blue-emotion
Super Knochen
Zum Nachlesen für alle, die sich nicht mehr erinnern können, was im ersten Thread geschrieben wurde:
http://www.wuff-online.com/forum/showthread.php?t=125634
und dann noch ein Bericht mit Foto:
https://fbcdn-sphotos-e-a.akamaihd....586_739297856166811_7960138878258179061_o.jpg
http://www.wuff-online.com/forum/showthread.php?t=125634
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DOGnews - Die Seite
ENDSTATION TIERSCHUTZ
Auf den ersten Blick scheint alles zur Ruhe gekommen zu sein in der Angelegenheit der Tiertragödie im oberösterreichischen Mayrhofen.
Aber unter der Oberfläche brodelt es.
Was war geschehen?
Im Frühsommer 2014 wurden bei einer privaten Tierschützerin, Frau Veronika S., vier bis auf die Knochen abgemagerte Hunde vom zuständigen Amtsveterinär beschlagnahmt und in die Obsorge einer Tierschutzorganisation übergeben.
(Anm.: „privat“ hier im Gegensatz zu „offiziell behördlich genehmigt“)
Im darauffolgenden Herbst wurden im selben Haushalt weitere sieben Hunde sichergestellt, wobei im Zuge dieser Behördenintervention auch 38 tote Hunde gefunden wurden. Diese waren, eingesperrt in Boxen, verdurstet bzw. verhungert.
38 tote Hunde oder Anzahl im dreistelligen Bereich?
Bei dieser Anzahl an toten Hunden soll es dem Vernehmen nach nun nicht geblieben sein. Gesprochen wird inzwischen von einem „dreistelligen Bereich“. Und davon, dass die ersten toten Hunde bereits länger als drei Jahre zurücklägen. Fragt man nach, woher diese Informationen stammen, wird man auf Personen mit „Nähe zu den Behörden“ verwiesen.
Vertrauenserweckender Eindruck?
Beim Lokalaugenschein präsentiert sich die ehemalige Hundeauffangstation von außen in sehr desolatem, verwahrlostem Zustand. Nachbarn sprechen von ernsthaften baupolizeilichen Bedenken.
Gerümpel und abgelagertes Hundezubehör aller Art prägen das Bild zusätzlich.
Auf der Rückseite liegen Gehegeanlagen auf infrastrukturell nicht erschlossener Wiese. Dazu ein gesonderter, kleiner Bereich, auf dem Schweine gehalten wurden. Misthaufen anbei.
Seit Jahren niemandem mehr Zutritt gewährt
Übereinstimmung besteht dahingehend, dass Frau S. seit langer Zeit niemandem mehr gestattet hatte, das Innere ihres Hundeheimes zu betreten. Futterspenden, Hunde ect. wurden stets außerhalb übergeben.
Augenzeugenberichten zufolge (Beschlagnahme im Herbst) dürfte der Innenbereich jedoch den Äußerlichkeiten entsprechen: beschrieben werden mit Tand und Müll vollgestopfte Räumlichkeiten sowohl im Erdgeschoss als auch im oberen Stock, in welchem sich laut Aussagen von Nachbarn der Schlafbereich von Frau S. befunden hat. Ein Messie-Haushalt, in welchem Uringeruch alles überlagert. Zustände, die auch ohne tote Hunde eine Räumung gerechtfertigt hätten. So die Schilderung.
Burnout nach jahrelanger Überlastung oder Gefallen an „Macht über Leben und Tod“?
Über die Persönlichkeit von Frau S. und die Ursachen der Tragödie von Mayrhofen bestehen geteilte Ansichten.
Wohlwollende Nachbarn beispielsweise beschreiben sie als resolute Hundekennerin mit großem fachlichen Wissen und viel Erfahrung. Als jemanden, der sich seinen guten Ruf zu Recht erarbeitet hat und der infolge permanenter Be – und Überlastung durch die Haltung zu vieler Hunde schließlich „gekippt“ sei. Ein Burnout habe sie letzten Endes zur Tötung der Hunde veranlasst.
Diesem Standpunkt wird allerdings auch widersprochen. Es sei in Betracht zu ziehen, dass die Hunde nicht infolge von Überforderung zu Tode gekommen wären. Vielmehr wären sie gezielt getötet worden, weil es Frau S. aufgrund ihres dominanten Charakters gefallen habe, „über Leben und Tod“ zu entscheiden. Für ein geplantes Töten mit voller Absicht spräche auch die Verwendung von Kalk, mit welchem die Kadaver der Hunde bedeckt wurden (Stichwort: Geruchsentwicklung, Mumifizierung).
Der Einsatz von Kalk wurde von einem Augenzeugen bestätigt.
Welcher Art Frau S. persönliche Motive waren, mindestens 38 Hunde zu töten, wird ein Gericht zu klären haben. Was ihre körperliche Gesundheit anbelangt, so kann als zweifelsfrei angesehen werden, dass sie seit geraumer Zeit mit gravierenden Problemen zu kämpfen hatte. Im Umfeld wird erzählt, sie sei „völlig am Ende“ und „sehr schlecht beisammen“ gewesen. Das Tragen von Futtersäcken habe phasenweise eine nicht oder kaum mehr zu bewältigende Aufgabe dargestellt. Zudem sei ihre private finanzielle Situation mitunter prekär gewesen. Die Rede ist von zeitweise abgestelltem Strom und fehlenden Heizmöglichkeiten infolge unbeglichener Rechnungen.
„Vroni, Du machst das schon!“ - zwei Hauptrichtungen der Kritik
Ist es möglich, derartige Tragödien künftig zu verhindern?
Wahrscheinlich nicht. Nach Ansicht von Leuten „vom Fach“ bestünden allerdings durchaus Verbesserungsmöglichkeiten, was die Prävention anbelangt.
Zum einen stelle sich die Frage nach der Mitverantwortung der einzelnen Involvierten. Sehr viele Tierschutzvereine hätten über einen sehr langen Zeitraum aktiv das Geschehen aufrechterhalten bzw. erst ermöglicht. Einzelpersonen wie Frau S. seien zwar „sehr praktisch“, jedoch wäre es angebracht, den gesunden Menschenverstand beizubehalten und Warnsignale nicht konsequent auszublenden. Es hätte sich durchaus nicht jeder dazu verleiten lassen, Hunde bei Frau S. abzugeben. Vielmehr habe oft bereits ein erster Eindruck genügt, davon Abstand zu nehmen.
Zum zweiten gelte es, die Behörden nicht aus ihrer Verantwortung zu entlassen. Untätigkeit, Desinteresse, Scheu vor anfallenden Kosten oder gar eventuelle direkte Verstrickungen seien Faktoren, mit denen man sich auseinanderzusetzen habe. Dem Vernehmen nach hätten beispielsweise zwei pensionierte Polizeibeamte zeitweise bei Frau S. als „Gassigeher“ geholfen. Kritische Fragen müssten gestellt werden. Es wäre zu lange weggeschaut worden.
Darüber hinaus sei es an der Zeit, Reformen anzuregen. Oberösterreich sei bundesweit Schlusslicht in Sachen Unterstützung für Tierschutz. Es sei nötig, dies zu ändern.
Aller Wahrscheinlichkeit nach wird wohl in bezug auf die Tragödie von Mayrhofen das letzte Wort noch nicht gesprochen worden sein. Eines allerdings steht jedoch mittlerweile zweifelsfrei fest:
Der „Fall Vroni S.“ hat einmal mehr auf eindrucksvolle Weise deutlich gemacht, dass die gesetzliche Regelung, nach welcher das Betreiben eines Tierheims behördlich genehmigungspflichtig ist, Sinn macht. Dass es nichts mit „Schikane“ zu tun hat, wenn dabei Ausbildungen zu absolvieren sowie Qualitätsstandards einzuhalten und Auflagen zu erfüllen sind. Und diese auch laufend kontrolliert werden.
DOGnews - die Seite berichtete:
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