Klickertraining Fragen und Antworten

Amarone schrieb:
Lieber Norbert,

eigentlich wollte ich ja zu diesem Thema nun wirklich gar nichts mehr sagen. Aber, bei all deiner Begeisterung für den Klicker, jetzt mach mal einen Punkt:



Das ist ganz einfach lerntheoretisch falsch. Es gibt sehr wohl andere Formen des Lernens.

Andrea
Es gibt viele Definitionen von Lernen.
Im wesentlichen ist es letztlich Änderung
von Verhalten auf Grund von Umweltreizen
woher auch immer diese Reize kommen.
Zumindest bei Tieren die über Verknüpfung
lernen und nicht über logisches Denken.
Das ist Konditionierung.
Natürlich kann man über Definitionen
immer unterschiedlicher
Ansicht sein.
 
AW: Klickertraining Fragen und Antworten: Ausgeben

Grüß Euch Fories,

die diskussion, wie sie im moment verläuft, ist nicht sehr ergiebig. Wer ohne clicker glücklich ist, braucht keinen zu benutzen. Ob das wort konditionierung gefällig ist oder nicht, ist allen hunden egal. Dass hunde soziale wesen sind und ihnen deswegen soziale belange wichtig sind, ist unbestritten.
Die frage, die bleibt, ist die nach der wirksamen kommunikation.
Ein hund soll wissen, was wir wünschen.
ein hund soll wissen, was uns missfällt.
Die reihenfolge ist durchaus wichtig. Wir übersehen am hundeverhalten viel zu oft die dinge, die uns wichtig sind und sind dann sozial aufmerksam, wenn der hund daneben liegt. Es geht also daum zu erkennen, wann wir dem hund aufmerksamkeit schenken sollten und wann nicht.
Wenn sich einmal durch den clickerwust durchgelesen hat, wird das sehr viel klarer. Es gibt momente, da ist sofortige antwort wichtig, andere, bei denen es nicht kritisch ist.

Ich habe seit einigen wochen ein konkretes problem, da ich einen neuen hund betreue. Mein patenhund, ein Bullterrier-Rottweiler mischling, denkt nicht im traum daran, bälle (vollgummi, richtig toll zum kauen) herzugeben.
Entweder schnappt er grob nach der hand, die den ball nehmen will oder aber er läuft weg und lässt sich gütlich nieder, um den ball zu zerkauen.
Falls der ball einmal herunterfällt, wird er hektisch danach springen, um ihn wieder zu schnappen. Gestern ist er durch eine dornenhecke gebrettert, weil der ball dort hinein gerollt war, nachdem er ihn wegen einer katze kurz hat fallen lassen.
Wie erreiche ich, dass der hund den ball ruhig in die hand ausgibt?

Gruß Martin solo
 
AW: Klickertraining Fragen und Antworten: Ausgeben

Martin solo schrieb:
Wie erreiche ich, dass der hund den ball ruhig in die hand ausgibt?

wie schauts mit tauschen aus? ist der hund verfressen? am besten ganz was leckeres anbieten, kutteln, frankfurter, stinkekäse usw.
 
AW: Klickertraining Fragen und Antworten: Ausgeben

Martin solo schrieb:
Mein patenhund, ein Bullterrier-Rottweiler mischling, denkt nicht im traum daran, bälle (vollgummi, richtig toll zum kauen) herzugeben.
Entweder schnappt er grob nach der hand, die den ball nehmen will oder aber er läuft weg und lässt sich gütlich nieder, um den ball zu zerkauen.
Falls der ball einmal herunterfällt, wird er hektisch danach springen, um ihn wieder zu schnappen. Gestern ist er durch eine dornenhecke gebrettert, weil der ball dort hinein gerollt war, nachdem er ihn wegen einer katze kurz hat fallen lassen.
Wie erreiche ich, dass der hund den ball ruhig in die hand ausgibt?

Ich denke auch, daß man in diesem Fall mit Tauschen gut fährt. Zu diesem Thema habe ich hier im Forum bereits ein kurzes Statement abgegeben, vielleicht hilft Dir das ja etwas weiter:

http://www.wuff-online.com/forum/showpost.php?p=148807&postcount=2

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß ein Hund, der erst einmal durch Anwendung dieser Taktik volles Vertrauen in einen Menschen gewonnen hat, auch bereit ist, in anderen Situationen, die nicht gezielt geübt wurden, ein begehrtes Objekt freiwillig abzugeben.

Anmerkung: Ich rate jedoch dazu, erst mit nicht so begehrten Objekten (Holzi oder was auch immer den Hund gerade mal so interessiert) das "Aus"-Kommando ordentlich einzuüben und anfangs den Hund immer nur mit diesem Kommando zum Übergeben (bzw. Fallenlassen) des Objektes zu bringen, und erst, wenn der Hund dies sicher durchführt, Versuche in Richtung direktem "Aus dem Mund Nehmen" anzustellen. Hat sich bei mir als recht streßfrei (für Hund und Mensch) erwiesen.
 
Martin solo
Ich habe seit einigen wochen ein konkretes problem, da ich einen neuen hund betreue. Mein patenhund, ein Bullterrier-Rottweiler mischling, denkt nicht im traum daran, bälle (vollgummi, richtig toll zum kauen) herzugeben.
Entweder schnappt er grob nach der hand, die den ball nehmen will oder aber er läuft weg und lässt sich gütlich nieder, um den ball zu zerkauen.
Falls der ball einmal herunterfällt, wird er hektisch danach springen, um ihn wieder zu schnappen. Gestern ist er durch eine dornenhecke gebrettert, weil der ball dort hinein gerollt war, nachdem er ihn wegen einer katze kurz hat fallen lassen.
Wie erreiche ich, dass der hund den ball ruhig in die hand ausgibt?

Gruß Martin solo
Wie erreiche ich, dass der hund den ball ruhig in die hand ausgibt?

Gruß Martin solo



Mein persönlicher Ansatz dazu wäre dass ich zuerst mal Ruhe
und Vertrauen mit dem Hund schaffen muss.
Ich würde also zum Punkt zurückgehen wo der
der Hund lernt Bestärkung/Belohnung gibt es nur
wenn ich ruhig bin.
Also, sicheres Füttern aus ruhigen Sitz/Platz trainieren.
Ziel eins wäre es soweit zu kommen, dass nicht nach
meiner fütternden Hand geschnappt wird sondern
die Hand als etwas sehr Willkommenes gelernt wird.
Sowie, dass sich die Hand mit Futter
sofort wieder außer Reichweite entfernt
wenn nach der Hand geschnappt wird,
und nicht in Ruhe abgewartet wird bis
das Futter "freiwilig zum Hund kommt."
Die Botschaft lautet:
Hände bringen immer gute Sachen
aber nur falls Hund die Hände in Frieden lässt.
So eine Art Hunde Zen- Übung.
Fall das mit den Händen anfangs nicht klappt,
würde ich probieren zuerst mit Futter aus der Schüssel
zu arbeiten,
an die ich Hund erst nach einem Zeichen( Klick) heranlasse.
Sobald ich dort Fortschritt habe, würde ich versuchen zum
ruhigem Füttern aus der Hand überzugehen.
Wobei ich aktiv Beschwichtigungsignale wie Gähnen,
klein machen und seitlich drehen einsetzen würde.
Erst wenn das klappt würde ich mich langsam ähnlich wie
von anderen Fories schon beschrieben,
an einen Balltauschhandel mit mehreren Bällen heranmachen,
wie angeregt aber zuerst probieren,
ob ich nicht mit einem weniger umkämpften Tauschobjekt beginnen kann.
Schwerpunkt wäre:
Tausch ist ein gutes Geschäft für Hundi.
Wobei ich am Anfang gar nicht das Tausch Objekt angreifen würde,
sondern Hund zuerst mal mit Futter hinter den Hund in die andere
Richtung senden würde.
Dann würde ich Ihm das Objekt der Begierde wieder zuwerfen
und Fallenlassen mit super attraktivem Leckerli belohnen.
Gleichzeitig Objekt der Begierde und Fressen im Mund klappt
kaum und daher landet das Objekt dann meist kurz auf dem Boden.
Das wäre mein Ansatz, der bei mir -bis jetzt- immer geklappt hat.
Wobei wie immer, ohne den Hund direkt dabei zu sehen
wie der Hund reagiert, alles aus der Ferne schwer zu beurteilen ist.
Ich denke, dass sich wie immer bei zehn Trainern zumindest
zehn unterschiedliche Ansätze finden werden,
die jedoch meistens alle eine Chance haben auf
unterschiedlichen Wegen das Ziel zu erreichen.
Also nur herbei, mit den Vorschlägen.
 
Zuletzt bearbeitet:
klickertrainer schrieb:
...und Mary Ray
http://www.maryray.co.uk mit 52 Meistertiteln und 36 zweiten Plätzen, Crufts Siegerin
in England ?
Heelwork to Music Show bei Crufts & weltberühmte Dogdancing Trainerin.

oder Steve White amerikanischer K9 Polizeihundetrainer ?
www.i2iK9.com

Ich sag ja nichts gegen sowas, aber ist das nötig für den normalen "Hausgebrauch"...? ;)


Lernen ohne Synapesenveränderung geht nicht.
Synapsenveränderung = Lernen.
Und davon rede ich doch, denn es geht so viel mehr mit dem domestizierten Tier namens Hund, was über das reine Lernen (in deinem Sinne) hinausgeht...


@Martin: Warum förderst du einen Hund im Trieb, den du noch nicht einmal so unter Kontrolle hast?
 
@ Martin, sorry, ich kanns mir nicht verkneifen: warum lernst Du es ihm nicht mit dem clickern ?

Liebe Grüße Biggi und Leni
 
Grüß Dich Biggi,

Biggi schrieb:
@ Martin, sorry, ich kanns mir nicht verkneifen: warum lernst Du es ihm nicht mit dem clickern ?
Natürlich tue ich das. Ich wollte aber einmal wissen, ob diejenigen, die hier omnipräsent das große wort führen (immer schön mit webseiten-zitat), auch etwas zu sagen habe, wenn eine konkrete frage anliegt.
Den rest zum thema findest du in den antworten an die anderen.

tschüß Matin solo
 
Grüß Dich Klickertrainer,

klickertrainer schrieb:
Mein persönlicher Ansatz dazu wäre dass ich zuerst mal Ruhe und Vertrauen mit dem Hund schaffen muss.
OK, das ist längst geschehen - kein problem. Ich kann den brocken auch auf den arm nehmen und auf einen tisch stellen, sowie dort seine zähne und ohren kontrollieren.

Ziel eins wäre es soweit zu kommen, dass nicht nach
meiner fütternden Hand geschnappt wird sondern
die Hand als etwas sehr Willkommenes gelernt wird.
Ist erreicht. Anfangs hat er ruppig geschnappt, inzwischen wartet er.

Erst wenn das klappt würde ich mich langsam ähnlich wie
von anderen Fories schon beschrieben, an einen Balltauschhandel mit mehreren Bällen heranmachen, wie angeregt aber zuerst probieren, ob ich nicht mit einem weniger umkämpften Tauschobjekt beginnen kann.
Oja, der tausch gib deinen stock oder baumstamm her gegen den ball, klappt sehr gut. Aber das ist dann das ende.

Schwerpunkt wäre: Tausch ist ein gutes Geschäft für Hundi.
Wobei ich am Anfang gar nicht das Tausch Objekt angreifen würde,
sondern Hund zuerst mal mit Futter hinter den Hund in die andere
Richtung senden würde.
Dazu ist der hund zu intelligent. Er durchschaut die idee und lässt das futter liegen, auch wenn es super ist.
Dann würde ich Ihm das Objekt der Begierde wieder zuwerfen
und Fallenlassen mit super attraktivem Leckerli belohnen.
Ja, dieser weg ist aussichtsreich. Ich werde das zufällige ausgeben beim schnüffeln mit click und futter (falls er es will) bestärken, ohne mich um den ball zu kümmern. Es reicht, wenn er das futter aufnimmt, wenn ich mich wieder abgedreht habe.

Gleichzeitig Objekt der Begierde und Fressen im Mund klappt
kaum und daher landet das Objekt dann meist kurz auf dem Boden.
Das wäre mein Ansatz, der bei mir -bis jetzt- immer geklappt hat.
Ja, das ist ein ansatz, den ich verfolgen werde. Ich werde berichten, wie es weiter gegangen ist.

tschüß Martin solo
 
AW: Klickertraining Fragen und Antworten: Ausgeben

Grüß Dich Isegrim,

Isegrim schrieb:
Ich denke auch, daß man in diesem Fall mit Tauschen gut fährt. Zu diesem Thema habe ich hier im Forum bereits ein kurzes Statement abgegeben, vielleicht hilft Dir das ja etwas weiter:

http://www.wuff-online.com/forum/showpost.php?p=148807&postcount=2
Danke für diese beschreibung. In den meisten fällen ist dies ein bewährter weg.

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß ein Hund, der erst einmal durch Anwendung dieser Taktik volles Vertrauen in einen Menschen gewonnen hat, auch bereit ist, in anderen Situationen, die nicht gezielt geübt wurden, ein begehrtes Objekt freiwillig abzugeben.
Ja, diese verallgemeinerung fällt ihm dann leichter.

Anmerkung: Ich rate jedoch dazu, erst mit nicht so begehrten Objekten (Holzi oder was auch immer den Hund gerade mal so interessiert) das "Aus"-Kommando ordentlich einzuüben und anfangs den Hund immer nur mit diesem Kommando zum Übergeben (bzw. Fallenlassen) des Objektes zu bringen, und erst, wenn der Hund dies sicher durchführt, Versuche in Richtung direktem "Aus dem Mund Nehmen" anzustellen. Hat sich bei mir als recht streßfrei (für Hund und Mensch) erwiesen.
Das ist ein sehr guter rat, das <aus> als kommando einzuführen, ohne es gleich als ausgeben in die hand haben zu wollen. Ein schritt nach dem anderen - salamitaktik.
Die stressfreiheit halte ich für einen sehr wichtigen punkt, da so keine missverständnisse zwischen hund und mensch entstehen.
BTW bei sehr vielen hunden heißt <aus> ja "halte richtig fest". Warum? Weil an dem teil heftig gezogen und dazu dauernd "aus" gesagt (bis gebrüllt) wurde -eine ideale signalverknüpfung zwischen aktion=zerren und signal="aus"!

tschüß Martin solo
 
AW: Klickertraining Fragen und Antworten: Ausgeben

Grüß Dich Claro,

claro schrieb:
wie schauts mit tauschen aus? ist der hund verfressen? am besten ganz was leckeres anbieten, kutteln, frankfurter, stinkekäse usw.
Klar, das ist die erste idee. Aber auf die fällt er nicht rein. Für seinen lieblingsball lässt er jedes futter stehen. Dei einzige möglichkeit in diesem fall wäre, direkt vor dem füttern, wenn er richtig hunger hat, zu versuchen, das teil zu kriegen. Insgesamt läuft das darauf hinaus nach konkurrierenden motivationen zu suchen und diese situationen aufzusuchen. Eine davon wäre, hund ist müde und möchte ins tierheim, die tür geht aber nur auf, wenn er zuvor den ball hat fallen lassen. Klar dass ich das dan anclicke und er darf ihn wieder aufnehmen!

Dass ich den ball trotz seines unwillens auszugeben wieder bekommen, liegt genau an einer solchern situation. Er muss unbedingt einen DSH anmachen, der im ersten zwinger sitzt. Dabei fällt ihm der ball aus dem maul und ich ziehe ihn dann den einen meter weiter. Wenn das ganze dann noch geschieht, wenn das futter schon in seinem napf ist, gibt es kein halten mehr.

tschüß Martin solo
 
@martin solo
Insgesamt läuft das darauf hinaus nach konkurrierenden motivationen zu suchen und diese situationen aufzusuchen. Eine davon wäre, hund ist müde und möchte ins tierheim, die tür geht aber nur auf, wenn er zuvor den ball hat fallen lassen. Klar dass ich das dan anclicke und er darf ihn wieder aufnehmen!
Also ich versteh nicht, warum der Hund überhapt mit einem Ball rumläuft, wenn dieser nur wieder unter sehr eigenartigen Umständen wieder abgenommen werden kann - ihn müde machen und das Auslassen wegen Erschöpfung clickern? :confused:
Warum läßt Ihr nicht einfach mal den Ball weg, sucht Euch ein anderes, weniger interessantes Spielzeug, das er für Futter stehen läßt und wagt Euch erst dann wieder an so Sachen wie einen kleinen Knautschball heran?

Er muss unbedingt einen DSH anmachen.Dabei fällt ihm der ball aus dem maul und ich ziehe ihn dann den einen meter weiter. Wenn das ganze dann noch geschieht, wenn das futter schon in seinem napf ist, gibt es kein halten mehr.
Oder braucht der Hund den Ball als eine Art Streßbewältigung? Dann kommt er halt einfach noch nicht mt der Situation klar und das Problem mit dem Aus ist nur das Symptom.

Abgeseh davon lernen viele Hunde das "In Scherheit bringen", weil die Besitzer immer falsch mit ihnen spielen. Am Wichtigsten ist das "am Körper spielen", alo mit mir, dazwischen nur kurz ein Aus, aber immer gleich mit weiterspielen bestätigen, den Hund gewinnen lassen, mal verlieren, umfallen, lachen, nicht immer das alte: ich schmeiss den Stock, du holst ihn mir"..
Wenn man eine apportierfreudieg Rasse hat, gibts oft auch so keine Probleme; wobei ich wiederum viele Goldies kenne, die nur sehr ungern was abgeben.

Ich hab meinem Hund das Apportieren von Futter gelernt, brings zu mir und Du kannst in Ruhe fressen. Sicher läuft er auch mal gern mit der Beisswurst eine Runde, aber wenn ich will, bringt er sie mir auch wieder und wir spielen weiter.
 
Grüß Dich Bea,

Fox schrieb:
Also ich versteh nicht, warum der Hund überhaupt mit einem Ball rumläuft, wenn dieser nur wieder unter sehr eigenartigen Umständen wieder abgenommen werden kann - ihn müde machen und das Auslassen wegen Erschöpfung clickern? :confused:
Ganz einfach, du entdecktst durch zufall eine situation, in der der hund seine ganz eigenen regeln macht. Wenn der hund verlässlich mit seinem menschen werden soll, muss man dies beherrschen können.

Warum läßt Ihr nicht einfach mal den Ball weg, sucht Euch ein anderes, weniger interessantes Spielzeug, das er für Futter stehen läßt und wagt Euch erst dann wieder an so Sachen wie einen kleinen Knautschball heran?
Wie ich schon in den postings zuvor sagte, es geht nicht darum, dass er einen stock ausgibt, sondern sein lieblingsspielzeug. Es könnte ja auch irgendwann futter sein, das er findet und er ist sehr verfressen! Das ziel insgesamt ist das zuverlässige ausgeben von was auch immer. Mit der vorstufe kann ich mich nicht begnügen.

Oder braucht der Hund den Ball als eine Art Streßbewältigung? Dann kommt er halt einfach noch nicht mt der Situation klar und das Problem mit dem Aus ist nur das Symptom.
Ob er es braucht? Keine ahnung. es hilft ihm, alles mögliche völlig cool zu überstehen. Aber wie gesagt, es handelt sich um einen sehr sicheren und selbstbewussten hund. Stress habe ich bisher nicht als problem erkannt.

Abgeseh davon lernen viele Hunde das "In Scherheit bringen", weil die Besitzer immer falsch mit ihnen spielen. Am Wichtigsten ist das "am Körper spielen", alo mit mir, dazwischen nur kurz ein Aus, aber immer gleich mit weiterspielen bestätigen,
Schön und gut, dazu muss er aber ausgeben und nicht zur seite gehen und sich selbständig machen. Ich kenne die von dir beschriebenen spiele vom schutzhundtraining. Er geht auf wechselseitiges ballwerfen mit zwei bällen ein, aber er gibt den vollgummiball am ende nicht her.

Ich hab meinem Hund das Apportieren von Futter gelernt, brings zu mir und Du kannst in Ruhe fressen.
Ja, das ist ein ziel - gehen wir´s an!

tschüß Martin solo
 
@martin
Ganz einfach, du entdecktst durch zufall eine situation, in der der hund seine ganz eigenen regeln macht. Wenn der hund verlässlich mit seinem menschen werden soll, muss man dies beherrschen können.
Wenn ich richtig gelesen habe, sprechen wir von einem TH-Hund, da ist Verlässlichkeit wohl nicht erste Priorität.
Wie ich schon in den postings zuvor sagte, es geht nicht darum, dass er einen stock ausgibt, sondern sein lieblingsspielzeug. Es könnte ja auch irgendwann futter sein, das er findet und er ist sehr verfressen! Das ziel insgesamt ist das zuverlässige ausgeben von was auch immer. Mit der vorstufe kann ich mich nicht begnügen.
Siehe oben; gerade als Clicker-Profi sollten Dir doch Vorstufen sehr bekannt und willkommen erscheinen.
Das ziel insgesamt ist das zuverlässige ausgeben von was auch immer
Eben, das ist das Ziel, nicht der Weg. Da muß doch noch was dazwischen kommen.
Ob er es braucht? Keine ahnung. es hilft ihm, alles mögliche völlig cool zu überstehen. Aber wie gesagt, es handelt sich um einen sehr sicheren und selbstbewussten hund. Stress habe ich bisher nicht als problem erkannt.
Wenn er eh schon so selbstbewußt ist, würd ich ihn nicht damit bestätigen, ihm dauernd den Ball zu überlassen und nur mit Tricks wiederzubekommen.
Schön und gut, dazu muss er aber ausgeben und nicht zur seite gehen und sich selbständig machen. Ich kenne die von dir beschriebenen spiele vom schutzhundtraining. Er geht auf wechselseitiges ballwerfen mit zwei bällen ein, aber er gibt den vollgummiball am ende nicht her.
Das hat nichts mit Schutzhundetraining zu tun. Das hat der clevere Ekard Lind einfach mal neu mit "Richtig Spielen mit dem Hund" oder "Team Balance" beschrieben und damit einen Menge Kohle gemacht. Gab´s aber schon vorher und ist einfach das Spielen mit dem Hund.
Wenn er den Ball nicht hergibt, dann kannst Du ihn z.B. an einer langen Leine sichern und durch Streicheln des Hundes soviel Ruhe hineinbringen, dass er den Ball von selbst losläßt. Aber wie gesagt, ich würde das mit dem Ball einfach mal für kurze Zeit lassen.
 
@Fox

Oder braucht der Hund den Ball als eine Art Streßbewältigung? Dann kommt er halt einfach noch nicht mt der Situation klar und das Problem mit dem Aus ist nur das Symptom.


BRAVOOOOOOO !!!! Du hast es erkannt. Hab mich bis dato nicht eingemischt, da unser Profiklicker ja schon "Ansätze" für die Lösung aufzeigte, welche durch die Bank für diesen Hund NICHT zum endgültigen Erfolg führen können.

@Martin Solo

Keine ahnung. es hilft ihm, alles mögliche völlig cool zu überstehen. Aber wie gesagt, es handelt sich um einen sehr sicheren und selbstbewussten hund. Stress habe ich bisher nicht als problem erkannt.

In diesem Satz widersprichst du dir selbst. Wenn ich dir einen Rat geben darf: Dieser Ball ist offensichtlich für diesen Hund (ich kann nur von deinen Schilderungen ausgehen) ein Placebo.

Stress oder INNERE ANSPANNUNG muss nicht immer offensichtlich sein !

@Klickertrainer

Damit du Hunde verstehen lernst, solltest du es mal mit Ethologie und nicht mit Klicker versuchen :rolleyes:

mfg

Sticha Georg

www.top-dog.at
 
Zuletzt bearbeitet:
Sticha Georg@Klickertrainer schrieb:
Damit du Hunde verstehen lernst,
solltest du es mal mit Ethologie
und nicht mit Klicker versuchen :rolleyes:

mfg

Sticha Georg

www.top-dog.at

Lieber Georg Sticha,

eine sachliche Diskussionsführung Deinerseits
wäre produktiver.

Persönliche Untergriff - "Ratschläge" kombiniert mit :rolleyes:
tragen nicht dazu bei,
die Diskussion auf einer sachlichen Ebene zu halten.

Gerne hier meine Sachantwort zu Deiner Frage:

Ich beschäftige mich mit Ethologie.

Klicker-Training basiert auf Ethologie.
Vor allem, jedoch keineswegs ausschliesslich,
auf den Behavioristischen Erkenntnissen,
welche ein Teilgebiet der Ethologie sind.

Behaviorismus ist der neuere
und gesichertere Teil der Verhaltensforschung = Ethologie.

Im Gegensatz zur klassischen Ethologie
wo einige Konzepte teilweise veraltet sind
und zur Zeit modifiziert
oder durch neue Konzepte ersetzt werden.


Die aktuellen Fachbegriffsdefinitionen aus der Enzyklopedie:
(Alle die das nicht interessiert;
bitte hier einfach weiterblättern und zum nächsten Posting.)

Die Ethologie ist ein Teilgebiet der Biologie
und eng verwandt mit der Psychologie.
Übersetzt bedeutet Ethologie
die Lehre vom Verhalten oder Verhaltensforschung.

Im engeren Sinne versteht man
heute unter Ethologie die klassische Ethologie,
das ist die Instinktlehre von Konrad Lorenz
und Nikolaas Tinbergen (1951).


Einige Konzepte der klassischen Ethologie
sind teilweise veraltet
und werden zur Zeit modifiziert
oder durch neue Konzepte ersetzt:


So sind die einfachsten Reiz-Reaktions-Verknüpfungen,
die monosynaptischen Reflexe,
wesentlich komplexer als zunächst angenommen.

Schon der Kniesehnenreflex weist
zusätzliche hemmende Synapsen zur Hemmung des Antagonisten
sowie aufsteigende Nervenverbindungen zum Gehirn auf.

Es ist nicht auszuschließen,
dass die ontogenetische Entwicklung solcher Reflexe,
wie viele andere Teile des Nervensystems
(siehe Sehrinde),
von inneren und äußeren Faktoren abhängt.

Das Konzept des Instinktverhaltens
in drei Phasen (ungerichtete Appetenz, Taxis, Endhandlung)
ist vor allem zur Erklärung des Nahrungserwerbes von Beutegreifern geeignet,

versagt aber schon bei Pflanzenfressern.


Das neue Gebiet der Ethökologie (Verhaltensökologie)
untersucht Nahrungssuche und andere Entscheidungsfindungen
in Konfliktsituationen mit Hilfe des Konzepts
der Kosten-Nutzen-Analyse
(Decision Making / Entscheidungen treffen,
Optimal Foraging / Optimierte Futtersuche).

Seit Anbeginn wissenschaftlicher Überlegungen
fand ein Streit statt, ob Verhalten durch innere (Instinkt)
oder äußere (Umwelt) Kräfte gesteuert wird.

Jahrhunderte lang wurde das Verhalten von Mensch und Tier

vitalistisch
(alle Lebewesen besitzen eine weder physikalisch
noch chemisch fassbare Lebenskraft, lat. vis vitalis),

teleologisch
(die Natur handelt bewusst ziel- und zweckgerichtet),

anthropozentrisch
(der Mensch hat eine Sonderstellung inne
und ist allen anderen Lebwesen überlegen)

und

anthropomorph
(Erscheinungen der Natur
werden mit menschlichen Eigenschaften
und Verhaltensweisen versehen) interpretiert.

Beim Theoriekomplex Behaviorismus
handelt es sich um die ältesten lernpsychologischen Erkenntnisse.

1913 wurde der Behaviorismus
mit John B. Watsons Aufsatz
"Psychologie, wie der Behaviorist sie sieht" begründet,

obwohl es schon früher Bemühungen gab,
das menschliche Verhalten psychologisch zu erklären (Pawlow).

Die Behavioristen beschäftigen sich mit dem Verhalten
von Menschen und Tieren unter bestimmten Bedingungen.

Die zur Entwicklung der Theorien angewandten Methoden
gründen fast ausschließlich auf experimentellen,
wiederholbaren Versuchen innerhalb einer definierten Laborsituation.

Entsprechend allgemeingültig haben die Behavioristen
auch ihre Ergebnisse formulieren können.

Das Lernen wird hier beschrieben als eine Reiz-Reaktions-Verbindung,
die auf unterschiedliche Weise beeinflusst werden kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!

Mich würd interessieren ob du schon mal mit einem tauben Hund geklickert hast? (Nicht lachen - ich mein natürlich auf Lichtzeichen)
Und welche Erfahrungen / Eindrücke du da gewonnen hast ...

Lg,
Bettina und Chaos-Trupp
 
Grüß Dich Bea,

Fox schrieb:
Wenn ich richtig gelesen habe, sprechen wir von einem TH-Hund, da ist Verlässlichkeit wohl nicht erste Priorität.
Oh doch. wenn er vermittelt wird, muss man den leuten sagen können, bei welchen gelegenheiten probleme auftauchen und wann nicht. Je weniger, desto besser.

Siehe oben; gerade als Clicker-Profi sollten Dir doch Vorstufen sehr bekannt und willkommen erscheinen. Eben, das ist das Ziel, nicht der Weg. Da muß doch noch was dazwischen kommen.
Darüber unterhalten wir uns hier doch. Mir geht es darum, vorschläge zu sammeln, was man alles auf dem weg dahin noch tun kann. Aber mit dem weg als ziel werde ich mich nicht benügen.

Wenn er eh schon so selbstbewußt ist, würd ich ihn nicht damit bestätigen, ihm dauernd den Ball zu überlassen und nur mit Tricks wiederzubekommen.
Mich stört das "dauernd" in diesem satz. Und als "trick" ist der DSH halt vorhanden.

Wenn er den Ball nicht hergibt, dann kannst Du ihn z.B. an einer langen Leine sichern und durch Streicheln des Hundes soviel Ruhe hineinbringen, dass er den Ball von selbst losläßt. Aber wie gesagt, ich würde das mit dem Ball einfach mal für kurze Zeit lassen.
Der schuss geht nach hinten los. Wenn ich den hund streichle, während er den ball hat, beginnt er nach kurzer zeit, die nase kraus zu ziehen. Im übrigen ist liegen kontraproduktiv, weil er das stundenlang kauend aushält.

tschüß Martin solo
 
Hi!

Oh doch. wenn er vermittelt wird, muss man den leuten sagen können, bei welchen gelegenheiten probleme auftauchen und wann nicht. Je weniger, desto besser.
Also verschweigen wird man dieses Problem sicher nicht können. Egal, ob der Hund nun verunsichert oder sehr selbstsicher ist, auch die neuen Besitzer werden daran arbeiten müssen.

Darüber unterhalten wir uns hier doch. Mir geht es darum, vorschläge zu sammeln, was man alles auf dem weg dahin noch tun kann. Aber mit dem weg als ziel werde ich mich nicht benügen.
Ich hab nicht behauptet, dass Du Dich damit begnügen sollst, sondern auch Teilerfolge als solche zu erkennen.

Mich stört das "dauernd" in diesem satz. Und als "trick" ist der DSH halt vorhanden.
Das dauernd war eine Annahme; vielleicht beschreibst Du einfach mal, wie so ein Spaziergang aussieht. Wann der Ball ins Spiel kommt und warum.

Der schuss geht nach hinten los. Wenn ich den hund streichle, während er den ball hat, beginnt er nach kurzer zeit, die nase kraus zu ziehen.
Wie gesagt, dann ist der Ball einfach noch ein bißchen zu früh, weil unhandlich, du mußt ins Maul greifen können od. er müsste da "Aus" schon beherrschen. Kannst Du z.B. mit einem Seil/Beisswurst mit ihm spielen, oder gibt er gar nichts her?

Im übrigen ist liegen kontraproduktiv, weil er das stundenlang kauend aushält.
Von Liegen war nicht die Rede.
 
Chera schrieb:
Hallo!

Mich würd interessieren ob du schon mal mit einem tauben Hund geklickert hast? (Nicht lachen - ich mein natürlich auf Lichtzeichen)
Und welche Erfahrungen / Eindrücke du da gewonnen hast ...

Lg,
Bettina und Chaos-Trupp

Persönlich nicht, es ist mir aber bekannt das es erfolgreich gemacht wird.
Theoretisch ist das auch einfach nachvollziehbar,
Weil es unwesentlich ist welches Signal als Situations-Marker erlernt wird.
Hier ist es halt ein Lichtzeichen.
Auf einem Pryor Video Clicker Magic kann
man das sogar an einem Fisch demonstriert sehen.

Links die hier weiterführen:
http://www.dogwatchers.de/Hundeschule/Taube-Hunde/taube-hunde.html
http://www.tauberhund.de/
und
http://www.taubehunde.de/
Es gibt auch newsgroups zu dem Thema,
wo man Praktiker zu dem Thema finden kann.
Ich persönlich habe noch keine tauben Hunde mit Lichtzeichen geklickert.
Ich konnte aber körpersprachlich, bei den Gelegenheiten die sich ergaben,
gut mit tauben Hunden kommunizieren.
Ich nehme daher an,
dass es mit besserer Signalkontrollde durch einen
Licht-eventmarker noch bessere Kommunikation möglich ist.
Ich trainiere gerade einen Cheaspeke Bay-Retriever Welpen
mit dessen fünfzehn Jahre altem taubem weissen Schäferhundkumpel
ich immer auch ein wenig Spaß habe. Beide sehr nette Hunde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben