Halihallo,
Es gibt ca. 1500 Stück dieser Rasse weltweit, tendenz eher sinkend.Die Gebiete wo sie leben werden immer kleiner und viele Beduinen sind schon auf den geschmack von anderen hübscheren Rassenhunden wie Golden Retriever , Border Collie, Schäferhund ,..... gekommen.Das schicksal ist eigentlich ähnlich dem Dingo in Australien.Viele Australier sehen den Dingo am liebsten am Baum hängen.
Wir sind auch unerfahrene Erstbesitzer und haben alles gemeistert.Das problem mit sehr fundierten Hundebesitzern ist oft , daß der Kopf schon voller Wissen ist und keine Platz für Toleranzen.Vieles kann man auf den Kanaan nicht übertragen und dann gibt es schon die ersten Schwierigkeiten.
Man braucht viel Geduld, Offenheit für neues und ein großes Ohr zum zuhören.Manche Personen kommen sehr gut mit Katzen zurecht, andere nicht.Wenn dir diese Rasse nicht zusagt, ist das auch ok.
Geschmäcker sind halt verschieden.Freunde von uns haben einen Australien shepherd, super süß, sehr lebendig und wartet immer auf eine Aufgabe.
Auch hier könnte man fragen, wo ist die Schaafherde, und in Australien sind wir ja auch nicht.Und wie nicht ausgelastete Hunde leiden , ist ja eh bekannt.Für sie ist er perfekt, für uns wahrscheinlich nicht.
Wenn man sich für einen Kanaan entscheidet , muß einem auch klar sein, daß man teilweise andere wege gehen muß.Hat sich ein Kanaan einer Person geöffnet, wird daraus eine unglaublich schöne intensive Partnerschaft.
Auch wir wurden schon oft gefragt "warum sooo eine Rasse".Das ist nicht einfach zu beantworten .Es ist eine Beziehung ,die sehr innig ist, aber ohne dauernedem nachlaufen oder Streicheleinheiten.Wenn man sich für diese Rasse geöffnet hat, und versteht wie sie denken und woher sie kommen, ist es eine absolut mühelose und harmonische Partnerschaft.
Das mit ego, na ja, eher im gegenteil.Kanaan sind scheu , teilweise unnahbar, lassen sich von fremden nicht gerne berühren (weichen elegant aus),erschrecken sich leicht , sind anderen Hunden nicht immer freundlich gesinnt und haben weniger interesse an den normalen Hundespielen.Damit fällt man nicht positiv auf, glaube es mir.Das Ego wird damit sicher nicht gestärkt.Wir haben Maayan auch nicht wegen der Zustimmung anderer zu uns genommen.
Ich weiß nicht wieviele Kanaanbesitzer du kennst, aber die die ich kenne, und und das sind jetzt ca.25-30 , sind alle super nette leute, die nicht protzen.Mit was auch, und es sind alles Privatpersonen.
Du wirst auch kaum jemand finden(egal ob züchter oder nicht), der dir den Kanaan schmackhaft macht.Entweder du bist der typ dafür oder nicht.
Die normale Praxis , bei Kanaannachwuchs ist , daß man erst Nachwuchs hat wenn es genug gute und geprüfte interessenten dafür gibt.Auch wir hatten schon viele anfragen , aber bisher war noch kein richtiger dabei , und wenn es zu wenige gibt , gibt es auch keinen Wurf.Die Anzahl der Würfe ist überschaubar. Dieses Jahr in Österreich keinen, Deutschland keinen, Schweiz 1, Oststaaten keinen, Italien keinen, Frankreich glaube 1 , bin aber nicht sicher.
In Europa hat man erfolgreich schon viele Wildtiere ausgrottet.Jahre später kommt man dann drauf und versucht sie wieder anzusiedeln.Urrassen hat es ja auf allen Erdteilen gegeben, manche gibt es nicht mehr. Wenn man bedenkt ,daß alle anderen Rassen von ihnen abstammen, und nur weil sie anders als ihre manipulierten Nachfahren sind, man sich von ihnen entledigen will, stimmt das nachdenklich.
In Israel und Ägypten ist man da sogar recht erfolgreich.Wegen Tollwutgefahr oder weil es sie einfach gibt und man sie dort nicht haben möchte , werden sie erschossen. Überliese man das überleben der Kanaan alleine der Natur, würde es sie nicht mehr lange geben. In Israel, wo der Kanaan herkommt, wurde der Schäferhund als beliebeste In-Rasse gewählt. Schon krass.
Vielleicht sollte man einen Kanaan einmal besser kennenlernen, bevor so manches geschrieben wird.
Ich hoffe , ich habe euch unsere gedanken und den Kanaan ein wenig näher bringen können .
Liebe grüße
Willy- Maayan