Da erinnerst dich leider nur an Teile meines Postings
Es ging gar nicht so sehr um eine bestimmte Anzahl an Generationen, sondern um
Selektion mit Augenmerk auf Wesensmerkmale - HIER ist aber nicht die Rede von Wesensmerkmalen, sondern von einer NATÜRLICHEN Entwicklung von
FÄHIGKEITEN und die ist nunmal ganz anders zu bewerten, weil die Entwicklung von Fähigkeiten im Gegensatz zur Entwicklung von Wesensmerkmalen nicht hauptsächlich von Aufzucht und Ausbildung abhängt, sondern tatsächlich zu einem großen Teil genetisch bestimmt ist.
Fähigkeiten einer Gruppe von Lebewesen sind viel homogener als ihre Wesensmerkmale.
Nehmen wir als Beispiel einfach uns Menschen:
Fähigkeiten sind z.B. Entwicklung der Sprache, gebrauch der Hände, verschiedenste geistige Fähigkeiten...
Fähigkeiten sind angeboren oder entwickeln sich bei der Reifung des Körpers so gut wie von alleine.
Man kann sie durch üben ausbauen oder verkümmern lassen, aber wer mit dem Finger im Ohr bohren kann, der wird es auch schaffen, wenn er mit anderen Menschen schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Die wichtigste Fähigkeit von uns Menschen
(die Hunde eben NICHT haben und auch in den nächsten 1000 Generationen nicht haben werden) ist, dass wir unsere Taten schon weit vor der eigentlichen Handlung durchdenken und planen können!!!
Diese Fähigkeit ist da - egal ob der jeweilige Mensch gut oder schlecht aufgezogen wird, ob er soziale Kontakte hat oder im Keller aufwachsen muss.
Wesensmerkmale sind sichtbare Ausprägungen, die auf den Charakter schließen lassen und der bildet sich vorwiegend durch im Laufe der Zeit gesammelte Erfahrungen (kann sich auch durch neue Erfahrungen komplett ändern) - z.B. Beharrlichkeit (die man DIR nicht absprechen kann, wenn es darum geht mich herauszufordern *ggg*), Sturheit (die ich wiederum bei mir nicht ganz leugnen kann, wenn ich von etwas überzeugt bin), Angst, Mut, Ausprägung von aggressivem Verhalten usw.
WESENSMERKMALE sind nur geringstgradig genetisch gefestigt - also relativ "einfach" durch äußere Einflüße form- und veränderbar
FÄHIGKEITEN sind großteils genetisch gefestigt - somit (ohne Unfall) nur in relativ geringem Ausmaß (oder mit extremen Arbeitsaufwand) änderbar
Dadurch wurde der Horizont der Hunde erweitert und genauso die Aufnahmefähigkeit und die Intelligenz.
DAS sind keine Wesensmerkmale (hat nichts mit dem formbaren Charakter zu tun) sondern Fähigkeiten, somit ist es eine Sache der Evolution, der zwar durch die Zucht nachgeholfen werden kann, die sich aber trotzdem langsam und über viele viele Generationen entwickelt.
Also, lieber orest - für gewöhnlich denke ich bei solchen Aussagen lang genug darüber nach bevor ich sie von mir gebe...ich weiß schon was und warum ich etwas sage