Ich kenne die beiden Hündinnen Hanna und Indy nur flüchtig, aber damit habe ich gegenüber einigen scharfsinnigen wie -züngigen Diagnostikern hier auch schon einiges voraus. Vielleicht ist meine Wahrnehmung als Partner eines belgischen Schäferhundes verzerrt, aber ich würde die Begriffe "rasen", "fetzen" etc. nicht automatisch im Zusammenhang mit Indy und Hanna nennen. Vor allem erstere ist zwar keine Schlaftablette, aber auch nicht gerade die Energiebombe schlechthin. Sie ist - und war - immer eine ganz normale junge Hündin mit einem ganz normalen Bewegungsbedürfnis. Das bedeutet, mal ein bisserl rumrennen, dann wieder pennen und sich den nächsten Blödsinn, den man anstellen kann, überlegen. Hanna, die ältere Hündin, kann man durchaus als "geruhsam" bezeichnen, sie ist sicher nicht Anlass zu endlosen Hochgeschwindigkeit-Lauforgien.
Die hier geäußerten Mutmaßungen, Indys Gesundheitszustand sei das Resultat permanenter Überanstrengung, sind einfach absurd. Im Gegenteil: noch weniger laufen hätte für Indy mangelhaften Aufbau von Muskulatur und Kondition bedeutet.
Außerdem: Verena ist - wie wohl die meisten hier auch - keine Leistungssportlerin. Ein Spaziergang bedeutet für sie wohl eher ein geruhsames Schlendern, mit Einlegen von Pausen. Natürlich kann selbst das einem Hund mit schwerer HD zuviel werden, aber die omniscienten Kommentatoren verwechseln offenbar Ursache und Wirkung: Indy hat nicht wegen der Spaziergänge HD, sondern weil sie das Pech geerbt hat. Dass sich Verena nun nach Möglichkeiten erkundigt, Indy die Zukunft besser zu gestalten, sei es durch Medikamente, oder durch Behandlungen, ist doch völlig normal.
Noch ein Wort zu Caniviton: Wir wurden darauf aufmerksam gemacht, als unser älterer Collie Anzeichen des Cauda equina-Syndroms zeigte. Ob es da noch geholfen hat, bezweifle ich. Wir haben unserem Chagall aber vom ersten Tag bei uns an Caniviton gegeben, und auch Ulysse, der Anfang Jänner zu uns kommt, wird es täglich bekommen. Wir können ab er natürlich nur hoffen, dass es wirkt; das wird man wohl erst in etlichen Jahren beurteilen können, wenn überhaupt.
Marcus