Knaller-panischen Hund wirklich ignorieren?

Jarosh

Super Knochen
Hallo,

seit November wird hier schon geknallt - und es wird ständig ärger. Mittlerweile brauche ich nur noch die Brustgeschirre in die Hand nehmen, und die Roxy klappt den Schwanz auf den Bauch und tritt den Rückzug an.

Draußen schleicht sie geduckt, mit eingezogenem Schwanz neben mir und will sofort wieder heim. Wenn´s dann wieder kracht, wird sie total panisch und springt zitternd an mir hoch.. dieser gehetzte Blick geht einem durch und durch :( Einfach weitergehen als ob nichts wäre, ignorieren, fröhlich flöten dass ja eh nix is (das funktioniert zumindest bei gewissen Dingen) - nichts hilft.

Wie verhalte ich mich jetzt richtig? Sie hochzuheben ist wahrscheinlich nicht das Klügste - aber wenn sie ohnehin schon so hysterisch ist.. spielts dann wirklich noch eine Rolle, ob ich sie damit in ihrer Angst bestätige oder nicht? Ich mein, wenns ihr wenigstens ein bissl hilft.. ist dann das Tragen echt so schlimm? :o
 
Guten Morgen!

Unsere 2 vorigen Hunde hatten panische Angst vor Knallern und dabei war es vollkommen egal, wie wir uns im Endeffekt verhalten haben. Also es kann durchaus sein, dass wir uns falsch verhalten haben, am Anfang, als diese Angst begann, aber irgendwann war das Stadium erreicht, wo es mmN vollkommen egal war.
Ich würde mich probieren mich beim Rausgehen komplett normal zu verhalten, aber wenn sie draußen wirklich in Panik verfällt und du mit dem Hochheben eine Möglichkeit hast sie zu beruhigen, dann würd ich das nutzen und einfach schauen, dass ihr diese Zeit gemeinsam gut übersteht.

Lg Selina
 
mein Jasper hat pansiche Angst vor Knaller, Schüssen ect...

erste Silvester war die Hölle, ich dachte der hund überlebt die Nacht nicht, damals wußte ich auch nicht warum er so eine Panik hat, heute weiß ich es, auf ihn wurde geschossen....

in dieser Nacht, hab ich nur versucht in irgendwie zu beruhigen, bemuttern was auch immer,.....einfach das sein Herzrassen und Scheppern am ganzen Körper aufhört....

darauf folgendes Jahr, haben wir uns gedacht, ist ja eigentlich ein Blödsinn seine Angst zu bestätigen, in dem vorallem ich ihn so bemutter.....so von wegen Großer komm ist ja nix, keep cool...

hat natürlich gar nix geholfen, aja und Notfalldrops gab es auch.......

vergiß es....

dieses Jahr ist unser 5. gemeinsames Silvester, ich weiß er wird nicht mehr so extrem scheppern, aber er wird meine Nähe suchen,.....soll er, ich weiß bei ihm das er gerade in dieser Nacht meine Nähe braucht, also bekommt er sie auch,...ja ich bemutter ihn.

sichtlich hat aber dieses bemuttern so weit geholfen, daß er zwar natürlich noch Panik hat, aber sich nicht mehr ins letzte Winkerl des Hauses verzieht, mir halt auf Schritt und Tritt folgt (außer natürlich in den Garten raus, aber da bleibt er dann im Wohnzimmer sitzen und schaut...).....was ok ist, wenn ich an unser erstes Silvester denke....

l.G
 
bei uns ist es ähnlich, Nico kriegt furchtbare Panik, wenns irgendwo knallt.

ich hab auch lang versucht, einfach weiter zu gehen und sein Verhalten zu ignorieren, aber das hat nichts gebracht. entweder ist er noch panischer im Kreis gelaufen, oder er hat sich keinen Zentimeter mehr bewegt und ist wie versteinert da gestanden und hat gezittert.

dann hab ich angefangen, dass ich ihn einfach nur festhalt, ganz eng. dabei touch ich ihm auch mal die Ohren, wenn er nicht zu panisch ist. das hilft ihm, da fühlt er sich dann ein bisschen sicherer.

in der Wohnung darf er, wenn er Angst hat, zu mir aufs Sofa oder auch mal ins Bett. in meiner Nähe ist es dann nicht ganz so schlimm.

also ich denk, wenn sich dein Hund wohler fühlt, wenn du ihn auf den Arm nimmst, dann würd ich es machen...
 
ich kann jetz nur aus der erfahrung mit meiner alten hündin sprechen (leider dieses jahr verstorben)
sie hatte irgendwann auch ne panische angst vor gewittern und knallern entwickelt...
was hab ich gemacht?
sie hat meine nähe gesucht, das heisst, sie wollte zu uns ins haus (ja, sie war ein "draußenhund", aber dort fühlte sie sich trotzdem wohl...sie hatte ja ihren anschluss an die familie)
wir haben sie rein gelassen, sie war dann, sofern ich zuhause war bei mir, und die sache war gut...
ich hab mich völlig normal verhalten...als ob es überhaupt nicht knallen würde/kein gewitter wär...
ich hab meinen alltag einfach unbeeindruckt weiter gemacht...
was soll ich sagen...das hat super geholfen...
draußen panisch, am zittern, am türzerkratzen, weil sie rein wollte...
drinnen bei mir, in die ecke gelegt und gepennt...(natürlcih nich gleich beim ersten mal so mega entspannt, aber entspannter als allein draußen auf alle fälle)
einige jahre später, genauer an ihrem unvorhergesehen letzten silvester war sie soweit...(durch das ignorieren ihrer angst), dass sie mit mir, während der knallerei runter gehen konnte...ohne den schwanz fast in den bauch zu schieben...
sie orientierte sich super an meinem freund und mir, und ging mit uns spazieren...
klar, zum lösen war sie zu angespannt, aber sie konnte normal mit uns mitgehen, und man hat ihr angesehen, wie sehr sie sich an uns orientierte...

ich kann nur immer wieder fürs ignoriern plädieren...
ich denke mit bemuttern steiger ich die angst auf lange sicht...
verhalte ich mich aber dagegen völlig normal, und unbeeindruckt, und gebe gleichzeitig die nähe und sicherheit, die der hund grad braucht, dann denke ich, besteht eine reelle chance, die angst etwas abzubauen...

die erfahrung haben wir auch mit dem hund meiner schwiegereltern gemacht...wird bei knallen, schüssen, und ähnlichem auch panisch...
sitzt völlig erstarrt unterm tisch und zittert am ganzen leib...wenn man auf seine angst reagiert...
wenn wir das allerdings nicht weiter beachten, dann entspannt er sich zusehens...

wie gesagt, is meine erfahrung...und wir haben damit bisher nur gute erfahrungen gemacht...
nähe und sicherheit geben, aber auf die anst nicht eingehen...
 
Ich danke Euch für Eure Antworten. Ich glaube, die Frage hat sich erübrigt - ich bezweifle, dass ich nach diesem Spaziergang auch nur irgendeine Chance hab, ihr durch simples Ignorieren zu vermitteln, dass ja eh alles passt

Wir waren gerade wieder draußen, einige Jugendliche sind johlend durch die Gassen gezogen und haben durchgehend geknallt.
Die Sheila hat scheppernd versucht, sich an mir hochzuziehen, die Roxy hat zu wanken begonnen - ich dachte schon, sie wird mir ohnmächtig. Mit mühsamer Beherrschung hab ich den Jugendlichen zugerufen, ob man vielleicht wenigstens kurz innehalten könnte, wenn Hunde in der Nähe sind. Meine Wut ist dann schnell verraucht, denn der eine war wirklich total nett, hat sich entschuldigt, sie hätten die Hunde nicht gesehen etc. Doch kaum waren wir an ihnen vorbei, haben diese *** plötzlich begonnen, uns Knaller nachzuschmeißen.. :eek:
Nicht drüber nachdenken, was man bei Tieren damit anrichtet - ok. Aber soviel Bosheit, sich an der heillosen Panik noch zu ergötzen.. ich unterschätze die Menschen scheinbar immer wieder.. Noch so eine Begegnung und man liest danach wohl von mir in der Zeitung.. :mad:

Ich werde sie also in dieser extremen Zeit jetzt - die hier ja eh nur bis ca Februar dauert :rolleyes: - auf den Arm nehmen und bei den vereinzelten Knallern unterm Jahr weiterhin die alles-kein-Problem-Masche versuchen.
 
Nein, sag ihr, dass du sie beschützt. "Belle" auch mal du die Gefahr an, wenn sie dabei ist, dh. drohe den Böller-Freunden mal mit Anzeige.

*Persönliche Lösung* Ich knalle auch gern - mit langen Peitschen. Eine davon hübsch dezent in der Tasche eingerollt und bei Bedarf rausgeholt hat dafür gesorgt, dass MEINEM Hund keiner mehr Knaller vor die Pfoten wirft. Die Nachbar-Teenies sind ganz hübsch gelaufen und dabei hat Aperschnalzen doch weit mehr Tradition als Böller und ist auch ganz friedlich...

Zum ersten Silvester hatte meiner sehr viel Angst. Aber an Knallerei habe ich ihn übers Jahr gewöhnt. Es ist auch so, dass nur das Frauerl Knallen darf, andere Menschen muss man dafür verbellen. ;)
 
Ich danke Euch für Eure Antworten. Ich glaube, die Frage hat sich erübrigt - ich bezweifle, dass ich nach diesem Spaziergang auch nur irgendeine Chance hab, ihr durch simples Ignorieren zu vermitteln, dass ja eh alles passt

Wir waren gerade wieder draußen, einige Jugendliche sind johlend durch die Gassen gezogen und haben durchgehend geknallt.
Die Sheila hat scheppernd versucht, sich an mir hochzuziehen, die Roxy hat zu wanken begonnen - ich dachte schon, sie wird mir ohnmächtig. Mit mühsamer Beherrschung hab ich den Jugendlichen zugerufen, ob man vielleicht wenigstens kurz innehalten könnte, wenn Hunde in der Nähe sind. Meine Wut ist dann schnell verraucht, denn der eine war wirklich total nett, hat sich entschuldigt, sie hätten die Hunde nicht gesehen etc. Doch kaum waren wir an ihnen vorbei, haben diese *** plötzlich begonnen, uns Knaller nachzuschmeißen.. :eek:
Nicht drüber nachdenken, was man bei Tieren damit anrichtet - ok. Aber soviel Bosheit, sich an der heillosen Panik noch zu ergötzen.. ich unterschätze die Menschen scheinbar immer wieder.. Noch so eine Begegnung und man liest danach wohl von mir in der Zeitung.. :mad:

Ich werde sie also in dieser extremen Zeit jetzt - die hier ja eh nur bis ca Februar dauert :rolleyes: - auf den Arm nehmen und bei den vereinzelten Knallern unterm Jahr weiterhin die alles-kein-Problem-Masche versuchen.

:mad: Meiner hat, nach er 4 Silvester lang auf die Couch gehüpft ist und um Mitternacht voll Begeisterung aus dem Fenster geschaut hat, voriges Jahr Mitte Dezmber einige Knaller direkt am Körper abbekommen. PANIK.

Zu Silvester war er schon ab 18 Uhr derart panisch und völlig daneben, konnte kaum mehr stehen so sehr zitterte er, einschließlich Herzrasen und Stoßatmung. Couch, bei mir, nützte kaum was, dann zog er mich zum Bett. ER, der sonst nie ins Bett geht. Unter der Decke, direkt an mich gekuschelt, wurde es langsam besser.

Ich hätte mir niemals verziehen, wenn ich nicht für ihn dagewesen wäre. Ein Hund kann sehr wohl durch Angst und Panik in einen Schockzustand geraten, der auch zu Herzversagen, Atemversagen und damit zum Tod führen kann.

Fazit: :D Bücher, Proviant etc rund ums Bett und Silvester wird zur Hundenacht erklärt oder ab in die garantiert "freie" Einschicht.
 
Leni hat auch panische Angst, aber nur wenns sie draussen ist. Hier im Haus hat sie ihre Unterschlupfmöglichkeiten und da geht es etwas besser.

Aber ich hab gesehen, dass auch ein so kuhler Hund wie die Primadonna (die da im FS gewonnen hat) bei Knallern etc. ausgeflippt ist.

Wenn es mal bei einem Hund drinnen ist, eben weil er mal extrem erschrocken ist, ist es (fast) unmöglich es wieder weg zu bekommen. Ich selber hab schon alles probiert, auch mit Desensibilisierung. Geht nicht. Und so CD's wie sie oft angepriesen werden, nützen bei Leni gar nichts. Der Lärm draussen hat einen ganz anderen Ton.

Vor allem sollte man wirklich mit Medikamenten, auch wenn sie homöopathisch sind, aufpassen. Nicht jeder Hund reagiert so ruhig wie man es möchte. Es kann auch ins Gegenteil umschwenken.

Ich finde halt, am Besten ist, mit dem Hund zu einer Zeit rausgehen, wos grad nicht so knallt, sein Geschäft machen lassen und nix wie nach Hause.

Es macht nichts wenn man etwas früher als sonst geht, der Hund hält es schon durch.

Leni geht so zwischen 20.00 und 21.00 das letzte Mal raus in den Garten, zwar mit ein bisserl Druck, aber sie erledigt dann alles sehr schnell.
 
hallo, ja das knallen zu silvester ist für die hunde oft ein problem. mein sam ist jetzt 8 jahre und hatte bis voriges silvester überhaupt keine angst im gegenteil. wir feierten mit anderen hundefreunden gemeinsam haben selber natürlich keine knallkörper geschossen aber rund um uns ging es laut her. sam war mitten unter uns andere hunde haben sich hinterm tisch versteckt. letztes jahr war er schon am morgen sehr unruhig und um mitternacht ist er völlig ausgerastet. so hab ich ihn noch nie gesehen, wir hatten fenster dicht und den radio aufgedreht sam war völlig fertig. im ersten augenblick waren wir sprachlos ich habe ihn aber auch versucht zu beruhigen obwohl man es nicht tun soll da man ihn nur bestätigt in seinem verhalten. unser zweithund war völlig ruhig und hat gott sei dank nicht mit gemacht, dass kann ja leider auch passieren. ich werde heuer sicher bachblüten oder etwas anderes geben er ist ja schon 8 jahre. sonst ist er sehr sicher und hat eigentlich vor nichts angst. habt ihr einen tipp was man am besten geben kann.
danke lg
gaby sam odin und die kleine mila
 
mein Max ist eine gespaltene Persönlichkeit: :shy:

Von Feuerwerken mit den bunten STernderln kann er einfach nicht genug kriegen -
die farblosen Kracher mag er absolut nicht. Die sind für ihn nur lärmende
Umweltverschmutzung, die er bitterböse verbellt.

Nach einiger Zeit resigniert er und zieht sich schmollend in seinen Korb zurück.

Wenn zum Jahreswechsel rundherum die Feuerwerke losgehen will Herr Hund selbredend zuschauen. Wir müssen allerdings auch mit hinaus in die Kälte -
sicher ist sicher :rolleyes:
 
Die Angst eines Hundes zu ignorieren ist eine weit verbreitete Meinung.

Aber was lernt ein Hund der in grosser Angst oder gar Panik ignoriert wird? Er lernt selber reagieren zu müssen, sich nicht auf uns verlassen zu können und und - und das wird er dann auch in anderen Situationen machen: selbständig entscheiden.

Durch Berührung wird Oxythoxin ausgeschüttet - was der Gegenspieler des Adrenalin ist. Somit wird durch Halten und Streicheln Adrenalin reduziert und der Hund beruhigt.

Zudem kann der Hund seinen Adrenalin-Ausstoss nicht bewusst regulieren, somit kann durch Berührung und Streicheln Angstverhalten nicht bestärkt werden. Ausser, das Berühren und Streicheln wird auf eine bedrohliche Art gemacht - dann kommt ein weiterer negativer Faktor hinzu und die Angst wird noch verstärkt!


Man macht es daher sicher richtig wenn Angst wahrgenommen, geholfen und damit auch Vertrauen aufgebaut wird.


 
selbst kennt man halt seinen hund am besten, sieht, wenn aus anfänglicher unsicherheit angst wird, aus angst panik. ich glaube, dass die meisten von uns instinktiv richtig reagieren. also bei unsicherheit drüber hinwegsehen, sich zum kasperl machen, bei angst es zwar auch zuversuchen, letztendlich den hund aber beruhigen, mit worten, mit streicheln. ist der hund mal in panik, hilft kein zureden, kein ignorieren. nur menschliche nähe, berührung, so er es zulässt, sich verkriechen in eine art höhle, mensch sollte dabei sein. lässt der hund berühren und streicheln zu, dann ja! will er panisch nur fliehen, sich verkriechen in den kleinsten und dunkelsten ort, dann lass es zu, bleib aber bei ihm.
ich wollte ja mal meine maus als therapeuten einsetzen. ist leider nicht wirklich gelungen. ihr hundefreund war schon bei den leistesten knallgeräuschen, die meine nicht mal wahrgenommen hat, eine staubwolke. ließ sich zwar kurzfristig durch meine etwas ablenken, doch als die knallerei losging, half auch sie nix mehr. er wollte sich glatt ins brotkörbchen verkriechen. also ließen wir ihn, blieben aber dabei. kyliefratz verstand das so gar nicht, versuchte ihn zu locken, zu spielen, keine chance. immerhin wars besser als die jahre zuvor mit dem armen kerl.
bin sehr froh, dass kyliefratz recht "schussfest" ist, trotzdem ihr ein knaller in ihrer jugend vor die haxen fiel. ich selbst war sehr erschrocken, fasst mich aber rasch, war seeeeehr wütend. sie zitterte, ich riß sie grade noch weg, instinktiv. brüllte die jungs an, schimpfte wie ein rohrspatz, ging mit ihr direkt hin und schimpfte weiter. sie entschuldigten sich auch, hauten ab. kyliefratz war da hin und hergerissen, zw. panikkriegen und erstaunen, weil ich so bös war. sie erfasste sofort, dass das bössein nicht ihr galt.
so redete ich mit ihr, was das für dumme jungs sind, blablabla. ich denk, meine stimme, die ärgerlich war und nicht unsicher, hat sie doch umgelenkt.
hmpf, bis letztes jahr. da ging ich blöderweise vor ein lokal, um ein feuerwerk anzusehen, was ihr immer gefiel. nur, diesmal wurde leider was direkt vor ihr abgefeuert. panisch lief sie zurück ins lokal. die nächsten stunden und der nächste tag war zum vergessen. wurde ja weiter geknallt. die ersten stunden danach lag sie auf mir, ich umfasste sie ganz fest, sie vergrub sich in mir. am nächsten tag, tat ich wie ganz am anfang, schimpfte bei jedem knaller, zeigte drauf, bah, schau wie blöd, etc.
nur, hundchen kann schon erkennen, ob man selber seine unsicherheit überspielt oder wirklich verärgert ist und, dass es nicht ihm selber gilt.
bin gespannt, wie es heuer wird, bin aber zuversichtlich, denn weder bei gewitter, noch bei vereinzelten knallern oder schüssen, kriegt sie angst.
schaut zwar verunsichert auf mich, nachdem ich aber entweder gar nicht reagiere oder eben ärgerlich, stapft sie einfach weiter.
wäre sie panisch, würde ich umdrehen und ihr schutz bieten.
lg heidi
 
Die Angst eines Hundes zu ignorieren ist eine weit verbreitete Meinung.

Aber was lernt ein Hund der in grosser Angst oder gar Panik ignoriert wird? Er lernt selber reagieren zu müssen, sich nicht auf uns verlassen zu können und und - und das wird er dann auch in anderen Situationen machen: selbständig entscheiden.

Durch Berührung wird Oxythoxin ausgeschüttet - was der Gegenspieler des Adrenalin ist. Somit wird durch Halten und Streicheln Adrenalin reduziert und der Hund beruhigt.

Zudem kann der Hund seinen Adrenalin-Ausstoss nicht bewusst regulieren, somit kann durch Berührung und Streicheln Angstverhalten nicht bestärkt werden. Ausser, das Berühren und Streicheln wird auf eine bedrohliche Art gemacht - dann kommt ein weiterer negativer Faktor hinzu und die Angst wird noch verstärkt!


Man macht es daher sicher richtig wenn Angst wahrgenommen, geholfen und damit auch Vertrauen aufgebaut wird.



dankeschön- hoffentlich lesen dies viele
schöne feiertage
g.:)
 
also ich kann dazu nur sagen dass unsere joya sogar in der wohnung panische angst hat wenns draussen knallt.
leider hat im sommer mal ein blitz neben uns eingeschlagen und seitdem hat die kleine so angst.

letztens haben sie wieder mal feuerwerk gemacht (am 20.12!!!:confused:), ich komm von der küche ins wohnzimmer und denk mir: Wo ist bloß der hund?" sitzt das kleine bündelchen auf der toilette, zittert und scheppert mit den zähnen.
da ist dann nix mehr mit ignorieren, hatte angst dass sie hyperventiliert (falls das bei hunden möglich ist).
hab sie gehalten und sie hat ziemlich schnell wieder damit aufgehört. ich hätt sie nicht einfach sitzen lassen können!

schöne weihnachten und liebe grüße conny und anhang
 
Ich werde anscheinend immer ruhiger und friedlicher (oder resignierter :eek:), denn noch vor einigen Jahren hab ich Leute, die herumgeschossen haben, dermaßen angeplärrt und verfolgt, dass meine Hunde wohl davon beeindruckt waren und mir vertraut haben, dass ich das eh im (An)griff hab. Seit ich nur mehr bös vor mich hingrummel, erstarren meine Hunde eher (bis auf die Quendy, die bellt dann immer ganz zornig). Derzeit versuch ich, die Kracher wegzujubeln (vor allem wegen dem Bertie, der das ja noch gar nicht kennt), indem ich bei jedem Kracher "Juhuuu, schau Keeeksiii" brüll :o Ich werde aber bei massiver Knallerei draußen wohl wieder zur Furie mutieren und drinnen kuscheln und umarmen, wie immer. Zwei meiner Hunde erstarren nämlich, wenns kracht und sind zu keinem weiteren Schritt zu bewegen - allein Gassi gehen mit allen vieren, kann ich derzeit also total vergessen...
 
Die Angst eines Hundes zu ignorieren ist eine weit verbreitete Meinung.

Aber was lernt ein Hund der in grosser Angst oder gar Panik ignoriert wird? Er lernt selber reagieren zu müssen, sich nicht auf uns verlassen zu können und und - und das wird er dann auch in anderen Situationen machen: selbständig entscheiden.

Durch Berührung wird Oxythoxin ausgeschüttet - was der Gegenspieler des Adrenalin ist. Somit wird durch Halten und Streicheln Adrenalin reduziert und der Hund beruhigt.

Zudem kann der Hund seinen Adrenalin-Ausstoss nicht bewusst regulieren, somit kann durch Berührung und Streicheln Angstverhalten nicht bestärkt werden. Ausser, das Berühren und Streicheln wird auf eine bedrohliche Art gemacht - dann kommt ein weiterer negativer Faktor hinzu und die Angst wird noch verstärkt!


Man macht es daher sicher richtig wenn Angst wahrgenommen, geholfen und damit auch Vertrauen aufgebaut wird.


wenn du dafür noch ne bezugsquelle angeben könntest, wäre ich dir vielleicht auch dankbar...

ansonsten bleib ich dabei, meine hunde bei unsicherheit und angst, die angst zu ignorieren, ihnen aber zuflucht und nähe zu gewähren...
hab bisher am besten geklappt...is meine erfahrung...(panische hunde hatte ich bisher gsd noch nicht...)
 
Ich kann gut mit dir mitfühlen Nica hat auch panische Schußangst, letztes Jahr haben wir noch in Wien gewohnt und es war von Oktober bis Februar die Hölle, ein entspannter Spaziergang am Nachmittag war nicht möglich, weil Madame einfach Angst hatte auch wenn es nicht knallte.

Wir haben unsere Spaziergänge dann nur auf den Morgen Vormittag beschränkt und sind Nachmittags Abends wirklich nur kurz zum Lösen raus, so haben wir die Zeit mehr schlecht als recht überstanden.

Heuer haben wir bis jetzt ganz gut gemeistert, einerseits gibt ihr Elvis unser ruhig gelassene Zweithund Sicherheit und andererseits wohnen wir jetzt am Land, wo es natürlich weitaus ruhiger ist.

Ich kann momentan sogar nachmittags mit ihr in Wien spazieren gehen und kann sie bei Knallern mit Jubel und Spiel auch schon gut ablenken.

Wenn sie drinnen Angst hat und sie sich eigentlich verkriechen will, hol ich sie auf meinen Schoß und streichle sie, zuerst wills meist weg, aber dann beruhigt sie sich durchs streicheln doch, hört auf zu zittern und kann dann sogar entspannt schlafen.

Zuerst hab ich sie immer in Ruhe gelassen, weil ich dachte dort wo sie sich verkriecht fühlt sie sich sicher, aber ich will sie nicht mehr zitternd in einer Ecke liegen lassen, wenn sie sich durch streicheln doch beruhigen lässt.

LG
Tina
 
Dies lernt man im Seminar "Angst und Angstverhalten" mit Dr. rer. nat. Ute Blaschke-Berthold.


:DDankeschön für die Beiträge!!

Aber man braucht nicht unbedingt ein Seminar, erinnern an den Biologieunterricht ist auch sehr förderlich und ein wenig Weiterbildung;)

Beobachten, der Unterschied zwischen Angst, Panik und Unsicherheit ist ja beachtlich. Ist doch auch schlicht éine Frage der Logik: ein Hund, der wirklich Vertrauen zu seinem menschl. Partner hat und totale Angst vor irgendwas, wird sich durch dessen Nähe , seelisch wie körperlich, gehalten und beschützt fühlen.

Warum wohl, möchten "kluge" TÄ wohl, dass HH dabei ist, wenns dem Tier mulmig wird, weil es z.B. auf einen Röntgentisch "geschwebt wird"?, warum sagen sie , nehmen sie das Tier in den Arm, wenn sie z.B. Blut abnehmen?
 
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