Hundebegegnung auf der Straße

Natürlich muss ein Mensch nicht alle Menschen mögen, aber dennoch ist es eher nicht üblich jemandem den man nicht leiden kann eine in die Goschn zu hauen ;)
 
oh, wenn mir jemand ungebeten die Nase in den Popsch steckt, könnte das durchaus passieren:D

Ist ja wohl eine eher ungewöhnliche Kontaktaufnahme zwischen Menschen , während sie bei Hunden ganz normal ist .... und nur 100 % unterbindbar, wenn alle Hunde entweder eingesperrt werden oder alle Hunde an der Leine sind und möglichst noch mit Beisskorb gesichert sind .... damit sie ja nie lernen wie man mit Artgenossen klar kommt ohne sich gleich zu beschädigen.....
 
Ist ja wohl eine eher ungewöhnliche Kontaktaufnahme zwischen Menschen , während sie bei Hunden ganz normal ist .... und nur 100 % unterbindbar, wenn alle Hunde entweder eingesperrt werden oder alle Hunde an der Leine sind und möglichst noch mit Beisskorb gesichert sind .... damit sie ja nie lernen wie man mit Artgenossen klar kommt ohne sich gleich zu beschädigen.....

Meine Güte, dieses Forum ist humorlos geworden:rolleyes:

Na gut, dann halt ernst: Auch im zwischenmenschlichen Zusammenleben müssen körperlich aufdringliche Individuen mit heftigeren Reaktionen rechnen.

Unterbindbar ist es wenn ein Hund unter Kontrolle ist, sprich, nicht zu einem angeleinten Hund laufen kann. Ob das jetzt eine reale oder eine verbale Leine ist, ist mir persönlich egal. Gibt es weder noch und wird er aufdringlich, kann es eben passieren dass mein Hund explodiert, damit muss der andere HH dann leben. Und auch mit den eventuell anfallenden Tierarztkosten.
 
Werden Hunde generell immer unverträglicher weil sie immer mehr isoliert werden, oder müssen sie isoliert werden weil aus welchen Gründen auch immer, immer öfter schon unverträglich auf die Welt kommen ?
 
Ich glaube ja persönlich dass es, zumindest in Wien, einfach zu viele Hunde auf zu wenig Platz sind.

Was ich nicht verstehe: ich persönlich habe ja meinen Hund hauptsächlich aus Rücksicht auf andere an der Leine. Ich habe nämlich die Erfahrung gemacht, dass so mancher andere HH gar nicht positiv darauf reagiert, wenn sein Schatzi einmal von meinem Hund unter viel Lärm auf den Rücken gedreht wird. Um diverse Traumata bei Hund und Besitzer zu vermeiden lasse ich es also gar nicht erst so weit kommen.

So, und anstatt dass man das einfach akzeptiert und den eigenen superfreundlichen Wauwau einfach auf Abstand hält (was ja leicht sein sollte wenn der so gut erzogen ist) wird man kritisiert und/oder lächerlich gemacht.
Mir ist es ja mittlerweile egal, wer keinen Abstand halten kann, muss halt nachher sein verstörtes Hundsi trösten.

Aber ich wundere mich....
 
Ich glaube ja persönlich dass es, zumindest in Wien, einfach zu viele Hunde auf zu wenig Platz sind.

Ich denke auch, dass das viel mit den modernen Lebensumständen zu tun hat, es ziehen immer mehr Menschen in die Stadt und damit auch ihre Hunde. Ich könnte ehrlich gesagt nicht wirklich sagen, wie mein Hund inzwischen auf fremde Hunde reagiert. Es gab noch nie Probleme, aber wir treffen seit ich nicht mehr auf die Hundefreilauffläche in der Stadt fahre einfach so gut wie nie unbekannte Hunde, sondern nur die anderen Dorfhunde. Da ist ganz klar, wer wen mag, wer nicht und wer spielen darf und will. Und freilaufende Hund gibt es zwar einige auf den Bauernhöfen, aber die sieht man immer nur als Schatten am Horizont.
 
Ich denke auch, dass das viel mit den modernen Lebensumständen zu tun hat, es ziehen immer mehr Menschen in die Stadt und damit auch ihre Hunde. Ich könnte ehrlich gesagt nicht wirklich sagen, wie mein Hund inzwischen auf fremde Hunde reagiert. Es gab noch nie Probleme, aber wir treffen seit ich nicht mehr auf die Hundefreilauffläche in der Stadt fahre einfach so gut wie nie unbekannte Hunde, sondern nur die anderen Dorfhunde. Da ist ganz klar, wer wen mag, wer nicht und wer spielen darf und will. Und freilaufende Hund gibt es zwar einige auf den Bauernhöfen, aber die sieht man immer nur als Schatten am Horizont.

Ich habe ja schon einmal die Theorie aufgestellt dass es einfach an den Wiener Hunden liegt:D Im letzten Kroatienurlaub habe ich mich gewundert wie freundlich und entspannt die meinige auf die einheimischen (freilaufenden) Hunde reagiert hat. Gut, es waren viel weniger als hier. Aber vielleicht kommunizieren die auch anders? Es waren jedenfalls keine an der Leine keifenden Kleinhunde darunter;) (die hasst sie besonders)
 
HH mit nicht verträglichen Hunden haben schon ne Menge Arbeit geleistet, dass Hund nicht wie der Teufel aus der Schachtel reagiert, wenn er einen Artgenossen sieht......sondern ruhig vorbeigeht...und dann kommt ein überaus freundlicher Hund angesaust und "überfällt" den anderen mit seinem "Spielen!".....und schwupp ist die Aggression wieder da......

während der HH des freundlichen Hundes sich weder die Arbeit macht, ein Abrufen zu lehren, noch sich Gedanken macht, dass diese Zwangsbeglückung einfach kein Benimm ist.

Irgendwie liest man das hier dauernd, dass die Hundehalter mit den unverträglichen Hunden die sind, die trainieren, die Zeit und Arbeit investieren, und die mit den verträglichen die sind, die das nicht tun. Wie kommt man denn darauf :confused:

Ich habe es genau umgekehrt erlebt, die Unverträglichen sind die, deren Halter sich nie darum gekümmert haben, den Hund zu sozialisieren, ihm Kontakte und Beschäftigung zu ermöglichen. Die Verträglichen sind in der Regel die mit den Haltern, bei denen der Hund nicht nur so nebenbei im Garten lebt, sondern mit dem auch wirklich was unternommen und trainiert wird. Ist das in der Stadt wirklich so anders :confused:

Und warum werden verträgliche Hunde so abfällig bezeichnet, als "Hundsi" und "Wauwau" oder ähnlich verniedlichende Begriffe :confused: Verträglich zu sein ist doch nichts Schlechtes. Oder ist das dann kein "richtiger" Hund :confused: Hier fiel glaube ich sogar mal der Ausdruck "ohne Charakter".
 
Ich habe ja schon einmal die Theorie aufgestellt dass es einfach an den Wiener Hunden liegt:D

Wien stell ich mir ohnehin schrecklich vor, ich bin da mal mit dem Auto durchgefahren, vom Gürtel hinaus zur Autobahn, und hab zwei Hundefreilaufflächen gesehen: Ein Park, in dem sich die Hunde fast gestapelt haben, und ein kleiner eingezäunter Schlammbereich. Sah wirklich schlimm aus :(
 
Irgendwie liest man das hier dauernd, dass die Hundehalter mit den unverträglichen Hunden die sind, die trainieren, die Zeit und Arbeit investieren, und die mit den verträglichen die sind, die das nicht tun. Wie kommt man denn darauf :confused:

Ich habe es genau umgekehrt erlebt, die Unverträglichen sind die, deren Halter sich nie darum gekümmert haben, den Hund zu sozialisieren, ihm Kontakte und Beschäftigung zu ermöglichen. Die Verträglichen sind in der Regel die mit den Haltern, bei denen der Hund nicht nur so nebenbei im Garten lebt, sondern mit dem auch wirklich was unternommen und trainiert wird. Ist das in der Stadt wirklich so anders :confused:

Und warum werden verträgliche Hunde so abfällig bezeichnet, als "Hundsi" und "Wauwau" oder ähnlich verniedlichende Begriffe :confused: Verträglich zu sein ist doch nichts Schlechtes. Oder ist das dann kein "richtiger" Hund :confused: Hier fiel glaube ich sogar mal der Ausdruck "ohne Charakter".


Ich erlebe hier tatsächliche dass freundliche Hunde zwar nicht angeleint, aber auch nicht abrufbar sind. Wozu auch? "der tut ja eh nix":rolleyes:

Und ja, die wenigsten nehmen ihren unverträglichen Hund einfach so hin, sondern trainieren lange um ihm ruhiges Vorbeigehen beizubringen. Gibt natürlich immer wieder Rückschritte wenn der oben genannte freundliche Hund plötzlich dasteht und den anderen Hund bedrängt.

Und, du wirst es nicht glauben, mein Hund hat Kontakte und Beschäftigung. Das hat ihrem zickigen Wesen allerdings keinen Abbruch getan.

Wir reden daheim nur vom "Hundsi". So gesehen werte ich meinen Hund jeden Tag mehrmals ab. Man kann es echt übertreiben:rolleyes:
 
Naja, also der Vergleich mit dem Menschen hinkt generell ein bisschen, finde ich, aber wenn er schon gezogen wurde, denken wir ihn halt weiter. :)

Ein mitteleuropäischer Mensch ist eher weniger darauf "programmiert", seine Familie, sein Eigentum... selbst schützen zu müssen. In anderen Ländern/Kulturen kann das schon wieder ganz anders ausschauen. In Amiland ist die Wahrscheinlichkeit, dass man ordentlich "eins auf die Fresse kriegt", wenn man zB. als Farbiger auf einen Weißen zustürmt schon größer. Und ja, wenn jemand mit Karacho auf meine Kinder zupreschen würde, kanns durchaus sein, dass meine Reaktion unfreundlich wäre. Ebenso, wenn ich Schmerzen hab und mich jemand dauernd rempelt. Oder mich jemand sekkiert, wenn ich meine Tage habe. :D Und wenn ich bereits die Erfahrung machen musste und überfallen wurde, werd ich vermutlich ebenso wenig relaxt abwarten, wenn jemand, der ins Schema passt, auf mich zustürmt. Ja, hinkt etwas, aber ich finde ohnehin nicht, dass man direkt vergleichen kann.

Was ich eigentlich sagen möchte: wir haben unsere Hunde ja kleine Ewigkeiten daraufhin selektiert, zB. Haus und Hof oder Eigentum zu bewachsen oder auch 2-Beiner zu schützen usw. Für einen Herdenschutzhund ist es sicher nicht asozial, wenn er dem Artgenossen eine scheuert, der sich seiner Herde nähert. Für den Hovawart nicht, wenn er unangenehm wird, wenn - wer auch immer - in sein Territorium eindringt. Ein Meutehund hingegen wurde ja von jeher darauf gezüchtet, mit seinen Artgenossen zurecht zu kommen. Dass es da schon Unteschiede gibt, ist doch nicht unlogisch, oder?

Dass ein Mischling aus dem Süden, dessen Eltern und Großeltern schon im Rudel auf der Straße gelebt haben andere Voraussetzungen mit sich bringt, als der Malinois aus der Leistungslinie die auch an die Polizei verkauft, ebenso wenig, oder?

Dazu kommen Hunde die schlechte Erfahrungen gemacht haben, Hunde, die Secondhand aus dem Tierheim geholt wurden, Hunde die als Statussymbol verkorkst wurden, Hunde, die nie Hundesprache lernen konnten, weil viel zu früh von der Mutter entfernt oder isoliert gehalten, unausgelastete oder überbelastete Hunde usw. usf. und das alles noch dazu auf relativ engem Raum. Es gibt einfach auch viel mehr Hunde als früher die auch und v.a. in der Öffentlichkeit viel präsenter sind als früher! Die Anforderungen und auch Erwartungshaltungen an unsere 4-Beiner (und deren 2-Beiner) sind heute anders als noch vor 20, 30 Jahren.

Und ja, selbst wenn ich einen "Schlägerproleten"hund habe, ist der nun einmal da und muss Gassi geführt werden und hat Bedürfnisse, die ich zu befriedigen habe. Und er kann ja sonst der beste Hund der Welt sein. Soll ich ihn jetzt einschläfern, bloß weil er einen Artgenossen verhaut? Und es kann sogar noch differenzierter sein - ein Hund kann zB. Welpen und Hündinnen klasse finden und ganz toll mit ihnen umgehen, aber Rüden nicht. Oder er vermöbelt eben jeden, der angeprescht kommt, ist sonst aber grundsätzlich verträglich. Es gibt nun mal kein verträglicher Hund = guter Hund = weiß und unverträglicher Hund = böse = schwarz.

Was also soll man tun, wenn man nun einmal einen Hund hat, der Artgenossen - warum auch immer - (erstmal) doof findet? Sich in Luft auflösen? Ihn einfach machen lassen? Oder vielleicht doch moderierend eingreifen und ihn dort wo´s nötig ist, vermehrt führen?

P.S: ich kenne keine unrichtigen Hunde. Und ich belächle verträgliche, friedliche Hunde auch nicht - ich hatte 14,5 Jahre selbst einen solchen und weiß es jetzt wo ich nicht mehr ganz so unbeschwert (bei fremden Artgenossen und Wild) sein kann, erst umso mehr zu schätzen. :) Und ich kenne es auch noch von früher, wo es häufig eher die unverträglichen Hunde waren, die man gefürchtet hat, weil die mit dem obligatorischen "Die moch´n sie des schon aus" einfach machen liess. Dann hab ich selbst einen Hund bekommen, der Konflikten nicht unbedingt aus dem Weg geht und war darauf bedacht, dass er niemand anderen "tyrannisiert" und sich keiner vor uns fürchten muss. Heute bist tw. der Trottel, wennst genau das tust, weil du deinem Hund ja grundsätzlich die Möglichkeit nimmst, es gscheit zu lernen und die Souveränität abtrainierst. (Ohne dass bekannt ist, wie genau der Hund warum wann wo und in welcher Situation agiert...) Aber wehe du liessest machen, da wär das Geschrei dann auch groß...
 
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Ein mitteleuropäischer Mensch ist eher weniger darauf "programmiert", seine Familie, sein Eigentum... selbst schützen zu müssen. In anderen Ländern/Kulturen kann das schon wieder ganz anders ausschauen. In Amiland ist die Wahrscheinlichkeit, dass man ordentlich "eins auf die Fresse kriegt", wenn man zB. als Farbiger auf einen Weißen zustürmt schon größer. Und ja, wenn jemand mit Karacho auf meine Kinder zupreschen würde, kanns durchaus sein, dass meine Reaktion unfreundlich wäre. Ebenso, wenn ich Schmerzen hab und mich jemand dauernd rempelt. Oder mich jemand sekkiert, wenn ich meine Tage habe. :D Und wenn ich bereits die Erfahrung machen musste und überfallen wurde, werd ich vermutlich ebenso wenig relaxt abwarten, wenn jemand, der ins Schema passt, auf mich zustürmt. Ja, hinkt etwas, aber ich finde ohnehin nicht, dass man direkt vergleichen kann.

Da fällt mir ein, ich habe erst vor kurzem eine Person angeschrien die mich permanent umarmen wollte:rolleyes: Und nein, das war nicht einmal sexuell motiviert, einfach eine Frau mit einem mMn pathologischen Nähebedürfnis.

Tatsache ist, als Mensch lernt man ein ganzes Leben lang Impulskontrolle. Aggressionen kontrollieren und verbalisieren, man lässt ihnen nicht einfach freien Lauf. Es gibt Regeln, je nach Kultur unterschiedliche.
Hätte ich einfach impulshaft reagiert, hätte ich ihr einen Rempler gegeben der sie 3 Meter hätte fliegen lassen.

Ein Hund reagiert da wieder ganz anders, ursprünglicher.
 
Schön langsam glaube ich wirklich, dass das ein Wiener Problem ist. Ich habe viele Jahre in der Stadt (Linz und Salzburg) gewohnt und dann am Land, wenn ihr mich fragen würdet, wann das letzte Mal ein fremder Hund einfach so auf uns zugestürmt gekommen ist, müsste ich lange nachdenken. Hier am Land trifft man selten einen Hund, und früher in der Stadt waren die eigentlich immer an der Leine :confused: Sind bei euch wirklich so viele Hunde unterwegs, die einfach so nackig laufen und auch nicht abrufbar sind? Mitten in der Großstadt? Den Schilderungen hier nach kommt das ja sogar regelmäßig vor :eek:
 
Ich glaub gar nicht dass hunde per se sozialunverträglicher werden, früher hat man sich wahrscheinlich weniger drum geschert.
Da hat der hofhund halt den vorbeilaufenden vertrieben und gleichgeschlechtliche hunde hat man halt meist gar nicht zusammengelassen.
Mir kommt nur vor die zwangsbeglückung wird mehr.
Wobei es für mich in den letzten jahren weitaus besser wird.
Ich meide deklarierte auslaufzonen natürlich aber ivh gehe mit meinem unverträglichen hund selbstverständlich im prater, in der lobau und auch auf die donauinsel spazieren.
Auch ist mein unverträglicher hund kein problemhund, meine verträgliche hündin auch nicht.
Die wäre wohl eher so ein klassisches beispiel für eine sehr souveräne hündin
 
Ich kann nur Wien und Graz vergleichen, wobei mir Graz generell entspannter vorkommt als Wien, was aber eben vielleicht auch wieder an der Stadtgröße liegt, Graz ist doch ein vielfaches kleiner als Wien.

Hier kann man sich auch leichter ausweichen, kommt mir vor. wenn ich am Feld seh, dass die Dame mit ihrem absolut und 100% rüdenunverträglichen Rüden kommt, dann geh ich einfach einen Bogen und umgekehrt. Sie weiß auch, dass ihr Rüde aus jedem anderen Rüden Kleinholz machen würde und passt dementsprechend auf. Dafür bin ich auch sehr dankbar und denk mir, ich muss mit meinem da jetzt nicht unmittelbar vorbei, nur weil er sich vermutlich beherrschen könnte. Auch weil ich weiß, wie verdammt mühsam das ist, wenn man einen wutbrüllenden, tobenden, knurrenden Hund an der Leine hat und wieviel Mühe es bedeutet, diesem Wutbündel klarzumachen, dass er das jetzt nicht so regelt wie er das gerne möchte, sondern dass ich das mache. Und - ich empfinde weder meinen noch den anderen als Problemhund!

Das funktioniert jetzt, aber ich bin sicher, dass das auch damit zu tun hat, dass hier einfach mehr Platz (zum Ausweichen) ist und Hund sich nicht so schnell bedrängt fühlt. Einen anderen Gutteil an der entspannten Situation trägt mein Mann und dafür bin ich ihm gleich noch viel dankbarer, denn vor lauter Angst hab ich mich schon 100m vor jedem anderen Hund verkrampft, und ja, ich wäre zum Teil wirklich am liebsten unterirdisch gegangen, und ich hab die Gassizeiten auch so gelegt, dass wir möglichst keinen anderen Hund getroffen haben. Heute könnte ich mich selber dafür ohrfeigen, aber man lernt aus Fehlern, und jetzt bin ich auch klüger als vor zehn Jahren.

Mein Hund wurde auf der Donauinsel von einem Mutter-Sohn-Rottweilergespann anständigst verprügelt. Ich kann mir nicht vorstellen dass er provoziert hat weil er mit dem Rücken zu ihnen gesessen ist. Mich haben sie gleich mitverprügelt (ich bin auch mit dem Rücken zu ihnen am Boden gesessen). Unser beider Glück war, dass die Rottis Ledermaulkörbe hatten. Zu dem Zeitpunkt war meiner ca. 2 Jahre alt und bis dahin mit Gott und der Welt verträglich, abrufbar und in Hunderunden der "Streitschlichter". Danach wars aus. Bei jedem Hund den er gesehen hat hat er sich flach auf den Boden geworfen und war nicht mehr weiterzubewegen. Irgendwann bin ich dann von vornherein allen Hunden ausgewichen. Dank heranstürmender "Tutnix"-Hündinnen (und das mein ich jetzt wirklich positiv) haben wir beide dann gemerkt, dass nicht jede Hundebegegnung in einem Blutbad enden muss. Und hier in Graz haben wir eine ganz liebe Hundefreundin, dank derer er im Umgang mit Hunden wieder um Klassen entspannter geworden ist.

Unsere letzte miese Hundebegegnung hatten wir jetzt im Urlaub - ein Briard hat sich aus dem Kofferraum verselbstständigt, ist hergerannt zu unserem angeleinten, kurzes Schnuppern, der Hundekumpel des Briard (vom Aussehen her wie eine Dogge, von der Farbe her blue merle) kam dazu und die Fetzen sind geflogen. Passiert ist zum Glück nix, aber ausweichen wäre in der Situation vom Platz her einfach nicht möglich gewesen.

Ich würde z.B. wahnsinnig gerne einmal so einen Social Walk ausprobieren mit ihm, es gibt hier in der Gegend eine Trainerin die das anbietet. Ich kann aber überhaupt nicht beurteilen ob es für den Hund mit seinen 13 Jahren noch Sinn macht - MICH würde es auf alle Fälle entspannen und beruhigen!
 
Irgendwie liest man das hier dauernd, dass die Hundehalter mit den unverträglichen Hunden die sind, die trainieren, die Zeit und Arbeit investieren, und die mit den verträglichen die sind, die das nicht tun. Wie kommt man denn darauf :confused:

Ich habe es genau umgekehrt erlebt, die Unverträglichen sind die, deren Halter sich nie darum gekümmert haben, den Hund zu sozialisieren, ihm Kontakte und Beschäftigung zu ermöglichen. Die Verträglichen sind in der Regel die mit den Haltern, bei denen der Hund nicht nur so nebenbei im Garten lebt, sondern mit dem auch wirklich was unternommen und trainiert wird. Ist das in der Stadt wirklich so anders :confused:

Und warum werden verträgliche Hunde so abfällig bezeichnet, als "Hundsi" und "Wauwau" oder ähnlich verniedlichende Begriffe :confused: Verträglich zu sein ist doch nichts Schlechtes. Oder ist das dann kein "richtiger" Hund :confused: Hier fiel glaube ich sogar mal der Ausdruck "ohne Charakter".

Da hast Du mich aber ABSOLUT missverstanden.....

meine von Dir zitierten Worte waren im Kontext zu verstehen......

ein HH der dran arbeitet seinen unverträglichen Hund ruhig zu führen und ein

HH der sich entweder überhaupt nicht drum kümmert, dass sein Hund auf den angeleinten Hund zustürmt, oder aber "hier, komm, kommst Du , na komm doch...." ruft und nix passiert.....

ich habe NIE gesagt, dass HH mit eher wenig verträglichen Hunden dauernd erziehen und tr5ainieren, HH mit verträglichen Hunden dagegen nicht...und auch NIE gemeint....

..nebenbei bemerkt, ich war diejenige, die "Charakter" moniert hat.....

ich habe einen freundlichen, verträglichen, ganz gut erzogenen Hund....mit genug Charakter....und jedenfalls gut genug erzogen, dass er an einem stänkernden, drohenden, knurrenden Rüden mit einem "Fuß vorbei" ohne Leine und ohne auch nur hinzusehen vorbeigeht....

ich erlebe Wien auch nicht zu eng, es gibt da und dort mal doofe HH, aber zu einem hohen Prozentsatz gibt es tolle HH und tolle Hunde
 
AstridM schrieb:
Und ja, selbstverständlich wäre es optimal, wenn jeder Hund lernen könnte, sich angemessen mit Artgenossen zu arrangieren, ohne dass Herrchen/Frauchen moderieren muss. Wenn ihr das Patentrezept dafür habt, dann hätte ich es bitte gerne. Wär für mich ja auch ungemein einfacher, nicht vorausschauend unterwegs sein zu müssen und meine 4-Beiner bei Artgenossenbegegnungen zu mir dirigieren zu müssen. Leider hab ich das Rezept bislang nicht gefunden und es hat mir auch niemand anderer zustecken können. Und: einfach machen lassen, dann lernen sie´s schon schreibt sich leicht.

ja das finde ich auch interessant. Zum einen heißt man würde angeblich den Hunden die Souveränität abtrainieren. Aber zum anderen kommt nix? Wie wärs denn "richtig", wie hätt man's denn gern?. Wenn ich jetzt jemandem mit leinenlosem Hund begegne kann ich ja nicht immer davon ausgehen dass der Hund auch "astrein" ist. Woher weiß ich denn dass der nicht ein "Prügelknabe" ist, dessen HH einfach nur keine Lust hat seinen Hund anzuleinen. Wenn ich also mit einem Welpen so eine Situation durchlebe, der Welpe bei der Begegnung ziemlich blöde Dinge erlebt-wie souverän wird er nachher noch sein? Auf solche Zufälle war ich nix neugierig-ich sags offen. Ich hab mich drum bemüht meine Hunde in der Anfangsphase soviele "normale" Kontakte wie möglich erleben zu lassen. Ja da war auch mal "die böse Tante" dabei die den aufdringlichen Welpen zurechtstutz, es ging mir nicht darum Welpi in Watte zu packen. Aber ich hab mich bemüht zu vermeiden dass sie erleben müssen dass sie für richtige Kommunikation auch noch verprügelt werden nur weil wir eben zufällig auf einen unverträglichen Hund getroffen sind. Eben weil ich selber Hunde heranziehen wollte die sauber kommunizieren. Ich meine das ist uns auch gut gelungen. Klar wenn wir heute einem leinenlosen Prügelknaben begegnen ist das nicht witzig, war aber bisher handelbar. In der Lernphase allerdings kann sowas ziemlich fatal sein.

Mein Rüde ist bei unbekannten Hunden vorerst meist an der Leine. Und das obwohl er den Hundeknigge beherrscht und zeit seines lebens noch nie eine ersthafte Rauferei hatte. Diesen Hund kannst mit einem anderen Rüden der ihm ernsthaft ans Leder will zusammensperren und er wird eine Lösung finden dass zu klären ohne dass Blut fließt. Er ist wirklich top was das betrifft. ABER-ja jetzt kommt das große Aber- er ist groß, schwarz, schnell, ungestüm, mit schlechtem Körperbewußtsein ausgestattet, impulsiv und wild und kann auch schonmal-so ich nicht moderiere- recht rüpelig spielen. Ist seine Art zu spielen. Nur dass gut 95% der anderen HH regelrecht einen Herzkaspar bekommen wenn meiner sein Spielverhalten auspackt. Herr Hund hat Freunde vom Zwergspinscher über Dackel bis zu Rotti und Co. Aber eben spezielle Freunde wo ich weiß dass auch vernünftige HH dahinter sind. Und nicht welche die anfangen meinen Hund zu treten weil er spielen will.

Kommen ungefragt Hunde her, bitte ich daher zuerst darum das abgerufen wird, ich begründe das auf Nachfrage auch gern damit dass er eben eine Wildsau ist. Wer dann aber meint sich nicht drum kümmern zu müssen-sorry nicht mein Bier. Ich leine dann ab(Ausnahme ist nur wenn das Größenverhältnis extrem zu ungunsten des anderen ist). Ich weiß dass mein Rüde niemals absichtlich was tun wird. Meist ist die Schreierei dann aber plötzlich groß...
 
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