Also mein Großer ist der menschenfreundlichste Hund, den man sich vorstellen kann und er meldet in der Wohnung eigentlich auch so gut wie nicht.
Trotzdem möchte ich ihn nicht erleben, wenn nächtens jemand in die Wohnung will, der da nicht hergehört.
Meinst du sowas wie den Handwerker, der eines Tages in der Küche stand, den Hund an seiner Seite, und sagte, er sei jetzt da und übrigens, er habe daheim auch so einen Deppenhund?
Edit. Wir haben die Einganstür meist offen. Liebe Einbrecher, stehlt den Hund, der enthält meine einzigen Goldschätze.)
Oder den Post-Mensch, der dieser Tage einen Hund beiseite schob *Wasiswillweiterschlafen* und über den anderen drüber stieg, wobei zweiterer den Kopf nicht hob?
"Geh, eichere Hund haben doch no nia was g´macht!", sagte er, als ich meinte, er sei ja den preisgekrönten Wachhunden direkt in die Zähne gelaufen.
Der Papiermüllmann war anfänglich SEHR beunruhigt über den Hof mit 2 ungesicherten Hunden, darunter augenscheinlich ein Rottweiler. Man hat ihn weitgehend ignoriert. (Wenn jemand Vogelphobie hat, werden die zudringlichen Krähen deswegen auch nicht weggefangen....)
Inzwischen sind wir bei: "Haaaaallo, Loki! Ich hab mich zuerst so gefürchtet, aber der ist so sanft."
Hund 1 verkauft seine Seele für ein Keksi. Falls du sogar eine Wurstsemmel hättest, hast du eine schoßsitzende, dickliche, dauerhafte Freundin gewonnen.
Aggression gegen Menschen fällt ihr gar nicht ein, weil dann bekommt sie ja nichts zu fressen.
Hund 2 findet Menschen generell und überall uuuuuuuurnett, inkludierend brüllende Kleinkinder, Tierärzte und Schulklassen.
Er steigt in jedes Auto. Er flirtet mit der Umgebung und will gestreichelt werden. Er hat einen Fanklub, der Keksischachteln parat hält.
Der Schäfermix, R.I.P., der hat gebellt, wenn jemand in den Hof kam. Hof = Revier = Bewachen.
Wobei wir ein Zupacken nie befürchten mussten, es blieb beim Wauwauwau- Huuuuu-uuuuuu-uuuuuuuuu! (Die Huskyseite musste sich auch zu Wort melden.)
Übersetzung: Da ist wer, den ich nicht kenne. Hilfe, kommt sofort alle her!
Die derzeitigen Hunde bestätigen das Klischee, das Labradore wie Setter miserable Wachhunde sind.
Dafür bekam ich heute morgen binnen 50 Minuten einen geringen Bock angezeigt, ferner drei Grünspechte, einen Schwarm Distelfinken, eine Maus in der Böschung, die Spur eines Marders und den üblichen Fasan, den wir eh schon kennen.
Außerdem suche ich ständig Schuhe, denn die werden zu dem lieben Postmenschen getragen und dann irgendwo vergessen.
Aber grundsätzlich kann ich mir durchaus vorstellen, dass Einbrecher es bei einigen Hunden schaffen, die irgendwie in einen Raum einzusperren.
Was für mich aber nix mit "Schutzhund" oder nicht zu tun hat.
Ja, die brauchst nur in die Küche lassen und hinter ihnen die Tür zumachen.
Ganz ehrlich - die Besiedelung wird immer dichter und scharfe Hunde, die leicht hochfahren und beißen, sind in Ballungszentren nicht länger zeitgemäß.
Die abschreckende Wirkung der Bellerei bezweifle ich.
Wir haben 5 Hunde im Haus, bald werden es 6 sein. (15 Wohnungen.) Dennoch wurde heuer schon eingebrochen.
Die Chis bellen wegen jedem Furz. In dem Haushalt fürchte ich mich als Einbrecher höchstens vor dem Papagei.
Der dahingegangene Beagle hat angeschlagen und sich dann vor Begeisterung über den netten Besuch gewunden. Der neue Beagle wird ähnlich werden, sind nun mal keine Menschenfresser.
Das Beagle- Dingsbums, was wir seit kurzem haben, will FRESSEN (schaut auch so aus) und ist sehr zugänglich. Sie kläfft viel.
Immer wird irgendwo gekläfft, nur meine sind zufällig ruhig. Nicht antrainiert, sie bellen von sich aus wenig. Vielleicht wirken sie dadurch und durch ihre Farbe abschreckend, hoffen kann mans ja.
Ein ernstlich aggressives Tier hätte bei mir keine Zukunft, denn ich will nicht ständig daneben stehen und ständig sichern müssen.
Ein bissiges Gfrast mag auf einem Einödhof nützlich sein, aber nicht in einem städtischen Wohnhaus, wo es ständig Menschenkontakt haben muss. Auch dem Tier selbst tue ich keinen Gefallen, wenn ich es in dicht besiedelte Gebiete zwinge!
Auf eine Begegnung mit einem Einbrecher kommen wie viele Begegnungen mit normalen Fremden? Tausende? Zehntausende?