also, manches was du schreibst, erinnert mich an meinen rusty.
er hat(te) stereotypien in ihrer schlimmsten form und ich würde ihn heute als leicht autistischen hund mit einigen macken bezeichnen.
er ist anders und wird wohl immer anders bleiben, das nehme ich als gegeben hin.
es ist ähnlich, wie du es beschreibst.
zuhause ist er der beste hund, den man sich wünschen kann, ruhig, zufrieden, problemlos. nur auf unbekannte situationen, fremde und stress reagiert er unmittelbar.
draussen war es am anfang auch ähnlich.
beim spazierengehen rannte er hektisch im zickzack hin und her, so schnell, dass man schwindlig wurde.
autos, traktoren, hühner, hunde, fasane..... bewirkten hysterische belljaulkeifspringorgien.
wir haben lange daran gearbeitet, ich habs über "nein" gemacht, und über ablenken, d.h. ich habe versucht, dass er sich auf mich konzentriert und nicht auf den reiz, mit leckerli als belohnung.
es geht um konzentration, glaube ich. er muss lernen sich auf eines, nämlich dich, zu konzentrieren und nicht auf alle umweltreize.
es hat lange gedauert, aber es hat gewirkt. weitgehend. wenn wir andere hunde treffen macht er manchmal immer noch theater.
und wenn er weit entfernte autos sieht, die am horizont klitzeklein dahinflitzen, muss er sich auch immer noch furchtbar aufregen. das packt er irgendwie nicht. da hilft auch ablenken mit leckerlis und leckerlis werfen und suchen nicht immer. ich glaube, das kann er nicht verstehen, was das ist.
du kannst auch probieren, seine aufmerksamkeit mit seinem lieblingsspieli oder einer futtertube vom aussen auf dich zu lenken. und immer ganz ruhig bleiben, auch wenn schwer fällt, kurz korrigieren (nein), die aufmerksamkeit auf dich lenken, belohnen. stehen bleiben und erst weitergehen, wenn er ruhig ist.
es ist mühsam, aber konsequentes trainieren bringt doch erfolge.
was ich bei rusty auch festgestellt habe - entweder versteht er etwas sofort (auch wenn er es zwischendurch immer wieder vergisst, aber er hat kapiert, worum es geht), oder (fast) gar nicht.
es gibt wenige trainer, die mit dieser problematik überhaupt erfahrung haben. ich habe anfangs die abenteuerlichsten und gruseligsten ratschläge bekommen, bis ich mich entschlossen habe, nur auf mein bauchgefühl zu hören. gute tips hab ich nur von andrea dite bekommen, die trainiert auch mit solchen hunden im WTH. kannst du bei orkan oder daniela verrall erfragen.
also, nicht aufgeben, nicht kirre machen lassen, nicht auf alle vorurteile hören und lass dir nichts von trainern erzählen, die von 08/15 hunden ausgehen.
sowas ist kein 08/15 hund und mit 08/15 methoden kommst du da nicht immer weiter.
wenn du mir deine emailaddi per PN schickst, schick ich dir eine datei zu dem thema umgang mit solchen hunden.