@ Cicero: da ich beruflich mit diesem Thema Tag für Tag zu tun habe, kann ich dir nur raten, dass ihr euch einen konstanten Ansprechpartner sucht, der euch im Verlauf der weiteren Krankengeschichte unterstützt. Wenn du sagst, "jeder Arzt sagt was anderes" dann kann ich das aus meiner Erfahrung - leider - bestätigen, das ist es auch, was ich immer wieder höre. Auch kann es passieren, dass dein Opa immer wieder auf andere Stationen kommt, wieder neue Teams und Ansprechpersonen, wieder alles von vorne erzählen, wieder eine neue Fachmeinung, wieder neue Untersuchungen.
Ein solcher Ansprechpartner könnte ein Palliativteam (oder auch - wie schon von einem anderen User angeführt, der Hausarzt) sein, siehe diesen Link:
http://www.akhwien.at/default.aspx?pid=312
Ich habe leider keine Erfahrung mit dem Palliativteam im AKH, aber da ich selber in einem solchen Team arbeite, kann ich es im oben beschriebenen Sinne wärmstens empfehlen.
Auskunft: falls dein Opa noch klar und vollständig ansprechbar ist und klare Antworten geben kann, bestimmt AUSSCHLIEßLICH dein Opa, ob jemand und wer Auskunft außer ihm erhält. Er kann allerdings damit einverstanden sein, dass von ihm bestimmte Personen in seine Krankengeschichte Einsicht erhalten, das wird dann am besten schriftlich festgehalten.
Es ist aber nicht gut, wenn ihr mehr Informationen als dein Opa habt, da ihr dann verkrampft und befangen im Umgang miteinander werdet, ihr wollt den Opa schützen, der spürt aber selber, dass da was nicht stimmt, will es wieder euch nicht anvertrauen, um euch nicht zu ängstigen.... Das ist ein Kreislauf, der allen viel Kraft und Tränen kostet, Kraft, die ihr für andere Dinge dringend braucht.
Es würde jetzt zu weit führen, hier weiter auszuholen, falls du weitere Informationen möchtest, Stützung brauchst, wie du Gespräche über Erkrankung führen kannst - gerne per PN, ev. wir können auch telefonieren.
Habt ihr auch schon über eine
Patientenverfügung nachgedacht?
Melde dich, wenn du das Gefühl hast, ich könnte dir weiterhelfen!
LG & viel Kraft, Lisa
