Hyperaktiver Hund?

Würde mich auch fragen, was muss der Hund haben, dass man ihn als hyperaktiv bezeichnet? Ich kenne wahnsinnig viele Hunde, arbeite in einem Tierheim und bin im Hundesport aktiv, aber ich könnte keinen Hund als hyperaktiv bezeichnen. Es gibt Rassen, die haben mehr Power als andere, und manche Individuen sind halt auch anders. Ich habe auch eine Mali-Hündin, die alles andere als einfach ist, auch schnell hochfährt, aber auch sie würde ich nicht als hyperaktiv einstufen. Eine Sportskanone, aber nicht krankhaft. Und bei Hunden, wo schon öfter Leute gesagt haben, sie finden es hyperaktiv, oder krankhaft, hat sich meiner Erfahrung nach immer ein Grund ergeben. Unterforderung, Überforderung, Übertragung des Stress von den Besitzern, uvm. ......
 
Wenn ich mit Junghunden zu tun hab, kommen mir die allesamt "hyperaktiv" vor im Vergleich zu meinen Oldies :D
 
Folgende Kriterien sind Anzeichen für Hyperaktivität:

- überbordendes Temperament

- mangelndes Konzentrationsvermögen

- hohe Stressanfälligkeit, geringe Frustrationsgrenze

- neigt zu häufigem Bellen, ja sucht förmlich Gelegenheiten, um loszubellen,
kann in Dauerbellen ausarten

- ist sehr schnell frustriert, es kommt häufig zu Übersprungshandlungen

- Unsicherheit, Hund geht häufig nach vorne

- Hund ist schnell überfordert...gerät in Stress

Man vermutet, daß in einem hyperaktiven Gehirn weniger Nervenbahnen aktiv sind. Die Filter im Gehirn sind durchlässiger, deshalb wirrken alle Reize gleich stark auf den Hund ein...Folge, er kann sich nicht konzentrieren.

Hyperaktivität kann auch durch eine einzige Ursache entstehen, z.B. eine ungünstige Welpenzeit oder ein zu harter Umgang mit dem Hund. Der Hund gerät dann in Stress, Stress verhindert eine Konzentration auf eine Sache.
 
Wenn ich mit Junghunden zu tun hab, kommen mir die allesamt "hyperaktiv" vor im Vergleich zu meinen Oldies :D

Oh ja, wenn ich meine beiden 2-jährigen Kater so beobachte, dann sind sie im Vergleich zum 9-jährigen Kater eindeutig auch "hyperaktiv". ABER: Wenn sie sich ausgetobt haben und schlafen, dann schlafen sie und wenn unten auf der Straße Lärm ist, unterbricht das ihren Schlaf höchstens für 10 Sekunden - da stehen sie nicht einmal auf deswegen. Und wenn sie hochkonzentriert dabei sind, eine Fliege zu jagen, und unten auf der Straße hat ein Moped eine Fehlzündung, dann unterbricht das die konzentrierte Jagd auch höchstens für ein paar Sekunden. WEIL sie eben ausfiltern können, welche Reize es überhaupt "Wert sind", sich darüber aufzuregen und welche nicht.

Das ist kein Vergleich mit dem Simba "in der Anfangszeit", der ja selbst beim Schlafen nicht wirklich zur Ruhe kam, weil jeder "Schmarrn" ihn hochfahren hat lassen und es dann wieder eine ganze Weile gedauert hat bis er endlich wieder zur Ruhe kam und einschlafen konnte. Er kann Reize eben nicht so gut "filtern".

Heute in der Früh hat er mich übrigens ziemlich "verunsichert" geweckt - wieder einmal diese Angst in den Augen. Der Grund: Der Lärm einer Bohrmaschine :eek:. Den vier Katzentieren war's dieser Lärm nicht einmal Wert aufzustehen. Die haben den Hintern erst gehoben als ich die Futterschüsserln gefüllt hab.

Aber wie gesagt, ich "versteif" mich nicht auf das Wort "hyperaktiv". Aber daß es Hunde gibt, die deutlich mehr Hilfe und Unterstützung brauchen um mit Umweltreizen klar zu kommen, als der "Durchschnittshund", ist für mich absolut unbestritten.

Liebe Grüße, Conny
 
Ich bin aber dennoch der Meinung dass heutzutage zuweilen sowohl bei Mensch als auch bei Tier sehr inflationär mit dem Begriff "hyperaktiv" umgegangen wird , weil einfach in unserer durchstrukturierten Welt, wo jeder funktionieren muss, kein Platz mehr für im weitesten Sinn "nicht der Norm entsprechende Individuen" und deren Entfaltung bleibt .... ohne gleich als auffällig stigmatisiert zu werden und in der Schublade "Problemfall" zu landen....
 
Ich bin aber dennoch der Meinung dass heutzutage zuweilen sowohl bei Mensch als auch bei Tier sehr inflationär mit dem Begriff "hyperaktiv" umgegangen wird , weil einfach in unserer durchstrukturierten Welt, wo jeder funktionieren muss, kein Platz mehr für im weitesten Sinn "nicht der Norm entsprechende Individuen" und deren Entfaltung bleibt .... ohne gleich als auffällig stigmatisiert zu werden und in der Schublade "Problemfall" zu landen....

Damit magst Du schon recht haben. Trotzdem merkt man es ja an seinem Tier, wenn es ihm "emotional" nicht gut geht, weil es ständig erschrickt, sich fürchtet, nicht zur Ruhe kommen kann etc. Und ja, abergesehen davon, daß mein Hund in der Anfangszeit mich an meine Grenzen gebracht hat, ist es auch IHM emotional nicht gut gegangen. Und da muß man gegensteuern - völlig unabhängig davon ob man den "Zustand" des Hundes als "hyperaktiv" oder wie auch sonst immer, bezeichnet.

Und ich bin wirklich heilfroh, daß er jetzt deutlich weniger Ängste hat, meistens gut schläft, auch untertags zur Ruhe kommen kann und einfach Lebensfreude zeigt. Ja, ein "Held" wird er nie werden, es wird wohl immer die ein oder andere Sitaution geben, wo er ängstlich-nervös "übererregt" reagiert - aber insgesamt kann ich nur sagen - KEIN Vergleich mehr zu früher, er hat sich wirklich toll entwickelt.

Es ist also kein Grund zu verzweifeln, wenn man einen "nervösen Hektiker" hat, man kann gegensteuern und man kann wirklich erreichen, daß der Hund eine gute Lebensqualität hat und man selbst glücklich mit ihm ist. (klingt ja aus den anderen Beiträgen der User hier auch heraus)

Liebe Grüße, Conny
 
Das wichtigste ist sich von einem Hektiker egal ob zwei - oder vierbeinig nicht anstecken zu lassen, was leider sehr vielen Menschen nicht (mehr) gelingt , weil sie sich selbst stressen oder von der Umgebung stressen lassen , und beschleunigen statt entschleunigen ....
 
Das wichtigste ist sich von einem Hektiker egal ob zwei - oder vierbeinig nicht anstecken zu lassen, was leider sehr vielen Menschen nicht (mehr) gelingt , weil sie sich selbst stressen oder von der Umgebung stressen lassen , und beschleunigen statt entschleunigen ....

Natürlich; genau das war ja auch mein "Hauptproblem"; Ich hab mich selbst unter massiven Druck gesetzt, wenn er "nicht funktioniert" hat; hab mich "bis in den Boden geniert", wenn er Krach geschlagen hat; furchtbar an mir selbst gezweifelt etc. und bin dadurch selbst immer hektischer geworden - das war "Gift" für meinen Hund.

Erst als ich mir gedacht hab, "was will ich eigentlich, er ist doch ein freundlicher, gutmütiger Kerl - der halt ein bisserl spinnt"; erst als ich ihn so akzeptieren und lieben konnte, wie er eben ist, war der Weg frei um ruhiger zu werden und ihm auch zu mehr Ruhe zu verhelfen.

Nur kann man selbst halt auch nicht immer gleich aus "seiner Haut raus", Veränderungen an dem eigenen Empfinden brauchen auch ihre Zeit. Aber "der Dicke" und ich - wir sind auf dem richtien Weg ;), daran hab ich keine Zweifel mehr.

Liebe Grüße, Conny
 
Ich bin auch der Meinung, dass mit Begriffen wie "Hyperaktivität" oder anderen zu schnell um sich geworfen wird, wenn jemand nicht der "Norm" und von wem auch immer aufgestellten Regeln entspricht.......Hatte selbst in der Nachhilfe Kinder mit sonderpädagogischem Bedarfsbescheid, Legasteniker, Kinder mit ADHS.....wenn man sich eingelassen hat und ein wenig angepasst hat, und vielleicht ein wenig andere "Methoden" gefunden hat, ihnen Dinge verständlich zu machen, waren die hochintelligent und fleißig (und außerordentlich entzückend :heart:)

Beim Hund habe ich die Hyperaktivität halt vor allem an ihren Austickern festgemacht......ich tu mir schwer, das zu beschreiben......man geht gemütlich Gassi, ist schon eine Zeitlang unterwegs, auch im Wald, man hat ein wenig gespielt und getobt, Hundchen wird schön langsam müde, was dann den "Anfall" ausgelöst hat, weiss ich ned mehr, sie rast auf einmal um mich herum an der Leine, das Hinterteil ist voll unter den Körper geduckt, sie ist nicht mehr ansprechbar, sie wirkt total gehetzt, die Augen sind total leer......irgendwann bleibt sie voll verwirrt, hechelnd, zitternd stehen.......langsam nimmt sie mich und ihre Umgebung wieder wahr.....
oder sie freut sich, regt sich auf, bespielt meinen Papa, ich sag noch "bitte ruhig mit ihr", mein Papa ganselt sie aber auf, auf einmal kippt sie, sie rotiert am Stand, die Krallen rutschen im Parkett durch, sie ist nicht mehr ansprechbar, Augen leer......nehm sie und "bugsier" sie in den nächsten Raum, halt sie fest, bis die Augen nicht mehr leer sind.......die Furchen im Parkett sind tief.......

Und ja, ich kann das schon von wilden Herumtollen- und Rennen unterscheiden.....sie ist mein kleiner Rennhund, nur ist sie dabei IMMER ansprechbar, sie kommt auf Zuruf hechelnd und lächelnd mit klaren Augen her.......ich habs irgendwie gelernt, sie aus solchen "Anfällen" rauszuholen, rein instinktiv mach ich irgendwas.......wobei, wie gesagt, das schon sicher über 2 Jahre nicht mehr vorgekommen ist.
Es war damals auch so, dass meiner Meinung nach durch "falsches" Futter diese "Anfälle" häufiger auftraten.

Das war halt nicht das einzige. Dass sie sich unter Ablenkung schwer konzentrieren kann, dass sie länger braucht, um in neuen Situationen anzukommen, dass sie nie zur Ruhe kam, das Schreien und sich Winden, wenn sie sich über jemanden gefreut hat, dass sie sich in Situationen so aufregen konnte, dass sie nachher so verspannt war, dass sie sich ein ein Seniorhund bewegt hat und tagelang Durchfall hatte, wenn wir Besuch hatten oder wo zu Besuch waren und sie nervös war war sie permanent mit den Zähnchen an den Leuten, ned fest aber anhaltend beknabbert (ganz toll mit den spitzen Babyzähnchen ;)) und und und.......

Sicher haben wir aufgrund von Unerfahrenheit einiges nicht richtig gemacht zu Beginn......vor allem meine Verzweiflung, das die-Schuld-bei-mir-Suchen, das Genieren vor anderen Menschen, die stellenweise Ungeduld dann, wennst selber einfach nicht mehr kannst, weilst keine 3 Stunden geschlafen hast weil Hundchen Bauchweh hatte und dann sie dann den ganzen Tag herumrennt und NIE Ruhe gibt waren ned hilfreich..................

Ich bin so froh, dass das vorbei ist :) Ich mag es ja, dass sie so ein aktives Mädl ist und für jeden Spass zu haben ist.....wenn sie mal so richtig Gas gibt, hab ich meine Freud dran, ihr beim Laufen zuzuschauen......Dass sie öfters vor Aufregung ned mal "sitz" machen kann, jo mei, ich weiß ja, dass sie es kann. Dann zeigt sie es halt 2 Minuten später, wenn sie schon ruhiger ist. Aufgrund ihrer körperlichen Verfassung ist sie für Hundesport eh ned geeignet, also freu ich mich einfach, wenns in der Hundeschule etwas UO-ähnliches zeigt, und wenns dazwischen wieder mal Unfug macht, und sich freudestrahlend im nächsten Kleebüschel wälzt, jo mei. Ich hab sie lieb, wie sie ist, wir haben so viel mit ihr gearbeitet und so viel mit ihr erreicht, ich nehms mir sicher ned mehr zu Herzen, wenn mich ein fremder Trainer am fremden Platz fragt, ob mein Hund schon mal auf einem Hundeplatz war *grml*
 
also ich muss sagen ich mag sowas gar ned. Dieses nach-einem-Begriff suchen um dann zu schauen ob der eigene Hund reinpasst. Für viele ists nämlich leider nur eine Ausrede-"ja mei, mein Hund ist halt hyperaktiv".

Denn schauen wir uns das mal im Detail an:

Folgende Kriterien sind Anzeichen für Hyperaktivität:

- überbordendes Temperament

- mangelndes Konzentrationsvermögen

- hohe Stressanfälligkeit, geringe Frustrationsgrenze

- neigt zu häufigem Bellen, ja sucht förmlich Gelegenheiten, um loszubellen,
kann in Dauerbellen ausarten

- ist sehr schnell frustriert, es kommt häufig zu Übersprungshandlungen

- Unsicherheit, Hund geht häufig nach vorne

- Hund ist schnell überfordert...gerät in Stress

Man vermutet, daß in einem hyperaktiven Gehirn weniger Nervenbahnen aktiv sind. Die Filter im Gehirn sind durchlässiger, deshalb wirrken alle Reize gleich stark auf den Hund ein...Folge, er kann sich nicht konzentrieren.

Hyperaktivität kann auch durch eine einzige Ursache entstehen, z.B. eine ungünstige Welpenzeit oder ein zu harter Umgang mit dem Hund. Der Hund gerät dann in Stress, Stress verhindert eine Konzentration auf eine Sache.

was ist überbordendes Temperament? Wie es Eva schon geschrieben hat-ist das schnell Definitionssache

was ist mangelndes Konzentrationsvermögen? Wie ich anfangs mit meinem Rüden UO trainiert hab war der überhaupt nicht bei der Sache. Ein Laie hätte wohl unkonzentriert gesagt. Mein Trainer und ich haben aber gleich erkannt-der ist nicht unkonzentriert-sondern absolut das Gegenteil-hochkonzentriert-auf das was die Agi-Leute am Platz daneben gemacht haben. Nur sein ausgeprägter will-to-please hat bewirkt dass er doch immer wieder mit einem "halben Ohrwaschl" bei mir war. Ich musste eben erst lernen die Konzentration auf mich zu lenken, bei mir zu halten.

geringe Frustrationsgrenze-nun das haben sehr sehr viele triebige Hunde-ist schlicht etwas das die meisten Hunde erst lernen müssen-die einen halt mehr wie die anderen.

neigt zum Bellen/Dauerbellen-nunja das ist auch etwas schwammig. Meine Hündin ist ein echtes Qietschpuppi aber nicht im geringsten hyperaktiv. Mein Rüde-der ja die echte Rennsemmel ist bellt selten. Man kann ihn aber leicht dazu bringen dass er hysterisch bellt wenn man ihn absichtlich hochpusht und überdreht. Aber auch da-das sind hausgemachte Dinge.

schnell frustriert/Übersprungshandlungen-auch da wieder- nicht an der Frustrationstoleranz gearbeitet, der Hund hat nicht gelernt mit seiner Motivation was sinnvolles anzufangen.

Unsicherheit
mein Lieblingsthema-denn was bitte ist Unsicherheit? wenn man es drauf anlegt kann man gewiss jeden Hund verunsichern, unsicher machen. Grade bei Hunden aus dem Tierschutz sollte man sehr, sehr vorsichtig mit diesem Wort umgehen. Es ist oft ja auch nicht nur eine Frage dessen was der Hund bisher so erlebt hat, sondern durchaus auch eine sehr situationsbedingte Sache-eine zeitliche Phase oder sogar eine gesundheitliche Sache. Meine vorige Hündin wurde im Alter im Dunkeln unsicher-klar sie hatte Diabetes und einfach im Finstern nimmer gut gesehen. Vorsicht und Angst gehören zum Leben dazu-wer nicht aufpasst, wer sich nicht hinundwieder fürchtet lebt gefährlich. Die Grenze dessen was noch gesunde Vorsicht und was übertrieben ist, ist oft schwer festzusetzen. Viel mehr noch bei einem Tier dessen Vorgeschichte man nicht kennt.
Nicht jeder Hund der nicht gleichgültig alles annimmt ist automatisch unsicher. Ein kleines Beispiel:
meine beiden Hunde haben als Junghunde irgendwannmal-jeder für sich-die folgende Szene erlebt. Man geht Gassi plötzlich kommt eine Windboe und weht eine Abdeckplane/ein Plastiksackerl auf. Beide Hunde haben sich jeweils erstmal erschreckt-einen Satz zur Seite gemacht, gebellt. Mein Rüde aber hat sich sofort wieder gefangen, begonnen das Teil zu inspizieren vor dem er erschrocken ist. Meine Hündin hat sich nicht beruhigt, ist weiter auf Abstand geblieben und erst durch viel Zureden und dank einer guten Bindung mit viel Vertrauen konnte ich ihr zeigen-hey alles ok. Für sie war aber auch in den kommenden Tagen dieser Ort ein Grund für sie vorsichtig zu sein, auch alle ähnlichen Situationen haben nochmal diese Reaktion ausgelöst. Für meinen Rüden war das nach einem Mal gegessen und auch nie wieder ein Thema. Was ich damit sagen will-es gibt sicher Leute die aufgrund der ersten Reaktion beide Hunde mal als Unsicher eingestuft hätten. Dabei ist sich zu erschrecken nicht gleichzusetzen mit Unsicherheit.

Worauf ich hinausmöchte-meinen Rüden der ein sehr temperamentvoller Hund ist-der auch mal hibbelt, der-wenn man's nich abfängt-nervös Keiffen kann, der bei kleinen Geräuschen aufspringt und bellt-könnte man wenn man möchte sicher als hyperaktiv bezeichnen. Für mich ist das völlig normal. Klar ich hab einen Hund mit niedriger Reizschwelle-sprich er reagiert schneller, leichter und intensiver auf sämtliche Reize-kein Grund für mich ihn deshalb als hyper zu bezeichnen.

Ich möchte fast davor warnen diesen Begriff zu verwenden-denn einerseits ist die Definition viel zu schwammig und andererseits ist es für manche leider nicht Erklärung, sondern nur die perfekte Ausrede. Für den Hund selbst ändert sich nämlich überhaupt nix ob man ihn "temperamentvoll (& unsicher)" oder "hyperaktiv" nennt. Leider aber allzu oft wohl für den Menschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es war damals auch so, dass meiner Meinung nach durch "falsches" Futter diese "Anfälle" häufiger auftraten.

Was meinst Du unter "falsches" Futter?

Ähnliche "Anfälle" hat Lutri auch...Mann sieht es genau wie Du geschrieben hast, an den Augen. Ich bin noch nicht drauf gekommen wie ich ihn da "raushole".
 
@DieZwei
Hyperaktiv sind jene Hunde bei denen alles was du beschrieben hast sehr weit über das normale Maß vorhanden ist.
Ich ärgere mich immer sehr, wenn das so runtergespielt wird. So als ob der HH die Schuld daran trägt. Niemand ist daran Schuld.
Nein , Hyperaktivität ist nichts normales. Das sind nicht nur Hunde die einfach sehr aufgeweckt oder temperamentvoll sind sondern Hunde die darunter leiden. Es ist eine Krankheit.
Leider kennt man ja weder beim Menschen, noch bei Hunden die Ursachen. In ein paar Jahren wird dies hoffentlich erforscht sein.
Man kann aber einiges für diese Hunde machen um das nicht eskalieren zu lassen und kontrollieren zu können.
Nur weil keiner davon eine Ahnung hat, bedeutet das nicht, dass es das nicht gibt.
 
fritzi schrieb:
Ich ärgere mich immer sehr, wenn das so runtergespielt wird

siehst und ich ärgere mich wenn alles immer so hochgespielt wird. Viele,viele,viele Hunde sind ganz normale Hunde. Ja natürlich gibts Ausnahmen und welche die wirklich durch zb Deprivationsschäden andere, hundeuntypische Verhaltensweisen zeigen. Aber ich wage zu behaupten das Gros der Hunde ist völlig normal. Ich finde es echt entbehrlich dass es heutzutage scheinbar Modetrend ist einen "besonderen" Hund zu haben. Behindert, Gequält, "aus-der-Tötung", hyperaktiv, *weiß-der-Teufel*....ein Hund ist vorallem mal eines-nämlich Hund. Und egal was er mitbringt-man sollt sich drum bemühen es für Hund und einen selbst zu handeln. Wie das dann im Fachjargon heißt ist Nebensache.

So als ob der HH die Schuld daran trägt. Niemand ist daran Schuld.
Du wenn sich jemand den Schuh anziehen mag, ich hab nichts davon gesagt dass der HH schuld ist. Nur dass man gewisses Verhalten handeln kann, aber auch handeln muss. Sich zurückzulehnen und zu sagen-ja mei ist halt hyperaktiv ist nicht die Lösung. Und nein ich mein damit jetzt nicht Dich im speziellen ;)

Nein , Hyperaktivität ist nichts normales. Das sind nicht nur Hunde die einfach sehr aufgeweckt oder temperamentvoll sind sondern Hunde die darunter leiden. Es ist eine Krankheit.
hmmm,also wennst mich für 3 Tage in eine Telefonzelle sperrst und mich abwechseln mit RedBull und Kuchen versorgst bin ich danach sicher auch hyperaktiv. Ich wage zu behaupten dass viele Hunde (und im übrigen auch viele Kinder) denen Hyperaktivät attestiert wird einfach über-/unterfordert sind, dass sie ganz "normal" sind aber halt einfach nicht mit 0815 Methoden zurechtkommen. Ob nun Krankheit oder nicht-nun ich denke darüber streiten sich zumindest beim Hund noch die Mediziner. Auch beim Menschen ist es meines Wissens nach nicht immer so zu 100% klar, ich glaube viel zuviele Kinder werden da heutzutage mit dem Stempel ADHS/ADS versehen...

Und ja auch wenn man sagt es ist eine Krankheit-was hilft es denn dem HH im speziellen ob sein Hund nun austickt weil er eine Krankheit hat oder weil er eben einfach unsicher & temperamentvoll ist. Ich sag es Dir-nix. Der HH muss seinen Hund sowieso handeln, er muss gleich ob med. Ursache oder nicht, lernen gemeinsam mit seinem Hund Wege zu finden um gewisse Momente zu managen. Punkt-aus-fertig. Ich befürchte allerdings dass ab dem Zeitpunkt wo der erste Hund eine med. Diagnose mit dem Titel "Hyperaktivität/ADS/ADHS" bekommt-plötzlich tausende andere Hunde auftauchen werden die das eben so haben. Und nur ein Bruchteil der Hunde wird es wirklich sein. Die anderen sind schlicht unterfordert/überfordert, für ihren Besitzer zu mühsam (weil unausgelastet). Und eben jene Hunde werden dann ebenso mit Medikamenten vollgestopft und der Besitzer kann auf der Hundewiese mit großen Kulleraugen und gesenkter Stimme allen anderen HH zumurmeln dass sie bitte Verständnis für die Austicker seines Hundes haben müssen-denn der arme hätte ja "Hyperaktivität".

Sorry aber das steht auf der Liste der Dinge die ich mir für unsere Hunde wünsche nicht drauf. Unsere Hunde werden bei Gott genug vermenschlicht. Sie müssen auch mal austicken dürfen, sie müssen sich auch mal fürchten dürfen, sie müssen auch mal unsicher, hibbelig, temperamentvoll sein dürfen ohne dass gleich jemand mit einer "Diagnose" (am besten noch vom "hundeflüster/schweiger/etc") angetanzt kommt.
 
Hallo Ihr lieben,
ich bin neu hier und lese mir so einige Themen durch, einfach auch weil ich was lernen will und natürlich kann man, hihi dafür ist es ja auch da, seine Meinung bzw. seine Hilfe anbieten.

ich habe mir das mal alles so durchgelesen bezüglich "Hyperaktivität" etc. Ich bin durch meinen Hund sehr interessiert an der Ernährung. Was man durch die Ernährung alles erreichen kann ist echt extrem. Mein eigener Hund hat eine Getreideallergie und wir füttern seitdem roh. Nicht nur die Verdauung ist wieder in Ordnung, auch habe ich das Gefühl dass er insgesamt gelassener ist als vorher.
Natürlich habe ich schon einige Bücher bezüglich Ernährung gelesen und bin unter anderem auf das Buch "Hilfe, mein Hund ist unerziehbar" von der Tierärztin Vera Biber gestoßen.
Am Anfang ist es etwas langwierig, sie erklärt Beispiele und auch dass eben Hunde aufgrund einer absoluten Verhaltensstörung bis zur unendlichen Unerziehbarkeit eingeschläfert worden sind. Was mich auch etwas traurig machte, denn ich würde meinen Hund niemals im Leben einschläfern lassen, weil er ein Verhaltensproblem hat! Solange es nicht gefährlich für andere wird (sprich extreme Aggressivität mit Beißen) würde ich wirklich versuchen alles auf der Welt zu tun, dass er und ich stressfrei leben können.
Was mich an dem Buch so fasziniert hat und was ich eben zum Teil bei meinem Hund auch gesehen hab, ist, dass sie in diesem Buch beschreibt, welchen Einfluss die Ernährung auf das Verhalten des Hundes haben kann. Sie meint, dass Allergien nicht nur über die Haut oder das Verdauungssystem Symptome zeigen können, sondern eben auch im Gehirn Unfug treiben.
Sie beschreibt auch einige der von euch genannten Reaktionen von Hunden, allerdings auch noch viel schlimmere Verhaltensweisen.
Vielleicht hilft es euch ja? Ist wirklich sehr interessant und leicht verständlich geschrieben das Buch.

Wie gesagt, ich denke mit der Ernährung kann man relativ viel machen.
Was füttert ihr denn so?

Sicherlich ist auch jede Rasse anders. Was sind das für Rassen? Bei dem einen denk ich ist es ein Jack Russel Terrier, die ja bekanntlich super gute Jagdhunde sind und auch unfassbar schlau. Die Hunde sieht man ja auch immer wieder als absolute Trick-Hund-Genies ;-)

Viele liebe Grüße Saskia
 
also ich muss sagen ich mag sowas gar ned. Dieses nach-einem-Begriff suchen um dann zu schauen ob der eigene Hund reinpasst. Für viele ists nämlich leider nur eine Ausrede-"ja mei, mein Hund ist halt hyperaktiv".

Denn schauen wir uns das mal im Detail an:



was ist überbordendes Temperament? Wie es Eva schon geschrieben hat-ist das schnell Definitionssache

was ist mangelndes Konzentrationsvermögen? Wie ich anfangs mit meinem Rüden UO trainiert hab war der überhaupt nicht bei der Sache. Ein Laie hätte wohl unkonzentriert gesagt. Mein Trainer und ich haben aber gleich erkannt-der ist nicht unkonzentriert-sondern absolut das Gegenteil-hochkonzentriert-auf das was die Agi-Leute am Platz daneben gemacht haben. Nur sein ausgeprägter will-to-please hat bewirkt dass er doch immer wieder mit einem "halben Ohrwaschl" bei mir war. Ich musste eben erst lernen die Konzentration auf mich zu lenken, bei mir zu halten.

geringe Frustrationsgrenze-nun das haben sehr sehr viele triebige Hunde-ist schlicht etwas das die meisten Hunde erst lernen müssen-die einen halt mehr wie die anderen.

neigt zum Bellen/Dauerbellen-nunja das ist auch etwas schwammig. Meine Hündin ist ein echtes Qietschpuppi aber nicht im geringsten hyperaktiv. Mein Rüde-der ja die echte Rennsemmel ist bellt selten. Man kann ihn aber leicht dazu bringen dass er hysterisch bellt wenn man ihn absichtlich hochpusht und überdreht. Aber auch da-das sind hausgemachte Dinge.

schnell frustriert/Übersprungshandlungen-auch da wieder- nicht an der Frustrationstoleranz gearbeitet, der Hund hat nicht gelernt mit seiner Motivation was sinnvolles anzufangen.

Unsicherheit
mein Lieblingsthema-denn was bitte ist Unsicherheit? wenn man es drauf anlegt kann man gewiss jeden Hund verunsichern, unsicher machen. Grade bei Hunden aus dem Tierschutz sollte man sehr, sehr vorsichtig mit diesem Wort umgehen. Es ist oft ja auch nicht nur eine Frage dessen was der Hund bisher so erlebt hat, sondern durchaus auch eine sehr situationsbedingte Sache-eine zeitliche Phase oder sogar eine gesundheitliche Sache. Meine vorige Hündin wurde im Alter im Dunkeln unsicher-klar sie hatte Diabetes und einfach im Finstern nimmer gut gesehen. Vorsicht und Angst gehören zum Leben dazu-wer nicht aufpasst, wer sich nicht hinundwieder fürchtet lebt gefährlich. Die Grenze dessen was noch gesunde Vorsicht und was übertrieben ist, ist oft schwer festzusetzen. Viel mehr noch bei einem Tier dessen Vorgeschichte man nicht kennt.
Nicht jeder Hund der nicht gleichgültig alles annimmt ist automatisch unsicher. Ein kleines Beispiel:
meine beiden Hunde haben als Junghunde irgendwannmal-jeder für sich-die folgende Szene erlebt. Man geht Gassi plötzlich kommt eine Windboe und weht eine Abdeckplane/ein Plastiksackerl auf. Beide Hunde haben sich jeweils erstmal erschreckt-einen Satz zur Seite gemacht, gebellt. Mein Rüde aber hat sich sofort wieder gefangen, begonnen das Teil zu inspizieren vor dem er erschrocken ist. Meine Hündin hat sich nicht beruhigt, ist weiter auf Abstand geblieben und erst durch viel Zureden und dank einer guten Bindung mit viel Vertrauen konnte ich ihr zeigen-hey alles ok. Für sie war aber auch in den kommenden Tagen dieser Ort ein Grund für sie vorsichtig zu sein, auch alle ähnlichen Situationen haben nochmal diese Reaktion ausgelöst. Für meinen Rüden war das nach einem Mal gegessen und auch nie wieder ein Thema. Was ich damit sagen will-es gibt sicher Leute die aufgrund der ersten Reaktion beide Hunde mal als Unsicher eingestuft hätten. Dabei ist sich zu erschrecken nicht gleichzusetzen mit Unsicherheit.

Worauf ich hinausmöchte-meinen Rüden der ein sehr temperamentvoller Hund ist-der auch mal hibbelt, der-wenn man's nich abfängt-nervös Keiffen kann, der bei kleinen Geräuschen aufspringt und bellt-könnte man wenn man möchte sicher als hyperaktiv bezeichnen. Für mich ist das völlig normal. Klar ich hab einen Hund mit niedriger Reizschwelle-sprich er reagiert schneller, leichter und intensiver auf sämtliche Reize-kein Grund für mich ihn deshalb als hyper zu bezeichnen.

Ich möchte fast davor warnen diesen Begriff zu verwenden-denn einerseits ist die Definition viel zu schwammig und andererseits ist es für manche leider nicht Erklärung, sondern nur die perfekte Ausrede. Für den Hund selbst ändert sich nämlich überhaupt nix ob man ihn "temperamentvoll (& unsicher)" oder "hyperaktiv" nennt. Leider aber allzu oft wohl für den Menschen.
Ein Gefällt mir allein reicht nicht. Danke!

siehst und ich ärgere mich wenn alles immer so hochgespielt wird. Viele,viele,viele Hunde sind ganz normale Hunde. Ja natürlich gibts Ausnahmen und welche die wirklich durch zb Deprivationsschäden andere, hundeuntypische Verhaltensweisen zeigen. Aber ich wage zu behaupten das Gros der Hunde ist völlig normal. Ich finde es echt entbehrlich dass es heutzutage scheinbar Modetrend ist einen "besonderen" Hund zu haben. Behindert, Gequält, "aus-der-Tötung", hyperaktiv, *weiß-der-Teufel*....ein Hund ist vorallem mal eines-nämlich Hund. Und egal was er mitbringt-man sollt sich drum bemühen es für Hund und einen selbst zu handeln. Wie das dann im Fachjargon heißt ist Nebensache.t.
Manchesmal denk ich mir auch es ist "in" einen "besonderen" Hund zu haben. Ob da vl. ein Stückchen der Wunsch dahinter steckt sich selbst zu profilieren? - Ein Schelm wer böses dabei denkt :o
Mir war im Arbeitshunde Thread schon nicht geheuer wer aller seinen Hund als "Arbeitshund" bezeichnet nur weil Hundi gerne arbeitet und das auch braucht :rolleyes:

In vielen Beschreibungen hier finde ich meinen Yuma wieder. Fehlen tut eigentlich nur das ankotzen bei Stress und immer wieder Bauchspeicheldrüsen Probleme sobald er ein oder zwei Tage Stress hatte.
Die ersten 2 Jahre waren die Hölle. Jedes außer Haus gehen ein Spießrutenlauf. Jede kleine Reise Unternehmung ein Albtraum. Aber niemals wäre mir eingefallen meinen Hund als hyperaktiv zu stigmatisieren.

Er wird niemals ein 08/15 Hund sein, der easy und cool seiner Wege geht. Aber ich liebe und bewundere ihn wie oft er über seinen Schatten gesprungen ist um doch das umzusetzen was ich ihm immer und immer wieder angeboten habe.

In den seltenen Fällen wo er heute, mit 4,5 Jahren noch durchknallt muss ich tw. über die entsetzten Blicke meiner Umwelt lachen.

Er ist ein ganz normaler Hund mit einer niedrigen Reizschwelle, etwas hysterisch, a bissi a Nerverl...aber anders könnte ich es mir heute mit ihm gar nicht vorstellen. Ich glaub wenn ich einen "normalen" Hund hätte der zufrieden mit sich und der Welt dahinlatscht, wäre mir fad :D

Pfeffer im Hintern hat schon etwas für sich :love:
 
@DieZwei
Hyperaktiv sind jene Hunde bei denen alles was du beschrieben hast sehr weit über das normale Maß vorhanden ist.
Ich ärgere mich immer sehr, wenn das so runtergespielt wird. So als ob der HH die Schuld daran trägt. Niemand ist daran Schuld.
Nein , Hyperaktivität ist nichts normales. Das sind nicht nur Hunde die einfach sehr aufgeweckt oder temperamentvoll sind sondern Hunde die darunter leiden. Es ist eine Krankheit.
QUOTE]

siehst und ich ärgere mich wenn alles immer so hochgespielt wird. Viele,viele,viele Hunde sind ganz normale Hunde. Ja natürlich gibts Ausnahmen und welche die wirklich durch zb Deprivationsschäden andere, hundeuntypische Verhaltensweisen zeigen.

hmmm,also wennst mich für 3 Tage in eine Telefonzelle sperrst und mich abwechseln mit RedBull und Kuchen versorgst bin ich danach sicher auch hyperaktiv..

Hm, ich kann beiden Meinungen etwas abgewinnen.

Einerseits bin ich absolut dagegen, dass mal hibbeligen, nervösen etc etc Hunden gleich Hyperaktivität attestiert wird

aber andererseits gibt es sehr wohl Hunde, die enorme Abweichungen zeigen, die in diese Richtung deuten.

Es geht eben nicht um 3 Tage Telefonzelle und Redbull.....es geht um Reaktionen und Verhaltensweisen, die 99,9% der anderen Hunde eben nicht zeigen....

ich kenne 2 Hunde, 1 Briard, 1 Bearded, also die Rassen wo ich mich auskenne.....beide vom Züchter, beide wie ihre Geschwister aufgewachsen......

ich kenne die Geschwister von beiden, die HH...und sorry, welches Wort man nun auch verwendet...das Verhalten ist schlicht weitab der Norm....

da geht es nicht um cool, oder souverän...nicht um Ängstlichkeit und Unsicherheit....da geht es um Hunde die vor Freude austicken, bei der kleinsten Veränderung austicken, nie zur Ruhe kommen...keinerlei Konzentrationsfähigkeit haben, regelrecht - volkmundlich benamst - hysterische Anfälle bekommen.....

Ich bin wirklich nicht für irgendeine willkürliche Krankheitszuweisung....aber was spricht dagegen, der Sache, wenn sie so klar und eindeutig ist, einen Namen zu geben? Das schadet doch dem Hund nicht......hilft aber vielleicht den HH zu akzeptieren......?
 
Ein Gefällt mir allein reicht nicht. Danke!

Manchesmal denk ich mir auch es ist "in" einen "besonderen" Hund zu haben. Ob da vl. ein Stückchen der Wunsch dahinter steckt sich selbst zu profilieren? - Ein Schelm wer böses dabei denkt :o
Mir war im Arbeitshunde Thread schon nicht geheuer wer aller seinen Hund als "Arbeitshund" bezeichnet nur weil Hundi gerne arbeitet und das auch braucht :rolleyes:

Er wird niemals ein 08/15 Hund sein, der easy und cool seiner Wege geht. Aber ich liebe und bewundere ihn wie oft er über seinen Schatten gesprungen ist um doch das umzusetzen was ich ihm immer und immer wieder angeboten habe.

In den seltenen Fällen wo er heute, mit 4,5 Jahren noch durchknallt muss ich tw. über die entsetzten Blicke meiner Umwelt lachen.

Er ist ein ganz normaler Hund mit einer niedrigen Reizschwelle, etwas hysterisch, a bissi a Nerverl...aber anders könnte ich es mir heute mit ihm gar nicht vorstellen. Ich glaub wenn ich einen "normalen" Hund hätte der zufrieden mit sich und der Welt dahinlatscht, wäre mir fad :D

Pfeffer im Hintern hat schon etwas für sich :love:

:)Also ich finds toll einen "nicht besonderen Hund" zu haben...(schon wieder nicht angepasst:o)

Er geht cool und easy seiner Wege und ich liebe ihn dafür...hach ich gebe zu: das macht das Leben so einfach....

aaaaber;): Nur so am Rande: "Pfeffer im Hintern" haben auch Hunde, die nicht auszucken, die keine niedrige Reizschwelle haben und nicht leicht hysterisch werden......

und ein Hund, der mit sich und der Welt zufrieden ist, latsch keineswegs nur dahin und fadisiert den HH.....
 
siehst und ich ärgere mich wenn alles immer so hochgespielt wird. Viele,viele,viele Hunde sind ganz normale Hunde. Ja natürlich gibts Ausnahmen und welche die wirklich durch zb Deprivationsschäden andere, hundeuntypische Verhaltensweisen zeigen. Aber ich wage zu behaupten das Gros der Hunde ist völlig normal. Ich finde es echt entbehrlich dass es heutzutage scheinbar Modetrend ist einen "besonderen" Hund zu haben. Behindert, Gequält, "aus-der-Tötung", hyperaktiv, *weiß-der-Teufel*....ein Hund ist vorallem mal eines-nämlich Hund. Und egal was er mitbringt-man sollt sich drum bemühen es für Hund und einen selbst zu handeln. Wie das dann im Fachjargon heißt ist Nebensache.

Äh ich bin verwirrt. Du gibst also zu, dass es Hunde gibt die hundeuntypisches Verhalten aufweisen willst darauf aber nicht eingehen, sprich es negieren? Wie es im Fachjargon heißt ist nicht nebensächlich, schon gar nicht in einer geschriebenen Diskussion. Man sollte javielleicht vom Selben schreiben

Du wenn sich jemand den Schuh anziehen mag, ich hab nichts davon gesagt dass der HH schuld ist. Nur dass man gewisses Verhalten handeln kann, aber auch handeln muss. Sich zurückzulehnen und zu sagen-ja mei ist halt hyperaktiv ist nicht die Lösung. Und nein ich mein damit jetzt nicht Dich im speziellen ;)

Ich fühle mich auch nicht angesprochen. Keine Sorge. Meine Hunde weisen kein derartiges Verhalten auf.

hmmm,also wennst mich für 3 Tage in eine Telefonzelle sperrst und mich abwechseln mit RedBull und Kuchen versorgst bin ich danach sicher auch hyperaktiv. Ich wage zu behaupten dass viele Hunde (und im übrigen auch viele Kinder) denen Hyperaktivät attestiert wird einfach über-/unterfordert sind, dass sie ganz "normal" sind aber halt einfach nicht mit 0815 Methoden zurechtkommen. Ob nun Krankheit oder nicht-nun ich denke darüber streiten sich zumindest beim Hund noch die Mediziner. Auch beim Menschen ist es meines Wissens nach nicht immer so zu 100% klar, ich glaube viel zuviele Kinder werden da heutzutage mit dem Stempel ADHS/ADS versehen...

Das kann schon sein, weil die Erfahrungen damit noch nicht so groß sind. Was aber nicht bedeutet, dass es das nicht gibt.


Und ja auch wenn man sagt es ist eine Krankheit-was hilft es denn dem HH im speziellen ob sein Hund nun austickt weil er eine Krankheit hat oder weil er eben einfach unsicher & temperamentvoll ist. Ich sag es Dir-nix. Der HH muss seinen Hund sowieso handeln, er muss gleich ob med. Ursache oder nicht, lernen gemeinsam mit seinem Hund Wege zu finden um gewisse Momente zu managen. Punkt-aus-fertig.

Also das ist aber nicht ernst gemeint. Kann ich nicht glauben oder verstehe ich dich falsch? Wie möchtest du denn was beheben oder bessern, wenn du nicht weißt warum ein Hund macht was er macht? Hyperaktivität beschränkt sich ja nicht auf gewisse Momente. Das zieht sich durch den gesamten Alltag. Beim Menschen auch.

Ich befürchte allerdings dass ab dem Zeitpunkt wo der erste Hund eine med. Diagnose mit dem Titel "Hyperaktivität/ADS/ADHS" bekommt-plötzlich tausende andere Hunde auftauchen werden die das eben so haben. Und nur ein Bruchteil der Hunde wird es wirklich sein. Die anderen sind schlicht unterfordert/überfordert, für ihren Besitzer zu mühsam (weil unausgelastet). Und eben jene Hunde werden dann ebenso mit Medikamenten vollgestopft und der Besitzer kann auf der Hundewiese mit großen Kulleraugen und gesenkter Stimme allen anderen HH zumurmeln dass sie bitte Verständnis für die Austicker seines Hundes haben müssen-denn der arme hätte ja "Hyperaktivität".



Sorry aber das steht auf der Liste der Dinge die ich mir für unsere Hunde wünsche nicht drauf. Unsere Hunde werden bei Gott genug vermenschlicht. Sie müssen auch mal austicken dürfen, sie müssen sich auch mal fürchten dürfen, sie müssen auch mal unsicher, hibbelig, temperamentvoll sein dürfen ohne dass gleich jemand mit einer "Diagnose" (am besten noch vom "hundeflüster/schweiger/etc") angetanzt kommt.

Klar wenn man etwas negiert, muss man sich nicht damit auseinandersetzen. Hyperaktivität hat Auslöser und das Verhalten ist schon ein bißerl anders als das eines unterforderten gelangweilten ängstlichen oder unsicheren Hundes.
Solange man wenig darüber weiß sind Fehldiagnosen natürlich recht häufig.


Man muss ja mit der Diagnose nicht hausieren gehen. Es würde doch ausreichen wenn der Besitzer darüber bescheid weiß.
 
Wie schaut denn eine Therapie eines Hundes aus bei dem die Krankheit "Hyperaktivität" diagnostiziert wurde ? Medikamente zum Ruhigstellen ?
 
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