Martin solo
Ich habe seit einigen wochen ein konkretes problem, da ich einen neuen hund betreue. Mein patenhund, ein Bullterrier-Rottweiler mischling, denkt nicht im traum daran, bälle (vollgummi, richtig toll zum kauen) herzugeben.
Entweder schnappt er grob nach der hand, die den ball nehmen will oder aber er läuft weg und lässt sich gütlich nieder, um den ball zu zerkauen.
Falls der ball einmal herunterfällt, wird er hektisch danach springen, um ihn wieder zu schnappen. Gestern ist er durch eine dornenhecke gebrettert, weil der ball dort hinein gerollt war, nachdem er ihn wegen einer katze kurz hat fallen lassen.
Wie erreiche ich, dass der hund den ball ruhig in die hand ausgibt?
Gruß Martin solo
Wie erreiche ich, dass der hund den ball ruhig in die hand ausgibt?
Gruß Martin solo
Mein persönlicher Ansatz dazu wäre dass ich zuerst mal Ruhe
und Vertrauen mit dem Hund schaffen muss.
Ich würde also zum Punkt zurückgehen wo der
der Hund lernt Bestärkung/Belohnung gibt es nur
wenn ich ruhig bin.
Also, sicheres Füttern aus ruhigen Sitz/Platz trainieren.
Ziel eins wäre es soweit zu kommen, dass nicht nach
meiner fütternden Hand geschnappt wird sondern
die Hand als etwas sehr Willkommenes gelernt wird.
Sowie, dass sich die Hand mit Futter
sofort wieder außer Reichweite entfernt
wenn nach der Hand geschnappt wird,
und nicht in Ruhe abgewartet wird bis
das Futter "freiwilig zum Hund kommt."
Die Botschaft lautet:
Hände bringen immer gute Sachen
aber nur falls Hund die Hände in Frieden lässt.
So eine Art Hunde Zen- Übung.
Fall das mit den Händen anfangs nicht klappt,
würde ich probieren zuerst mit Futter aus der Schüssel
zu arbeiten,
an die ich Hund erst nach einem Zeichen( Klick) heranlasse.
Sobald ich dort Fortschritt habe, würde ich versuchen zum
ruhigem Füttern aus der Hand überzugehen.
Wobei ich aktiv Beschwichtigungsignale wie Gähnen,
klein machen und seitlich drehen einsetzen würde.
Erst wenn das klappt würde ich mich langsam ähnlich wie
von anderen Fories schon beschrieben,
an einen Balltauschhandel mit mehreren Bällen heranmachen,
wie angeregt aber zuerst probieren,
ob ich nicht mit einem weniger umkämpften Tauschobjekt beginnen kann.
Schwerpunkt wäre:
Tausch ist ein gutes Geschäft für Hundi.
Wobei ich am Anfang gar nicht das Tausch Objekt angreifen würde,
sondern Hund zuerst mal mit Futter hinter den Hund in die andere
Richtung senden würde.
Dann würde ich Ihm das Objekt der Begierde wieder zuwerfen
und Fallenlassen mit super attraktivem Leckerli belohnen.
Gleichzeitig Objekt der Begierde und Fressen im Mund klappt
kaum und daher landet das Objekt dann meist kurz auf dem Boden.
Das wäre mein Ansatz, der bei mir -bis jetzt- immer geklappt hat.
Wobei wie immer, ohne den Hund direkt dabei zu sehen
wie der Hund reagiert, alles aus der Ferne schwer zu beurteilen ist.
Ich denke, dass sich wie immer bei zehn Trainern zumindest
zehn unterschiedliche Ansätze finden werden,
die jedoch meistens alle eine Chance haben auf
unterschiedlichen Wegen das Ziel zu erreichen.
Also nur herbei, mit den Vorschlägen.