kann der ta entscheiden das er hund nicht einschläfert?

Ich muss sagen, ich finde es ehrlich gesagt immer unglaublich traurig, wenn ein Hund, den man jahrelang an seiner Seite hatte, plötzlich im hohen Alter aufgrund diverser gesundheitlicher Probleme nicht mehr gewollt wird:(

Auch wenn er noch zu fit zum Einschläfern ist, man fragt sich da auch als TA, ob man mit dieser Weigerung einem Tier was Gutes tut, dessen Familie nicht mehr bereit ist, es zu pflegen.:(

Sorry, aber anhaltender Durchfall (und ich denke dabei nicht an Infektionen u./od. Magenverstimmungen) ist für mich ein Zeichen, dass die Körperfunktionen nachlassen - egal wie alt das Tier ist.
Das gleiche gilt für mich wenn erkennbar ist, dass die Bewegungen unbehandelbare Schmerzen verursachen.

So ein Leben würde ich keinem Tier zumuten und der TA, der sich meinen Wünschen widersetzt, hätte bei mir sehr schlechte Karten. So eine Haltung steht im Widerspruch zum Tierschutz- so wie ich ihn verstehe

Den Vergleich Mensch/Tier ist in meinen Augen unzulässig. Der Mensch kann seine Wünsche artikulieren für die Tiere müssen wir entscheiden - das sind wir ihnen schlichtweg schuldig.

GsD haben wir einen TA, der so wie wir denkt. Er war für uns da, als wir unseren Max nach mehr 15 gemeinsamen Jahren gehen lassen mussten.

Feline
 
Wurde schon etwas Alternatives versucht? (Homöopathie, Energetik, ...)
Kann auch oft helfen und/oder unterstützen.

Liebe Grüße
 
Genau auf diese Demenz bezog ich mich. Hast du schon mal eine Alzheimer Patienten in seinem Unglück gesehen? Der stundenlang weint und Angst hat. Nicht mehr weiß wo und warum er hier ist und hier auch nicht sein möchte - um keinen Preis? Das ist Elend und keine Würde und da helfen in den seltensten Fällen irgendwelche Medis. Diese menschliche Verzweiflung musst du mal miterleben.

wie kommst jetzt auf Alzheimer?:confused: Alzheimer und Demenz sind bitte schon noch 2 Paar Schuhe. Und auch Mensch und Hund.....wobei natürlich niemand in der Lage ist einen Hund zu fragen ob er leidet. Aber einen Hund zu töten weil er winselt?! Seids ma nicht bös.....

Sorry, aber anhaltender Durchfall (und ich denke dabei nicht an Infektionen u./od. Magenverstimmungen) ist für mich ein Zeichen, dass die Körperfunktionen nachlassen - egal wie alt das Tier ist.
Das gleiche gilt für mich wenn erkennbar ist, dass die Bewegungen unbehandelbare Schmerzen verursachen.

So ein Leben würde ich keinem Tier zumuten und der TA, der sich meinen Wünschen widersetzt, hätte bei mir sehr schlechte Karten. So eine Haltung steht im Widerspruch zum Tierschutz- so wie ich ihn verstehe

"dass die Körperfunktionen nachlassen" ist ein so schöner laienhafter Ausdruck den ich jetzt rein medizinisch nicht nachvollziehen kann. Der Durchfall wird einen Grund haben- und wenns z.B. eine chronische Darmentzündung ist- warum auch immer- gehört das adäquat behandelt. Und das ist bisher offensichtlich nicht geschehen. Es gibt 1000 Wege zwischen "1x/Monat eine Antibiotikumspritze" und einschläfern:rolleyes:
Und auch 100 Ursachen mehr als nur Infektionen und Magenverstimmungen, so simpel ist die Medizin nicht.

Kein TA wird ein Tier mit unbehandelbaren Schmerzen am Leben lassen.

Aber ganz ehrlich- die Sicht des Besitzers und die des Tierarztes divergieren manchmal. Und nur weil der Besitzer in dem Glauben ist, dass "die Körperfunktionen nachlassen" schläfere ich kein Tier ein, und wenn derjenige sich auf den Kopf stellt.

Ich schläfere ein Tier ein, wenn ich aufgrund einer ordentlichen Untersuchung (natürlich im Zusammenhang mit der Vorgeschichte) zu dem Schluss komme dass es in schlechtem Zustand ist und ein Behandlungsversuch zu wenig Benefit für das Tier hat.

Aber sicher nicht nur weil es der Besitzer will, auch das hat mit Tierschutz zu tun.

Wenn ich nicht überzeugt bin, tu ich es nicht, denn leben muss ICH damit.
Und so handhaben es die meisten Tierärzte die ich kenne.
 
@ Kisha: Bin ganz bei dir -

Ein soooo alter Hund, der einfach nur leidet - es absehbar ist, dass er zukünftig noch mehr leidet.... der winselt und weint und seine Würde verloren hat. Traurig ist das, sehr traurig..... :(
 
Ich wollte damit auch sagen, auch alte Hunde können behandelbare Probleme haben. Man neigt dazu, Krankheiten ab einem gewissen Alter eben dem Alter zuzuschreiben, da muss man aber unterscheiden.
Ich bin dafür, Tiere einzuschläfern denen man nicht helfen kann, aber dazu muss man es versuchen. Und dazu gehört auch Diagnostik.

Mein eigener Hund hat seit Monaten ein massives Problem das wir nur langsam in den Griff bekommen. Wir glauben eine Ursache zu kennen, aber trotz aufwändigster Diagnostik konnten wir es nicht beweisen.
Wäre sie ein paar Jahre älter, würden mir die Leute sagen, ich soll ihn gehen lassen weil ist ja schon so alt usw etc. Und doch ist es behandelbar und wird besser......
 
Genau auf diese Demenz bezog ich mich. Hast du schon mal eine Alzheimer Patienten in seinem Unglück gesehen? Der stundenlang weint und Angst hat. Nicht mehr weiß wo und warum er hier ist und hier auch nicht sein möchte - um keinen Preis? Das ist Elend und keine Würde und da helfen in den seltensten Fällen irgendwelche Medis. Diese menschliche Verzweiflung musst du mal miterleben.

@Ulli - warum ziehst du dir den Schuh an wenn er dir nicht passt? Versteh ich jetzt nicht :confused:
Einem dementen alten Menschen kann man mittels Validation seine Würde wiedergeben. Gott sei dank, denn Menschen dürfen hierzulande nicht entsorgt werden wie Tiere.
Das ist auch der Grund, warum ich vom Veterinärbereich in den humanmedizinischen Palliativ-Pflegebreich gewechselt habe mit über 40 Jahren. Begleiten und optimales Symptommanagement heißt die Devise hier, nicht euthanasieren. Aber dafür braucht man viel Zeit und Liebe. Euthanasie ist halt bequemer. :(
 
Ta-Wechsel wurde dir eh schon empfohlen und ansonsten würde ich mir niemals ein Urteil darüber erlauben, ob das Einschläfern lassen wollen das Richtige ist oder nicht...
Ich kenne weder den Hund noch die Umstände etc....

Ich drück dir die Daumen, das der Omi geholfen werden kann, in der Klinik und wenn es sich nicht verbessert...dann habe ich auch volles Verständnis dafür, wenn du dich für den Weg über die Regenbogenbrücke entscheidest...
 
mein Chef, bei dem ich als Studentin gearbeitet habe, hat nach jeder Euthanasie geseufzt und gesagt "schau, und so leicht ist töten. Töten ist das leichteste."

Erst seitdem ich selber im Beruf bin, verstehe ich wirklich was er gemeint hat.:(
Auf den ersten Blick vielleicht. Aber es tut etwas mit einem, und ich habe es nicht mehr ertragen.
Jetzt sehe ich, wie es anders gehen kann. Interessanterweise wollen die wenigsten schwerkranken Menschen noch sterben, wenn sie bei uns auf der Station angekommen sind (hospiz)
Das leigt daran, dass sie vom Pflegepersonal, den Ärzten und angehörigen würdig begleitet werden und vor allem KEINE SCHMERZEN mehr ertragen müssen, weil nicht deppert mit Paracetamol & Co umeinand infundiert wird, sondern wirklich beherzt die richtigen Medikamente zum einsatz kommen.
 
Nachtrag: und so können sie dann gehen, wenn sie bereit sind. Wenn ihre Zeit wirklich gekommen ist. Umhegt und geliebt und nicht, wie ein Hund am kalten tisch einer Praxis.
Aber so ist das in unserer Gesellschaft: der Beginn un das Ende des Lebens werden outgesourced in ein keimfreies spital.
Möglichst in eine Extrazimmer, damit sich niemand belästigt fühlt.
Ja keine Morphine, weil da könnten die (sterbenden !!!) Menschen ja süchtig werden.
Traurig ist das.
 
Nachtrag: und so können sie dann gehen, wenn sie bereit sind. Wenn ihre Zeit wirklich gekommen ist. Umhegt und geliebt und nicht, wie ein Hund am kalten tisch einer Praxis.
Aber so ist das in unserer Gesellschaft: der Beginn un das Ende des Lebens werden outgesourced in ein keimfreies spital.

so ist das im Leben. :confused:

Ich kenne es auch anders.. alle meine Hunde wurden zu Hause erlöst, in ihrer gewohnten und geliebten Umgebung.. Wurden nicht mit Medikamenten am Leben erhalten, sondern erlöst, wenn es so weit war. Man sollte auch mal die Kirche im Dorf lassen..

Natürlich gibt es genug schlimme Beispiele, aber es gibt auch viele Beispiele dafür, wo eben Menschen ihre Tiere begleiten und auch sonst alles für sie tun...

Zudem finde ich es traurig, dass hier einem hilfesuchendem Menschen unterstellt wird, seinen immerhin 16 Jahre alten und vermutlich sehr kranken Hund „einfach“ so einschläfern lassen zu wollen.

Vielleicht einmal vom guten im Menschen ausgehen, der hier Hilfe und keine Lösung zur Einschläferung gesucht hat.. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht einmal vom guten im Menschen ausgehen, der hier Hilfe und keine Lösung zur Einschläferung gesucht hat.. ;)

Die Frage der TS ist:
Kann der ta entscheiden das er hund nicht einschläfert?

Die Antwort ist:
Ja, jeder TA kann (oder muss) das entscheiden. Er sieht und behandelt das Tier und kann es durchaus ablehnen, das Tier einzuschläfern.
 
Die Frage der TS ist:
Kann der ta entscheiden das er hund nicht einschläfert?

Die Antwort ist:
Ja, jeder TA kann (oder muss) das entscheiden. Er sieht und behandelt das Tier und kann es durchaus ablehnen, das Tier einzuschläfern.

Kennen wir nicht alle auch Fälle, wo Tiere am Leben erhalten wurden, obwohl es nicht mehr lebenswert war?

Ein 16 Jahre alter Hund, der ständig schlimmen Durchfall hat und genug andere Leiden, wie hier aufgezählt, hilft es sicher nicht, dass er von seinem Tierarzt mit Antibiotika vollgestopft wird. Weder werden dem Tier dadurch die Leiden genommen noch deren Ursache bekämpft..

Und wie empfohlen, wurde bereits ein Termin bei einem anderen Tierarzt gemacht. Deshalb sind die Argumente, dass mal so eben Tiere eingeschläfert werden, weil eben alt und lästig geworden, irgendwie fehl am Platz..
 
Kennen wir nicht alle auch Fälle, wo Tiere am Leben erhalten wurden, obwohl es nicht mehr lebenswert war?

Ich kenne weder die TS, noch den Hund noch den TA. Es wird mit Sicherheit auch irgendwo eine TA geben, der den Hund einschläfert.

Wie schon geschrieben wurde: Zwischen wöchtenlicher, vielleicht auch täglicher Gabe von AB und einschläfern, liegen 180°.
 
Ist meine Meinung, ich bin halt absolut gegen euthanasie, egal, ob bei Mensch oder Tier.
Beim Menschen zumindestens weiss man, dass der Wunsch zu sterben so gut wie immer dann besteht, wenn keine adäquate Schmerzbehandlung vorgenommen wird bzw. sich aus den üblichen Krankenhausumständen ergibt: ungenügend therapierte Beschwerden, Einsamkeit, kein Verständnis.

dieser todeswunsch verschwindet fast immer, wenn die oben genannten Missstände beseitigt werden.
 
Ich bin froh, dass man bei Tieren die Möglichkeit hat zu euthanasieren - keinen Tag länger hätt ich meinen Hund damals leiden lassen wollen und war sehr froh über die Möglichkeit ihn gehen lassen zu können.

Und ganz ehrlich? Ich würd mir sowas auch für mich wünschen wenns denn möglich wäre. Ich seh jeden Tag in der Arbeit wie Menschen dahinvegetieren können und eigentlich nur noch auf den Tod warten. Ich ganz persönlich wünsche mir soetwas für mich nicht. Für mich hätte das keine Lebensqualität - und da hilft auch die ganze Validation und basale Pflegemethoden nix mehr...

Ich würde bei meinen Tieren immer alles versuchen und erst dann euthanasieren wenn sicher ist, dass nach menschlichem Ermessen nichts mehr machbar ist und dem Tier nur noch Leiden und Qual bevorsteht. Ich bin da bei Chimney.
 
Sorry, aber

der Hund ist 16 Jahre alt....

Grund für den Dauerdurchfall wurde nicht gefunden.....

bekommt täglich Schmerzmittel....

fällt immer wieder um, weil die Gelenke nicht mehr halten....

frisst kaum was, nur ein bissi gekochtes Hühnchen aus der Hand

liegt in ihren eigenen Exkrekementen

die HH hat das Gefühl, dass ihr Hund Schmerzen hat, was trotz der täglichen Medikamentengabe gut möglich ist

sie hat das Gefühl, dass der Hund nicht mehr möchte

und dann wird hier gesagt, dass sie den Hund loswerden möchte:eek::eek:

wenn das der Fall wäre, hätte sie sich einen TA gesucht, der den Hund einschläfert und dann hier gepostet:

ich bin so traurig mein Hund musste eingeschläfert werden......das hätte ihr eine Menge mitfühlende Äußerungen gebracht....
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus gutem Grund würde ich hier nie posten "ich trage mich mit dem Gedanken meinen Hund gehen zu lassen" :rolleyes:. Ich selbst habe in so einem Fall auch einmal Tierarzt gewechselt , nicht weil ich den Hund unbedingt einschläfern wollte, sondern weil ich den Eindruck hatte, dass der TA einfach nur mehr sinnfrei rumtherapieren wollte.

Und den Vergleich Mensch - Hund, der in diesem Zusammenhang wie das Amen im Gebet auftaucht, kann ich schon nicht mehr hören !
 
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