Jagen - unterschiedliche Wege zum Trainingserfolg

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Und was tust wenn dein Hund dann keine Leckerlie mehr mag, weil die Spur doch interesanter ist?? So wie die Hunde vollgestopft werden kann das schnell mal passieren. Habs bei meinen ersten Hund gesehen. So schnell konnte ich gar nicht schauen, war der in der Pupertät überhaupt nicht mehr zum begeistern für irgendwas, weil die Leckerlie waren ihm dann zu schlecht. Was machst dann mal??

Mir brauchst das eh nicht zu sagen, Didi wurde schon mit Leckerlies erzogen, also die Grundkommandos, bis er wußte was ich will, dann war die Stimme, ein leises brav, ein sanftes übern Kopf streicheln mehr wert. Kimba lockt ohnehin kein Leckerlie hinterm Ofen hervor.
Je leiser ich spreche umso genauer hören die Hunde zu.

Es gibt mit Sicherheit Hunde bei denen das passend ist, bei meinen halt nicht.
Deshalb möchte ich Shonka jetzt aber nicht verteufeln, weil vielleicht ist das nur der Anfang des Trainings ( bei den Kursteilnehmern) und die "Guatserl" werden dann quasi "ausgeschlichen" ich weiß es ja nicht, wie sie das ihren Schülern beibringt und wielange das dauert.
Von daher, kann ich nur sagen wie ich es sehe und für mich ist das auf den Videos, Spiel, aber kein Training.
 
Nachdem sich hier die einhellige Expertenmeinung festgesetzt zu haben scheint und sich gegenseitig mit Wissen überbietet, hat offenbar meine Nicht-Methode einen Stein ins Rollen gebracht, der zusehends Fahrt aufnimmt.
Weil nicht sein kann, was nicht sein darf? Weil sich noch niemand von denen die Mühe gemacht hat, darüber unvoreingenommen nachzudenken, sondern einige sich lieber auf dem unbezwingbaren Jagdtrieb ihres Hundes ausruhen?

Wie auch immer. Von meiner Seite ist dazu alles gesagt und auch einiges gezeigt worden. Mir tuts nicht leid, meine Videos hier reingestellt zu haben. Leid tuts mir nur, weil jetzt einige Menschen, die es so gar nicht wert sind, meine Hunde betrachten und das nicht unbedingt wohlwollend. Gottseidank macht das eher mir zu schaffen und nicht den Hunden.

LG
Ulli

Liebe Ulli ich kann verstehen, dass du schon über den ein oder anderen genervt reagierst aber ich habe mich jetzt erst sehr spät in diese Diskussion eingeschalten und bin wirklich neugierig. Glaubst du wir können uns mal treffen und bei den Windis dein Training ausprobieren. Wegen den Videos, da siehst du mehr als ich, weil du sie auch gemacht hast. Ist der Pfiff im Video das Siganl des Rückkommens?? Und dann werden sie wieder suchen geschickt? Nachdem ich nirgends eine Anleitung deines TRainings finden konnte, bin ich wahrscheinlich bei dem Anblick der Videos ein wenig planlos. Bitte daher um kurze Beschreibung des TRainings bzw. würd mich freuen wenn ich mit meinen Jagtwindis kommen könnte.

Ich denke auch nicht, dass sich die Hundemenschen hier im Forum auf ihren jagttriebigen Hunden ausruhen, denn es ist verdammt schwer mit solchen Hunden und jeder würde dieses Verhalten gerne in den Griff bekommen. Nicht umsonst habe ich auch schon viel ausprobiert, aber leider noch nicht das richtige für meine Hetzjäger gefunden. Kein Alternativverhalten, Leckerlie, strenger Gehorsam würde hier das selbstbelohnde Verhalten der Jagt, umlenken oder gar unterbinden.....

Gute Trainer aus England haben mir mal gesagt, derjenige der das richtige Antijadtraining bei Windhunden findet, muss erst geboren werden....:)
 
Mir brauchst das eh nicht zu sagen, Didi wurde schon mit Leckerlies erzogen, also die Grundkommandos, bis er wußte was ich will, dann war die Stimme, ein leises brav, ein sanftes übern Kopf streicheln mehr wert. Kimba lockt ohnehin kein Leckerlie hinterm Ofen hervor.
Je leiser ich spreche umso genauer hören die Hunde zu.

Es gibt mit Sicherheit Hunde bei denen das passend ist, bei meinen halt nicht.
Deshalb möchte ich Shonka jetzt aber nicht verteufeln, weil vielleicht ist das nur der Anfang des Trainings ( bei den Kursteilnehmern) und die "Guatserl" werden dann quasi "ausgeschlichen" ich weiß es ja nicht, wie sie das ihren Schülern beibringt und wielange das dauert.
Von daher, kann ich nur sagen wie ich es sehe und für mich ist das auf den Videos, Spiel, aber kein Training.
Naja aber ihre Hunde sind ja eh so gut erzogen, wieso muss sie dann immer noch so mit Leckerli belohnen, wenns eh so auch hören. Verstehst was ich mein?
 
Noch eine Frage...welche jagdlichen Sequenzen müssen für einen Hund (je nach Rasse) erfüllt werden, damit er quasi eine "Belohnung" hat?
Muss das in jedem Fall das Hetzen oder das Töten sein, oder genügen auch die Vorstufen (damit das selbstbelohnend ist)?

***Der Hund jagt, um zu jagen, das kann der Kick des Jagens (hetzen) an sich sein, das Spuren-Verfolgen allein reichen, es kann aber ebenso auch im gezielten und gewollten Exodus des Wildtiers enden. Auch das ist unterschiedlich, von Rasse zu Rasse - Terrrier sind da besonders hartnäckig und rabiat, denke ich , aber auch von Hund zu Hund unterschiedlich. Darum ist die Sichtweise: "Mein Hund ist kein Killer, der erwischt eh keine Hasen, kein Reh ...." in meinen Augen fatal, schon fahrlässig dumm und rücksichtslos, tatsächlich schon fast kriminell!
Auch wenn man seinen Hund sehr gut kennt, gut lesen kann, weiß man wohl erst, was wirklich in ihm steckt, wenns mal passiert ist!?:confused:

Nachkommen meines Deckrüdens vor Rodin haben schon Hühner gekillt, Enten "geknickt", Hasen erwischt und getötet. (Seine Mutter killte ein in die Ecke getriebenes, vom Zaun verletztes Reh ....)

Ihr Vater hatte null Ehrgeiz in dieser Hinsicht, ließ Hühner leben, trieb sie allenfalls zusammen und bewachte sie, rupfte ihnen keine Federn, hat Enten vorgestanden und ist ihnen begrenzt und kontrolliert auch nachgeschwommen, dafür hat er Mäuse getötet und Eichhörnchen gern auf den Baum gestampert, kleine Papageienjunge verletzungsfrei "apportiert". Er ist Hasen am Anfang seiner "Erziehung" rund 50m nachgehetzt und auf Pfiff sofort umgedreht. Ob er sie gekillt hätte, wenn erwischt? Ich weiß es nicht, aber auf solche Experimente möchte ich mich gar nicht erst einlassen, NIE!

liebe Grüße
Gini und rodin
 
Nachdem ich neben Windhunden, auch eine Dalmatinerdame habe, die noch nie gejagt hat und damit nix anfangen kann, und auch einen Jadterrier habe, ist hier der Rassenunterschied nicht unerheblich beim TRaining. Ich finde auch das Terrier leichter ein Alternativverhalten aufbauen, weil sie eben Aktionshunde sind, sie zwar ausdauernd und stur aber auch verbissen beim TRaining sind, öfter gerne Leckerlies nehmen und eine Zusammenarbeit mit dem Menschen nicht scheuen.

Windhunde hingegen sind einer der ältesten Rassen, wo gerade die Selbstständigkeit, die Selbstentscheidung vorrangig war und auch dieses vorallem bei sehr ursprünglichen Rassen, die auch immer noch stark im Jagtgeschehen leben, vorhanden ist. So wie Exilim sagt, Windis lassen sich da weniger bespaßen, ignorieren menschliche Zusammenarbeit bei Fährtenaufnahme und sind auf nix anderes konzentriert als auf die Beute...

Aber genau diese Nuß würde ich gerne knacken und wenn schon nicht alleine machtbar, dann mit neuen Trainings...also nur her damit! :)
 
Du brauchst doch gar nicht so lange suchen, denn das "Zauberwort" heißt GEHORSAM unter hoher trieblicher ABLENKUNG. :cool:

Dies ist der Grund warum SDler (mit guter SD-Ausbildung) die Jagdambitionen ihrer Hunde besser im Griff haben, als alle FUN-Hundler. :cool:


Wie ist das dann mit dem Gehorsam in hoher trieblicher Ablenkung, wenn ein Hund auf der Ausstellung seinen Halter beißt...... :rolleyes:
Das passiert ja auch nicht alle Tage bzw. ist meines Wissens auf einer Ausstellung noch nicht vorgekommen. Leider wurde der Hund disqualifiziert..... nur das Herrl sollt mal über seine Methoden nachzudenken beginnen! Da kanns ja dann mit der guten SD-Ausbildung auch net weit her sein!



Aja... für alle Neugierigen...... das war der Arrow of Austrian Rebels!
 
und WAS hat eine hohe triebliche ablenkung -> gehorsam jetzt mit einer ausstellung zu tun:confused::confused::confused: sind ja wohl komplett unterschiedliche dinge oder irre ich mich jetzt??????


Ganz einfach..... es wird behauptet, dass der Hund auch in hoher Ablenkung über den Gehorsam führbar ist..... eine Ausstellung ist für einen Hund auch Ablenkung und Stress pur, also ist das m.E. durchaus vergleichbar.
 
Ganz einfach..... es wird behauptet, dass der Hund auch in hoher Ablenkung über den Gehorsam führbar ist..... eine Ausstellung ist für einen Hund auch Ablenkung und Stress pur, also ist das m.E. durchaus vergleichbar.

aber wohl kaum vergleichbar oder? jagd/beute/hetztrieb (wie auch immer) kommen aber auf einer ausstellung wohl nicht zum tragen (bin allerdings noch nie auf einer ausstellung gewesen, muss ich zugeben!), außer vielleicht bei den jagdlich geführten hunden (weiß nicht, obs für die extra einen ausstellung gibt, müsst ich meinen chef fragen, der war mit seinen jagdhunden auch auf ausstellungen.....geht aber erst nächste woche;))
 
Ganz einfach..... es wird behauptet, dass der Hund auch in hoher Ablenkung über den Gehorsam führbar ist..... eine Ausstellung ist für einen Hund auch Ablenkung und Stress pur, also ist das m.E. durchaus vergleichbar.


***Ich denke, Du verwechselst da trotzdem was.
Die hohe triebliche Ablenkung bedeutet, dass der Hund als Jäger, Beutegreifer in erster Linie jagdlich ambitioniert durch "Beute" abgelenkt wird - eine Ausstellung ist Ablenkung völlig anderer Art, zwar auch mit vielen unterschiedlichesten Gerüchen und Geräuschen behaftet, aber dennoch "triebfremd". Auch der Ausstellungs-Streß ist - so er bei Ausstellungshunden vorhanden ist - ein gänzlich anderer als der positive "jagdliche Streß", der ja der Befriedigung des Triebs dienenn sollte.

Was heißt, der Hund wurde "leider" disqualifiziert??? ich denke, das sollte doch normal sein, dass so ein Hund, der zubeißt, nix im Ring verloren hat, ebensowenig wie rauflustige und raufende, den Richter anknurrende und schnappende Hunde da nix verloren haben ...

liebe Grüße
Gini und Rodin
 
***Ich denke, Du verwechselst da trotzdem was.
Die hohe triebliche Ablenkung bedeutet, dass der Hund als Jäger, Beutegreifer in erster Linie jagdlich ambititoniert ist - eine Ausstellung ist Ablenkung völlig anderer Art, zwar auch mit vielen unterschiedlichesten Gerüchen und Geräuschen behaftet, aber dennoch "triebfremd". Auch der Ausstellungs-Streß ist - so er bei Ausstellungshunden vorhanden ist - ein gänzlich anderer als der positive "jagdliche Streß", der ja der Befriedigung des Triebs dienenn sollte.

Was heißt, der Hund wurde "leider" disqualifiziert??? ich denke, das sollte doch normal sein, dass so ein Hund, der zubeißt, nix im Ring verloren hat, ebensowenig wie rauflustige und raufende, den Richter anknurrende und schnappende Hunde da nix verloren haben ...

liebe Grüße
Gini und Rodin

Wenn ein Hund auf einer Ausstellung so gestresst ist, dann müsste er sowieso fliegen. Sowas hat auf einer Ausstellung nix zu suchen, das ist schon Tierquälerei.
Weiß ja warum mir die Clubschaun lieber sind. Da ists um einiges ruhiger und sie sind meißtens im Freien.
Aber das hat trotzdem nix mit Jagdtrieb zu tun.
 
aber wohl kaum vergleichbar oder? jagd/beute/hetztrieb (wie auch immer) kommen aber auf einer ausstellung wohl nicht zum tragen (bin allerdings noch nie auf einer ausstellung gewesen, muss ich zugeben!), außer vielleicht bei den jagdlich geführten hunden (weiß nicht, obs für die extra einen ausstellung gibt, müsst ich meinen chef fragen, der war mit seinen jagdhunden auch auf ausstellungen.....geht aber erst nächste woche;))

****Jagdlich geführte Jagdhunde haben, um ALLE Zuchtvoraussetzungen zu erfüllen, auch einen Formwert zu erreichen. Viele Jäger machen das mittels "Pfostenschauen", kleinen Ausstellungen, die häufig im Gefolge von Leistungs-Prüfungen absolviert werden, um eben die Zuchtzulassung zu erreichen. Aber es gibt auf normalen Hunde-Ausstellungen für Jagdhunde KEINE speziellen Ablenkungen der "jagdtrieblichen" Art - wäre wohl auch sehr kontraproduktiv, weil dann viele Hunde nur schwer handlebar wären im Ring.

liebe Grüße
Gini und Rodin
 
***Der Hund jagt, um zu jagen, das kann der Kick des Jagens (hetzen) an sich sein, das Spuren-Verfolgen allein reichen, es kann aber ebenso auch im gezielten und gewollten Exodus des Wildtiers enden. Auch das ist unterschiedlich, von Rasse zu Rasse - Terrrier sind da besonders hartnäckig und rabiat, denke ich , aber auch von Hund zu Hund unterschiedlich. Darum ist die Sichtweise: "Mein Hund ist kein Killer, der erwischt eh keine Hasen, kein Reh ...." in meinen Augen fatal, schon fahrlässig dumm und rücksichtslos, tatsächlich schon fast kriminell!
Auch wenn man seinen Hund sehr gut kennt, gut lesen kann, weiß man wohl erst, was wirklich in ihm steckt, wenns mal passiert ist!?:confused:

Nachkommen meines Deckrüdens vor Rodin haben schon Hühner gekillt, Enten "geknickt", Hasen erwischt und getötet. (Seine Mutter killte ein in die Ecke getriebenes, vom Zaun verletztes Reh ....)

Ihr Vater hatte null Ehrgeiz in dieser Hinsicht, ließ Hühner leben, trieb sie allenfalls zusammen und bewachte sie, rupfte ihnen keine Federn, hat Enten vorgestanden und ist ihnen begrenzt und kontrolliert auch nachgeschwommen, dafür hat er Mäuse getötet und Eichhörnchen gern auf den Baum gestampert, kleine Papageienjunge verletzungsfrei "apportiert". Er ist Hasen am Anfang seiner "Erziehung" rund 50m nachgehetzt und auf Pfiff sofort umgedreht. Ob er sie gekillt hätte, wenn erwischt? Ich weiß es nicht, aber auf solche Experimente möchte ich mich gar nicht erst einlassen, NIE!

liebe Grüße
Gini und rodin


so "ähnlich" hab ich von meinem chef auch schon gesagt bekommen;)


****Jagdlich geführte Jagdhunde haben, um ALLE Zuchtvoraussetzungen zu erfüllen, auch einen Formwert zu erreichen. Viele Jäger machen das mittels "Pfostenschauen", kleinen Ausstellungen, die häufig im Gefolge von Leistungs-Prüfungen absolviert werden, um eben die Zuchtzulassung zu erreichen. Aber es gibt auf normalen Hunde-Ausstellungen für Jagdhunde KEINE speziellen Ablenkungen der "jagdtrieblichen" Art - wäre wohl auch sehr kontraproduktiv, weil dann viele Hunde nur schwer handlebar wären im Ring.

liebe Grüße
Gini und Rodin

danke;) (erspar ich mir wieder die ganzen gschichteln über seine jagdhunde, die ich eh schon tausenmal gehört habe:D)
 
Der Hund war doch gestresst oder?? Wenn ja dann hat er eben nix auf der Ausstellung zu suchen.


***Bist ja noch radikaler als ich *ggg*. Na, ich sehe es so, dass Ausstellungen sicherlich für die Mehrheit aller Hunde Streß sind. Es gibt Hunde, die spüren eher positiven Streß (meiner z. B.;)), denen Ausstellungen und das Rundherum (schnuppern, andere Hunde treffen) auch Spaß macht, incl, das Handling im Ring.
Manchen sieht man es absolut nicht an, ob sie irgendetwas wahrnehmen oder irgendwie belastet wären - das sind in meinen Augen die Showcracks ohne Persönlichkeit, - Shów"Puppen", und dann gibts die, die entweder "ängstlich" oder eben auch aggressiver reagieren, mit Raufgelüsten, permanentem Knurren und andere-anfliegen-wollen. Und bei manchen bemerkt man den Streß erst hinterher, beim schuppenden, staubenden Haarkleid, Appetit-Verlust ...

Streß ist wohl immer vorhanden, wie und wie gut der Hund damit umgehen kann, ist aber eben auch sehr unterschiedlich. Und daher auch der Grad der "Tierquälerei" ...

liebe Grüße
Gini und Rodin
 
***Bist ja noch radikaler als ich *ggg*. Na, ich sehe es so, dass Ausstellungen sicherlich für die Mehrheit aller Hunde Streß sind. Es gibt Hunde, die spüren eher positiven Streß (meiner z. B.;)), denen Ausstellungen und das Rundherum (schnuppern, andere Hunde treffen) auch Spaß macht, incl, das Handling im Ring.
Manchen sieht man es absolut nicht an, ob sie irgendetwas wahrnehmen oder irgendwie belastet wären - das sind in meinen Augen die Showcracks ohne Persönlichkeit, - Shów"Puppen", und dann gibts die, die entweder "ängstlich" oder eben auch aggressiver reagieren, mit Raufgelüsten, permanentem Knurren und andere-anfliegen-wollen. Und bei manchen bemerkt man den Streß erst hinterher, beim schuppenden, staubenden Haarkleid, Appetit-Verlust ...

Streß ist wohl immer vorhanden, wie und wie gut der Hund damit umgehen kann, ist aber eben auch sehr unterschiedlich. Und daher auch der Grad der "Tierquälerei" ...

liebe Grüße
Gini und Rodin
Stimmt aber wenn ein Hund so gestresst ist, dass er sein Herrl beisst, da gehört für mich einfach viel dazu. Ich bin auch der Meinung eben so einen gestressten Hund nur auf einer Clubschau vorzustellen, auch da kann man die Zuchtzulassung machen und den Ö Champion, also keine Ausrede es nicht so zu machen. Da ist es weniger stress für den Hund. Ja ich kenne auch so einen gestressten Hund und würde ihn deswegen nie auf eine große Ausstellung schicken. Gut Snow ist sowieso nicht ganz der Standard vom Siberian Husky:D, aber psst nicht weitersagen.:p
 
***Du glaubst, dass den Hund "unerzogen" juckt, was DU zu ihm sagst, wenn ein Hase vor seiner Nase aufspringt, oder er - nur ein Beispiel, - ein Eichhörnchen auf dem Weg sitzen sieht??? Da würde ich mal sagen - träum weiter vom Menschen, der für seinen Hund sein Ein und Alles ist, wenn er nicht entsprechende Führung auch bekam!;)
Dazu ist die Erziehung zu einem auch den Trieb kontrollierenden Gehorsam nötig, denn Du hast in JEDEM Hund einen Jäger, einen Beutegreifer ´- nur manchmal halt das Glück, dass dieser Ur-Instinkt bei manchen Hunden nur mehr verwässert und schwach vorhanden ist!

Dieses Glück haben aber viele Hundehalter nicht oder sie erkennen es nicht.;)

liebe Grüße
Gini und Rodin

Da hast du mein Posting falsch verstanden, meine Hunde jagen nicht, weil sie im Gehorsam stehen :), aber ideal wäre ein Hund, der nur dann jagd, wenn ich es ihm ausdrücklich erlaube...das ist bei mäßig jagdinteressierten Hunden durchaus zu erreichen, aber dafür muss die Kommunikation zwischen Hund und Mensch sehr eingespielt sein..sprich Hund muss zuerst auch mal wissen, was ich will und was nicht

ich hatte bis jetzt einen Hund, der wirklich das bei mir Bleiben allem anderen bevorzugt hat, allerdings war der Jagdtrieb sowieso nicht wirklich ausgeprägt und der Hund war sehr auf mich fixiert, sprich er rannte nicht mal dann, wenn andere Hunde sich vom Acker machten, sondern schaute zuerst, was ich zu sagen habe :), es ist mir aber schon bewusst, das so ein Hund eher die Ausnahme ist...
Eine Situation war so einen Hasensituation, wo der Hase vor der Nase aufgesprungen ist und Hund sich umgedreht hat um zu sehen, ob ich lauf sage :)
Und der Schäfer meiner Mom jagd auch nicht...sie braucht nichts zu sagen, er weiß, dass sie das nicht möchte....Jagdtrieb ist zwar da, aber auch nicht wirklich ausgeprägt
 
Hallo Felipe ....

Ich hab jetzt so einige Vorsteher gehabt, und auch das unwahrscheinliche ;) Glück, dass mir nie einer stiften gegangen, abgehauen ist oder eigenständig jagen ging.:rolleyes::)
Mein Ziel in der Setter-Erziehung ist, dass der Hund ZUERST unbedingten Gehorsam lernen muss. Die primäre, oberste Aufmerksamkeit meinerseits erstreckt sich besonders auf das erste Lebensjahr, weil gerade in der Zeit, in der sich Junghunde oft immer mehr "selbstständig" machen, auch die eigene Welt mehr erkunden, in der auch die Kreise immer größer werden, unsere Fehlerquote, und damit die möglichen "negativen" (für uns!!!) Erfolgserlebnisse der Junghund am höchsten ist. ICH übe gerade in dieser Zeit auch exzessiv mit vielen "Verleitungen" das "Down" oder Halt", und bin mit dieser Erfahrung und der bestmöglichen Vermeidung des "Alleinjagens" des Junghunds am besten gefahren.
Meine Hunde lern(t)en von klein auf, bei mir zu bleiben, weil ich (oder mein Taschen-/Rucksack-Inhalt) auch interessant genug war/bin (?):cool:;)
Der Radius kann später immer mehr erweitert werden, wenn der Hund von sich aus trachtet, möglichst in meinem Blickfeld zu bleiben, auf Pfiff möglichst sofort kehrtmacht und zurückkommt, Büsche und Gesträuch am Wegrand meidet. Das sind Lernprozesse, die aber NICHT mit 300 "Spaziergängen" abgetan werden können.

Ein guter Vorsteher zeigt Dir durch verschiedene Körpersignale an, dass er sucht, dass er findet (vorsteht) und durchaus auch , WAS er gerade vorsteht, welche Spuren er verfolgt, aber jeder Hund zeichnet anders! Und leider gibts auch innerhalb der Vorsteher/Setter gewaltige Unterschiede in der Beliebtheitsskala des sich "finden lassenden" bzw. Bewegenden. Ich kenne Hunde, die fahren auf raschelnde und fliegende Blätter genauso ab, wie andere gute Mäuse- und Rattenjäger wären. Meiner interessiert sich null für (manche) Enten in Naturgewässern, dafür stampert er gern Schwäne, sucht mit Leidenschaft Biber, ist dafür wieder Hasenrein, anderes Wild wird zwar gespannt beobachtet, dürft aber nicht interessant genug sein ..... Und ich kenne Setter, die bei Tauben und Krähen ganz huschhusch im Kopf werden ....

Der "europäische" Setter steht vor, manche grad ein paar Sekunden und andere sind wie festgenagelt, die muss man erst herausheben aus der Duftspur.
Die Amis "sitzen" oder liegen fast beim "Vorstehen" .... und - die meisten schauen tatsächlich in unsere Richtung, und warten auf Bestätigung. Übersieht man das aber permanent, geht nicht darauf ein, werden diese Signale verschwinden und der Hund macht sich selbstständig. Und geht immer mehr aus der Hand ....

Ich hab bei meinen Setter noch NIE zwecks "Eigen-Jagd-Vermeidung" eine SL gebraucht, allerdings hab ich sie jetzt manchmal bei meinem GS, weil mir ein Freund, der Jäger ist, geraten hat, ihm das Apportieren mittels "Unausweichlichkeit" beizubringen, da sich Rodin gern mit Apportel, Ball, Dummy oder was auch immer meinem Eingriffsbereich entzieht, mich da gern verarscht, und das Dummy zerlegen würde.:cool:

Für mich persönlich wärs ein Unding, einen Setter lebenslang an der SL zu verhaften, allerdings weiß ich, dass nahezu95% aller ES gern "Fernaufklärer" spielen und ihre Leute gern stundenlang "im Wald" stehen lassen. :eek:
Da nehme ich lieber in Kauf, dass es etliche Monate während des Wanderns mit meinen Junghunden kein Handy, keine Quatschereien mit Freunden gibt, weil meine Konzentration voll auf den Hund gerichtet ist.
Aber das sind - mit kleinen Abweichungen - immer persönliche Trainings-Ansichten, und nicht jeder Setter, schon gar nicht jeder Vorsteher und noch viel weniger jeder Jagd-triebige Hund ist nach einem bestimmten Schema handlebar! Man muss auf jeden Fall schnell lernen, seinen Hund richtig zu lesen!

liebe Grüße
Gini und Rodin

Ja, da bin ich zu 100% Prozent bei dir, das ist sicher die richtige Vorgehensweise, wenn man einen Welpen oder Junghund hat. Und ich persönlich würde mich ebenfalls hüten, bei einem Hund, bei dem möglicherweise eine gehörige Portion Jagdtrieb zu erwarten ist, das durch unbedachte Frühforderung auch noch zu verstärken. Keine Frage.

Aber: "unserer" ist ein ES aus Spanien, er war schon erwachsen, als er hierher kam, mit unbekannter Vergangenheit, da kann man wohl sagen, dass das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Ist man den mal gewohnt und sieht in neben den Iren seiner früheren Pflegefamilie, ist man fast versucht zu denken, die wären auf Valium, weil sie - draußen - im Vergleich so ruhig und gelassen wirken.

Und ich kann nur sagen, es tut verdammt weh, zu sehen wie dieser Hund nur laufen und laufen und laufen möchte, wie er sich bemüht zu gehorchen und alles recht zu machen, es aber schlicht und ergreifend nicht kann. Ich weiss nicht, ob man den in den nächsten Jahren von der SL wird lassen können, und da geht es eben sehr wohl darum, ihm das Leben an dieser angenehmer machen zu können (und ich gehe trotzdem davon aus, dass dies trotzdem besser für ihn ist, als er wäre vergast worden).

Ich sehe mir, um diesen Hund besser verstehen zu können, manchmal im I-Net Videos von der Arbeit südländischer Jäger mit Vorstehunden an, es ist eine andere Art von Jagd als man sie von hier kennt (wage ich mal zu behaupten, ohne wirklichen und über Lektüreerfahrungen hinausgehenden Einblick in das hiesige Jagdwesen zu haben), die auf viele Formalismen verzichtet. Ich würde es aus meiner unprofessionellen Sicht der Dinge so formulieren, dass da mehr über den Jagdtrieb als über den Gehorsam gearbeitet. (Die Schattenseite davon ist natürlich diese unreflektierte "Zucht"praxis auf Quantität, bei der so viele ausgesiebt werden, nicht weil sie keinen sondern unbrauchbaren Jagdtrieb haben und dafür ihr Leben lassen müssen.) Und vieles von dem was ich da gesehen habe, erinnert mich, um wieder aufs Thema zurückzukommen, an das was Shonka immer von dem Falkner schreibt, bei dem sie gelernt hat. Ich denke, es ist eben ein anderer Zugang, man erfreut sich an dem was der Hund (von sich aus) kann und an der Begeisterung mit der er das tut, und versucht so Kooperation zu erreichen, indem man es im kontrollierten Rahmen (und ich glaube keiner der hier Schreibenden ist das Wohlergehen der wildlebenden Tiere auch nur annähernd gleichgültig, mir persönlich tut es z.B. schon um die zerstörten Mäuseimmobilien leid) zulässt (um einen Zugang zu dem Hund zu finden), weil - und da scheinen sich ja alle einig zu sein - das Jagderlebnis ohnehin nicht zu toppen ist.

Ein "Umlenken" in diesem Sinne ist es (so wie ich es verstehe oder auslege) möglicherweise nicht, aber ein Angebot es bis zu einem bestimmten Grad gemeinsam zu tun, eine Arbeit im Appetenzbereich, bei der die Spannung aufrecht erhalten wird, und dafür, das meinte ich bei meinem vorigen Posting, sind die Vorstehhund ja geradezu prädestiniert.
 
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