ach das ganze Kapitel ist doch recht komplex und ich denke man sollte es auch als solches sehen, einfach "allgemeingültige" Weisheiten finde ich recht fehl am Platz...
Es gibt einfach recht viele Punkte pro und kontra...
zum Thema Kastra zwecks Vorbeugung von Erkrankung. Nun das zählt für mich nimmer, denn man hat mittlerweile festgestellt dass man zwar einige Krankheiten verhindern kann, dafür aber das Risiko für andere Erkrankungen steigt-so haben Kastraten nach einer recht neuen Studie ein höheres Risiko HD und anderen Gelenkserkrankungen zu bekommen als unkastrierte, daneben eben die Krebserkrankungen die der Kastrat häufiger hat- ich denke das eine sticht das andere locker aus....
die Krebsarten die davon betroffen sind, kommen in geringster Menge vor...im Gegensatz zu Mamatumoren und Gebärmutter und Eierstockgeschichten....da ist die Wahrscheinlichkeit, das im Alter was daher kommt hoch (ich rede jetzt nur von HÜndinen)
Außerdem denk ich mir-wenn jetzt jemand hergeht und sagt ich möchte fachgerecht(also richtig mit Narkose beim TA) meinen Hund kupieren lassen damit er sich nicht die Rute blutig schlägt/sich verletzt, dann ist der Mensch ein Tierquäler. Stellt sich jemand hin und sagt ich möcht meine Hündin kastrieren damit sie im Alter nicht vielleicht(!) mal eine Pyometra bekommt, der wär der Tierschützer? Ich weiß nicht, das hat was von Doppelmoral für mich.
da magst du schon recht haben...aber die wenigsten Hunde schlagen sich die Ohren und Ruten blutig, wenn doch ist ein abschneiden der Rute oder der Ohren eh okay..
. Wer felsenfest sagt mein nächster Hund wird jedenfalls kastriert sollte drüber nachdenken ob nicht doch vielleicht die eigenen Interessen vor die des Tieres gehen. Ist auch legitim wenn so ist, aber dann sollte man nicht mit-"mach ich doch nur damit Fiffi nicht soviel Stress hat, nicht krank wird etc" argumentierten, sondern klipp und klar sagen-ich habe keine Lust auf die "Macken" eines unkastrieren Tieres.
siehst du...ich sage sowas, meine Hündinen werden alle kastriert...ich habe die Gründe dafür hier schon so oft angeführt..ich habe echt keine Lust das alles noch mal zu schreiben...aber "Macken" sind mit Sicherheit kein Grund für mich für eine Kastration ,
Von wegen Stress-nun dazu muss man halt schon auch im Hinterkopf behalten dass es auch in freier Natur keineswegs so zu geht dass jeder paarungsbereite auch zur Paarung kommt. Es gibt Konkurrenz, es gibt Balz, es gibt Rudel/Herdenstrukturen usw uwf-sprich es kommt bei gott nicht jeder Rüde zum Zug, nicht jede Hündin wird gedeckt. Und damit kommen die Wildtiere ja anscheinend auch irgendwie klar. Natürlich muss man in unserer vom Menschen geprägten Welt Abstriche machen-hier gibt es keine fixen Rudel, keine Reviere-hier gibt es uU eine gaaanz andere Dichte an Lebewesen-man muss halt schauen wie das einzelne Tier damit zurecht kommt.
in der freien Natur hat jedes Tier die Chance sich zu vermehren, wenn es wirklich will...nicht umsonst verlassen immer wieder Tiere ihr Rudel um selber eines zu gründen..andere bleiben, weil sie zu schwach dafür sind....aber sie haben die Möglichkeit ihrem Drang nachzugehen...wenn er sehr stark ist...unsere Hunde können das nicht...
zum Pferd-nun ich weiß nicht wieviel da auch aus Bequemlichkeit kastriert wird, ein Wallach ist ja doch deutlich einfacher zu händeln.
Wir Menschen haben unsere Tiere in Lebensituationen gebracht wo ihre natürliche Lebensart nicht, oder nurmehr sehr bedingt möglich ist. Ich sehe es daher auch als meine Verantwortung an meine Tiere so zu halten wie es für sie am lebenswertesten ist. Sprich es ist für mich im Einzelfall zu beurteilen und abzuwägen Kastra-Vorteil Nachteil für das jeweilige Individuum.