Mehr Rechte für Jäger (Stmk)

Das hat mit Ehrgeiz nichts zu tun, sondern mit Blutrausch! .....


Nicht böse sein, aber "Blutrausch" ist blanker Unsinn. "Beutegier" triffts in solchen Fällen besser. Im übrigen wird es, solange sich die Menschheit nicht zur Gänze vegan ernährt, immer die Notwendigkeit geben, Tiere zum Verzehr zu töten. Und selbst bei veganer Lebensführung ist es nötig, Lebewesen zu töten, nämlich Pflanzen. Mit Kunststoff oder Mineralien wirds wohl nicht gehen.
 
Indem der Ehrgeiz mit so manchem Jäger LEIDER durchgeht.
Normal wäre es, dass Wild ANZUSPRECHEN. Das heißt, ganz genau zu schauen, was das für Wild ist. Was ist es für ein Wild, wie alt ist es ungefähr? Schaut es gesund aus oder nicht?
Das heißt, der Jäger muss das Wild mit eigenen Augen SEHEN.
Leider geht da - selten, aber doch :( - mit manchem Jäger der Ehrgeiz durch. Und dann schießt er, bevor er das Wild überhaupt gesehen hat. Dorthin, wo es geraschelt hat. :(
Natürlich kann es auch Querschläger geben. Aber auch das sollte ein Jäger beachten.

Ganz ehrlich; wenn jemand drauf los ballert, wenn's wo "raschelt", weil er nicht über genügend Impulskontrolle verfügt um zu warten, bis er weiß was "raschelt", dann sollte er seine Waffe abgeben. Nicht nur im Interesse seiner Umwelt, sondern letztendlich auch in seinem eigenen Interesse.

Der Ehrgeiz des Jägers, sollte sich eigentlich darauf beziehen, das Beutetier mit einem einzigen gezielten Schuß sofort zu töten - damit es nicht leiden muß. Ganz sicher nicht darauf "als Erster" zu schießen - egal was oder wie er dann trifft.

Ich find das irgendwie makaber-witzig, aber ich fürchte da erwartet dann ja mancher Jäger von seinem Hund mehr Impulskontrolle als er selbster hat:confused:

Liebe Grüße, Conny
 
wenn die Jagd vernünftig ausgeführt wird, ist nichts dagegen zu sagen...wenn man selber Fleisch isst, oder einen Hund hat, der Fleisch braucht, muss einem auch klar sein, das dafür ein anderes Tier sterben muss...und da ist ein Schuß im Wald mit vorher freiem Leben sicher artgerechter, als Massentierhaltung...aber was da bei den Jagden oft abgeht, ist einfach nur deppert...

@Calimero....man kann sich das Töten natürlich schön reden, indem man sich die Idee aufbaut, man hätte das Tier ja vor einem schlimmen und grausamen Dasein im Wald erlöst:cool: ..sei doch bitte ehrlich, man schießt einen jungen Bock, weil das Fleisch besser ist und besser verkauft werden kann...und nicht weil man das Tier vor einem schlimmen Leben im Wald erlösen will:cool:...
 
Der Maibock hatte sogar noch eine Löwenzahnblüte im Äser.
Bei dem war sogar ich es, die am Hochstand flüsterte: "Schieß!"
Nein, ich war nicht blutrünstig -
.... ich war nur nicht einkaufen. Sch... schon wieder vergessen!
aber dieser junge Bock, der Jahrling -
... der gibt einen knusprigen Braten ab, auch wenn er noch ein bisserl dünn ist, der Hänsel.
war soeben von der eigenen Mutter verstoßen worden (die mit seiner Schwester weiterzog) und vom eigenen Vater wurde er gejagt. Er war unruhig, hat sich fast nicht äsen getraut, aus Angst, dass ihm der eigene Vater etwas tun könnte.
Da hatte er Angst vor seinem ("ich bins, Dein") VATER, vor dem ihn seine Mutter schon von Geburt an gewarnt hatte. Dabei war ich es die über seinen Tod schon entschieden hatte - die echte dunkle Macht im Hexenwald vor dem Knusperhäuschen!
Aber meinetwegen traute er sich nicht, nicht zu fressen. Vor mir hatte er keine Angst. Wieso auch? Ätschibätschi!

Im Revier hätte er nicht bleiben können und ob er in einem fremden Revier geduldet worden wäre?
Weil ich das weiß und so entschieden habe! PUNKT!

und es war 1. Mai.
Eben, ein Feiertag, nix im Kühlschrank .. somit die beste Lösung: Fleisch muß her! Und die Löwenzahnblüte als Beilage oder Tischdeko hat er praktischerweise auch dabei gehabt.
 
Das war für mich keine Lebensqualität, eigene Mutter verstößt ihn, eigener Vater jagt ihn....der hat so eine traurige Gestalt abgegeben... und es war 1. Mai.

Ein Glück, daß er dank Euch ins Bambi-Paradies einziehen durfte....

Ich mußte echt weinen bei der Leidensgeschichte, so mutti- und vatilos allein im finstren Tann.

Blödes Jägerlatein habe ich schon in Massen gehört, aber diese Verarsche setzt allem die Krone auf!
 
Nein, das ist keine Verarsche - natürlich habe ICH mir das zusammengedacht.
Klar, ein Jahrling wird ab dem 1. Mai geschossen und nennt sich Maibock.
Nur - wenn er schon geschossen wird, dann soll es ein Tier sein, welches sichtlich (in meinen Augen!) weniger Chance auf Lebensqualität hat, als ein anderes. Ist das sooooo schwer zu verstehen?
Dieser junge Bock hatte weniger Chance - weil es eben in der Natur so ist, dass die männlichen Jahrlinge verstoßen werden und sich in der Regel ein neues Quartier suchen müssen. Ist immer mit Kämpfen verbunden, kein anderer Bock will einen neuen, jungen Bock in seinem Revier haben.
Der alte Bock (der Vater des Jahrlings) vertreibt den jungen - wär ja eine Konkurrenz. Und auch die Mutter nimmt ihn nicht mehr auf, vertreibt ihn ebenfalls.
Wird wohl in der Natur so seinen Grund haben, dass man mit dem eigenen Sohn keine Nachkommen bekommt - schon von daher wird er rechtzeitig vertrieben.

Das sind keine Märchen, sondern das Leben in der Natur.
Würde der Jäger den jungen Bock nicht schießen, hätte er es schwer... vor allem bei Rivalitätskämpfen im neuen Quartier. Die alten Böcke lassen es sich ja nicht gefallen, dass da ein junger Bock ins eigene Quartier eindringt.
So ist es im Prinzip sinnvoll, aus all den Tieren gerade diese Jahrlinge zu schießen. Klar - das, was normal die Natur täte - diese "natürliche Auswahl" - macht da der Mensch.
Aber bitte... die "natürliche Auswahl" ist auch kein harmloses "Entschlafen".
Und an all diejenigen, die meinen, man solle doch Luchs und Wolf ansiedeln...
Na, meint wer, das Reh würde nicht leiden, wenn sich Luchs oder Wolf darauf stürzen?
 
sei doch bitte ehrlich, man schießt einen jungen Bock, weil das Fleisch besser ist und besser verkauft werden kann...und nicht weil man das Tier vor einem schlimmen Leben im Wald erlösen will

Nein, man schießt ihn nicht nur wegen des Fleisches, sondern, weil der Jäger das macht, was normal in der Natur passieren würde, wenn es noch Raubtiere gäbe.

Was meinst, was passiert, wenn der Jahrling ins neue Revier kommt, dort von den alten Böcken herumgehetzt wird, ständig unter Stress steht, gar nicht richtig zu äsen beginnen kann? Ob der dann nicht geschwächt wird - so, dass Luchs und Wolf leichteres Spiel haben?
Der hat dann nicht mehr so viel Kraft, davonzulaufen - gerade die schwächeren Tiere sind leichtere Beute für Raubtiere.

Das, was in der Natur normal passieren würde, macht nun der Jäger.
Normal sollte es so sein, dass der Jäger beim Anblick schaut, wie der Jahrling drauf ist. Ob das einmal ein "guter Bock" werden wird. Der dann für viele, gesunde Nachkommen sorgen wird.
 
Ganz ehrlich; wenn jemand drauf los ballert, wenn's wo "raschelt", weil er nicht über genügend Impulskontrolle verfügt um zu warten, bis er weiß was "raschelt", dann sollte er seine Waffe abgeben.

Conny, gebe dir zu 100% recht. Sollte bei der Jagd auch so gehandhabt werden.
 
Nein, das ist keine Verarsche - natürlich habe ICH mir das zusammengedacht.
Klar, ein Jahrling wird ab dem 1. Mai geschossen und nennt sich Maibock.
Nur - wenn er schon geschossen wird, dann soll es ein Tier sein, welches sichtlich (in meinen Augen!) weniger Chance auf Lebensqualität hat, als ein anderes. Ist das sooooo schwer zu verstehen?
Dieser junge Bock hatte weniger Chance - weil es eben in der Natur so ist, dass die männlichen Jahrlinge verstoßen werden und sich in der Regel ein neues Quartier suchen müssen. Ist immer mit Kämpfen verbunden, kein anderer Bock will einen neuen, jungen Bock in seinem Revier haben.
Der alte Bock (der Vater des Jahrlings) vertreibt den jungen - wär ja eine Konkurrenz. Und auch die Mutter nimmt ihn nicht mehr auf, vertreibt ihn ebenfalls.
Wird wohl in der Natur so seinen Grund haben, dass man mit dem eigenen Sohn keine Nachkommen bekommt - schon von daher wird er rechtzeitig vertrieben.

Das sind keine Märchen, sondern das Leben in der Natur.
Würde der Jäger den jungen Bock nicht schießen, hätte er es schwer... vor allem bei Rivalitätskämpfen im neuen Quartier. Die alten Böcke lassen es sich ja nicht gefallen, dass da ein junger Bock ins eigene Quartier eindringt.
So ist es im Prinzip sinnvoll, aus all den Tieren gerade diese Jahrlinge zu schießen. Klar - das, was normal die Natur täte - diese "natürliche Auswahl" - macht da der Mensch.
Aber bitte... die "natürliche Auswahl" ist auch kein harmloses "Entschlafen".
Und an all diejenigen, die meinen, man solle doch Luchs und Wolf ansiedeln...
Na, meint wer, das Reh würde nicht leiden, wenn sich Luchs oder Wolf darauf stürzen?

Du solltest Dir etwas Grundwissen aneignen...bevor Du von "Rivalitätskämpfen" bei Jährlingen sprichst......

denn so wie Du das schilderst, ist das Leben der Rehe in der Natur nicht......
 
Rivalitätskämpfe in der Art, dass die alten Böcke die jungen vertreiben. Und die alten gehen recht wohl auf die jungen Böcke los!
Mein Mann sagt gerade... und wie auch noch! Nennt man "Versprengen".
 
http://www.jagd.bz/hochwild/rehansprechen.htm

Diese zu Schmalrehen und Jährlingen mutierenden Jungrehe ziehen nun orientierungslos durch die Flur. Der Jährling wird ständig von seinen älteren Geschlechtsgenossen herumgestoßen. Kaum hat er einen Einstand gefunden, bringen ihn die älteren Böcke auf die Läufe und er wird verjagt.
Einzig das zarte Schmalreh wird nicht nur geduldet, sondern ist bereits jetzt begehrt. Gerne sucht es nach dem Verlust der Führung durch die Ricke eine neue Führung. Was bietet sich da besser an, als sich einem alten erfahrenen Bock anzuschließen, schließlich weiß er, wo es lang geht.
 
Das wär doch eine schöne Existenzberechtigung für die Jägerschaft: sie töten das Wild sauber und schmerzlos - so wie bisher, hoffentlich - und überlassen die Beute als Widergutmachung den einst von ihnen ausgerotteten Tierarten, im Sinne des Hegens und Pflegens.


(Der Vorschlag ist natürlich nicht ernst gemeint, ich stelle mir nur gerade das was wohl als "Aufstand der Jäger" in die Annalen eingehen würde vor - wäre vermutlich ein Glanzstück der österreichischen Kulturgeschichte.)
 
Rivalitätskämpfe in der Art, dass die alten Böcke die jungen vertreiben. Und die alten gehen recht wohl auf die jungen Böcke los!
Mein Mann sagt gerade... und wie auch noch! Nennt man "Versprengen".


:D

Natürlich..und obwohl sie nie zum Fressen kommen, immer herumgestoßen werden...werden - oh Wunder - aus Jährlingen g'standene Böcke.....

sofern sie nicht von einem Jäger aus ihrem Elend erlöst werden:rolleyes:

sorry, aber wenn es um Wildtierbiologie geht, ist für mich weder ein Jäger noch eine Jagdzeitung die Quelle des Wissens, sondern schlicht Fachleute, die auch wirklich über Fachwissen verfügen.....

Kleiner Tipp: Territorialverhalten bei Rehböcken.......
 
:D

Natürlich..und obwohl sie nie zum Fressen kommen, immer herumgestoßen werden...werden - oh Wunder - aus Jährlingen g'standene Böcke.....

sofern sie nicht von einem Jäger aus ihrem Elend erlöst werden:rolleyes:

sorry, aber wenn es um Wildtierbiologie geht, ist für mich weder ein Jäger noch eine Jagdzeitung die Quelle des Wissens, sondern schlicht Fachleute, die auch wirklich über Fachwissen verfügen.....

Kleiner Tipp: Territorialverhalten bei Rehböcken.......

:DBled halt nur, dass einer der obersten Wildbiologen(Friedrich Reimoser) zugleich Jäger ist und zahlreiche Publikationen in der Jagdzeitschrift "Weidwerk" herausgibt. ;)

Und es werden nur diejenigen dann einmal "g'standene Böcke", die den Stress aushalten.
Darum sitzt auch der Jäger x mal an, am Hochstand - ohne etwas zu schießen. Sondern nur zu beobachten. Von 10 mal Ansitzen wird vielleicht zweimal geschossen.
Ist ja nicht so, dass man sich auf den Hochstand begibt und Rummmmmmms - gleich knallt's.
Das Ansitzen heißt stundenlanges Warten (und oftmals Frieren!) und nur Schauen, Schauen, Schauen. Und dann beurteilen, welches Reh kräftig ist und welches nicht.
 
.... ich war nur nicht einkaufen. Sch... schon wieder vergessen!

... der gibt einen knusprigen Braten ab, auch wenn er noch ein bisserl dünn ist, der Hänsel.

Da hatte er Angst vor seinem ("ich bins, Dein") VATER, vor dem ihn seine Mutter schon von Geburt an gewarnt hatte. Dabei war ich es die über seinen Tod schon entschieden hatte - die echte dunkle Macht im Hexenwald vor dem Knusperhäuschen!
Aber meinetwegen traute er sich nicht, nicht zu fressen. Vor mir hatte er keine Angst. Wieso auch? Ätschibätschi!


Weil ich das weiß und so entschieden habe! PUNKT!


Eben, ein Feiertag, nix im Kühlschrank .. somit die beste Lösung: Fleisch muß her! Und die Löwenzahnblüte als Beilage oder Tischdeko hat er praktischerweise auch dabei gehabt.

Wie niveaulos ist das denn bitte? Keine Argumente mehr?
 
Nein, das ist keine Verarsche - natürlich habe ICH mir das zusammengedacht.
;)

Klar, ein Jahrling wird ab dem 1. Mai geschossen und nennt sich Maibock.
Nur - wenn er schon geschossen wird, dann soll es ein Tier sein, welches sichtlich (in meinen Augen!) weniger Chance auf Lebensqualität hat, als ein anderes. Ist das sooooo schwer zu verstehen?
Dieser junge Bock hatte weniger Chance - weil es eben in der Natur so ist, dass die männlichen Jahrlinge verstoßen werden und sich in der Regel ein neues Quartier suchen müssen. Ist immer mit Kämpfen verbunden, kein anderer Bock will einen neuen, jungen Bock in seinem Revier haben.
Der alte Bock (der Vater des Jahrlings) vertreibt den jungen - wär ja eine Konkurrenz. Und auch die Mutter nimmt ihn nicht mehr auf, vertreibt ihn ebenfalls.
Yeapp. So ist das, aber bei allen Tieren! Bei den Katzen, Löwen, Rehen, ja sogar bei den Igeln... Nach Deiner Begründung muss man die alle mit dem Gewehr "erlösen", weil sie ja sonst so arm sind und alleine im Wald herumirren! Der neue Slogan für Jagdsafaris? "Tut was Gutes, erlöst die armen Jungtiere, die vom Rudel verstossen werden."

Wird wohl in der Natur so seinen Grund haben, dass man mit dem eigenen Sohn keine Nachkommen bekommt - schon von daher wird er rechtzeitig vertrieben.
Nennt sich Vermeidung der Inzucht. ;)

Würde der Jäger den jungen Bock nicht schießen, hätte er es schwer... vor allem bei Rivalitätskämpfen im neuen Quartier. Die alten Böcke lassen es sich ja nicht gefallen, dass da ein junger Bock ins eigene Quartier eindringt.
So ist es im Prinzip sinnvoll, aus all den Tieren gerade diese Jahrlinge zu schießen.
Du bist wie ein Statistiker. Du willst eine Zielsetzung beweisen und suchst so lange, bis Du die Begründungen dafür gefunden hast. Auf Biegen und Brechen.

Nein, man schießt ihn nicht nur wegen des Fleisches, sondern, weil der Jäger das macht, was normal in der Natur passieren würde, wenn es noch Raubtiere gäbe.

Was meinst, was passiert, wenn der Jahrling ins neue Revier kommt, dort von den alten Böcken herumgehetzt wird, ständig unter Stress steht, gar nicht richtig zu äsen beginnen kann? Ob der dann nicht geschwächt wird - so, dass Luchs und Wolf leichteres Spiel haben?
Der hat dann nicht mehr so viel Kraft, davonzulaufen - gerade die schwächeren Tiere sind leichtere Beute für Raubtiere.

Das, was in der Natur normal passieren würde, macht nun der Jäger.
Normal sollte es so sein, dass der Jäger beim Anblick schaut, wie der Jahrling drauf ist. Ob das einmal ein "guter Bock" werden wird. Der dann für viele, gesunde Nachkommen sorgen wird.
Die dann am nächsten 1. Mai wieder reichlich Beute bringen.....
Aber wenn Du so überzeugt bist, dass die Maiböcke sowieso nur gehetzt werden, nicht zum äsen kommen, verjagt werden, wie sollen die dann groß werden, gute Böcke werden, viele gesunde Nachkommen kriegen? Denn die sind ja genauso arm und alleine im finsteren Wald unterwegs. Oder werden die, weil der Jäger sie auserwählt hat zu leben, nicht von den älteren Hirschen gejagt? Fühlen sich die nicht alleine? Bekommen die ein Taferl umgehängt, damit sie in Ruhe gelassen werden?


Das Ansitzen heißt stundenlanges Warten (und oftmals Frieren!) und nur Schauen, Schauen, Schauen. Und dann beurteilen, welches Reh kräftig ist und welches nicht.
Mein Beileid! Mir kommen jetzt echt die Tränen des Mitleids!
 
Nein, man schießt ihn nicht nur wegen des Fleisches, sondern, weil der Jäger das macht, was normal in der Natur passieren würde, wenn es noch Raubtiere gäbe.

Was meinst, was passiert, wenn der Jahrling ins neue Revier kommt, dort von den alten Böcken herumgehetzt wird, ständig unter Stress steht, gar nicht richtig zu äsen beginnen kann? Ob der dann nicht geschwächt wird - so, dass Luchs und Wolf leichteres Spiel haben?
Der hat dann nicht mehr so viel Kraft, davonzulaufen - gerade die schwächeren Tiere sind leichtere Beute für Raubtiere.

Das, was in der Natur normal passieren würde, macht nun der Jäger.
Normal sollte es so sein, dass der Jäger beim Anblick schaut, wie der Jahrling drauf ist. Ob das einmal ein "guter Bock" werden wird. Der dann für viele, gesunde Nachkommen sorgen wird.



Ich find ja Animal-Help-AHAs Postings auch sehr tief, aber deine Rechtfertigung ist auch wirklich nicht ohne: DA werden also regelmäßig jedes JAhr junge Böcke von ihren Eltern verstossen-und du meinst wirklich, genau am 1.MAi entscheiden zu können, daß genau der junge Bock,den ihr gesichtet habt, gar keine Chance hat. DArf ich fragen, wie oft ihr vor dem 1. Mai schon
angesessen seid-vorher darf ja nicht geschossen werden-ist dein Mann also schon 4 Wochen vorher dort gesessen und hat nur beobachtet, welcher junge Bock also seiner Meinung nach die wenigsten Chancen hat? Und wie oft warst du dabei-so daß du das Kommando übernehmen konntest?

Wieso brauchst du so eine Rechtfertigung, wenn dein Mann eh nur Quoten erfüllt? Ist es nicht billig, wenn man irgendwelche Rituale um das Wild aufführt-so als wären wir alle Indianer?
 
DArf ich fragen, wie oft ihr vor dem 1. Mai schon
angesessen seid-vorher darf ja nicht geschossen werden-ist dein Mann also schon 4 Wochen vorher dort gesessen und hat nur beobachtet, welcher junge Bock also seiner Meinung nach die wenigsten Chancen hat?

Natürlich sitzt der Jäger schon vorher an! Außerdem gibt es eine Absprache zwischen den Jägern (ja, jetzt werden wieder die tiefen Aussagen kommen, von wegen besoffen und im Wirtshaus...:rolleyes:), wie das mit dem Wildbestand im Revier aussieht. Der Jäger, der das Revier gepachtet hat, kennt ja "seinen" Wildbestand. Er weiß, wo und wann welches Reh auftaucht.
Es ist Ziel der nachhaltigen Jagd, einen Wildbestand im Revier zu haben, der gesund ist. Wo Parasiten (die die schwächeren Tiere befallen) wenig Chancen haben.
Der 1. Mai ist ganz einfach ein Stichtag - ab da darf ein bestimmtes Wild geschossen werden, vorher ist Schonzeit. Aber die Kontrolle durch Beobachten des Wildbestandes, die geschieht normalerweise das ganze Jahr über.
 
Und wie oft warst du dabei-so daß du das Kommando übernehmen konntest?

:D Nein, ich habe kein "Kommando" übernommen. Aber der Zeitpunkt, wann es für einen Abschuss passt (erstens spricht man ja vorher darüber), den "spürst" du. Der junge Bock war derart gehetzt, im Stress - du hast die fehlende Lebensqualität (zu diesem Zeitpunkt!) ganz genau gesehen und gespürt. Sogar ich habe das. Dieses Gehetzte, die Furcht, die Angst - dieses "Keine ruhige Minute haben" - das hat man gespürt.
Das war sooo anders als die Beobachtung der Geiß mit Schmalgeiß (die Schwester vom Jahrling) zuvor (die auch auf der Wiese auftauchten). Da hat man die Ruhe der beiden gespürt - sehr zum Unterschied vom jungen Bock.
Natürlich hätte er auch aus dem Revier auswandern können und vielleicht hätte er es geschafft. Ob das allerdings ohne große Anstrengung mit deren Auswirkung von Erkrankung, Parasitenbefall usw. vonstatten gegangen wäre, das bleibt dahingestellt.
Aber das sind Auswahlkriterien für den Jäger.
 
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