(…) Ein Skandal erschüttert derzeit den Schlittenhundesport:
Bei der Europameisterschaft 2012 im Schweizer Gryon hat der Musher Claudio De Ferrari seine Hunde misshandelt, nachdem diese erschöpft zusammenbrachen. Obwohl es Videobeweise für die Tierquälerei gibt, wurde er zum Vize-Europameister gekürt und lediglich einige Monate suspendiert.
Tierfreunde fordern nun ein lebenslanges Sportverbot für den Musher. (…) schreibt mittlerweile auch die Krone, und eine Petition zirkuliert im Netz (
http://www.petitiononline.de/petiti...-de-ferrari-an-allen-schlittenhunderennen/848) die eine Sperre erreichen will, der VÖT hat ebenfalls, schriftlich, gegen Claudio De Ferrari protestiert und eine Sperre des Mushers gefordert.
Aus der Ecke des klassischen Tierschutzes… kommt nichts. Das verwundert. Ist ein gequälter Hund nicht wichtig genug? Hält man die Petition, die binnen kurzer Zeit über 7000 Unterschriften generiert hat für sinnlos?
Wir, vom VÖT, fragen uns warum der klassische Tierschutz nicht reagiert. Pro Tier, der Verein von Frau Weinzinger und Herrn Willer hat viel Zeit aufgewendet die unliebsame Konkurrenz den VÖT zu bekämpfen. Für den Schlittenhund hat Pro Tier bisher anscheinend keine Zeit „verschwendet“. Kein Wort im Netz, keine Unterschrift auf der Petition… (gesichert bis 6267 Unterschriften)
Kampagnen sind im Tierschutz zweifellos wichtig, es ist wichtig Tieren zu ihrem Recht zu verhelfen, dem Recht nicht gequält zu werden. Egal welches Tier und egal wo. Für einen einzelnen Schlittenhund wird man nun keine ganze Kampagne machen, die erfordert Zeit und Vorbereitung.
Nur ist es deshalb richtig auf ein Einzelschicksal zu „vergessen“?
Ist es nicht auch hier erforderlich, sogar wichtig, ein Zeichen zu setzen?
Ein Zeichen - indem man „Nein“ sagt, eine Petition unterschreibt, diese weiter verbreitet und damit zum Ausdruck bringt, dass auch ein einzelner Hund wichtig ist. Dass jede tierschutzrelevante Handlung falsch ist. Es dauert nicht lange einen Protest an die betroffenen Vereine zu schreiben mit der Bitte den Sport „sauber“ zu halten und solche „Sportler“ auszuschließen, zu sperren.
Die Unterschrift auf der Petition erfordert 5 Minuten, die Weiterverbreitung im Netz, erfordert einen Klick…
Eine kurze Recherche hat ergeben dass Herr Claudio De Ferrari nicht das erste Mal auffällig wurde, sieht man sich das Video genauer an, bestätigt das Verhalten der Hunde das Ergebnis dieser kurzen Recherche.
Der Protest vom VÖT alleine wird sicher nicht zur Sperre führen, aber in Verbindung mit den Unterschriften der über 7000 „echten“ Tierschützer, kann er die verantwortlichen Verbände zum Nachdenken und zur richtigen Reaktion bewegen – einen Musher zu sperren der seine Tiere misshandelt und daher im Hundesport nichts zu suchen hat.