Pitbulls bissen zu-Behörde zog Notbremse

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ist euch die retrieverwut oder spanielwut ein begriff?
da diese beiden hunderassen so beliebt wurden, und drauflosgezüchtet wurde, haben sich teilweise echt gestörte hunde rausentwickelt. die kannst dann nur noch einschläfern... die "ticken" wirklich aus...

ich verstehe ja, so wie die meisten hier schreiben die angst... wenn man sein wissen aus den medien hat... so nach dem motte "ui schon wieder was in der zeitung... diese fälle häufen sich in letzter zeit" ... ok, also, nehmen wir an, die zeitungen würden die realität wiederspiegeln...
ja glaubt ihr , jetzt plötzlich sind drehen alle staffs und pitts durch?

es gibt in österreich im schnitt 4000 hundebisse pro jahr...

ach ja, was mir auch aufgefallen ist... wir reden immer nur von staffs und pitts... nie von den anderen 12 rassen...
 
Es ist einigermaßen anmassend immer gleich von Hetze zu sprechen, wenn mal wieder ein Hund einen Schaden angerichtet hat und darüber berichtet wird.

Letztlich ist aber doch das von Bluedog aufgegriffene Thema des Verbots der Zucht und Vermehrung interessant.

Da hätten dann vmtl alle was davon.

@ Daniela: Du bist Patin im WTH und das wars. ... im Gegensatz zu vielen anderen Paten benutzt du dein Engagement um dich zu profilieren.
Die Hunde, die deines Erachtens über die Klinge gesprungen sind, sind es nicht wegen der Medien, sondern aufgrund der Menschen, die (vielleicht) nicht mehr mit ihnen zurecht kamen.

Eigentlich wollte ich mich-nachdem ich gerade die 20 Seiten gesehen habe- (hätte nie gedacht, daß mein Infopost eine solche Lawine lostritt) raushalten, da ich etliche Statements kommentieren könnte.

Aber hier angekommen ist mir doich was ziemlich sauer aufgestoßen.

Wenn Du magst, begib Dich mit mir auf eine Zeitreise ins Jahr 2000 nach Hamburg.
Dort wurden im Hafen eigens Hallen eingerichtet um 100e über Nacht wahllos beschlagnahmte Sokas einzusperren- vom Boxermischling der Großmutter(weil für ungeschulte Beamte phänotypisch ein Pitbull) bis hin zum 10 jahre lang unauffälligen Familienstafford. Zudem wurde plötzlich "ein begründetes Interesse an der Haltung der gelisteten Rassen" gefordert-welches schon von vornherein ausgeschlossen wurde und dem unzählige unschuldige Hunde zum Opfer fielen.
Die allerwenigsten haben das überlebt und WARUM???? Deiner Meinung ganz nach sicher wegen der Besitzer die mit ihren Hunden nicht zurecht kamen:confused: oder nicht vielleicht doch wegen BILD und Co.:mad: und einer darauf folgenden unvergleichlichen Hexenjagd????

Die Besitzerin der Ziegen hat mein aufrichtiges Mitgefühl!!! Das hätte einfach nicht passieren dürfen! Und der Berichterstattung zufolge hat die Besitzerin der Hunde ihre Verantwortung ja wohl schon vorher nicht wahrgenommen- warum hat man nicht schon da eingegriffen und ggf. Auflagen erteilt???
IMMER wird gewartet bis etwas schreckliches passiert- dann ist das Geschrei groß.

Die Huskydame einer Bekannten riß auch Schafe, Kaninchen, Hühner etc. Nichts davon stand je in einer Zeitung....

Im Übrigen habe ich einen funktionalen Riesen daheim und einen Frenchbulldog- trotzdem beide ein extrem kurzes Haarkleid haben sind sie kuschelig und mein Pitmix zog in jungen Jahren unsere Kinder auf dem Rodel hinter sich her.:)

Daß die Besitzerin der Ziegen nun dennoch von der absoluten Gefährlichkeit der Rasse an sich überzeugt ist läßt sich ganz einfach durch dieses unnötige traumatische Erlebnis erklären.
 
Ich habe jetzt nicht mehr alle Beiträge durchgelesen... dazu hatte ich einfach keine Zeit.

Ich glaube, viele haben hier nicht begriffen, um was es geht. Denn es lag mir mehr wie fern, eine Hetze anzufangen - das schon gar nicht. Das bringt auch niemanden mehr was.
Ich bin doch selbst als Hundehalterin von solchen Vorfällen betroffen. Das stellt allgemein die grösseren Hunde in kein gutes Licht. Hier ging es mir mehr um folgende Punkte:

- das man seit Wochen schon redet, dass etwas unternommen werden muss (es ist doch nicht normal, dass einem Besitzer die Hunde innert 6-7 Wochen ca. 9-10 mal davon rennen).
- das die Besitzerin an sich total unfähig ist, diese Hunde zu halten. Mental und körperlich
- das Nicht-Handeln der Polizei
- und last, but not least... diese Hunde (wenn es auch keiner hören mag) ein etwas erhöhtes Aggressionspotential aufweisen

... denn, so einen Vorfall habe ich von einem Cocker, Königsppudel usw. noch nie gelesen...:
http://www.blick.ch/service/sobli/artikel28814

... und ich hatte damals Dienst, als das passierte!!!! Ich wünsche sowas NIEMANDEN!

Hier geht es gar nicht um die Ziegen - hier geht es schlicht weg um die Tatsache, dass man es mit allen Mitteln verhindern muss, dass Menschen zu Schaden kommen.

Ich stimme Euch sogar zu, dass Ziegen, Schafe und Konsorten, immer wieder Opfer von Hunden werden... sowas kann jeder Hund. Nur das Wie und die Folgeerscheinungen... (sprich z.B. tote Kinder...), das unterscheidet sich bei Weitem.

Und es tut mir von Herzen für alle Hundebesitzer leid, die verantwortungsbewusst einen solchen Hund halten, und jetzt vermehrt ins Kreuzfeuer geraten.
Ich kenne selber Halter solcher Hunde - verantwortungsvolle Halter - und keiner davon würde so schreien, dass ihre Hunde sowas nie tun würden. Sie sind es sich bewusst, dass sie ein erhötes Gefahrenpotential an der Leine führen und handeln daher schon bei Weitem viel verantwortungsbewusster, als all die Schreihälse!
Wer am lautesten schreit - der hat es am Nötigsten!

Die einzigen, welche hier nicht tolerant und seriös diskutieren konnten, waren ein paar Hundehalter besagter Rassen! Wie merkwürdig!
Und so manche Dinge widersprechen sich in den Aussagen ganz gewaltig...

Ich habe im Google mal nach Zuchtstätten gesucht und dann eine gefunden, so viele gibt es ja offensichtlich nicht mehr. Und dann finde ich bei den Pedigree´s Namen wie: "Blood... Massive Attacke...."
Erschreckend, man spricht weiter oben von den lieben Kampfschmusern und weiter unten liest man die Namen dieser Hunde... nenne ich meinen Hund "Massive Attacke", wenn ich mich von Gewalt distanzieren will?

Damit es soweit kommen konnte, - sind denn ein paar Politiker einfach hergegangen und haben wahllos ein paar Hunde auf eine Liste gesetzt... so nach dem Zufallprinzip?
Dem muss doch etwas vorausgegangen sein, oder etwa nicht?

Und was mich an diesem Vorfall noch ganz gewaltig stört, ist die Tatsache, dass, hätte mein Hund zwei Ziegen gerissen, ich hingegangen wäre und mich massivst entschuldigt hätte. Mich um Schadenersatz gekümmert (so gut das überhaupt möglich ist). Aber sicher nicht herumgeschrien und jetzt den Spiess umgedreht. Die Aussagen verweigert, sich einen Anwalt genommen.. usw. Das ist ein verdrehtes Verhalten.
Warum schlagen solche Leute immer am massivsten um sich herum. Eine seriöse Gegenüberstellung ist einfach nicht möglich!
Und genauso reagieren diejenigen hier im Forum!

Trotz der erhitzten Gemüter wünsche ich allen ein schönes Wochenende!
 
ich würde auch noch gerne was hinzufügen...
ehrlichgesagt wundert es mich, dass nicht öfters was passiert!!! im tierheim gibts so schlimme fälle von hundemisshandlungen... ich finde ein großer teil mit staffs...
und auch in deutschland, der fall mit dem armen buben, der 2000 von 2 hunden zerfleischt wurde... die hunde waren AMTSBEKANNT!!!! und niemand hat was unternommen... man wusste, dass der besitzer seine hunde misshandelt... und die hunde waren dadurch schon vorher auffällig...

man tut ja so als wären das liebevoll erzogene familienhunde, die da durchdrehen!!!

als sie dann den buben getöten hatten wurden sie als Bestien in der Zeitung verhetzt! das regt mich auf... denn diese Hunde waren genauso die Opfer... eben von ihrem perversen Besitzer (bei der Obduction kamen schlimmste Misshandlungen zum tageslicht)

in der schweiz dasselbe... 3 staffs töteten damals ein kind... und ratet mal wie diese hunde gehalten waren....

und schon war die frage nach der rasse... nicht WIE die hunde vorher behandelt wurden!!!

ich finde wir sollten auch mal den vielen misshandelten hunden gedenken...
als erstes misshandelt und dann die monster der nation!

außerdem gibt es auch heute noch hundekämpfe!

das kotzt mich wirklich an... darüber wird kaum berichtet, und ich weiß auch von keiner sondereinheit, oder sonst irgendwelchen bestrebungen der polizei, dagegen vorzugehen...
und was passiert schon, wenn ein hund mal misshandelt wird...

ich will da mal nur an gentle erinnern... jahrelang in den keller gesperrt, fast verhungert, fast durchgedreht so dass er sich seinen eigenen schwanz abbiss! wäre der dem keller entflohen und hätte jemanden gebissen hätts wohl auch geheißten "die rasse ist schuld"...
 
@Ladyhawke

Wenn ich traumatisiert sein sollte, dann eher von 2005....

Aber, ich mag behaupten, dass ich, beruflich bedingt, schon einiges aushalte. Nach wie vor realistisch beurteile und differenzieren kann.
Ich suche auch nicht traumatisiert wahllos nach Schuldigen...
 
ich würde auch noch gerne was hinzufügen...
ehrlichgesagt wundert es mich, dass nicht öfters was passiert!!! im tierheim gibts so schlimme fälle von hundemisshandlungen... ich finde ein großer teil mit staffs...
und auch in deutschland, der fall mit dem armen buben, der 2000 von 2 hunden zerfleischt wurde... die hunde waren AMTSBEKANNT!!!! und niemand hat was unternommen... man wusste, dass der besitzer seine hunde misshandelt... und die hunde waren dadurch schon vorher auffällig...

man tut ja so als wären das liebevoll erzogene familienhunde, die da durchdrehen!!!

als sie dann den buben getöten hatten wurden sie als Bestien in der Zeitung verhetzt! das regt mich auf... denn diese Hunde waren genauso die Opfer... eben von ihrem perversen Besitzer (bei der Obduction kamen schlimmste Misshandlungen zum tageslicht)

in der schweiz dasselbe... 3 staffs töteten damals ein kind... und ratet mal wie diese hunde gehalten waren....

und schon war die frage nach der rasse... nicht WIE die hunde vorher behandelt wurden!!!

ich finde wir sollten auch mal den vielen misshandelten hunden gedenken...
als erstes misshandelt und dann die monster der nation!

außerdem gibt es auch heute noch hundekämpfe!

das kotzt mich wirklich an... darüber wird kaum berichtet, und ich weiß auch von keiner sondereinheit, oder sonst irgendwelchen bestrebungen der polizei, dagegen vorzugehen...
und was passiert schon, wenn ein hund mal misshandelt wird...

ich will da mal nur an gentle erinnern... jahrelang in den keller gesperrt, fast verhungert, fast durchgedreht so dass er sich seinen eigenen schwanz abbiss! wäre der dem keller entflohen und hätte jemanden gebissen hätts wohl auch geheißten "die rasse ist schuld"...

Da muss ich dir absolut Recht geben... absolut!
 
@Ladyhawke

Wenn ich traumatisiert sein sollte, dann eher von 2005....

Aber, ich mag behaupten, dass ich, beruflich bedingt, schon einiges aushalte. Nach wie vor realistisch beurteile und differenzieren kann.
Ich suche auch nicht traumatisiert wahllos nach Schuldigen...

Guten Morgen,

ich habe nie behauptet, daß Du wahllos nach Schuldigen suchst! Dennoch glaube ich das dieses furchtbare Erlebnis prägend ist.

Fakt für mich ist, daß dieser HHin bereits vor einiger Zeit hätte mal jemand ans Bein p......... sollen, damit es gar nicht erst zu einem solchen Vorfall hätte kommen können.

Ich halte seit 23 Jahren Hunde(Riesenschnauzer, Pitbull,Rottweiler, Boerboel, Mastino, Frenchy) und habe in dieser Zeit 3 Kinder großgezogen.

Niemals ist jemand durch meine Hunde zu schaden gekommen und ich wehre mich ganz einfach vehement dagegen, mit verantwortungslosem Gesocks in eine Schublade gesteckt zu werden, nur weil ich nach Meinung der breiten Öffentlichkeit die "falsche" Rasse halte.

Wenn ich Aussagen wie diese lese:

Warum kann man bitte nicht zugeben, dass Sokas gefährlichere Rassen als andere sind (alleine wegen der Kraft im Kiefer) und sicher nicht für Anfänger geeignet sind

stellen sich mir ganz einfach die Haare auf.

Ich verschließe keinesfalls die Augen vor der Realität-immerhin bin ich seit über 10 Jahren in Hundesport-und ausbildung aktiv- und was einem da so manches Mal unterkommt ist wirklich unbeschreiblich.

Diese Erfahrung+ jahrelange Arbeit im Tierschutz haben mir aber auch gezeigt:

KEIN HUND WIRD BÖSE GEBOREN!

So, und jetzt muß ich mich für den Hundeplatz fertig machen....

Nochmals Heidi? Du hast mein ehrliches Mitgefühl! Ich habe keine Ahnung wie ich mit sowas umgehen könnte!
 
@Ladyhawke, siehst du, genau deshalb schrieb ich, dass mir verantwortungsvolle Halter dieser Rassen enorm leid tun, nur weil gewisse Leute nicht fähig sind, diese Rassen ihrem Anspruch genügentuend, richtig zu beschäftigen und auszulasten.

Ich stimme auch allen zu, dass, z.B. der Vorfall, wäre er mit einem Husky, Pudel, Schäfer etc. passiert... mit grösster Wahrscheinlichkeit nicht publik gemacht worden wäre.

Da aber diesem Vorfall schon mehrere andere Vorfälle vorausgingen, war es doch simpel eine Verzweiflung der Bevölkerung, damit endlich mal jemand was macht! Die Leute wollen doch einfach nur, dass man endlich auf sie aufmerksam wird, dass man ihnen zuhört, dass man sie und ihre Kinder schützt... mehr nicht!
 
@Ladyhawk: :)) Heidi, das war meine Ziege... ich bin die Elisabeth :))

... und siehst du, mit deinen Argumenten kann man doch bei weitem besser umgehen; verglichen mit denen, die einfach unkommentierbar vor sich hinschreien.

Ich glaube, so wie ich das von deinen Postings her beurteilen kann, du dir sehr bewusst bist, was du für einen Hund hast, wie du ihn halten musst und ihn beschäftigen...
 
guten morgen, kamik.... :)
ich hoffe, es geht euch halbwegs gut....

ja, es ist schwierig hier über gewisse themen zu diskutieren, weil es einfach ein fanatisches schwarz-weiss-denken gibt, und nicht geschrieben werden darf, was manche nicht hören wollen.....
 
Zuletzt bearbeitet:
@ kamik:

wie gesagt, es wundert mich eh, dass nicht öfters was passiert!
und ich sehe einige potentiell züchtungen, die einfach nur krank sind...(google mal bullypittbull...)
und ich sehe einige hinterhofzüchter (wohne nähe 10. bezirk...), deren besitzer echt scheiße mit ihren hunden umgehen... angeber stachelhalsband inklusive...

ich kenne aber auch seriöse züchter, die hammer geniale hunde haben. und der staff ansich hat wahnsinniges potential als familienhund. diese hunde sind eigentlich extrem menschenfreundlich. (wie gesagt, bestes beispiel der staffordshire bullterrier in england, 2. beliebtester familienhund) mein hund würde jedem einbrecher beim ausräumen helfen...
und als seriöser züchter würde ich mich auch wahnsinnig aufregen wenn die rasse in verruf kommt! und ich kann verstehen, wenn man für diese hunde schwärmt! die schlimmen fälle waren ja alles hunde von sonstwo! und eben auch beschissen behandelt!
was haben die mit den seriösen züchtungen zu tun?

was halt ist, es sind terrier... und sie sind relativ groß. ich erwarte von jedem besitzer einen verantwortungsvollen umgang mit seinem hund, egal welche rasse, je größer die rasse, desto mehr natürlich. natürlich weiß ich, dass mein hund potentiell einen menschen töten könnte. aber wie gesagt, seit ich den vorfall als kind mit dem labrador, der den arm meiner cousine zerfetzte mit ansehen konnte, hab ich respekt vor allen hunden.

ich halte diese hunde, in diesem fall zwar für gefährlich (die haben schon mehrfach ihrem jagdinstinkt nachgehen können), da ist aber die besitzerin schuld. jagdinstinkt hat aber ansich nichts mit agression zu tun. das läuft was ganz anderes im hirn ab als bei agression.
aus hundepsychologischer sich hat man das zu unterscheiden.
bei uns in vorarlberg werden immer wieder schafe von hunden gerissen... und als ich früher noch ein pferd hatte, wurde ich einmal als ich ritt von einem hund attackiert (oder besser gesagt, das pferd...) war nicht lustig... die besitzerin stand in der ferne und rief nur naiv nach ihrem burli... ich hasse solche hundebesitzer! mein pferd hatte für immer hundeangst...


und ich habe ich italien in den medien mitgekriegt, wie menschen von straßenhunden zerfleischt wurden...

hier noch was...
http://www.wuff.at/artikel.php?artikel_id=223
... nein, ich weiß, sowas steht normalerweise nicht in der zeitung...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie oft werden Tiere (Nutztiere) von Hunden verletzt/getötet?

Verdammt oft.
Aber wenn der Dorfstreuner ein Schaf reißt, dann verlangt der Bauer höchstens Schadenersatz.

Werden Liebhabertiere getötet, ist der "Aufruhr" wesentlich größer.

Und wenn dann noch "Kampfhunde" verwickelt sind, dann ist das ein gefundenes Fressen für die Medien.

*danke*

Nochmals: "Kampfhunde" sind nicht mehr erhöhtes Gefahrenpotential, als es JEDER andere große Hund auch ist - ich find, dass JEDER Hund in verantwortungsvolle Hände gehört.
Die Geschichte mit den Pits / Ziegen lässt sich halt nur aufgrund der Schilderung hier beurteilen, wahrscheinlich war das halt eine von "denen", die keinen solchen Hund halten sollte - die aber wahrscheinlich prinzipiell gar keinen Hund halten sollte, weil der Vorfall hätte mit Huskys, Schäferhunden, ... genauso passieren können. Es geht eben darum, dass so etwas nicht passiert - aber das steht doch nicht in Zusammenhang mit SoKas.

Ach ja, und "Haltern besagter Rassen" mangelnde Diskussionsbereitschaft vorzuwerfen, find ich etwas dahergegriffen ... es ist halt einfach nervtötend, wenn man die selbe Diskussion immer und immer wieder mit Leuten führen muss, die nicht bereit sind, sich über das Thema ausreichend zu informieren und einfach wie wild alles nachplappern ...

lg Nina
 
Es gibt eine Menge Hunde, die, ob ihnen nun Pferde, Rinder, Schafe oder Ziegen begegnen, keineswegs mit dem Drang reagieren, diese Tiere zu zerfetzen.

Ja da geb ich dir schon recht, ist aber vor allem auch rasseabhängig!

Bei Jagdhunden gibts verschiedene Jagdhunde die auf bestimmte Beutetiere hin gezüchtet wurden. Ich kann das jetzt schlecht erklären, weils nicht mein Fachgebiet ist und ich mich da zu wenig auskenne, aber nur als Beispiel:

Ein Münsterländer geht vor allem auf Niederwild (also Hasen, Rebhühner). Er ist ein Vorstehhund, der Wild anzeigt und der total gerne apportiert (also das erschossene Wild zurückbringt, auch im Wasser).

Bei den Jagdhunden gibts verschiedene Jagdhunde: Vorstehhunde, Apportierhunde, Stöberhunde, Schweißhunde, Erdhunde und Bracken. Und da zählen sehr viele Hunderassen dazu!

Und hier ein Zitat aus Wikipedia, Rassebeschreibung beim Beagle: "Der ausgeprägte Jagdtrieb lässt nur zwei Möglichkeiten, die Jagd zu beenden: durch Beutemachen oder aufgrund Ermattung."

Was heißt, es ist zum Großteil rasseabhängig wie viel Jagdtrieb ein Hund hat und wie er diesen Jagdtrieb auslebt und auf welche Beutetiere er spezialisiert ist.

Und mein Hund würde auch nie auf die Idee kommen Schafe zu reißen die wo eingezäunt sind, weil er vor diesen großen Tieren viel zu viel Respekt hat. Und ich bin mir sicher, dass wenn er nen Rehbock hetzt, dieser dann aber umdreht und auf ihn zuläuft, dass er dann den Schwanz einzieht und abhaut, weil er zu viel Respekt vor dem Bock hätte.
Bei meinem Chico ist auch das Nachlaufen, das Hetzen, interessant, nicht das töten.

Wenn er ein Rebhuhn erwischt bin ich mir aber nicht sicher, ob er das nicht töten würde.

Und warum bitte sollen getötete Ziegen mehr wert sein als ein getötetes Rebhuhn oder ein getöteter Hase? Nur weil sie ein Mensch besitzt und auf ne eingezäunte Wiese gestellt hat? Oder nur weil sie größer sind?
Warum ist ein Hund, der Ziegen tötet schlimmer als ein Hund der nen Hasen tötet?
Nicht falsch verstehen, ich hab größtes Mitgefühl für die Ziegenbesitzerin, aber ich bekomm hier den Eindruck, dass der Fakt, dass es Ziegen (also größere Tiere) waren, das ganze schlimmer macht als wenns ein Hase gewesen wäre.

Jedes Tier hat ein Recht auf Leben und kein Mensch vergießt auch nur eine Träne wenn ein Hase von nem Auto überfahren wird (und davon seh ich im Moment fast täglich mindesens 2). Aber wehe ein Hund tötet ein Tier, dann gehören die gleich eingeschläfert, sind Bestien die für Kinder gefährlich werden können usw. usw.

Und dass das Leiden des Ziegenbocks hätte beendet werden sollen und das nicht gemacht wurde (egal ob jetzt von der Poliziei oder von der Hundebesitzerin) das ist nicht die schuld der Hunde, sondern da hätten die Menschen eingreifen sollen. Ein Hund ist zwar tief im Inneren noch ein Raubtier, hat aber die Fähigkeit zu jagen und zu töten (bzw. die richtige Technik) verlernt, weil er diese auch nie ausleben (darf). In einem Wolfsrudel lernen die Jungtiere das auch von den Eltern, wie man schnell und effektiv tötet ohne zu viel Anstrengung und ich will ehrlich gesagt keinem jungen Wolf mit wenig Erfahrung beim Jagen zusehen, aber das ist die Natur!

Und ja, die Hunde haben ein Massaker angerichtet und die Ziegen mussten unnötig sterben, aber ich bin trotzdem der Meinung die Hunde sind lediglich einem natürlichen Trieb gefolgt (egal aus welcher Motivation heraus - Langeweile, Unterforderung, Hunger, ....) und sind beim Ausleben dieses Triebes halt einfach keine Wölfe mehr, sondern ein domestiziertes Haustier, das zwar noch Instinkte hat, diese aber zum Teil schon sehr abgeschwächt sind (durch Zucht z.B.) und sie deshalb zwar das Beutetier töten wollen bzw. jagen wollen, aber trotzdem nicht mehr richtig wissen wie das geht.
 
Es geht nicht darum, obs eine Ziege oder ein Hase war, es geht darum, dass es zum schlimmen Schauspiel wurde, in welches niemand eingegriffen hat.
Es geht auch darum, dass die HH es nicht der Mühe wert finden, sich zu entschuldigen, Schadensersatz zu leisten (soweit möglich, das geliebte Tier kann man nicht mehr zurückgeben) und ich möchte mit solchen Menschen nicht Tür an Tür leben müssen.
Ja es kann was passieren, aber man hat die Konsequenzen zu tragen, so gut es einem möglich ist.
Elisabeth empfinde ich als sehr sachlich und umgänglich, nur das es einen maßlos aufregt, wenn ein HH so eine Reaktion an den Tag legt ist wohl auch klar.
Man muß schon sehr besonnen sein um bei dieser Reaktion der HH nicht verbal auszuflippen.

Ganz ehrlich jeder normale Mensch, dem auch seine Hunde am Herzen liegen, würde sich überschlagen um sich zu entschuldigen, ich würde alles tun um die Ziegenbesitzer zu unterstützen. Ich hätte so ein schlechtes Gewissen, ich würd bis nach Rom fahren um 2 Ziegen zu holen, auch wennns kein Ersatz sein kann, aber einfach nix zu tun....:mad:
 
Es geht nicht darum, obs eine Ziege oder ein Hase war, es geht darum, dass es zum schlimmen Schauspiel wurde, in welches niemand eingegriffen hat.
Es geht auch darum, dass die HH es nicht der Mühe wert finden, sich zu entschuldigen, Schadensersatz zu leisten (soweit möglich, das geliebte Tier kann man nicht mehr zurückgeben) und ich möchte mit solchen Menschen nicht Tür an Tür leben müssen.
Ja es kann was passieren, aber man hat die Konsequenzen zu tragen, so gut es einem möglich ist.
Elisabeth empfinde ich als sehr sachlich und umgänglich, nur das es einen maßlos aufregt, wenn ein HH so eine Reaktion an den Tag legt ist wohl auch klar.
Man muß schon sehr besonnen sein um bei dieser Reaktion der HH nicht verbal auszuflippen.

Ganz ehrlich jeder normale Mensch, dem auch seine Hunde am Herzen liegen, würde sich überschlagen um sich zu entschuldigen, ich würde alles tun um die Ziegenbesitzer zu unterstützen. Ich hätte so ein schlechtes Gewissen, ich würd bis nach Rom fahren um 2 Ziegen zu holen, auch wennns kein Ersatz sein kann, aber einfach nix zu tun....:mad:

Hi,

ja, das kann ich auch nicht verstehen - schlussendlich liegt es ja in meiner Verantwortung, wie meine Hunde handeln - und ich muss die Konsequenzen tragen, wenn etwas schief läuft ...

lg Nina
 
Was heißt, es ist zum Großteil rasseabhängig wie viel Jagdtrieb ein Hund hat und wie er diesen Jagdtrieb auslebt und auf welche Beutetiere er spezialisiert ist.

Moin,

das gilt für einen gut erzogene und gut sozialisierten Hund. Insbesondere natürlich auch für solche Hunde, die jagdlich ausgebildet sind.

Ein Retriever z.B. jagd nicht sondern wartet, bis das Wild geschosen ist und bringt es dann. Und ein Reh z.B. ist für einen retriever kein jagdbares Wild, weil er es nicht tragen kann. (unser Flat, jagdlich trainiert, ignoriert z.B. Rehe vollkommen und wartet bei Hasen ab, was meine Frau macht)


Das alles gilt aber über nicht, wenn z.B. ein Retriever schlecht sozialisiert oder nicht erzogen ist. Es gbt sicher einige, die gern wildernd durch den Wald flügen.


Rasseeigenschaften sind immer nur ein Teil. Sie müssen auch gefördert werden, damit sie zum Tragen kommen.

Tschüss

Ned
 
KEIN HUND WIRD BÖSE GEBOREN!

Kann ich so auch nicht stehen lassen.

Hier widersprechen sich einige Aussagen nämlich gewaltig.

Einerseits wird ein Unterschied gemacht zwischen Hund vom seriösen Züchter und Hinterhofvermehrer (weil diese sind ja oft nicht gut sozialisiert, weil sich keiner um das Wesen des Hundes und auch um die Gesundheit schert), andererseits soll kein Hund böse geboren werden?

Das mit den Hinterhofvermehrern hast zwar du nicht geschrieben, aber mir kommt vor, dass ist so die allgemeine Stimmung, dass Hunde von Vermehrern diejenigen sind, die austicken, weil nicht gut sozialisiert und weil der der ganzen Vermehrerei nicht auf das Wesen der Hunde geachtet wird. Was heißt, die Hündinnen sind Gebärmaschinen, sicher teilweise ängstlich und aggressiv (kein Wunder wie sie gehalten werden), die "Züchter" gehen sicher nicht nett mit ihnen um und wer ein bisschen Ahnung von Vererbungslehre hat, der weiß, dass sich auch Charaktereigenschaften (wie Angst oder Aggression) auf einen Teil der Welpen weitervererben. Was für mich heißt, ein Hund vom Vermehrer ist ein erhöhtes Gefährdungspotential und die wichtigste Sozialisierungsphase (also Prägungsphase auf den Menschen und andere Hunde) passiert in den ersten Wochen, wo der Welpe noch beim Züchter ist. Was sich da einprägt, ist fast unauslöschbar und so ein Hund in der falschen Familie tickt mit großer Wahrscheinlichkeit irgendwann aus.

Nur ist es ein Unterschied, ob der Hund der austickt, ein Schäfer oder ein Yorki ist!

Von daher wäre für mich der erste wichtige Punkt wo man ansetzen müsste, die ganze Hinterhofvermehrerei zu verbieten, was aber (leider) nicht bzw. nur sehr sehr schwer umzusetzen sein wird! Denn man sieht nicht des Übels Wurzel sondern nur den großen, bösen Hund der ausgetickt ist den muss man beseitigen (also einschläfern). Den kleinen, süßen, hilflosen Vermehrerwelpen sieht keiner als Bestie, der in der falschen Familie irgendwann mal austicken kann. Man müsste schon viel früher die Ursachen bekämpfen (also die ganze Vermehrerei) und nicht den einen bösen Hund, der ausgetickt ist.

Und das soll jetzt bitte nicht heißen, dass ein Hund vom guten Züchter und bestens sozialisiert nie beißen würde, in der falschen Familie kann das auch passieren, daher sollte man zwei Sachen angehen: nämlich die Vermehrerei abschaffen und die Hundehalter besser überprüfen (nicht jeder ist geeignet jeden Hund zu halten).

Nur 2 Beispiele wie man das umsetzen könnte: Jagdhunde gehören in Jägerhände bzw. Leute die so nen Hund artgerecht auslasten, es wird immer Ausnahmen geben wo die Hunde nicht als Jagdhunde geeignet sind, weil der Jagdinstinkt nicht gut ausgeprägt ist, die kann man dann freigeben für Nicht-Jäger.
Hütehunde (Border Collie & Co) müssen artgerecht ausgelastet werden. Haben also nichts verloren in einer Familie mit 3 kleinen Kindern, wo die tägliche Auslastung darin besteht, dass sie neben dem Kinderwagen ne Stunde Gassi geführt werden.

Und diese Kriterin sollte der Züchter zusammen mit der Gemeinde (wo der künftige HH wohnt) überprüfen bzw. das besprechen. Der HH sollte zuerst mal über die Rasse informiert werden und dann sollte das Umfeld überprüft werden, wo der Hund hinkommt und ob man der Rasse überhaupt gerecht werden kann.

Dies hat für mich aber auch zur Folge, dass man das massenhafte Importieren von Hunden aus dem Ausland stoppt bzw. strenger kontrolliert. Nur ein Beispiel: Galgos aus Spanien. Super tolle Hunde, nur ne Lebensaufgabe und nicht für jeden geeignet, weil eigentlich auch Jagdhunde.

Klingt jetzt alles super kompliziert und unrealisierbar, aber da müsste man ansetzen, wenn auch nur in kleinen Schritten am Anfang!
 
Zuletzt bearbeitet:
Und weil ich hier immer wieder von Rausch und Blutrausch lese:

Wenn mein Chico von nem anderen attackiert wird würde ich auch alles tun um meinem Hund zu helfen. Und mein ist zwar der verträglichste Hund der Welt, würde sich aber auch so gut er kann gegen den anderen Hund wehren und da kanns auch passieren, dass er wenn er um sich beißt und versucht sich zu befreien und ich greif dazwischen, dass er dann meine Hand oder Arm erwischt, aber nicht weil er im Rausch ist und mich bewusst attackiert, sondern weil er aus lauter Angst um sich beißt und mich halt dann versehentlich erwischt.

Deswegen ist mein Hund noch lange nicht gemeingefährlich oder ein Menschenfressser.
 
Für mich macht die Geburt nur einen winzig kleinen Teil des Hundecharakters aus. Viel wichtiger ist der Mensch, der den Hund durchs Leben begleitet.
Bestes Beispiel mein DSH, vom Hinterhofvermehrer der schlimmeren Sorte, beide Elterntiere massiv aggressiv, Bisse am Menschen und somit eingeschläfert. Mein Rambo war ein Seele von Hund, er hat weder Mensch noch Tier jemals etwas getan. Natürlich war ich ob seiner Vorgeschichte etwas vorsichtiger, aber er wurde 11 Jahre alt ohne mir einen Grund zu geben, Angst haben zu müssen, um was auch immer.

Meist sind nicht die Vermehrerhunde per se das Problem, sondern das "Klientel" welches solche Hunde, weil billig, hält.
 
Naja, aber nur weil jemand einen billigen Hund will, ist man noch lange kein schlechter Mensch.

Nicht jeder will oder kann EUR 1000,- oder mehr für nen Hund ausgeben.

Nur wenn man das nicht will oder kann dann sollte nicht der nächste Weg zum Vermehrer führen, wo man einen billigen Rassehund bekommt, sondern man sollte einen anderen Hund (vom Tierschutz oder Tierheim) holen. Und deshalb wärs schon alleine deshalb sinnvoll, diese Vermehrerei zu verbieten, mal ganz abgesehen wie die Tiere dort leben müssen.

Und ich hab gesagt, Vermehrerhunde können in der falschen Familie austicken. Heißt jetzt nicht dass jeder Vermehrerhund in seinem Verhalten gestört ist, aber das Risiko ist größer als bei nem Hund vom seriösen Züchter, der top sozialisiert ist und das Risiko steigt dann nochmals wenn ein Vermehrerhund in die falsche Familie kommt und wenn dann wieder wo ein angeblich achso lieber Familiennhund ohne Vorwarnung austickt, dann wundert es mich z.B. nicht! Weil ohne Vorwarnung gibts nicht!

Du hattest mit deinem Schäfer einfach Glück, wär vermutlcih aber auch kein Problem gewesen wenn er gewisse Macken gezeigt hätte, weil du damit richtig umgegangen wärst, so ein Hund in einer Familie mit 3 kleinen Kindern, wo keiner sich um die Erziehung des Hundes schert und er als Kinderspielzeug herhalten muss, nicht ordentlich ausgelastet wird und wo die Kinder mit ihm umgehen als wärs ein Stofftier, also da würde es mich dann ehrlich gesagt nciht wundern, wenn so ein Hund irgendwann zubeißt.
 
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