Horax schrieb:
Da sind mir die Exoten immer noch die liebsten.
Ja, klar.
Erinnerst Dich auch noch an die "exotischen" Leonberger, die über den Parcours geschunden wurden? Ach, wie begeistert waren da doch die damals Verantwortlichen und die Zuseher über diese Tierquälerei am Parcours, weil Agility ja für alle Rassen sein sollte. Berner Sennenhunde gabs auch ein paar, denen das Ganze "ja so viel Spaß" machte.
Oder die ganz Kleinen (und darunter etliche Kurznasige, die röchelnd über den Parcours zappelten), die kaum die damals gültigen 40 cm in der Mini-Klasse überqueren konnten.
Unsere Hunde (auch Deine Billie und meine Hexe) sprangen damals sogar noch 75 cm, doch waren beide leicht und wendig, sodaß sie diese Belastung leichter verkraften konnten. Wie viele Hunde gab es denn damals, denen das bei weitem nicht so leicht fiel?
Erinnerst Dich noch an den überehrgeizigen Eisverkäufer mit seinem Pinscher, der vor Ehrgeiz zerfressen seinen Hund mehr und mehr unter Druck setzte, hoch und schnell zu springen?
In den Anfängen von Agility in Österreich hat man noch alle Rassen oder nicht Rassen gesehen und heute?
Ja, Peter, erzähl uns mehr von den
guten alten Zeiten, als sowas noch üblich war.
Als man den Agility-Richter Max Heiniger noch verurteilt hat, weil er Hundeführer wegen groben Handlings disqualifiziert hat usw.
Heutzutage laufen GSD fast nur noch Hunde, die vom Körperbau her auch wirklich für die Belastungen des Agility-Sports geeignet sind. Und wenn es nicht überehrgeizige Hundesportler gäbe, die ihre Hunde 5 mal pro Woche trainieren, sie dutzendfach über extra hohe Hürden jagen oder sie (nach wie vor) barren, sie schlagen, an der Leine rucken bis zum Salto rückwärts, sie für Fehler anbrüllen (weil man selbst zu dämlich zum Führen ist) usw., dann wären auch viele der sogenannten Sportgeräte auch bis ins hohe Alter noch gesund. So mancher Hund verschwand und wurde nie mehr gesehen, weil er leistungsmäßig nicht das erbracht hat, was sich sein zukünftiges Weltmeisterherrli- oder Frauli erwartet hatte.
Ja, das waren die guten alten Zeiten des Agility (und sind sie sogar noch bis heute).
Was ist übrigens verkehrt daran, sich als Zweithund einen Rassehund auszuwählen, der für den angestrebten Sport geeignet erscheint? Ich habe selbst nach Hexe mit Thora einen Border Collie erworben, da ich weiterhin Agility betreiben wollte. Als Sportgerät habe ich sie trotzdem nie gesehen.
Und nun, nach nunmehr 16 Jahren der Hundehaltung und des Agilitysports werde ich mir meinen dritten Hund (wieder einen Border Collie) anschaffen. Als Sportgerät? Nein. Aber als 4 beinigen Partner, mit dem man gemeinsam Sport betreiben kann.
LG, Andy
PS: außerdem ist es ein Unterschied, ob sich ein junges Mädel, die offensichtlich noch keinerlei Erfahrung hat, einerseits (in mehreren Postings) einen Herdenschutzhund wünscht, andererseits aber davon träumt, Agility zu machen, oder ob jemand, der bereits einen Kuvasz besitzt, dessen (nennen wir's mal) Talent für den Agilitysport entdeckt. Die eine oder andere talentierte Ausnahme gibt es ja bei vielen Rassen - sonst wäre kein Bauceron mal Vizeweltmeister geworden oder die Sally nicht Weltmeister mit ihrem Epagneul Breton.