit meinem Kind weil ich dieses und jenes nicht toleriere, dass ich da einfach schon bissl über reagiere und hier überreagiert habe.

LG
 
Nur weil eine Generation dazwischen liegt muss ich mich von meinem Kind nicht anbrüllen lassen. Soetwas würde mir auch gehörig gegen den Strich gehen und dafür gäbe es auch Konsequenzen.
Ich hab ja mit meinem Söhnchen noch gute 10 Jahre bis dahin und hab jetzt leicht reden. Aber gewisse Regeln werden weiterhin gelten, egal ob Kleinkind oder Jugendlicher.

mein ta hat mal gesagt pubertät heisst, ja zu sagen, obwohl der kopf nein sagen möchte.
 
Ich kenn nur die Aussage "Pubertät ist, wenn die Eltern anfangen schwierig zu werden" :p

Die Zeit ist schon nicht leicht wenn ich jetz so zurück denke *seufz*

ich tröste mich damit das ich einen buben hab, auch noch viel zeit bis dahin, aber es heisst immer die mädchen sind schwieriger.

noch was: die 1 pubertät haben sie ja schon im kleinkindalter, da sagt man, je schlimmer die verläuft umso leichter verläuft die 2, irgendwer erfahrung?
 
An alle lieben Eltern die sich mit pubertierenden Jugendlichen rumschlagen müssen... auch wenn das jetzt doof klingt, aber seits froh, wenn eure Kinder euch anschreien, sich gegen euch stellen, andere Ideen haben als ihr (es geht vorbei!)

... es gibt auch die andre Seite, dass sie alles in sich reinfressen, zwar gern würden, aber nicht können/dürfen... und das geht dann gewaltig schief!

Mehr dazu gerne per PN, aber hier mag ich's nicht öffentlich schreiben...
 
Generell würde ich mal so banal sagen, es ist gut, wenn man das Kind spürt und es sich mitteilt! Wirklich schlimm wird es erst, wenn man von der Pubertät garnichts mitbekommt, man aber fühlt, dass etwas nicht in Ordnung ist!

Ich habe leider ein Mädchen miterlebt, welches nichts sagte, ältere Leute kennen lernte, sich da wohlfühlte, zu Drogen griff, das Geld wurde knapp, sie ging anschaffen und eines morgens lag sie tot im Bett. Ist ein ganz krasses Beispiel, aber auch soetwas gibt es...

Heißt nicht, dass man (aus der Angst heraus, dass es wie oben enden könnte) die Pubertät im stillschweigen ertragen muss (als Elternteil), aber dazu hab ich eh schon genug gesagt!
 
Hm, mein Teenie war recht handzahm bis Sie 19 wurde....dann ist das so langsam losgegangen.... und zwar recht gewaltig... klar, sie macht ihr Privatkolleg und ist nicht in der Gosse gelandet, hat gut maturiert etc, aber:

Die ein oder andere Meldung beginnend bei:

DEIN Leben ist fürchterlich, ich würde mich erschiessen wenn ich so leben müsste (ich mag mein Leben und hoffe und wünsche ihr, sie hat mal ein derart angenehmes!) oder das beständige Nutzen meiner Ressourcen (Auto= woanders, Klamotten= woanders) treiben auch mich peu a peu an meine Frustrationstoleranz.... sie schreit nicht, ich schreie nicht... aber für uns beide ist klar, dass unsere gemeinsame Wellenlänge aktuell den Gezeiten unterliegt
 
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