Hundeerziehung - die Welt der Extreme

hmmm ich bin bis jetzt immer davon ausgegangen, dass unsere bindung doch schon ganz gut ist und aufjedenfall noch ausbaufähig ist - wenn marty bei seiner liebsten grpßen hundeliebe und menschenliebe ist, würde er auch lieber bei s. und k. bleiben, als mit mir heimzufahren... sitzt er jedoch im auto ist der "abschiedsschmerz" bereits schon wieder vergessen..

ich habe das jetzt immer so gesehen, dass es eine ähnliche situation ist, wenn ich wo bin wo ich gerne bin, die menschen mag, etc auch gern mal sag - ach nur mehr 5 minuten *dackelblick*

@calamity (bitte geht doch:D ) wie lebst du? gehst du arbeiten, reist du nur, lebst du am land, etc.
also ich könnte mir von einem freund von mir vorstellen, dass er so denkt, aber der lebt auch zu 1000% abseits der norm, komplett fern von gängingen lebenskonstruktionen

und ich glaube, ich würde mir keinen hund nehmen, wenn ich so leben würde, dass es meine lebensumstände nur so zulassen, dass jemand an meiner seite funktionieren muss... die zusammenarbeit muss im team stimmen und funktionieren, aber das setzt für mich nicht das 100% funktionieren der einzelnen komponenten voraus.
 
@all
Hier nur eine allgemeine Bitte:

Bitte unterlaßt untergriffige und OT Postings, da es schade wäre, wenn dieser Thread abgleitet.

Ich finde es noch immer eine sehr interessante Diskussion, zu der es unter normalen Umständen selten die Gelegenheit gibt.

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Seit gestern überlege ich, woran es liegen kann, dass mein Hund so "anders" ist/war..

Kann es nicht genau an der Einstellung bzw. dem Umgang liegen, der dann zu so einer Beziehung führt?

Mich würde es schon interessieren, einen "anderen" Hund mal für eine zeitlang zu begleiten - mit ihm zu leben und "arbeiten" zu dürfen - denn nur durchs Nachdenken, werde ich/wir zu keinem Ergebnis kommen.

.......................................................................

Habe das Anfangspost noch einmal gelesen, und ich denke der Grund, warum Menschen nicht bereit sind über den Tellerrand zu blicken ist, weil nicht flexibel genug / von sich zu sehr eingenommen / zu engstirnig / es ihnen wichtig ist, was andere Menschen über sie denken / weil sie es als Schwäche ansehen auch als "Experte" einen Rat anzunehmen bzw. Neues auszuprobieren / "Angst", dass etwas anderes auch funktionieren kann, und noch vieles mehr.

Mein "Problem" ist halt, dass ich "Gewalt" wurscht gegen wen, nicht tolerieren kann.

....................................................

@calamity: nachdem ich jetzt einen Tag Zeit hatte, um über einige Dinge nachzudenken, wollte ich noch einige Fragen stellen bzw meine Meinung dazu sagen.

1.
Topdog,
ich glaube, viele "Zwanglosen" haben ein falsches Bild von Menschen wie mir. Wir stehen nicht ständig drohend mit der Kette oder dem Knüppel hinter unserem Hund.
Das habe ich auch nicht angenommen.
Vorallem bei Dir habe ich den Eindruck, dass Du Strafe wenn, dann nur gezielt einsetzt.

2.)
Ich knuddel und kuschel mit ihm genau wie ihr, ich kugel mich am Boden mit ihm, spiele und tobe mit ihm und manchmal liegt er einfach neben mir und schläft mit seinem Kopf in meinem Schoß, ich teile auch mal meine Semmel mit ihm und es ist mir reichlich egal, ob er vor mir zur Tür raus geht. Unterwegs sind wir ein Team ohne viel Worte. Er hat seine Aufgabe, ich die meine und wir verlassen uns aufeinander.

Hat er eine spezielle Aufgabe oder meinst Du das Zusammenleben ganz allgemein?

3.)
Neues lernt er mit Clicker (das ist die Schule) und wenn er später anfragt, ob das auch ohne Absicherung Gültigkeit hat, ist die Antwort ein deutliches JA (das ist die Pubertät der Zweifel und des Austestens). Je nach Hund fragt er öfters und nachdrücklicher. Da muss ich mich darauf einstellen, um mit Intelligenz und Kreativität sicher zu stellen, dass jede Antwort zur Frage passt und verstanden wird.

Auf mich wirkst Du wissend genug, um über Timing, Ausmaß, Art und Weise des "Zwangs" Bescheid zu wissen und diesen situationsbezogen anwenden zu können.
Ich schätze Dich so ein, dass Du nur das Minimum an "Zwang" verwendest, um "es" Deinem Hund deutlich zu machen..

Kannst Du mir bitte ein Beispiel (Situation + Aktion/Reaktion) dafür nennen.

4.)
...
Nur von euch kommt absolut nichts, worauf ich aufbauen könnte, was in mir den Glauben weckt, dass es im Alltag tatsächlich ohne Zwang geht.
Warum also nicht so ehrlich sein, und das zugeben, statt mit Unterstellungen und Beleidigungen Mauern zu bauen?
Dann kann man sich zusammensetzen und überlegen, wie man ein gewünschtes Ziel am besten erreicht (ein Hund in der Küche z.B. ist für mich nicht akzeptabel auch ohne Tür; ebenso das Aufnehmen von Fressbarem unterwegs).
...

Ich habe noch immer nicht ganz verstanden, welche Ziele Du meinst?
Meinst Du, wie man einem Hund beibringt, nichts Freßbares vom Boden aufzuheben bzw. nicht zu betteln u.ä.?

5.)
...und das ist der Knackpunkt. Diese 100%ige Sicherheit hast du erst dann, wenn der Hund die "was wäre wenn" Frage gestellt hat und eine klare Antwort erhalten hat. Das ist meine Erfahrung und Überzeugung. Es gibt Hunde, die stellen diese Frage nie (mein Aufzucht-Border war so einer), aber es gibt Hunde, die stellen sie und wenn sie dann Erfolg haben, kannst du von vorne anfangen um festzustellen, dass sie die Frage an genau derselben Stelle wieder stellen.

Was meinst Du mit "was wäre wenn-Frage"?

Meinst Du, dass ich dem Hund beigebracht habe, dass wenn er etwas Freßbares sieht und das nehmen will, ich nein sage und er es trotzdem probiert?
Wie ich dann reagieren würde bzw. wie ich ihm mitteile, dass ich es wirklich "ernst" meine?

Anmerkung: mein Hund ist kein "Müllschlucker", und wenn er doch ein Stück Kebap in Naschmarkt-Nähe am Boden entdeckt hat, und es nehmen wollte, reichte ein Nein.
Jedoch gehört für mich da wieder bewußt unterwegs zu sein und vorausschauendes Handeln dazu, damit ich im Fall der Fälle doch einschreiten kann bzw. er nicht die Möglichkeit hat, es zu nehmen.
Das schließt aus, dass ich mit jemanden wo tratsche und meinen Hund in einer solchen Umgebung machen lasse, was er will.
... was in einer Stadt so wie so nicht möglich ist bzw. verantwortunglos wäre.

6.)
Auf diese Weise kannst du in einer Feedback-Schleife Karussell fahren ohne je ans Ziel zu kommen. Und ich bin nicht bereit, den Hund die ganze Zeit an mich zu ketten (und sei die Kette eine Schleppleine). Mein Lebensinhalt ist nicht die Hundeerziehung, sondern das gemeinsame Erleben, wenn es klappt....

Sehe ich auch so, wobei ich die Zeit, die ich mit meinem Hund verbringe, schon "bewußt" verbringe.
Dh aber nicht, dass ich mich nur nach dem Hund richte bzw. meine ganze Zeit und Aufmerksamkeit für den Hund bzw. seine Erziehung aufwende.

lg edith
 
Ist es nicht bereits Zwang einem Hund ein HB/BG (was auch immer) umzulegen, ihn anzuleinen, ihn nicht "natuerlich" leben zu lassen usw....
Immer die gleichen Argumente von den Zwangsakrobaten. :rolleyes:
Das Problem ist glaube ich, dass viele denken, Zwang = Gewalt!
Und das ist doch nicht der Fall!
Aus Wikipedia:
Zwang (von "zwingen") ist die Beeinflussung der Entscheidungs- und Handlungsfreiheit durch verschiedene Einflüsse.
Zwang bezeichnet
Unmittelbarer Zwang (UZ) ist die Anwendung und Einwirkung auf Personen oder Sachen durch:
Zwang und Gewalt hängen also unmittelbar zusammen. Damit sollte die Begriffsverwirrung wohl endgültig geklärt sein und jeder Versuch des Schönredens von Zwang damit ad absurdum geführt sein.
Klar, wenn ich von meinem Hund ein "Voran" verlage, verlange ich auch das "Platz" auf Entfernung - weiss nicht was daran so quaelerisch sein sollte.Das ist fuer mich Gehorsam!
Nein, das ist Unterordnung nach Prüfungsordnung. :rolleyes:
Und diesen Gehorsam muss man auch absichern.
Und das geht Deiner Ansicht nach nur über Zwang? :rolleyes:

Befasse Dich doch mal mit der modernen Lerntheorie und Du wirst bemerken, daß wirkliche Absicherung nur über stetig steigende Anforserungen im Training zu erreichen ist.
Denn was bringt es mir, wenn ich weiss mein Hund macht ein "Platz" nur wenn er nicht abgelenkt ist?! Er muss es halt auch machen wenn Hasen/Katzen/andere Hunde in der Umgebung sind.
Wenn ich mir nicht absolut sicher bin, daß der Hund ein Kommando unter solcher Ablenkung befolgt, bleibt er an der Leine. Alles andere wäre grob fahrlässig.
Ich finde, dass man zu Beginn der Ausbildung sehr wohl viel mit Leckerli & Co arbeiten kann - zB Sitz/Platz hat meiner wunderbar mit Futter gelernt - aber er bekommt deshalb nach 5 Jahren nicht staendig ein Wurststuecki ins Maul geschoben weil er sitzt oder Platz macht! Er bekommt es nur dann, wenn er auch wirklich in einer Ablenkungsstituation gehorsam bleibt! Dann gibts Lob, Spiel, Futter ect..
Das nennt man zufällige Bestärkung. Das machen die "Wattebauschwerfer" fast ganz genauso. ;)
Aber es muss auch eine Korrektur fuer falsches Verhalten gemacht werden.
Wer sagt das?
Und genau das ist der Punkt: Wie bestrafe/korrigiere ich falsches Verhalten?
Es reicht doch völlig aus, falsches Verhalten zu ignorieren. Da dieses Verhalten nicht zum Erfolg führt, wird es nach einer gewissen Zeit nicht mehr vom Hund gezeigt. Glaubst Du ernsthaft, ein Hund könnte verstehen, warum er bestraft wird?

LG, Andy
 
@all
2.)

Hat er eine spezielle Aufgabe oder meinst Du das Zusammenleben ganz allgemein?

3.)
Ich schätze Dich so ein, dass Du nur das Minimum an "Zwang" verwendest, um "es" Deinem Hund deutlich zu machen..


Kannst Du mir bitte ein Beispiel (Situation + Aktion/Reaktion) dafür nennen.

4.)

Ich habe noch immer nicht ganz verstanden, welche Ziele Du meinst?
Meinst Du, wie man einem Hund beibringt, nichts Freßbares vom Boden aufzuheben bzw. nicht zu betteln u.ä.?

5.)

Was meinst Du mit "was wäre wenn-Frage"?

Meinst Du, dass ich dem Hund beigebracht habe, dass wenn er etwas Freßbares sieht und das nehmen will, ich nein sage und er es trotzdem probiert?
Wie ich dann reagieren würde bzw. wie ich ihm mitteile, dass ich es wirklich "ernst" meine?

Anmerkung: mein Hund ist kein "Müllschlucker", und wenn er doch ein Stück Kebap in Naschmarkt-Nähe am Boden entdeckt hat, und es nehmen wollte, reichte ein Nein.
Jedoch gehört für mich da wieder bewußt unterwegs zu sein und vorausschauendes Handeln dazu, damit ich im Fall der Fälle doch einschreiten kann bzw. er nicht die Möglichkeit hat, es zu nehmen.
Das schließt aus, dass ich mit jemanden wo tratsche und meinen Hund in einer solchen Umgebung machen lasse, was er will.

6.)

Sehe ich auch so, wobei ich die Zeit, die ich mit meinem Hund verbringe, schon "bewußt" verbringe.
Dh aber nicht, dass ich mich nur nach dem Hund richte bzw. meine ganze Zeit und Aufmerksamkeit für den Hund bzw. seine Erziehung aufwende.

lg edith
Danke Edith,

dass du zum Thema zurückgefunden hast.
Ich beantworte dir gerne deine Fragen auch auf die Gefahr hin, wieder wie üblich gebrandmarkt zu werden (worauf ich nicht mehr eingehen werde).

zu 2, zuhause unterscheiden sich sein Pflichten kaum von denen anderer gut erzogener Hunde. Unterwegs bewacht er Gepäck, mich, und halt alles was so anfällt, kann auch mal sein, dass er mit mir Feuerholz sammeln geht (den meinsten Hunden macht das einen Heidenspaß), usw. Das ergibt sich eben.

zu 3,4 und 5, ist einfach. Ich habe ihm gesagt, dass Nahrung vom Boden (egal wie verlockend) tabu ist (wiederholtes Nein, abdecken usw. das übliche) und der Hund hält sich daran - solange er weíß, ich achte auf ihn. Jetzt stellt er die Frage, ob das auch gilt, wenn Frauchen abgelenkt ist oder nicht da oder weiter weg. Um zu vermeiden, dass er die Frage mehr als ein-oder zweimal stellt oder vielleicht gar unterwegs, beantworte ich sie sehr deutlich. Ich erspare mir hier, zu schreiben wie. Ich vermute, du kannst es dir denken.
Ich brauche einen Hund, der es nicht wieder versucht, auch wenn ich nicht da bin oder was anderes zu tun habe, als ihn zu beobachten.
Giftköder sind in anderen Ländern keine Ausnahme, sondern üblich! Und solange es keine Kontaktgifte sind, kann ich meine Hunde davor schützen.
Wer mir verrät, wie ich dieses Ziel ohne Strafe erreiche, nur zu.

zu 6, diese bewusst verbrachte Zeit mit dem Hund heute ist üblich. Der Hund ist Hobby, oft Lebensinhalt. Ist doch schön. So bewahrt sich der Mensch noch etwas Natur. Bei mir hat der Hund eben eine andere Rolle. Er "begleitet", "läuft mit". Je unauffälliger desto besser.

@Marion, wie ich lebe? Normal wie ihr. Nur bin ich 5-6 Monate im Jahr unterwegs. Die restliche Zeit wohne ich in der Großstadt, sitze am Computer und arbeite (meist an Berichten) und treffe Vorbereitungen für die nächste Tour, gehe ins Fitness-Studio, zum Kampfsport oder schwing mich aufs Pferd. Abstecher in Foren wie hier dienen dann eher der Gedankenpause, wenn ich am Computer arbeite.
Also, es ist nichts ungewöhnliches dabei. Ich bin kein Aussteiger-Typ in Birkenstock-Sandalen, sondern trage derzeit gerne hochhackige Stiefel. ;) Ganz normal halt.
 
Es reicht doch völlig aus, falsches Verhalten zu ignorieren. Da dieses Verhalten nicht zum Erfolg führt, wird es nach einer gewissen Zeit nicht mehr vom Hund gezeigt. Glaubst Du ernsthaft, ein Hund könnte verstehen, warum er bestraft wird?

LG, Andy
ich denke, einem Hund ist es nur recht, wenn er ignoriert wird, wenn er gerade was frisst :D
 
ein jeder muss es doch mit seinen gewissen vereinbaren können.wie er mit einen lebewesen umgeht.
Ich würde mich da nicht auf so etwas Schwammiges wie ein Gewissen verlassen, sondern eher darauf drängen, daß man mit einem ihm anvertrauten Lebewesen derart umgeht, wie man selber behandelt werden möchte (Masochisten mal ausgenommen ;) ).


Im menschlichen Zusammenleben gibt es Erziehung, Normen, Regeln und Gesetze. Wir haben ein komplettes Gerüst davon, an dem wir uns orientieren können. Diese lassen uns die Bandbreite von richtigem, akzeptablem und unhöflichem Verhalten erkennen. Darüber hinaus natürlich auch die ganze Palette von außerhalb der Norm befindlichen (also unmenschlichen und ungesetzlichen) Verhaltensweisen. Weiters haben wir Erfahrungen und unseren Intellekt, der uns extrapolieren läßt, wie wir uns in unbekannten Situationen verhalten können.

Als Mensch habe ich die Möglichkeit, mir unangenehmen Zeitgenossen auszuweichen, mich zu wehren, beschützt zu werden oder - wenn mir Leid zugefügt wurde - dieses Leid durch die Gesellschaft (Exekutive, Justiz usw.) geahndet/bestraft zu sehen.

Ein Hund hat nahezu nichts davon. Er kann nicht ausweichen und meistens kann er sich auch nicht wehren. Tut er es doch, ist er ein böser Hund und wird abgegeben/eingeschläfert.

Ein Hund ist auf die "moralische Integrität" und die Fairneß seiner Halter angewiesen. Auf deren Intelligenz und deren Verständnis seines Wesens und seiner Bedürfnisse....... Arme Hunde. :o

Er kann seiner Natur nach weder mit unseren menschlichen Normen und Regeln etwas anfangen, noch kann er Gesetzbücher oder die Bibel lesen, um sich daran zu orientieren. Moralisches Verhalten ist ihm fremd. Die menschlichen Adjektive "zuverlässig, wachsam, treu, mutig, edel" usw. sind aus Unwissenheit und mangelnder Aufklärung früherer Jahrhunderte entstanden. Die Weiterverwendung als Werbung für den Hund an sich oder bestimmte Rassen einerseits und Beschreibung seiner Eigenschaften andererseits, zeugt von der Dummheit und dem Unverständnis hündischen Wesens derer, die diese Begriffe immer und immer wieder verwenden.

Ein freilebender Canide kann niemals zu etwas gezwungen werden, daß sich "Voran/Platz" oder dergleichen nennt. Er kann maximal von anderen Caniden dazu gebracht werden, deren Individualdistanzen zu akzeptieren. Das ist eine völlig andere Form von "Zwang", als jene, die Menschen anwenden, um Hunde zu trainieren.

Es kommen immer die gleichen dummen Argumente a la "aber, wenn der Hund was frißt...", oder oder oder...

Wenn Hund was frißt, was er nicht soll (er könnte sich dadurch ja verletzen oder vergiften) - und Ablenkung usw. nicht funktioniert, wird man versuchen, ihn davon abzuhalten (durch Stimme oder durch körperliche Einwirkung). Natürlich läßt man seinen Hund nix "Grausliches" vom Boden fressen und natürlich ist es auch eine Form von Zwang, wenn man einen Hund abdrängt, ihn am HB oder BG von der Stelle wegzieht, ihn schärfer anredet usw., keine Frage.

Das ist aber doch niemals zu vergleichen mit einer angeblich notwendigen Absicherung durch Zwang (also mehr oder weniger heftiger körperlicher Einwirkungen) von Verhaltensweisen, die dem Hund antrainiert wurden, Verhaltensweisen, die er lernt, um unseren sportlichen Ehrgeiz und unseren Sinn für Überlegenheit zu befriedigen. :o

Aber leider wird von den Zwangsakrobaten immer wieder versucht, Gewalt am Hund damit schönzureden, daß man darüber philosophiert, wo Zwang und Gewalt anfangen, anstatt endlich damit anzufangen, den Hund korrekt auszubilden - und vor allem Erziehung nicht damit zu verwechseln, dem Hund "unerwünschtes Verhalten" zu verleiden. Erziehung funktioniert nicht mit 2 mal die Woche Hundeschule, wo der Hund nur Sitz, Fuß und Platz lernt. Das ist stupide Unterordnung. Erziehung für den Alltag ist weit mehr und funktioniert erstens nur so, daß man sich sehr intensiv mit seinem Hund auseinandersetzt und andererseits durch eine vertrauensfördernden Umgang mit dem Hund. Strafe fördert nicht das Vertrauen.

LG, Andy
 
@Andreas,
wieder mal eine ausführliche Darlegung deiner Einstellung. Gut. Sei dir unbenommen.
Nur leider hilft es mir keinen Schritt weiter und ist somit für mich irrelevant.
Ich würde ja gerne, aber anscheinend kann mir keiner von euch sagen, wie.
Nur Kritik ist nicht genug. (und schon sitzen wir wieder in der Endlosschleife, aus der ich mich erst wieder melden werde, wenn nicht die ewig selbe Leier an Kritik kommt, sondern auch mal Lösungen)
Bis dann
Gruß
Cala
 
Erziehung funktioniert nicht mit 2 mal die Woche Hundeschule, wo der Hund nur Sitz, Fuß und Platz lernt. Das ist stupide Unterordnung. Erziehung für den Alltag ist weit mehr und funktioniert erstens nur so, daß man sich sehr intensiv mit seinem Hund auseinandersetzt und andererseits durch eine vertrauensfördernden Umgang mit dem Hund. Strafe fördert nicht das Vertrauen.
und das ist das problem an der sache .

der beste trainer der welt ist auf die mitarbeit des hundhalter angewiesen. und oft heisst es dann der trainer kann nichts und ist an allen schuld.

aber nur weil der hundführer sich nicht an das erlernte hält.
 
Ich würde mich da nicht auf so etwas Schwammiges wie ein Gewissen verlassen, sondern eher darauf drängen, daß man mit einem ihm anvertrauten Lebewesen derart umgeht, wie man selber behandelt werden möchte (Masochisten mal ausgenommen ;) ).


Im menschlichen Zusammenleben gibt es Erziehung, Normen, Regeln und Gesetze. Wir haben ein komplettes Gerüst davon, an dem wir uns orientieren können. Diese lassen uns die Bandbreite von richtigem, akzeptablem und unhöflichem Verhalten erkennen. Darüber hinaus natürlich auch die ganze Palette von außerhalb der Norm befindlichen (also unmenschlichen und ungesetzlichen) Verhaltensweisen. Weiters haben wir Erfahrungen und unseren Intellekt, der uns extrapolieren läßt, wie wir uns in unbekannten Situationen verhalten können.

Als Mensch habe ich die Möglichkeit, mir unangenehmen Zeitgenossen auszuweichen, mich zu wehren, beschützt zu werden oder - wenn mir Leid zugefügt wurde - dieses Leid durch die Gesellschaft (Exekutive, Justiz usw.) geahndet/bestraft zu sehen.

Ein Hund hat nahezu nichts davon. Er kann nicht ausweichen und meistens kann er sich auch nicht wehren. Tut er es doch, ist er ein böser Hund und wird abgegeben/eingeschläfert.

Ein Hund ist auf die "moralische Integrität" und die Fairneß seiner Halter angewiesen. Auf deren Intelligenz und deren Verständnis seines Wesens und seiner Bedürfnisse....... Arme Hunde. :o

Er kann seiner Natur nach weder mit unseren menschlichen Normen und Regeln etwas anfangen, noch kann er Gesetzbücher oder die Bibel lesen, um sich daran zu orientieren. Moralisches Verhalten ist ihm fremd. Die menschlichen Adjektive "zuverlässig, wachsam, treu, mutig, edel" usw. sind aus Unwissenheit und mangelnder Aufklärung früherer Jahrhunderte entstanden. Die Weiterverwendung als Werbung für den Hund an sich oder bestimmte Rassen einerseits und Beschreibung seiner Eigenschaften andererseits, zeugt von der Dummheit und dem Unverständnis hündischen Wesens derer, die diese Begriffe immer und immer wieder verwenden.

Ein freilebender Canide kann niemals zu etwas gezwungen werden, daß sich "Voran/Platz" oder dergleichen nennt. Er kann maximal von anderen Caniden dazu gebracht werden, deren Individualdistanzen zu akzeptieren. Das ist eine völlig andere Form von "Zwang", als jene, die Menschen anwenden, um Hunde zu trainieren.

Es kommen immer die gleichen dummen Argumente a la "aber, wenn der Hund was frißt...", oder oder oder...

Wenn Hund was frißt, was er nicht soll (er könnte sich dadurch ja verletzen oder vergiften) - und Ablenkung usw. nicht funktioniert, wird man versuchen, ihn davon abzuhalten (durch Stimme oder durch körperliche Einwirkung). Natürlich läßt man seinen Hund nix "Grausliches" vom Boden fressen und natürlich ist es auch eine Form von Zwang, wenn man einen Hund abdrängt, ihn am HB oder BG von der Stelle wegzieht, ihn schärfer anredet usw., keine Frage.

Das ist aber doch niemals zu vergleichen mit einer angeblich notwendigen Absicherung durch Zwang (also mehr oder weniger heftiger körperlicher Einwirkungen) von Verhaltensweisen, die dem Hund antrainiert wurden, Verhaltensweisen, die er lernt, um unseren sportlichen Ehrgeiz und unseren Sinn für Überlegenheit zu befriedigen. :o

Aber leider wird von den Zwangsakrobaten immer wieder versucht, Gewalt am Hund damit schönzureden, daß man darüber philosophiert, wo Zwang und Gewalt anfangen, anstatt endlich damit anzufangen, den Hund korrekt auszubilden - und vor allem Erziehung nicht damit zu verwechseln, dem Hund "unerwünschtes Verhalten" zu verleiden. Erziehung funktioniert nicht mit 2 mal die Woche Hundeschule, wo der Hund nur Sitz, Fuß und Platz lernt. Das ist stupide Unterordnung. Erziehung für den Alltag ist weit mehr und funktioniert erstens nur so, daß man sich sehr intensiv mit seinem Hund auseinandersetzt und andererseits durch eine vertrauensfördernden Umgang mit dem Hund. Strafe fördert nicht das Vertrauen.

LG, Andy

großartig ge und beschrieben:) Danke!!!!!

hoffentlich verstehen das endlich ALLE:D ;)

(für mich heißts auch ich sage was mein Hund tun soll, und nicht was er nicht tun soll_ so kommt es auch zu keiner Gewaltanwendung wie auch immer;) )
 
Ich würde mich da nicht auf so etwas Schwammiges wie ein Gewissen verlassen, sondern eher darauf drängen, daß man mit einem ihm anvertrauten Lebewesen derart umgeht, wie man selber behandelt werden möchte (Masochisten mal ausgenommen ;) ).


Im menschlichen Zusammenleben gibt es Erziehung, Normen, Regeln und Gesetze. Wir haben ein komplettes Gerüst davon, an dem wir uns orientieren können. Diese lassen uns die Bandbreite von richtigem, akzeptablem und unhöflichem Verhalten erkennen. Darüber hinaus natürlich auch die ganze Palette von außerhalb der Norm befindlichen (also unmenschlichen und ungesetzlichen) Verhaltensweisen. Weiters haben wir Erfahrungen und unseren Intellekt, der uns extrapolieren läßt, wie wir uns in unbekannten Situationen verhalten können.

Als Mensch habe ich die Möglichkeit, mir unangenehmen Zeitgenossen auszuweichen, mich zu wehren, beschützt zu werden oder - wenn mir Leid zugefügt wurde - dieses Leid durch die Gesellschaft (Exekutive, Justiz usw.) geahndet/bestraft zu sehen.

Ein Hund hat nahezu nichts davon. Er kann nicht ausweichen und meistens kann er sich auch nicht wehren. Tut er es doch, ist er ein böser Hund und wird abgegeben/eingeschläfert.

Ein Hund ist auf die "moralische Integrität" und die Fairneß seiner Halter angewiesen. Auf deren Intelligenz und deren Verständnis seines Wesens und seiner Bedürfnisse....... Arme Hunde. :o

Er kann seiner Natur nach weder mit unseren menschlichen Normen und Regeln etwas anfangen, noch kann er Gesetzbücher oder die Bibel lesen, um sich daran zu orientieren. Moralisches Verhalten ist ihm fremd. Die menschlichen Adjektive "zuverlässig, wachsam, treu, mutig, edel" usw. sind aus Unwissenheit und mangelnder Aufklärung früherer Jahrhunderte entstanden. Die Weiterverwendung als Werbung für den Hund an sich oder bestimmte Rassen einerseits und Beschreibung seiner Eigenschaften andererseits, zeugt von der Dummheit und dem Unverständnis hündischen Wesens derer, die diese Begriffe immer und immer wieder verwenden.

Ein freilebender Canide kann niemals zu etwas gezwungen werden, daß sich "Voran/Platz" oder dergleichen nennt. Er kann maximal von anderen Caniden dazu gebracht werden, deren Individualdistanzen zu akzeptieren. Das ist eine völlig andere Form von "Zwang", als jene, die Menschen anwenden, um Hunde zu trainieren.

Es kommen immer die gleichen dummen Argumente a la "aber, wenn der Hund was frißt...", oder oder oder...

Wenn Hund was frißt, was er nicht soll (er könnte sich dadurch ja verletzen oder vergiften) - und Ablenkung usw. nicht funktioniert, wird man versuchen, ihn davon abzuhalten (durch Stimme oder durch körperliche Einwirkung). Natürlich läßt man seinen Hund nix "Grausliches" vom Boden fressen und natürlich ist es auch eine Form von Zwang, wenn man einen Hund abdrängt, ihn am HB oder BG von der Stelle wegzieht, ihn schärfer anredet usw., keine Frage.

Das ist aber doch niemals zu vergleichen mit einer angeblich notwendigen Absicherung durch Zwang (also mehr oder weniger heftiger körperlicher Einwirkungen) von Verhaltensweisen, die dem Hund antrainiert wurden, Verhaltensweisen, die er lernt, um unseren sportlichen Ehrgeiz und unseren Sinn für Überlegenheit zu befriedigen. :o

Aber leider wird von den Zwangsakrobaten immer wieder versucht, Gewalt am Hund damit schönzureden, daß man darüber philosophiert, wo Zwang und Gewalt anfangen, anstatt endlich damit anzufangen, den Hund korrekt auszubilden - und vor allem Erziehung nicht damit zu verwechseln, dem Hund "unerwünschtes Verhalten" zu verleiden. Erziehung funktioniert nicht mit 2 mal die Woche Hundeschule, wo der Hund nur Sitz, Fuß und Platz lernt. Das ist stupide Unterordnung. Erziehung für den Alltag ist weit mehr und funktioniert erstens nur so, daß man sich sehr intensiv mit seinem Hund auseinandersetzt und andererseits durch eine vertrauensfördernden Umgang mit dem Hund. Strafe fördert nicht das Vertrauen.

LG, Andy

Herzlichen Dank! :) :) :) Klasse Statement!
 
Ich hab mein Hund lieber an der Schleppleine als dass ich ihm eine Kette hinterherwerfe.

Übrigens: Mein Hund wäre gleich mit mir mitgegangen, dem gefällt es bei mir nämlich immer besser.
Kann deinen Hund verstehen, dass er erst nicht mitwollte.... :cool:

:) auch ich würde meinen hund nie wo anders lassen- und er möchte es auch nicht:D
 
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