Hund verändert sich nach Kastration - Hilfe?

Belehrt mich eines besseren, aber ich finde es nicht falsch meinen Hund "ordentlich" auszulasten. Die Kastra ist schon länger her, warscheinlich ist etwas unbewusstes passiert und er hat deswegen einen Rückschritt gemacht? Ich weis es nicht, aber ich arbeite ja eh daran. :eek:

Wenn die Kastration erst eine Woche her ist, kann das Hämatom noch gar nicht vollkommen weg sein und Dein Hund spürt die Wunde auf jeden Fall noch. Ganz klar, dass er jetzt prophylaktisch defensiv reagiert wenn ihm jemand zu nahe kommt - er will ja nicht, dass ihm jemand weh tut.;) Wie Ulli schon richtig geschrieben hat: nur ruhige Spaziergänge ohne Stress.

Nach jeder Op ist es übrigens wichtig, dass der Körper sich erholen kann, ganz egal wie aktiv man ansonsten mit seinem Hund ist. "Auslasten" muss man den Hund jetzt ganz bestimmt nicht weil er durch die Op schon ausreichend belastet ist! Der gesamte Organismus muss erst wieder ins Gleichgewicht kommen. Das gilt natürlich auch für das Immunsystem. Ein frisch operierter Hund ist anfälliger für Infektionen. Und jeder zusätzliche Stress erhöht die Infektionsgefahr.

lg
Gerda
 
Eve, ich kann mir vorstellen, dass Du glaubst, dass Du nicht viel quatschst beim spazierengehen, aber glaub mir, für Deinen Hund schaut das ganz anders aus. Wenn Du wirklich Hilfe willst, dann wirst Du mir genau zuhören müssen (und mich nervt nix mehr, als "ja, aber...").
Wenn Du etwas an Joeys Verhalten ändern willst, reicht Deine Wahrnehmung der Dinge leider nicht aus. Wenn Du eh nichts ändern willst, brauchst Du aber auch keine Hilfe.

Der Grund warum ich auf Plauderspaziergängen mit Freunden so herumreite ist, dass ich sowas für sehr unfair dem Hund gegenüber halte. Du willst von ihm Aufmerksamkeit, bist aber Deinerseits nicht bereit ihm das gleiche zuzugestehen. Ohne Eure Zusammenarbeit wird aber auch der beste Tipp nix helfen...

Ich mein das absolut nicht bös, aber ich habe schon sooooo oft bei Problemen das Freizeitverhalten hinterfragt und wirklich jedesmal waren die Spaziergänge und damit die beste (und meist einzige) Möglichkeit etwas am Hundeverhalten zu verändern, eigentlich eher ein Nebeneinander, als ein Miteinander. Aber ohne dieses "Miteinander" geht nur leider gar nix...

LG
Ulli

Liebe Ulli,

ich bin ja nicht umsonst bei dir. Ich werde dir gut zuhören und versuchen deine Ansagen umzusetzen. Es war momentan eben nur meine eigene Wahrnehmung. Aber wenn ich etwas erreichen möchte muss ich eben ein paar Dinge ändern, ist ja kein Weltuntergang für mich. :)

LG
 
Mein Hund ist nach der Kastra leider noch unsicherer geworden als er vorher war, also Menschen und Geräusche sind für ihr jetzt noch schlimmer. In der Natur ist auch alles gleich geblieben. Bei ihm war das so weil plötzlich die Ablenkung "Suche nach Hündinnen" weg war. Dadurch fällt ihm jetzt mehr auf was um ihn herum geschieht.
Andererseits kann ich auch bessser daran arbeiten weil vorher hat er sich bei Angst einfach in eine andere Welt geflüchtet. Ich hoffe, dass es bei euch vielleicht doch was anderes ist denn die Kastra kann man ja leider nicht mehr rückgängig machen. :eek::)

PS: Allerdings wenn die Kastra erst 1 Woche her ist, kommt mir das schon ein bisschen schnell vor, die Hormone sind da ja noch im Körper vorhanden..
 
Wenn die Kastration erst eine Woche her ist, kann das Hämatom noch gar nicht vollkommen weg sein und Dein Hund spürt die Wunde auf jeden Fall noch. Ganz klar, dass er jetzt prophylaktisch defensiv reagiert wenn ihm jemand zu nahe kommt - er will ja nicht, dass ihm jemand weh tut.;) Wie Ulli schon richtig geschrieben hat: nur ruhige Spaziergänge ohne Stress.

Nach jeder Op ist es übrigens wichtig, dass der Körper sich erholen kann, ganz egal wie aktiv man ansonsten mit seinem Hund ist. "Auslasten" muss man den Hund jetzt ganz bestimmt nicht weil er durch die Op schon ausreichend belastet ist! Der gesamte Organismus muss erst wieder ins Gleichgewicht kommen. Das gilt natürlich auch für das Immunsystem. Ein frisch operierter Hund ist anfälliger für Infektionen. Und jeder zusätzliche Stress erhöht die Infektionsgefahr.

lg
Gerda

Danke für den Hinweis. Ruhige Spaziergänge sind sowieso nur im Wald möglich, da bleibt er aber so und so an der Leine. Das ist es mir zu gefährlich das er sich bei einem Ast den Bauch aufschlitzt.
 
Danke für den Hinweis. Ruhige Spaziergänge sind sowieso nur im Wald möglich, da bleibt er aber so und so an der Leine. Das ist es mir zu gefährlich das er sich bei einem Ast den Bauch aufschlitzt.

Wahrscheinlich fühlt er sich noch so verwundbar, dass er eh selbst aufpasst.:) Meine waren jedenfalls eine Zeitlang sehr vorsichtig wenns um die nicht mehr vorhandenen Goggerln gegangen ist.:)

lg
Gerda
 
hast du gute literatur zu dem thema?

Leider nein, hatte das Glück, dass eine Freundin während ihres Vet.Studiums eine Zeit lang bei mir wohnte und ich alles an Fachliteratur verschlungen habe - und - jedes halbwegs interessantes bedrucktes Papier aufsauge wie ein Schwamm. Hätte ich genug Platz, was leider nicht der Fall ist, könnte sich meine Bibiothek durchaus sehen lassen. Werde mich aber umhören und es Dich wissen lassen.

Liebe Grüsse
 
So, dann oute ich mich mal. Ich war bereits 5 Tage dannach wieder mit ihm normal spazieren (an der Leine) nur springen und mit anderen Hunden rumtollen durfte er nicht. Es waren Spaziergänge im Wald die bis zu 4 Stunden gedauert haben. Ich hätt ihn nicht so lange "einsperren" können. Die letzten 2 Tage war ich in einer Hundezone mit einer Freundin und ihrem Welpen, dort hat er gespielt, unter anderem haben wir "Psilo" getroffen. Mein Hund wirkt vollkommen fit. :eek: Zuhause verhält er sich eh so wie immer, nur draussen ist's ein Horror. Ich weis halt nicht was diesen Rückschlag verursacht haben könnte, deswegen dacht ich an die Kastra.

Hi :D
Also ich muss sagen, in der HuZo hat sich dein Joey ja absolut brav, unauffällig und normal verhalten. Er ist wirklich ein ganz ein Süßer :) Hab mich gefreut, euch kennenzulernen.
Vielleicht ist er durch die OP-Belastung im Moment einfach noch etwas gestresst und reagiert deshalb in manchen Situationen anders als gewohnt. Obwohl, als ich ihn gesehen habe, wirkte er eigentlich sehr ausgeglichen.
LG Psilo
 
Kurze Info: Joey hat sich jetzt wieder stark gebessert. Vielleicht ist er momentan einfach nur leicht/schnell gereizt. :) Trotzdem bin ich Vorsichtig und Joey trägt jetzt sicherheitshalber einen Beisskorb wenn ich wo bin wo viele Menschen sind. :)
 
Auch wenn ich keinen Rat zum konkreten Fall habe, möchte ich doch eine zusätzliche Sicht zu diesem immer wieder gesehenen Phänomen beitragen:

Seltsame Verhaltensänderungen (*) nach Kastration oder Sterilisation musste ich bei fast allen meinen Katzen und Hunden hinnehmen. Es ging zum Glück nie Richtung Aggression. Über etliche Jahre habe konnte ich mir keinen richtigen Reim darauf machen, es hat für mich jedenfalls nicht nach "hormonellen Veränderungen" ausgeschaut ... .
Inzwischen habe ich einen Verdacht:
In einem Gespräch hat mein Tierarzt mal erwähnt was hier (Italien) als Anästhetikum eingesetzt wird: ein Mutterkorn-Derivat (also ein Verwandter vom LSD). Pikantes Detail: weil auch dieses Mittel zu "ausserordentlichen Bewusstseinszuständen" führt, wird es immer mal wieder aus Tierarztpraxen geklaut!

Dass auch beim Tier solch ein "Trip" festbrennen kann (wie beim Menschen), scheint mir nur logisch.

Ich finde den Einsatz dieses Anästhetikums ein Gräuel, weiss aber nicht ob das selbe Zeug auch in Deutschland eingesetzt wird ...
Vielleicht kann uns hier ein Tierarzt mehr Informationen geben!



*) Mir fehlt heute die Zeit, weiter in die Details zu gehen ... sorry
 
Hallo!

ich weiß ich schweife jetzt ein bisschen von eurem Thema ab. Aber ich wollte sagen ich finde es super dass du einen Maulkorb verwendest wenn du unter viel Menschen bist. Ich mache es eigentlich immer. Nicht weil mein Leon aggressiv ist (überhaupt nicht) aber es ist ein wenig schreckhaft und ich denke mir es ist besser er trägt einen Mauli und kann nicht schnappen falls jemand ihn vielleicht übersieht oder ähnliches. Außerdem ist es auch immer ein Schutz für den Hund, er kann nichts fressen was ihm schaden würde.

lg
 
Hallo!

ich weiß ich schweife jetzt ein bisschen von eurem Thema ab. Aber ich wollte sagen ich finde es super dass du einen Maulkorb verwendest wenn du unter viel Menschen bist. Ich mache es eigentlich immer. Nicht weil mein Leon aggressiv ist (überhaupt nicht) aber es ist ein wenig schreckhaft und ich denke mir es ist besser er trägt einen Mauli und kann nicht schnappen falls jemand ihn vielleicht übersieht oder ähnliches. Außerdem ist es auch immer ein Schutz für den Hund, er kann nichts fressen was ihm schaden würde.

lg

Sicher ist Sicher. :) Braucht nur einen gscheiten, der jetztige ist etwas zu klein, geh aber heute eh zum FN. :D
 
ich kann dir nur die Maulkorbe für Windhunde Empfehlen. Sie sind so gebaut dass, wie gesagt, der Hund nichts fressen kann aber trinken und hecheln. Sie sind total leicht also auch wirklich für längere spaziergänge geeignet. Ich hab meinem im Internet bestellt weil ich ihn in keinem geschäft gefunden habe. Aber etwas anderes bekommen meinen Hunde nie umgeschnallt. außerdem ist Leon viel glücklicher mit maulkorb und OHNE Leine als umgekehrt:)
 
Ich halt nicht besonders viel von Maulkörben, weil sie meistens als Ausrede fürs "nicht-folgen" hergenommen werden. Belästigt z.B. ein maulkorbtragender Hund meine angeleinten, kann ich mir öfter anhören "was is, meiner hat eh einen Maulkorb oben..." Als Schutz für den Hund und als Schutz für Menschen, wenn er zum Zwicken neigt, seh ich das ein, aber nicht weil er nicht kommt, wenn man ihn ruft und man sich halt leichter tut ohne Leine...

Übrigens find ich das LSD-Posting interessant. Als Schmerzmittel wird ja auch teilweise eine Art Heroin-Ersatz eingesetzt. Lauter Drogen-Hunde :)

LG
Ulli
 
also mein leon folgt super!:) von der leine lass ich ihn ja nur weil ein border im bestem alter mehr bewegung braucht als zwei meter!

ich muss zugeben mein leon ist kein besonders großer schmuser was fremde hunde angeht aber ich hab oft das problem dass entweder die hunde nicht richtig sozialisiert sind und viel zu lässtig oder die hundebesitzer überängstlich. Meiner hat noch nie einem anderen hund ernsthaft angegriffen aber wenn er einem jüngeren oder kleinerem hund sagen will "lass mich in ruhe" flippen viele herrchen und frauchen schon aus (meinen aber niemanden hier!)

und wie gesagt der mauli dient auch als schutz FÜR den Hund.

außerdem ist in leinen oder maulkorb zwang und ich habe keine lust strafe zu zahlen.

der mauli war auch total praktisch nach der kastra, statt Trichter:)

lg
 
achja!
@ ulli
kenne selbst solche hundebesitzer und du hast recht so gehört ein mauli nicht verwendet!

gibt aber auch die andere seite: hund läuft frei und von weit weg wird gerufen "der tut nichts" da denk ich mir immer nur irdenwann werden solche hundebesitzer an den falschen kommen ;)
 
Also ich brauch den Mauli, denn ich brauch nur einmal in eine blöde Situation geraten, Joey erschrickt und schnappt zu. :eek: Ich kann ja nicht in ihn reinschauen. :) Das Problem z.B bei der U-bahnstation lassen die Leut immer die Hund zum Joey und ich mag das nicht und werde Ignoriert - heut erst hat der Joey schon wieder was abbekommen als ich den Teppich der Eva brachte. :rolleyes:
 
Klar hat Shonka schon recht, mir is aber trotzdem lieber, dass Hundchen besser einmal zuviel, als einmal zu wenig den Mauli aufhat. Und wenn meine von einem belästigt wird, bin ich trotzdem beruhigter, als ohne.
Was das Narkosemittel betrifft: :D jetzt hab ich endlich ne neue Ausrede, wenn sie ausflippt. Tschuldigung, liegt an der Drogen. Sind die Nachwirkungen von der Narkose...:p
lg Heidi
 
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