Öffis in Wien - Arme Leut´ Verkehrsmittel?

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@sydney Ohne Worte

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Jetzt ist es ja gerade besonders schlimm.... wenn ich an gestern denke... anscheinend liegt's am Schnee.

Mittlerweile hab ich mich nach etwas mehr als einem Jahr daran gewöhnt jeden Tag zur Stoßzeit eine 3/4 h bis 1h mit den Öffis zu fahren (war so ein glückliches Kind, dass immer nur 5 Minuten bis zur Schule gehen musste).
Ich war am Anfang extrem angefressen, in der ersten Woche als ich zur Uni gefahren bin, wurde ich ganz einfach wieder aus der U-Bahn rausgetreten, weil ein feiner Herr gemeint hat, er braucht mehr Platz (es war zwar kuschelig aber nicht wirklich voll), allgemein das Verhalten der Leute :eek: ich hab mich mittlerweile so gut es geht arrangiert. Aber das war echt eine harte Zeit.

Aber die schönen Erlebnisse gibt's natürlich weiterhin in schöner Regelmäßigkeit.
Letzte Woche meinte der U-Bahnfahrer anscheinend er kann die Türen einfach so, komentarlos ohne Signal oder irgendwas schließen (und nein, auch hier war die U-Bahn nicht wirklich endvoll) - Fazit: Beule von der Tür am Kopf.
Von den geistig behinderten/alkoholisierten oder andersweitig berauschten Menschen, die grundlos rumschreien, drohen mich oder meinen Hund anzugreifen oder einen besabbern fang ich erst gar nicht an. (Und ja, ich bin der Meinung, dass geistig Behinderte, die offensichtlich so beeinträchtigt sind, dass sie unangenehm auffallen oder sich selbst und andere in Gefahr bringen, unter Aufsicht gehören - steinigt mich)
Gestern meinten dann so ein paar Asoziale, sie müssten die Mutter mit Kinderwagen nicht in den Lift einsteigen lassen. (Bin wieder um ein paar blaue Flecken reicher, weil ich mich einfach stur davor gestellt habe, bis die Frau drin war) Mal ehrlich: Das Ding ist doch in erster Linie dafür da, dass Leute, die es nicht/nicht gut über die Treppen schaffen auch irgendwie aus der Station kommen - und die haben einfach Vorrang.

Diebstahlsversuche hatte ich auch schon ein paar.

Wegen den unfreundlichen/unfähigen Kontrolleuren haben die Wiener Linien schon ein paar Beschwerdemails von mir.
(Wie komm ich dazu mich als Verbecher behandeln zu lassen, nur weil ich nicht innerhalb von 30 Sekunden mein Geldbörsel mit dem Semesterticket aus den Tiefen meiner Tasche/meines Rucksacks - hat schließlich einen Sinn, dass das nicht ganz oben liegt :rolleyes: - bekomme? Außerdem würde ich gerne in einem ganzen Deutschen Satz angesprochen werden und nicht von hinten angetippt oder festgehalten werden - von Kerlen, die aussehen als würden sie den Augustin verkaufen wollen...)

Aber seht es positiv: In Rom ist es noch viel schlimmer :p:cool::rolleyes:
Da muss ich einen Stein werfen. Diese Bemerkung hättest Du Dir ersparen können; sei lieber froh, dass Du sooo normal bist!
 
Mein Tip: Gscheite over-ear Kopfhörer zu Weihnachten wünschen, sich nicht über alles so furchtbar aufregen, ein bisi reflektieren ob man nicht vielleicht auch ein (natürlich auf Grund der eigenen Perfektheit seeeeehr )kleines bisschen an sich selbst arbeiten könnte und gesunder ohne Magengeschwür leben.
Und last but not least: Vielleicht die eigene Einstellung gegenüber Rangruppen überdenken.
 
Ich weiß nicht wo manche User unterwegs sind, aber ich fahre täglich 2 mal mit der Straßenbahn, meine beiden Kinder mit dem Bus und es kommt sehr sehr selten vor, dass ein unangenehmer Fahrgast dabei ist, der "wild herumfuchtelt" oder sonst was.
Allerdings fühle ich mich des öfteren durch Hunde ohne Beißkorb "bedroht", die mitten im Gang sitzen und offensichtlich aufgeregt sind. Ich muss allerdings sagen, dass ich mit der Straßenbahn stadtauswärts in ein Naherholungsgebiet fahre, wo überdurchschnittlich viele Wauzis unterwegs sind.
 
Willst du angesabbert werden?
Willst du womöglich verletzt werden?
Willst du zuschauen, wie zwei geistig Behinderte versuchen in den Öffis Geschlechtsverkehr zu haben (hat meine Mutter mehr als einmal in einer bestimmten Linie erlebt, müsste jetzt aber fragen welche)

Ja, deswegen hab ich mir den Beruf der psych. Krankenschwester ausgesucht. Sorry, es lag mir so auf der Zunge... :eek::rolleyes:
 
SydneyBristow: Ich hoffe du ließt deine Ansichten selber noch einmal durch, das hört sich doch schon sehr Menschenunwürdid an. Aber vielleicht hast du auch generell eine anderes Menschenbild?
Ich wünsche dir nicht, einen Unfall zu haben und eines Tages als schwerst behinderter MENSCH aufzuwachen..... aber da hat ja Leopold schon richtig geschrieben: Der würde nicht alleine mit den Öffis fahren.

Ich habe selbst so einen armen Menschen in der Familie, der durch einen Unfall (und anschließenden Ärztefehler) geistig nicht mehr wirklich da ist.
Und nein, auch wenn ich diese Person sehr gerne habe, würde ich ihn NIE unbeaufsichtigt in die Öffentlichkeit lassen, selbst wenn nur die unkontrollierte Rumschreierei sein Problem wäre. Denn das kann ich niemandem zumuten.

Eine Patientenverfügung lasse ich übrigens in den nächsten Wochen aufsetzen, damit das Risiko, das mir so etwas passiert, minimiert wird, denn ich fände den Gedanken schrecklich, dass ich zur lebenslangen Last meiner Familie werde. (Und ja, es ist eine Last psychisch damit fertig zu werden, denjenigen zu betreuen oder eine Betreuung finanzieren zu können - vielleicht ist das jetzt wieder menschenunwürdig das offen zu sagen, aber so ist es leider)


Back to topic:
An eine schöne Situation erinnere ich mich noch, ziemlich genau. Als ich damals in die U-Bahn einstieg die dort ziemlich gefüllt war mit Menschen mit Migrationshintergrund (nein, ich habe nichts gegen Einwanderer, falls man mir das jetzt in den Mund legen will - ja, die Herkunft ist von Bedeutung, wie man sieht, falls man ab hier weiterliest ;)) - zwei Stationen nachdem ich eingestiegen bin, stieg dann eine Gruppe Neonazis ein (ja, ich bin sicher, denn sonst fallen mir nicht viele Randgruppen mit Glatzen und Lederjacken mit Aufnähern auf denen "White Pride" steht ein)
So schnell war ich noch nie aus einer U-Bahn draußen. Denn die Spannung in der Luft wurde ziemlich greifbar und ich genau in der Mitte :eek:
 
Also Asoziale und geistig Behinderte halten sich in den Öffis eigentlich in Grenzen (zumindest empfinde ich das so).

Was ich außer der bummvollen Öffis so schlimm finde sind manche Sitznachbarn. Ich mache öfters die Erfahrung, dass sich Frauen wie Männer fast auf einen drauf setzen (wenn ich in die Arbeit und weiter fahre sitze ich innen) und einen die Ellbogen in die Brustgegend stemmen. Das ist sowas von unangenehm und schon peinlich, dass ich jederzeit bedacht sein muss, diese "Zone" speziell mit meinen Oberarmen, die ich davor postiere, zu "schützen":eek:.

Und das Komische ist, dass sind keine voluminösen Leute, wirklich nicht:mad:. Bei stärkeren Herrschaften bemerke ich erstaunlicherweise öfters wesentlich mehr Rücksichtsnahme, ich denke die sitzen bei einem Zweiersitz so weit außen, dass es Ihnen wohl schon unbequem sein muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Patientenverfügung lasse ich übrigens in den nächsten Wochen aufsetzen, damit das Risiko, das mir so etwas passiert, minimiert wird, denn ich fände den Gedanken schrecklich, dass ich zur lebenslangen Last meiner Familie werde. (Und ja, es ist eine Last psychisch damit fertig zu werden, denjenigen zu betreuen oder eine Betreuung finanzieren zu können - vielleicht ist das jetzt wieder menschenunwürdig das offen zu sagen, aber so ist es leider)

Es gibt Menschen mit starker geistiger Einschränkung, die sehr gut in der Lage sind, mit Öffis von einem Ort zum anderen zu fahren.

Dass viele dieser Menschen ein Schildchen mit Namen und Adr. tragen hat einzig den Grund, im Falle eines Unfalles oder anderen außergewöhlichen Ereignisses, mit denen dieser Mensch vielleicht nicht so gut umgehen kann wie mit der trainierten Alltäglichkeit, für Schutz zu sorgen.

Selbstverständlich in der Annahme, dass sich Mitmenschen, die sich weder von Aussehen, Sprache, Grimasse od. sonstigen Beeinträchtigungen stören lassen, dieser womöglich recht hilf- und orentierungslosen Schwächeren der Gesellschaft annehmen.

Was hat eine Patientenverfügung mit der Gesetzeslage für Obsorge u. Unterbringung geistig beeinträchtigter Menschen zu tun?????
 
da ich über 10 Jahre mit stark beeinträchtigten Menschen zu tun hatte, die zu mir einkaufen kamen, kann ich Sidneys ARgument schon nachvollziehen, mir hat es nichts ausgemacht, das einige sehr stark gespeichelt haben, beim Reden extrem gespukt haben oder unkontrollierte Bewegungen mit Armen und Beinen machten, oder mich gedrückt und gebussel haben, dass ich danach ein Taschentuch brauchte..:), aber für sehr viele unserer Kunden war das einfach nur grauslich....genauso wie manche Männer keine vollen Windeln wechseln können, können eben manche Menschen mit solchen Situationen nicht umgehen...deshalb ist man kein schlechter Mensch, oder feindlich eingestellt etc.

Mir persönlich hat die Begegnung mit den beeinträchtigen Menschen sehr viel Freude gebracht, auch wenn ich manchmal Nerven wie Stahlseile brauchte..bei gewissen Eigenheiten, die sie hatten :), nur ich kannte sie, wusste wie sie "ticken" und konnte auch mit kleineren "Anfällen" fertig werden....in einer engen Straßenbahn kommt man da wohl schlechter zurecht.....
 
da ich über 10 Jahre mit stark beeinträchtigten Menschen zu tun hatte, die zu mir einkaufen kamen, kann ich Sidneys ARgument schon nachvollziehen, mir hat es nichts ausgemacht, das einige sehr stark gespeichelt haben, beim Reden extrem gespukt haben oder unkontrollierte Bewegungen mit Armen und Beinen machten, oder mich gedrückt und gebussel haben, dass ich danach ein Taschentuch brauchte..:), aber für sehr viele unserer Kunden war das einfach nur grauslich....genauso wie manche Männer keine vollen Windeln wechseln können, können eben manche Menschen mit solchen Situationen nicht umgehen...deshalb ist man kein schlechter Mensch, oder feindlich eingestellt etc.

Mir persönlich hat die Begegnung mit den beeinträchtigen Menschen sehr viel Freude gebracht, auch wenn ich manchmal Nerven wie Stahlseile brauchte..bei gewissen Eigenheiten, die sie hatten :), nur ich kannte sie, wusste wie sie "ticken" und konnte auch mit kleineren "Anfällen" fertig werden....in einer engen Straßenbahn kommt man da wohl schlechter zurecht.....

Es ist schön, dass es solche Menschen wie dich gibt:):):). Ich bin leider auch ein Mensch, welcher angewidert wäre:(.

lg
 
Es muss auch nicht jeder mit Menschen, die eine Behinderung haben, zurecht kommen. Ich will auch nicht angesabbert werden, bin ich auch noch nie geworden, zumindest nicht in Öffis. Ich verstehe nur nicht, wo das Problem ist, wenn man in einem Bus fährt, in dem auch so ein Mensch drinnen ist? Mich zwingt doch niemand, dass ich mich zu ihm setze, ihn berühre oder mit ihm rede. Die Menschen, mit Behinderung, die Öffi fahren, können Öffi fahren, sonst würde es ihnen nicht erlaubt werden. Die wissen sich zu benehmen und kennen die Regeln, dass sie vielleicht irgendwie zucken, oder Laute von sich geben, heißt nicht, dass sie andere Menschen gefährden.

Ich kenne ein Wohnheim der Lebenshilfe ziemlich gut, in diesem Heim leben größten Teils schwer behinderte Menschen, ein kleiner Teil davon kann arbeiten gehen, wird mit einem Auto abgeholt und in die Werkstätte gebracht. Zwei davon sind so fit, dass sie den Weg in die Arbeit und retour mit den Öffis schaffen. Die warten ganz brav bis die Bim kommt, zeigen dann den Fahrer ihren Ausweis, setzen sich hin und warten bis sie wieder aussteigen. In der Zeit geben sie Laute von sich und bewegen ihren Oberkörper hin und her. Das wars. So what? Ist doch super, dass die Selbständigkeit gefördert wird.
 
seit ich öfters mit dem hund in der ubahn fahre, merke ich erst, wie hundefeindlich viele leute sind :(

kaum berührt sein lederbeisskorb einmal ein bein eines mitreisenden werden sofort unmutsäusserungen laut. die leute sind grantig und die wenigsten machen eine wohlgesinnte miene wenn sie uns sehen.

mir scheint auch, dass es linienabhängig ist. in der u4 sind mir mehr hundefreunde aufgefallen als in der u1 (die auch immer besonders voll ist) :rolleyes:
 
seit ich öfters mit dem hund in der ubahn fahre, merke ich erst, wie hundefeindlich viele leute sind :(

kaum berührt sein lederbeisskorb einmal ein bein eines mitreisenden werden sofort unmutsäusserungen laut. die leute sind grantig und die wenigsten machen eine wohlgesinnte miene wenn sie uns sehen.

mir scheint auch, dass es linienabhängig ist. in der u4 sind mir mehr hundefreunde aufgefallen als in der u1 (die auch immer besonders voll ist) :rolleyes:

Ja! Als meiner noch ein Welpe / Junghund war, bin ich mit ihm Öffi gefahren, damit er das kennen lernt, beim Aussteigen ist ihm eine Frau auf seine Pfote gestiegen, ich hab mir nichts gedacht, dachte es sei meine Schuld, weil ich nicht gut genug darauf geachtet habe. Beim Zebrastreifen ist selbige wieder auf ihn getreten, ich hab sie drauf angesprochen und sie meinte nur "Schleich dich mit dem Köter". Naja, ich wurde dann auch frech, was mich heute noch ärgert, hätte ganz anders argumentieren sollen.

War aber meine einzige negative Erfahrung, sonst finden die meisten meinen Hund immer soooo lieb und fragen ständig, was er für eine Rasse ist und glauben mir nie, dass er schon 4 Jahre alt ist :rolleyes::)
 
Schon mal gedacht das dir das schnell selber passieren kann:eek:

sei nicht päpstlicher als der Papst, Michls....es gibt sicher auch irgendwas, dass du gar nicht magst..vor dem es dich graust....wo andere überhaupt kein Problem damit haben...

Ich habe die Leute, die die Spuckerei so furchbar fanden, dass sie Würgereiz bekamen, persönlich gekannt, es waren nette, kompetente Leute...aber sie haben das eben nicht gepackt.....finde ich absolut nicht schlimm....ich bin hart im Nehmen, Blutwurst rühren, Därme auswaschen, schon als Kind, da macht ein bissl Spucke nix aus.....:)
 
sei nicht päpstlicher als der Papst, Michls....es gibt sicher auch irgendwas, dass du gar nicht magst..vor dem es dich graust....wo andere überhaupt kein Problem damit haben...

Ich habe die Leute, die die Spuckerei so furchbar fanden, dass sie Würgereiz bekamen, persönlich gekannt, es waren nette, kompetente Leute...aber sie haben das eben nicht gepackt.....finde ich absolut nicht schlimm....ich bin hart im Nehmen, Blutwurst rühren, Därme auswaschen, schon als Kind, da macht ein bissl Spucke nix aus.....:)

Falschheit und Schleimerei mag ich nicht:cool:

Und ich habe genug Ahnung von Behinderten, da selber in der Familie (Bruder).

Ja mir kann grausen und das darf man auch sagen...nur nicht so Abfällig wie hier teilweise geschehen:mad:
 
sei nicht päpstlicher als der Papst, Michls....es gibt sicher auch irgendwas, dass du gar nicht magst..vor dem es dich graust....wo andere überhaupt kein Problem damit haben...

Ich habe die Leute, die die Spuckerei so furchbar fanden, dass sie Würgereiz bekamen, persönlich gekannt, es waren nette, kompetente Leute...aber sie haben das eben nicht gepackt.....finde ich absolut nicht schlimm....ich bin hart im Nehmen, Blutwurst rühren, Därme auswaschen, schon als Kind, da macht ein bissl Spucke nix aus.....:)

Ich verstehe ja, dass es Leute gibt, die damit nicht gut zurecht kommen - das ist ja nur menschlich. (Ich selbst lass mich auch nicht gern anspucken)

Dennoch MUSS man einfach damit leben. Wie schon geschrieben - die Welt besteht nicht nur aus Reich & Schön.
Was ist denn die Alternative?
Öffi-Verbot für Behinderte??:eek:
Alle einsperren, wegsperren, die aus der Reihe tanzen?
 
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