Hundeerziehung - die Welt der Extreme

großartig ge und beschrieben:) Danke!!!!!

hoffentlich verstehen das endlich ALLE:D ;)

(für mich heißts auch ich sage was mein Hund tun soll, und nicht was er nicht tun soll_ so kommt es auch zu keiner Gewaltanwendung wie auch immer;) )
auch danke an andy- mir ist das ganze schon fast zu mühsam - ich dachte eigentlich nur, cala gibt ihre gedanken preis, anstatt um einen gscheiten erziehungsrat nachzufragen- nun hab ichs verstanden und geb auf - ignoranz pur:o
 
....... Ich habe ihm gesagt, dass Nahrung vom Boden (egal wie verlockend) tabu ist (wiederholtes Nein, abdecken usw. das übliche) und der Hund hält sich daran - solange er weíß, ich achte auf ihn. Jetzt stellt er die Frage, ob das auch gilt, wenn Frauchen abgelenkt ist oder nicht da oder weiter weg. Um zu vermeiden, dass er die Frage mehr als ein-oder zweimal stellt oder vielleicht gar unterwegs, beantworte ich sie sehr deutlich. Ich erspare mir hier, zu schreiben wie. Ich vermute, du kannst es dir denken.
Ich brauche einen Hund, der es nicht wieder versucht, auch wenn ich nicht da bin oder was anderes zu tun habe, als ihn zu beobachten.
Giftköder sind in anderen Ländern keine Ausnahme, sondern üblich! Und solange es keine Kontaktgifte sind, kann ich meine Hunde davor schützen.
Wer mir verrät, wie ich dieses Ziel ohne Strafe erreiche, nur zu.

Also, mal kurz zusammengefasst:

Einerseits ist es Dir egal, wenn sich Dein Hund entscheidet, Dich zu verlassen. So viel Freiheit muss sein, soll der Hund sich doch selbst aussuchen, wo und wie er leben möchte. Was dem Hund in den paar Wochen, wo Du ihn mal eben irgendwo bei einer interessanten Hündin lässt, oder im Rest seines Lebens, falls er sich entscheiden sollte, Dich ganz zu verlassen, alle zustoßen könnte, das fällt wohl unter normales Lebensrisiko.

Andererseits "brauchst" Du einen Hund, der es [nämlich irgendetwas zu fressen, was irgendwo herumliegt] nach Deinen Worten "nicht wieder versucht, auch wenn Du nicht da bist oder was anderes zu tun hast, als ihn zu beobachten". Das setzt Du dann auch scheinbar sehr konsequent mit, wie ich annehme, aversiven Methoden (Zitat: "Ich erspare mir hier, zu schreiben wie. Ich vermute, du kannst es dir denken.") durch.

Aha.

Ich frage nun lieber gar nicht nach, wie das zusammen passen soll, ich halte Dich nämlich für wortgewandt genug, auch dafür eine konstruierte Erklärung nachzureichen.

Sinn ergibt das jedoch für mich so oder so keinen. Du schreibst zwar einerseits bei jeder Gelegenheit von der großen Freiheit Deiner Hunde, selbige endet aber andererseits schon dort, wenn es darum geht, mal irgendwo ein (für den Hund) leckeres Stückchen Dreck aufzugabeln.
 
großartig ge und beschrieben:) Danke!!!!!

hoffentlich verstehen das endlich ALLE:D ;)

(für mich heißts auch ich sage was mein Hund tun soll, und nicht was er nicht tun soll_ so kommt es auch zu keiner Gewaltanwendung wie auch immer;) )


Aha - Bsp:
Mein Hund will aufs Sofa (darf er nicht)
Wie soll ich ihm nun ohne Worte begreiflich machen, dass er nicht rauf darf???
Er bekommt ein "Nein" (kein allzu strenges ;) ) und wird "auf den Platz" geschickt -NULL Gewalt - aber ich korrigiere sein Verhalten (=gerade aufs Sofa springen wollen).
Wenn ich nichts sagen wuerde, wuerd er es sich schon laengst auf der Couch bequem machen ;)

Zum Thema Zwang:
Ich habe meinen Hund gerade dazu gezwungen "seine Geschaefte" zu erledigen - er wollte beim Regen nicht raus ... war aber seit 12h nicht mehr draussen - also "zwinge" ich ihn raus - ist ja nur zu seinem Besten ;)
 
Nein, das ist Unterordnung nach Prüfungsordnung. :rolleyes:

Und das geht Deiner Ansicht nach nur über Zwang? :rolleyes:

Befasse Dich doch mal mit der modernen Lerntheorie und Du wirst bemerken, daß wirkliche Absicherung nur über stetig steigende Anforserungen im Training zu erreichen ist.

Wenn ich mir nicht absolut sicher bin, daß der Hund ein Kommando unter solcher Ablenkung befolgt, bleibt er an der Leine. Alles andere wäre grob fahrlässig.

Das nennt man zufällige Bestärkung. Das machen die "Wattebauschwerfer" fast ganz genauso. ;)

Wer sagt das?

Es reicht doch völlig aus, falsches Verhalten zu ignorieren. Da dieses Verhalten nicht zum Erfolg führt, wird es nach einer gewissen Zeit nicht mehr vom Hund gezeigt. Glaubst Du ernsthaft, ein Hund könnte verstehen, warum er bestraft wird?

LG, Andy



Und was ist nun der Unterschied zw. Unterordnung und Gehorsam??
*verwirrtBin*


Ich glaube nicht dass ignorieren ausreichend ist ... wie soll ich weglaufen ignorieren (auch an der Schlepp kann Wuff schnell abhauen) - wie soll ich Kinder verbellen ignorieren - wie soll ich andere Rueden angehen ignorieren??
 
Aha - Bsp:
Mein Hund will aufs Sofa (darf er nicht)
Wie soll ich ihm nun ohne Worte begreiflich machen, dass er nicht rauf darf???
Er bekommt ein "Nein" (kein allzu strenges ;) ) und wird "auf den Platz" geschickt -NULL Gewalt - aber ich korrigiere sein Verhalten (=gerade aufs Sofa springen wollen).
Wenn ich nichts sagen wuerde, wuerd er es sich schon laengst auf der Couch bequem machen ;)

Zum Thema Zwang:
Ich habe meinen Hund gerade dazu gezwungen "seine Geschaefte" zu erledigen - er wollte beim Regen nicht raus ... war aber seit 12h nicht mehr draussen - also "zwinge" ich ihn raus - ist ja nur zu seinem Besten ;)


nein:D zu deinem besten- du müsstes sonst sauber machen:D
 
Aha - Bsp:
Mein Hund will aufs Sofa (darf er nicht)
Wie soll ich ihm nun ohne Worte begreiflich machen, dass er nicht rauf darf???
Er bekommt ein "Nein" (kein allzu strenges ;) ) und wird "auf den Platz" geschickt -NULL Gewalt - aber ich korrigiere sein Verhalten (=gerade aufs Sofa springen wollen).
Wenn ich nichts sagen wuerde, wuerd er es sich schon laengst auf der Couch bequem machen ;)

Zum Thema Zwang:
Ich habe meinen Hund gerade dazu gezwungen "seine Geschaefte" zu erledigen - er wollte beim Regen nicht raus ... war aber seit 12h nicht mehr draussen - also "zwinge" ich ihn raus - ist ja nur zu seinem Besten ;)

bso sofa: du schickst ihm am platz und bietest ja dadurch bereits ersatz an oder nicht? wenn hund nicht dort hin soll sondern dort hin, sag ich ihm, was zu tun ist und muss halt meinen wunsch interessanter und besser dem hund verkaufen, als zb das sofa;)

und ich denke dein beispiel mit dem gassi gehen soll jetzt nur bissl öl ins feuer gießen, .. ich denke das für die meisten ein unterschied klar ist, ob ich den hund "rauszerre" im regen, oder ob ich mit druck und zwang an sachen (falsch) trainiere:rolleyes:

@calmatiy: hmmm würd ich mir auch wünschen, dass es für mich normal ist, 6 monate unterwegs zu sein *seufz*

aber wenn man soviel unterwegs ist, sollte man ja auch meinen, dass man genügend zeit hat, um mit zeit und spaß sachen zu lernen und daher nicht auf ruck zuck methoden angewiesen ist:confused: rätselhaft:confused:
 
Also, mal kurz zusammengefasst:

Einerseits ist es Dir egal, wenn sich Dein Hund entscheidet, Dich zu verlassen. So viel Freiheit muss sein, soll der Hund sich doch selbst aussuchen, wo und wie er leben möchte. Was dem Hund in den paar Wochen, wo Du ihn mal eben irgendwo bei einer interessanten Hündin lässt, oder im Rest seines Lebens, falls er sich entscheiden sollte, Dich ganz zu verlassen, alle zustoßen könnte, das fällt wohl unter normales Lebensrisiko.

Andererseits "brauchst" Du einen Hund, der es [nämlich irgendetwas zu fressen, was irgendwo herumliegt] nach Deinen Worten "nicht wieder versucht, auch wenn Du nicht da bist oder was anderes zu tun hast, als ihn zu beobachten". Das setzt Du dann auch scheinbar sehr konsequent mit, wie ich annehme, aversiven Methoden (Zitat: "Ich erspare mir hier, zu schreiben wie. Ich vermute, du kannst es dir denken.") durch.

Aha.

Ich frage nun lieber gar nicht nach, wie das zusammen passen soll, ich halte Dich nämlich für wortgewandt genug, auch dafür eine konstruierte Erklärung nachzureichen.

Sinn ergibt das jedoch für mich so oder so keinen. Du schreibst zwar einerseits bei jeder Gelegenheit von der großen Freiheit Deiner Hunde, selbige endet aber andererseits schon dort, wenn es darum geht, mal irgendwo ein (für den Hund) leckeres Stückchen Dreck aufzugabeln.

Danke!

Ich finde es sogar völlig verantwortungslos dem Hund gegenüber, ihn so mal eben ein paar Wochen lang bei irgend jemandem zu lassen. :mad:

LG, Andy
 
Mein Hund will aufs Sofa (darf er nicht)
Wie soll ich ihm nun ohne Worte begreiflich machen, dass er nicht rauf darf???
Er bekommt ein "Nein" (kein allzu strenges ;) ) und wird "auf den Platz" geschickt -NULL Gewalt - aber ich korrigiere sein Verhalten (=gerade aufs Sofa springen wollen).
Warum willst Du es ohne Worte machen? :confused:

Ich sage ebenfalls nein oder knurre unwillig. Wenn das nicht reicht und er trotzdem raufkommt, verhindere ich das, indem ich ihn sanft abwehre oder ich schubse ich ihn wieder runter.

Kannst du - oder willst Du - nicht den Unterschied verstehen zwischen "Voran/Platz" in jeder Situation und einer harmlosen "Ressourcenverteidigung" (Hund soll nicht auf die Couch, ins Bett, soll nicht betteln usw.)?

LG, Andy
 
Warum willst Du es ohne Worte machen? :confused:

Ich sage ebenfalls nein oder knurre unwillig. Wenn das nicht reicht und er trotzdem raufkommt, verhindere ich das, indem ich ihn sanft abwehre oder ich schubse ich ihn wieder runter.

Kannst du - oder willst Du - nicht den Unterschied verstehen zwischen "Voran/Platz" in jeder Situation und einer harmlosen "Ressourcenverteidigung" (Hund soll nicht auf die Couch, ins Bett, soll nicht betteln usw.)?

LG, Andy

Ich habe nur auf das Posting geantwortet, wo geschrieben wurde, man kann alle unerwuenschten Handlungen des Hundes IGNORIEREN!
Dagegen habe ich mich ausgesprochen.
Natuerlich korrigiere ich ihn verbal (wenn noetig dann eben auch mit "koerperl. Einsatz" - siehe "Sofa-Beispiel)

Doch ich verstehe dich - aber ich meinte eben damit, dass wenn man ein "Voran/Platz" gibt muss es der Hund auch ausfuehren - genauso wie wenn er eben nicht aufs Sofa darf.

Das alles hat sich bezogen auf die Aussage von Agilitytrainer: "für mich heißts auch ich sage was mein Hund tun soll, und nicht was er nicht tun soll" - und das funktioniert so einfach nicht (meiner Meinung nach) ;)
 
Danke... das hab ich mir auch gedacht. Ich hätte keine ruhige Minute mehr, weil ich dauernd denken müßte, wie es meinem Hund wohl geht.....

Aber wenn man weiss dass es ihm dort gut geht?

Mein Hund kommt naechstes Jahr auch fuer einige Monate zu meinen Eltern - ich weiss er ist dort gut augehoben und ich moechte ihm einen "temporaeren Auslands-Umzug" nicht zumuten ;)
 
Allein lassen...auch nur für ein paar Tag?? Never.

Ich sollt mit meinem Mann ne Woche mitm LKW mitfahren - keine Chance.

Ich würd Alina nicht mal meinen Eltern geben.
Nix gegen meine Eltern, aber nö...
 
Wenn ich mit meinem Mann ausgehe (so alle 4-5 Monate nur:( ) oder ich dringend für einen Tag wohin muss, wo kein Hund mitdarf, dürfen Kinder und Hund für einen Tag zu meiner Schwester.
Sobald wir vor der Türe stehen, ist Pippin ausser Rand und Band, er LIEBT meine Schwester. Genauso wie es meine Kinder tun.
Und wenn ich sie dann abhole, sind alle 3 glücklich und zufrieden, freuen sich aber auch schon auf zuhause.
Man muss einem Hund nicht unbedingt was Schlechtes tun, wenn er ab und zu fremd betreut wird.

Evi
 
Also wenn ich mir das Thema so durchlese... denke ich mir, ich bin doch noch eine der wenigen normalen Hundehalter:D

man lässt einen Hund einfach so bei jemand wildfremden, damit der hund seine "Freiheit" hat? Woher weiss der Hund, dass es ihm dort gutgehen wird? Ein Hund hat die Intelligenz eines Kleinkindes nicht eines Erwachsenen... ich muss doch für den Hund die Verantwortung übernehmen wenn ich ihn halt, oder nicht?

Ach ja meine Hunde dürfen leider nicht dorthin, wo sie freiwillig bleiben wollen, sondern müssen nach jedem Spaziergang wieder zu mir, einfach schrecklich:eek:

Wär doch viel lustiger für die Fanny, sie würde Rehe jagen im Wald, und für die Leila, sie könnte beim Nachbarn bleiben, um sich mit dessen Hund zu streiten. Oder sie könnte mit jedem Pensionisten mitgehen, die lieben sie ja so.

On topic: Antiautoritäre Erziehung ist was völlig anderes als gewaltlose Erziehung. Anti-Autoritär heisst ohne Autorität, die Kinder können machen, was sie wollen. Keine Grenzen, keine Verbote. Das hat doch nichts mit gewaltloser Hundeerziehung zu tun! Antiautoriäre Erziehung heisst, dass Kinder nicht lernen, Autoritäten zu akzeptieren. Das ist natürlich ganz schlecht, denn jeder muss im Laufe seines Lebens sich unterordnen, Lehrer in der Schule, Chef in der Arbeit etc.

Ich verstehe es auch nicht, dass man einen Hund nimmt, von dem etwas verlangt, und wenns nicht hinhaut, mit Gewalt reagiert.

Ist es denn so schwer, einen Hund, der jagt, an der Leine zu lassen? oder einen Hund, der noch nicht zuverlässig kommt, nur dort auszulassen, wo niemand ist?

Gibts keine Alternativen zu Gewalt? Und wenn der Hund nicht 100% gehorcht, naja, welches Kind tut das schon? Wir sind doch auch keine Maschinen, wir machen doch auch Fehler.

Stellt euch vor, wenn ihr einen Termin vergest, haut euch jemand einen Topf auf den Kopf. Wär das lustig?
 
Zuletzt bearbeitet:
Und was ist nun der Unterschied zw. Unterordnung und Gehorsam??
Der Unterschied liegt schon alleine mal in meiner Einstellung, wie ich an die Sache herangehe.

Ich will keinen Hund, der mir, dem allmächtigen Rudelführer ( :rolleyes: ) 110%ig ergeben, mir hierarchiemäßig untergeordnet ist - und den ich deshalb mit allen möglichen Argumenten und Ausreden zum perfekten Gehorsam drille. Es gibt doch deutlich mehr an Kommunikation mit dem Hund, als Sitz, Platz und Fuß.

Sondern ich will einen Hund haben, der mir gehorcht, weil er Vertrauen zu mir hat, weil er gelernt hat, daß es bei mir vorteilhaft und sicher ist. Ich verlange kein perfekt ausgeführten Kommandos von ihm.

Arkon z.B. ist nun 6 Monate alt und will immer alle Leute begrüßen, indem er an ihnen hochspringt. Zu meinem Ärger bestätigen die Leute dieses Verhalten in ihrer Ahnungslosigkeit immer und immer wieder, indem sie ihn freundlich anreden oder ihn abtätscheln usw. Soll ich den Hund nun dafür bestrafen, daß er an den Leuten hochspringt (und glaube mir, ich hasse es, wenn ein Hund an Leuten hochspringt). Was also soll ich tun? Soll ich ihm die Leine raufschmeißen, ihn dauernd anbrüllen (wo doch die positive Verstärkung durch die freundliche Reaktion der Leute ihn in einen Konflikt mit meiner Reaktion bringt)? Oder muß ich als Hundehalter lernen, etwas vorausschauender mit dem Hund spazierenzugehen, ihn rechtzeitig abzulenken, an die Leine zu nehmen oder sein Verhalten unter Kontrolle zu bringen, bevor er sich verselbstständigen kann? Das ist es, was ich derzeit mache (und er wird sicher noch hundert oder zweihundertmal wen anspringen). Zusätzlich bringe ich ihm bei, an Menschen und auch anderen Hunden einfach vorbeizugehen. Dazu nehme ich ihn nicht bei Fuß, sondern lenke seine Aufmerksamkeit rechtzeitig auf mich und gehe in genügend großem Abstand dort vorbei. Dazu sage ich einfach: "Geh weiter!". Je nach Trainingsfortschritt befindet sich ein Hund dabei an der Leine oder läuft frei. Mein Kleiner läuft von Anfang an frei und trotzdem (oder gerade deswegen?) funktioniert das schon recht gut, solange ich rechtzeitig reagiere.
Ich glaube nicht dass ignorieren ausreichend ist
Stimmt. Nicht in allen Fällen.
... wie soll ich weglaufen ignorieren (auch an der Schlepp kann Wuff schnell abhauen) - wie soll ich Kinder verbellen ignorieren - wie soll ich andere Rueden angehen ignorieren??
Ignorieren wird in den von Dir aufgezählten Punkten wohl nicht funktionieren. Zu versuchen, solche Situationen zu vermeiden, wäre schon mal ein Ansatz. Den Hund aber z.B. für das Verbellen von Kindern zu bestrafen, wäre imho sogar gefährlich, da einfach die Gefahr von Fehlverknüpfungen gegeben.

Und das von Calamity ins Spiel gebrachte 100%ige Verleiden, am Boden liegende Sachen zu fressen, funktioniert meist nur mit starken Strafreizen. Und nein, ich will nicht wissen, wie sie das geht, denn ich weiß es schon. Hab das früher mit meiner alten Hündin Hexe gemacht. Hat auch super funktioniert - jedenfalls eine Zeit lang. Irgendwann hat sie herausgekriegt, wo die Distanz liegt, an der meine Einwirkungen nicht mehr griffen. Sie sah mich an, ich brüllte "Pfui!" und sie hat es mit trotzigem Blick (und unter bewußter Inkaufnahme ihrer Bestrafung) trotzdem gefressen. Ein paarmal hab' ich sie dann noch bestraft, es hat nichts geändert. Doch, etwas hat es geändert. Sie hat es noch schneller runtergeschlungen und nachher ging sie mir minutenlang nicht zu, da sie wußte: "jetzt gibts Saures!" (ist übrigens etwa 15 Jahre her).

Und dieser Hund hat trotzdem in anderen Situationen mit mir völlig normal geschmust und gespielt und auch hervorragende Leistungen bei Turnieren erbracht. Sie hatte unter anderem 2 mal eine "100-Punkte Unterordnung", lief auch sonst (freudig) jahrelang auf BGH-Turnieren im hohen Vorzüglich, gewann viele Turniere in BGH und auch Agility.

Irgendwann hab ich dann kapiert, daß das erstens so nix bringt und daß sie zweitens Angst vor mir hatte. Es dauerte dann auch seine Zeit, ihr Vertrauen in mich wiederherzustellen.

LG, Andy
 
Ich habe nur auf das Posting geantwortet, wo geschrieben wurde, man kann alle unerwuenschten Handlungen des Hundes IGNORIEREN!
Dagegen habe ich mich ausgesprochen.
Natuerlich korrigiere ich ihn verbal (wenn noetig dann eben auch mit "koerperl. Einsatz" - siehe "Sofa-Beispiel)

Doch ich verstehe dich - aber ich meinte eben damit, dass wenn man ein "Voran/Platz" gibt muss es der Hund auch ausfuehren - genauso wie wenn er eben nicht aufs Sofa darf.

Das alles hat sich bezogen auf die Aussage von Agilitytrainer: "für mich heißts auch ich sage was mein Hund tun soll, und nicht was er nicht tun soll" - und das funktioniert so einfach nicht (meiner Meinung nach) ;)

Ich glaube, der grundlegende Unterschied in den Auffassungen ist einfach der: Man kann einfach nicht trainieren, etwas nicht zu tun (obwohl das für mich wirklich super wäre, dann würde ich mit meinen Hunden nämlich "nicht bellen" trainieren während sie schlafen:D ).

Das bedeutet, ich muss immer ein Alternativverhalten anbieten, das ich entsprechend trainieren kann. Am Sofabeispiel: ich möchte nicht, dass mein Hund raufspringt (=unerwünschtes Verhalten) sondern auf seinen Platz geht(=Alternativverhalten). Aus Hundesicht ist es ganz normal, sich einen bequemen Platz auszuwählen, warum soll ich ihn dafür bestrafen?

Beim Sofaproblem hat man jetzt mehrere Möglichkeiten:
1. man brüllt den Hund an und schmeisst ihn runter - das Ergebnis: Hund lernt, wenn Besitzer kommt, wird man bestraft. Hund wird also immer früher beginnen, sich zu verteidigen (knurren, etc...). Das täte ich auch, wenn das jemand regelmässig mit mir macht.;)

2. man brüllt "nein" (oder wirft eine Wurfkette oä.) und schickt ihn auf seinen Platz und belohnt ihn dort- das ist schon besser, kann aber bei manchen Hunden den selben Effekt haben und ist einfach nur Energieverschwendung.

3. man schickt den Hund auf seinen Platz und belohnt ihn dort zu Beginn- Fehlverhalten wird ignoriert. Kein Stress, kein Zwang, und ausserdem mit dem geringsten Aufwand verbunden.

Wenn man gar nicht möchte, dass der Hund raufspringt, hindert man ihn einfach dran und schickt ihn als Alternative auf seinen Platz. Jeder Hund lernt sehr schnell, sich in Zukunft für genau das Verhalten zu entscheiden, das im 1. möglich ist und 2. evtl. eine Belohnung einbringt. So funktioniert bewiesenermassen operante Konditionierung!

lg
Gerda
 
Das alles hat sich bezogen auf die Aussage von Agilitytrainer: "für mich heißts auch ich sage was mein Hund tun soll, und nicht was er nicht tun soll" - und das funktioniert so einfach nicht (meiner Meinung nach) ;)
Du hast recht. Es funktioniert nur in den seltensten Fällen. Weil sich nämlich nur die allerwenigsten die Zeit nehmen und die Geduld aufbringen, das konsequent durchzuziehen. Denn um das durchzuziehen, müßte ich meinen Arsch vom bequemen Sofa hochwuchten und den Hund dorthingeleiten, wo ich ihn haben will - und das solange, bis er da bleibt.

Das mach' ich allerdings auch nicht und daher schubs ich ihn so lang vom Sofa, bis es einem von uns zu blöd wird. GSD bin ich sturer, als mein Hund.
;)

LG, Andy
 
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