Motivation ohne Leckerlis?

wobei clickern schon den vorteil hat, dass es neutraler ist. stimme ist immer emotionsgefärbt und das clickgeräusch hat halt auch einen grßen wiedererkennungswert für den hund, da immer gleich und gut von sprache zu unterscheiden.
aber natürlich ist mit einem belohnungswort sicher das gleiche zu erreichen, für uns war es nicht das richtige.
ich clicke übrigens im alltag mit der zunge, den echten knackfrosch verwende ich nur manchmal beim shapen.
lg!
jasmin
 
Wir clickern auch seit ca. 2 Monaten, allerdings muss ich zugeben, viel zu selten weil ich das Ding einfach oft zu Hause vergesse. Hab aber diesbezüglich auch - wie Nero schreibt - festgestellt, dass es nicht viel ändert: Das Leckerli wird erwartet, wenn's nicht gleich kommt wird mit Blicken darum gebettelt. Ihr das Leckerli dann nicht geben bzw. zu lange rauszögern möcht ich dann aber natürlich auch nicht, denn der Click ist ja das Versprechen, dass sie eins kriegt. - Ich werd mal versuchen, das clickern etwas zu forcieren. Vielleicht muss ich Nina auch einfach noch ein bisschen mehr Zeit geben.
Auf jeden Fall nochmal danke für die vielen Tipps! :)
 
Erstens verwechseln wir Menschen gerne Belohnung mit Bestechung und zweitens haben wir meistens nicht genügend Geduld um zu warten, bis der Hund das richtige Verhalten von selbst anbietet. Gerade in der Hundeschule steht man oft so unter Druck, dass man eben gerne zum einfachsten Mittel - dem Locken mit Futter - greift. Damit hat man natürlich rasch Erfolg, der Hund lernt dabei aber in erster Linie zu fressen.;)

Vielen Hunden muss man aber vorher zeigen, was sie sich "erarbeiten" können. Ein Mops z.B. überlegt sich ja sehr genau, ob sichs für ihn auszahlt.:)

lg
Gerda

Muss dir leider widersprechen. So wie du das hier darstellst, hast du die Futtermotivation falsch verstanden, denn richtig angewandt ist sie absolut simpel und sicher.
Liebe Grüße
Uschi
 
.... denn richtig angewandt ist sie absolut simpel und sicher.

...und richtig angewandt bedeutet für gewünschtes verhalten belohnen und nicht futterlocken um gewünschtes verhalten zu erreichen (=bestechung).

wenn man eine ganz neue übung aufbaut kann man sicher die ersten 2-3 mal durch locken dem hund einen bewegungsablauf näherbringen; aber wenn ständig nur gelockt wird, lernt der hund nicht die neue übung sondern "lauf dem keks nach". das sind dann die hunde, die eine schöne fußarbeit nur zeigen, wenn man das keks in der linken hand hält.
 
...und richtig angewandt bedeutet für gewünschtes verhalten belohnen und nicht futterlocken um gewünschtes verhalten zu erreichen (=bestechung).

wenn man eine ganz neue übung aufbaut kann man sicher die ersten 2-3 mal durch locken dem hund einen bewegungsablauf näherbringen; aber wenn ständig nur gelockt wird, lernt der hund nicht die neue übung sondern "lauf dem keks nach". das sind dann die hunde, die eine schöne fußarbeit nur zeigen, wenn man das keks in der linken hand hält.

Ich red mir den Mund fusselig, weil das offenbar so schwer zu verstehen ist - jede Woche muss ich mehreren Leuten ihre Keksis entreissen :D, weil sie nach der erfolgten punktgenauen Bestätigung, einfach noch ein paar weitere Kekserln in der Hand halten und der Hund natürlich denen folgt.

Der Mantra-Satz ist daher bei uns: Hand ist leer, Hund sucht z.B. Blickkontakt: Lobwort/Clicker und dann erst Griff in die Tasche...Ich weiß nicht wie oft ich das schon gepredigt hab :o

Ich überleg deshalb schon länger, ob nicht die erste Stunde immer gleich dem Handtarget gewidmet werden sollte, da würd man mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.

LG
Ulli
 
...und richtig angewandt bedeutet für gewünschtes verhalten belohnen und nicht futterlocken um gewünschtes verhalten zu erreichen (=bestechung).

wenn man eine ganz neue übung aufbaut kann man sicher die ersten 2-3 mal durch locken dem hund einen bewegungsablauf näherbringen; aber wenn ständig nur gelockt wird, lernt der hund nicht die neue übung sondern "lauf dem keks nach". das sind dann die hunde, die eine schöne fußarbeit nur zeigen, wenn man das keks in der linken hand hält.

Es freut mich zu lesen, dass es doch noch Leute gibt, die die Futtermotivation richtig verstanden und angewandt haben. Ist übrigens auch eine Super ergänzung zum Clicker.
Will aber an dieser Stelle auch erwähnt haben, dass reine Futtermotivation auch abzulehnen ist. Ich bin für Motivation und Bestätigung mit Futter, Spiel (tollen mit dem Hundeführer), Spielzeug (Balli, Fetzi, Beißtau,..) und natürlich auch verbaler Form (erfreute Stimme). Und dann wäre da noch für komplexe Übungen die Arbeit mit dem Jackpot (etwas wofür der Hund alles machen würde, z.B.: sein Quietscheentchen, das er sooo liebt aber nicht immer bekommt).

Liebe Grüße
Uschi
 
Ich red mir den Mund fusselig, weil das offenbar so schwer zu verstehen ist - jede Woche muss ich mehreren Leuten ihre Keksis entreissen :D, weil sie nach der erfolgten punktgenauen Bestätigung, einfach noch ein paar weitere Kekserln in der Hand halten und der Hund natürlich denen folgt.

Der Mantra-Satz ist daher bei uns: Hand ist leer, Hund sucht z.B. Blickkontakt: Lobwort/Clicker und dann erst Griff in die Tasche...Ich weiß nicht wie oft ich das schon gepredigt hab :o

Ich überleg deshalb schon länger, ob nicht die erste Stunde immer gleich dem Handtarget gewidmet werden sollte, da würd man mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.

LG
Ulli

Siehst du und aus diesem Grund legen meine Hundeführer die Hand aufs Bauchtascherl und wenn sie bestätigen wollen mit Futter, greifen sie hinein und tun dies. Das Tascherl kann auch auch einen Ball enthalten. Der Hund weiß nie, was er als Belohnung erhält.

Liebe Grüße
Uschi
 
Siehst du und aus diesem Grund legen meine Hundeführer die Hand aufs Bauchtascherl und wenn sie bestätigen wollen mit Futter, greifen sie hinein und tun dies.

wenn du das kosequent durchziehst läufts du aber gefahr, dass die hand am bauchtascherl das zeichen für den hund ist motiviert mitzumachen. der hund kann leicht verknüpfen "ohne hand am bauchtascherl keine belohnung".
nach einigen bitteren turniererfahrungen in meiner anfangszeit lege ich großen wert drauf, dass es außer meiner guten laune keine extra indikatoren (wie futter oder ball in der hand, bauchtascherl etc) für meine hunde gibt.
 
wenn du das kosequent durchziehst läufts du aber gefahr, dass die hand am bauchtascherl das zeichen für den hund ist motiviert mitzumachen. der hund kann leicht verknüpfen "ohne hand am bauchtascherl keine belohnung".
nach einigen bitteren turniererfahrungen in meiner anfangszeit lege ich großen wert drauf, dass es außer meiner guten laune keine extra indikatoren (wie futter oder ball in der hand, bauchtascherl etc) für meine hunde gibt.

Ich spreche hier von "blutigen" Anfängern.
(Danke für den Hinweis könnte man wirklich falsch verstehen)
Natürlich wird das Bauchtascherl später versteckt und am Ende ganz weg gelassen. Wollte nur kein ganzes Trainigskonzept hier rein schreiben, denn das würde dieses Forum sprengen. Genauso wie es für Hunde absolut ungeeignet ist, die aufgrund des Bauchtascherls und des Wissens, dass sich darin Futter befindet am Hundeführer hochspringen, um, um jeden Preis den Inhalt zu erhalten. Da muss natürlich anders gearbeitet werden.
Liebe Grüße
Uschi
 
wenn du das kosequent durchziehst läufts du aber gefahr, dass die hand am bauchtascherl das zeichen für den hund ist motiviert mitzumachen. der hund kann leicht verknüpfen "ohne hand am bauchtascherl keine belohnung".
nach einigen bitteren turniererfahrungen in meiner anfangszeit lege ich großen wert drauf, dass es außer meiner guten laune keine extra indikatoren (wie futter oder ball in der hand, bauchtascherl etc) für meine hunde gibt.

Dankesehr! Wie schwer das ist, sich selbst unter Kontrolle zu haben, weiß man erst, wenn der Hund sich immer nur setzt, wenn man sich die Haare hinter die Ohren klemmt :D
 
sorry für OT: aber was genau hat denn dann giacomo deiner meinung nach nicht verstanden? sie schreibt doch genau das gleiche???

Sollte ich Giacomo´s Posting falsch verstanden haben, bitte ich um Entschuldigung.
Für mich liest es sich so, als wenn Giacomo die Futtermotivation aus den Gründen der Bestechung ablehnen würde.
Erstens verwechseln wir Menschen gerne Belohnung mit Bestechung und zweitens haben wir meistens nicht genügend Geduld um zu warten, bis der Hund das richtige Verhalten von selbst anbietet. Gerade in der Hundeschule steht man oft so unter Druck, dass man eben gerne zum einfachsten Mittel - dem Locken mit Futter - greift. Damit hat man natürlich rasch Erfolg, der Hund lernt dabei aber in erster Linie zu fressen.;)

Also wen ich die rot markierten Sätze durchlese, klingt das als negative Einstellung zur Futtermotivation.
Deshalb mein Posting

Liebe Grüße
Uschi
 
Sollte ich Giacomo´s Posting falsch verstanden haben, bitte ich um Entschuldigung.
Für mich liest es sich so, als wenn Giacomo die Futtermotivation aus den Gründen der Bestechung ablehnen würde.


Also wen ich die rot markierten Sätze durchlese, klingt das als negative Einstellung zur Futtermotivation.
Deshalb mein Posting

Liebe Grüße
Uschi

Hast du nicht in einem anderen Thread geschrieben, man sollte genau lesen :cool:
 
hallo

wie motiviert ihr eure hunde ohne balli oder leckerlis?
das is jetzt ned so rausgekommen:p

wie habt ihr eurem hund beigebracht das auch streicheln so gut wie ein balli ist?bzw umgelernt? oder das er mehr engagemant zeigt und sich bemüht?

hätte mich mal interessiert wie ihr das so machts:D
 
:D Ich frag mich, wie man Menschen darauf trainieren kann, dass ein Danke-Keks vom Chef auch so viel Wert ist, wie 1500 € am Konto :D

Mit variabler Bestärkung sollte es dann funktionieren. Wird gut in "positiv Bestärken - sanft erziehen" erklärt.

Ich muss meine Leckerli regelmäßig wegschmeißen, weil sie schlecht werden, weil Hundi einfach nicht mehr so viel bekommt bzw. vieles einfach auch von selbst geht.

Sitz, Platz, Pfote links und Pfote rechts (und fast schon unsere Rolle) funktioniert ohne Leckerli. Beim Herufen kriegt sie nur mehr eines, wenn sie voll schnell gelaufen kommt, oder von einer Sache, die sie fressen möchte, ablässt. Damit komm ich eigentlich ganz gut durch - hab nur bei sehr großer Ablenkung oder bei gestresstem Hund (no na) Schwierigkeiten - aber da bringen es die Leckerli dann auch nicht.
 
Stella ist absolut nicht futterfixiert und so ziemlich das Gegenteil von einem "Staubsauger". Ich belohne sie immer verbal, manchmal zusätzlich mit Streicheln/Schmusen (meist nach dem Üben, als Abschluß) oder sie bekommt ihren "Hasen". Etwas unerwünschtes, wird mit "Nein" kommentiert.
Bisher haben wir auf diese Weise Sitz, an der Leine gehen, hols und gib gelernt. Bleib funktioniert auch - wir arbeiten noch an größeren Distanzen, bzw. daran dass ich aus dem Zimmer gehe.:)
 
Bisher haben wir auf diese Weise Sitz, an der Leine gehen, hols und gib gelernt. Bleib funktioniert auch - wir arbeiten noch an größeren Distanzen, bzw. daran dass ich aus dem Zimmer gehe.:)

Also die Kleinigkeiten hab ich auch nur verbal bestätigt, aber das ist ja nur das kleine 1x1 in der Hundeerziehung.
Trainier mal auf ne BGH, dann schau ma wie weit man nur mit rein verbalem Lob kommt... ;)
 
Da bin ich sicher, dass du Recht hast (ich will auch im Herbst - so ich eine für mich passende HuSchu finde - mit BGH beginnen.
Allerdings bin ich gespannt, wie das wird, da Stella wie gesagt (auch rohes Filetfleisch!) Futter eher gelangweilt gegenübersteht...
 
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