Kann ein Hund "hilfsbereit" sein ???

schöööne geschichte! ich denk schon, dass hunde sehr soziale wesen sind und fühlen, wenns einem anderen nicht so gut geht. allerdings gibts beides. die einen, die die schwachen/alten/kranken im rudel beschützen, die anderen, die darauf negativ reagieren, sie links liegen lassen, aber beäugen, sie wegknurren, manchmal wegbeissen, selten aber doch, auch totbeißen.
ich denke, dass jegliches verhalten normal in einer rudelstruktur ist, je nach grundstruktur und instinkt des hundes. das ist etwas, was man nicht anerziehen kann.
meine erste hündin hätte wohl kranke/schwache ignoriert, aber beäugt, meine zweite würde sie betüdeln. pflegt ja schon so sämtlich wunden bei mensch und hund wie eine krankenschwester. macht auf anhieb jedes "leck" asu, auch wenn nicht sichtbar. sie leckt dann alles zu tode, legt sich auch noch drauf, wenns ihrer meinung nach sein muss;).
kenne aber auch enige fälle, wo mehr als 3 hunde waren, wo das älteste rudelmitglied, welches krank und schwach war, zu tode gebissen wurde.
aber auch viele, wo dieses rudelmitglied immer noch das sagen hat, totz schwäche, krankheit und dieses wird von allen respektiert und geschützt.
 
Ich würde es Fürsorglichkeit nennen, in einem Wolfsrudel ist es ja auch so, dass kranke od. geschwächte Tiere vom restlichen Rudel versorgt werden, es wird ihnen Futter gebracht und sie werden nicht ausgestossen.

Tiere spüren einfach wenn es einem anderen Rudelmitglied nicht gut geht.
Ich sehe das bei unseren Beiden auch oft, z.B. beim TA wurde meinem Großen sehr weh getan, der Jüngere war mit drinnen, hätte ich ihn nicht gehalten, dann wäre es um die Hand von der TÄ schlecht bestellt gewesen.

Vor ein paar Tagen erst erbrach sich ein Hundefreund am Feld, zuviel Gras gefressen, meine Beiden sofort ihr Spiel unterbrochen und zu ihm um zu sehen ob alles in Ordnung ist. Ich muss dazu sagen den Hundefreund sehen sie fast jeden Tag und in gewissem Sinn gehört er zum Rudel dazu.

Nur wir Menschen denken, dass wir die Schöpfung sind und sprechen anderen Lebewesen sämtliche Gefühle ab, nur so ist es nicht.
Ich finde es schön wenn ich sehe wie Tiere sich umeinander kümmern und den anderen umsorgen.
LG Ingrid
 

Quelle: "Freiheit für Tiere" 1/2006

Danke für den Artikel.

Der autor hat nur etwas übersehen, die Tiere helfen allesamt Tieren mit welchen sie in Gemeinschaft zusammenleben, bzw. vom anderen einen gewissen Nutzen haben.

Der Mensch der einem fremden nciht hilft, ist also genau gleich wie das Tier, wäre es ein Familienmitglied würde er wohl eher helfen... ;)
 
Tiere: Von Natur aus gut......Quelle: "Freiheit für Tiere" 1/2006

Der Artikel ist sehr gut, ich glaube nur, dass es eine Definitionsfrage ist und meiner Meinung nach gehört jedes Verhalten, das nicht BEWUSST und wegen oder trotz der Konsequenzen gezeigt wird, zu instinktiven Handlungen.

Ob ein Hund z.B. Futter teilt oder gar für den anderen Hund "vorbereitet" und sich dabei darüber BEWUSST ist, dass der andere Hund wegen dieser Handlung nicht hungern muss, das bezweifle ich.
Hilfsbereitschaft, Mut usw. sind meiner Meinung nach Eigenschaften die nur möglich sind, wenn man die Auswirkungen seiner Handlung versteht und eigene Nachteile in Kauf nimmt.
 
Denke das Problem liegt auch am Sprachverständnis. Sprache ist in ihrer Entwicklung ja rein humanoid bezogen, von Emotion und Deutung nicht zu trennen. Erleben wir Menschen ja im Alltag täglich, den Unterschied wie wer was versteht, interpretiert und gefühlsmäßig aufnimmt.

Heißt, der menschliche Wortschatz auf die Biologie übertragen, bleibt aber gleichzeitig im Zusammenhang mit den menschlichen Ethik- und Moralvervorstellungen, deren Interpretationen und dem psychischen Verständnis des Einzelnen. Und das macht grad das Thema - meiner Meinung nach - so heikel.
 
Ich hab die Erfahrung gemacht dass Tiere sehr zuvorkommend sind zu mir. Also zum Beispiel Hunde die an der Leine ziehen, machen das bei mir weniger usw. Pferde die oft mal vor Panik in die Luft springen bleiben neben mir stehen ohne sich nen Zentimeter zu bewegen usw.

Hunde legen freiwillig die Vorderpfoten auf meine Schoß, damit ich sie besser anleinen kann.

Kann man im weitesten Sinne durchaus als Hilfsbereitschaft bzeichnen. Bzw als Rücksichtsnahme.

Gibt doch immer wieder das Beispiel wo Tiere fremde Menschen/anderen Tieren helfen. Erst umlängst hat ja ein Hund eine fremde Frau + Kind vor einem Überfall bewahrt. Der Hund hat von sich aus die Initiative ergriffen um zu helfen.

Ich denke mir die Grenzen sind da durchaus fließend.
 
ich für mich muss mir nicht immer alles erklären können, und möchte mir auch nicht irgendwelche menschlichen interpretationen aufzwingen lassen.

automatisch kommt dann.....zitat:Nur wir Menschen denken, dass wir die Schöpfung sind und sprechen anderen Lebewesen sämtliche Gefühle ab, nur so ist es nicht.
Ich finde es schön wenn ich sehe wie Tiere sich umeinander kümmern und den anderen umsorgen.
 
hmmm...ich weiss nicht ob man wirklich hilfsbereit dazu sagen kann...
ich denke auch das deine hündin da etwas besonderes ist u die beiden eine gute bindung zueinander haben

meine würde das nie machen :o

aber generell in der tierwelt gibts halt tiere die mehr im rudel zusammenhalten u dann halt wieder welche die auf keinen schaun müssen.
löwen zb. säugen auch babys der anderen löwinnen (nat. nur wenns ausn eig. rudel sind) und auch bei elefanten kümmern sich die einen um schwächer u trauern richtig wenn einer stirbt. wie man das nennt keine ahnung, gefühle eben, ob so is wie bei uns kann keiner wissen ausser man is ein elefant :D
 
ich würde es auch nicht unbedingt "hilfsbereitschaft" nennen, aber hunde sind schon in der lage etwas für andere zu tun oder auf bestimmte personen mehr rücksicht zu nehmen. oft ist das aber wahrscheinlich auf einfaches rudel- oder hundeverhalten zurückzuführen.
unser hund greift sofort ein, sobald die katzen raufen. er will hier aber wahrscheinlich nicht dem schwächeren helfen, sondern disharmonie nervt ihn einfach. wenn hingegen wir menschen streiten, verzieht er sich auf seinen platz oder in ein anderes zimmer. hier sieht er entweder keine möglichkeit einzuschreiten, mitdiskutieren kann er ja nicht, oder er findet es steht im nicht zu.
lg!
jasmin
 
Ah das sind unsere Defintionsprobleme mit unserer menschlichen Sprache, die eben rein menschlich ist und es ist immer schwer menschliches Denken, Handeln, Fühlen ... mit tierischem Verhalten gleich zu setzen.

Ich bin mir sicher das bei einigen hundischen Handlungen sehr viel "menschliches Verhalten" dahintersteckt, eben weil unsere Hunde schon so lange mit uns zusammen leben.

Ich weigere mich ja zu behaupten, Hunde seien NUR von Instinkten geprägten Lebewesen, denn rein theoretisch ist dann unsere menschliche Liebe, auch nur rein von Istinkten geprägt und dient, wie Schopenhauer so schön schreibt "nur zum Erhalt der menschlichen Rasse", und naja jeder von uns der schon mal wirkliche Liebe empfunden hat, weiß, dass da sicher mehr dahinter steckt...

Und ganz egal, wie man es definiert, ich bin davon überzeugt, dass Hunde sehr wohl Emotionen empfinden und viele Hunde sowas wie Hilfsbereitschaft, Freundschaft, Gerechtigkeit usw. "fühlen" können, nur müsste man das eben anders ausdrücken und dafür sind wir mit unserer menschlichen Sprache eben eingeschränkt, weil es sowieso schwer ist abstrakte Begriffe zu definieren, weil da eben viel mehr als nur ein Wort dahintersteckt.
 
Ich denke Tiere können schon hilfsbereit sein, je nach Art. Wenn man aber genau überlegt ist jedes Lebeweswen eingeschlossen der Mensch Egoist. Warum spenden Menschen z.B. an arme Leute, weil es ihnen Freude macht anderen Menschen zu helfen. Man macht im Prinzip alles für sich selbst. Ist ja aber schön wenn man sich freut dass andere Wesen sich freuen können.:)

(das ist meine egoistische Meinung)
 
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