Ich habe mir jetzt den Gesetzestext durchgelesen und frage mich, wozu der § 2 gut sein soll, außer zur Diskriminierung der genannten Rassen.
§3 legt ja ohnehin ausreichend fest, wann ein Hund als gefährlich gilt.
Vielleicht wäre es erfolgversprechender, wenn wir nur gegen § 2 protestieren.
(Ich habe aber trotzdem schon die online-Protestliste unterschrieben.)
LG Ulli
In Niedersachsen wurde vor einiger Zeit eine Frau mit Kind von einem Listenhund attackiert. Der Besitzer ist 18 x vorbestraft wegen Gewalt- und Drogendelikten. Die anderen Bundesländer forderten daraufhin, dass Niedersachsen endlich auch eine Hundeverordnung mit Listenhunden auf den Weg bringen solle. Kinderschutzbeauftrage und andere Organe wollen Hunde auf den Listen sehen?!
Warum um Himmelswillen, verbietet man nicht einfach denen die Hundehaltung (die Haltung jeder Rasse und noch besser Haltung jeder Tierart) die wegen Gewalttaten und Drogendelikten vorbestraft sind? Warum muß es deswegen ein Listenhundegesetz geben?
Ein Mensch der Drogen nimmt und bereits Amtsbekannt ist, kann der Aufsichtspflicht nicht nachkommen und darf eben keinen Hund halten. Ein Gewalttäter auch nicht. So einfach wäre das. Nein, es müssen alle anderen Hunde und deren Halter darunter leiden und auf eine Liste gesetzt werden. Wie irre ist das eigentlich?
Der Hund in Hamburg (Auslöser für das Hundegesetz in Deutschland) gehörte einem Amtsbekannten Drogendealer. Der Hund hatte Kokainspuren im Blut und der Halter war vorbestraft. Ein Tierhalteverbot für Kriminelle würde völlig reichen. Auch das Anmelden eines Tieres auf anderen Namen könnte vereitelt werden, indem in seinem Haushalt kein Tier gehalten und angetroffen werden darf- egal auf welchen Namen es angemeldet ist.
Wenn ein Mensch etwas anstellt kann man doch auch nicht fordern, das alle seine Verwandten aus genetisch bedingten Gründen nun als potenzielle Täter in einer Akte vermerkt und besonders beobachtet werden müssen.
Und noch eine Geschichte. Vor einiger Zeit lief auf einem Schulhof ein Listenhund herum. Er war 2 Jahre alt und war weggelaufen. Auf dem Berliner Schulhof war gerade Pause und alle Schüler hielten sich auf dem Gelände auf. Wer Schulpausen kennt weiß was dort los ist.
Unzählige Schüler umzingelten den Hund und drangsalierten ihn mit Geschrei, Tritten und hinschlagen. Solange bis der eingekreiste, völlig panische Hund nach einer Hand schnappte, Die Polizei war bald da, der "Zwicker" an der Hand war in den Medien eine tiefe Fleischwunde und der Hund, der getötet wurde war eine gefährliche Bestie. Erst nachher stellte sich heraus wie es zum Biß kam. Für den Hund leider zu spät. Der Halter, dem der Hund entkam (ein seriöser Mann der in der Nähe der Schule wohnte) hätte besser aufpassen sollen, aber Fakt ist, daß der Hund wie immer es auch ablaufen mag, keine Chance hat. Dank Hundeverordnung.