Hund läuft immer zu anderen Hunden

Im richtigen Moment richtig reagieren, mit der dementsprechenden Reaktion, auf das kommt es an, positiv/negativ.
Keine Angst bin kein gewaltbereiter Mensch, werdet es vlt. nicht glauben, kann auch mit Leckerlis und seehr freundlicher Stimme umgehen.
Meine HU danken es mir bei der "HierGebliebenen" Treue, und nicht suchend bei entfernten HU oder Personen, man weiss ja nie was sich dort hinter so einen Menschen verbirgt. Ist mir lieber einmal die Leine, und habe mit den Wuffis keine Enttäuschung durch zusehendes Publikum, wenn ich ständig rufen muß "wuffi hier, wuffi hierher, jetz gehst aber her".:D:D:D

lg canide

wow, also wenn man alle deine postings liest, hast du die weisheit der hundeerziehung ja direkt mit dem löffel gegessen :rolleyes:
du allein hast recht, na klar, alle hochqualifizierten und anerkannten TiertrainerInnen sind ein Klacks gegen dich...
du dozierst hier in der gegend rum über methoden, die sehr in die hose gehen können, denn auch DU bist nur ein mensch, der mal unkonzentriert sein und fehler machen kann... und dann könnte deine "leinen-werf-methode" genau das gegenteil bewirken.
wenn du keine anderen mittel findest, um deinen HU:rolleyes::rolleyes:
(warum, bitte schreibst du andauernd "HU"??? sagt auch einiges aus...) zu erziehen, dann bist du ziemlich arm dran.
leine werfen auf einen junghund ist ja überhaupt ganz toll, nicht wahr?:rolleyes:
 
.....scheinbar wird diese Hilfe aber auch in Trainerseminaren empfohlen. Also, wer hat den Stein der Weisen? Du? Oder eine der tausend anderen verschiedenen Meinungen?
Ah ja: und wenn du des Lesens mächtig bist, wirst du aus meinem ersten Post ersehen, dass ich bis jetzt nicht mal ein Sprühhalsband besitze.

wenn du wüsstest WAS da alles auf sogenannten trainerseminaren abgeht.....

es ist wirklich mehr als nur traurig! :mad: und das in zeiten wie diesen...

aber das noch viel erschreckendere dabei ist: leute wie du halten diesen ganzen schwachsinn auch noch für das gelbe vom ei :rolleyes::eek:

gott sei dank durfte ich auch schon sehr viele gute seminare besuchen, wo man bereits vor ort feststellen konnte, wie wirksam manche methoden sein können, wenn man sich nur darauf einlässt ;)
 
Problem Verhaltensabbruch über Strafreiz:
Walter, ... Das wär in etwa das gleiche, als würde ich Dich dafür bestrafen, daß du im Wald an einen Baum pinkelst.
(Das hab ich gestern in der Nacht nimmer mehr so ausführlich beschreiben wollen.) Stellen wir uns also den Walter mal bildlich vor, wie er sich im Wald genüßlich gegen einen Baum erleichtert. :D

Walters Herrchen (oder auch Frauchen) möchte dieses Verhalten unterbinden (ist ja auch eklig sowas) und schmeißt ihm seine Leine rauf (oder bestraft ihn mittels Pfefferspraysprühstoß :rolleyes: ).


Walter erschrickt, verspürt einen Schmerz und unterbricht völlig irritiert und verunsichert sein eigentlich völlig natürliches, von extrem erleichternden Gefühlen begleitetes und somit stark selbstbestätigendes Verhalten abrupt.

Was lernt Walter nun aus diesem Strafreiz?


Pinkeln gegen diesen Baum tut weh.

Pinkeln gegen irgendeinen Baum tut weh.

Pinkeln im Wald tut weh.

Pinkeln tut grundsätzlich weh.

Die Leine tut weh.

Jedem Geräusch, daß die Leine verursacht, folgt was Schmerzhaftes.

Herrli oder Frauli ist bös und tut mir mit der Leine weh.

Ein Geräusch in der Jacke (oder woher auch immer) des Walterhalters (z.B. Schlüsselbund) führt zu Schmerzen.

Der tepperte Schwammerlsucher (den Walter grad gesehen hat, während er noch gepinkelt hat) hat irgendetwas gemacht, was ihm weh tut (der Arsch, dem hau ich jetzt eine auf die Rübe!!!)

usw. usf. etc. blabla...


Daß Walter eigentlich dafür bestraft wurde, daß er nicht nur gegen den Baum gepinkelt hat, sondern auch auf die dran angelehnte Tasche, die Frauchen oder Herrchen dort abgestellt hat, hat er aber leider überhaupt nicht mitbekommen - weil die hat er gar nicht mal gesehen. :eek:


Anderer Aspekt:

Herrchen/Frauchen weiß über das Training mit positiver Motivation Bescheid und verwendet "Verhaltensabbruch über aversive Reize" nur in absoluten Ausnahmefällen - wie diesem hier. Walters H/F (Herrchen/Frauchen) "weiß" also, daß dem Verhaltensabbruch nach einem aversiven Reiz eine positive Bestärkung folgen muß. :cool:

Zurück also zu Walters ungehörigem Verhalten des Pinkelns an einen Baum und zum Verhaltensabbruch durch Leinenwurf/Sprühstoß:

Walter erschrickt, verspürt einen Schmerz und unterbricht völlig irritiert und verunsichert sein eigentlich völlig natürliches, von extrem erleichternden Gefühlen begleitetes und somit stark selbstbestätigendes Verhalten abrupt.

H/F zeigt Walter ein Balli und kreischt "Braver Walter - hols Balli!!!" oder ein Leckerchen und sagt "Guter Walter, da hast ein Leckerchen!" :eek::rolleyes:

Versetzt Euch jetzt bitte alle in Walters Lage: er mußte wirklich dringend, kriegt völlig überrschend eine drüber, unterdrückt völlig irritiert und frustriert sämtliche weiteren dringenden Bedürfnisse, sieht sich gehetzt um und da steht ein menschlicher Vollidiot und hält ihm ein Balli/Leckerli vor die Nase. :eek: :rolleyes:

Wie würdet Ihr Euch in dem Moment fühlen? Wäre dieses Balli/Leckerli in dieser Situation jetzt wirklich so eine positive Bestätigung für Euren braven Verhaltensabbruch?

Klar hab ich das jetzt bewußt überzeichnet, aber die verschiedenen Fehlverknüpfungen im Falle einer Einwirkung über Strafreiz sind völlig alltäglich und passieren laufend, täglich, bei Millionen von Hundehaltern. Daß Hunde also häufig völlig verunsicherte und verängstigte Lebewesen sind, liegt zu einem sehr großen Teil auch an uns Hundehaltern selbst. Auch wenn uns die täglichen kleinen Fehlverknüpfungen alleine erst mal gar nicht auffallen oder scheinbar (noch) keine Auswirkungen haben. :eek:

LG, Andy :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn uns die täglichen kleinen Fehlverknüpfungen alleine erst mal gar nicht auffallen oder scheinbar (noch) keine Auswirkungen haben.

Genau das ist es! Und dann reagiert der Hund "plötzlich" völlig anders, als man es von ihm erwartet. Gehirntumor? Unberechenbarkeit? Aggressive Rasse? Erwachsen geworden? Nein, einfach die Summe dessen, was Unverständnis im Lauf der Zeit angerichtet hat.
 
Problem Verhaltensabbruch über Strafreiz:

(Das hab ich gestern in der Nacht nimmer mehr so ausführlich beschreiben wollen.) Stellen wir uns also den Walter mal bildlich vor, wie er sich im Wald genüßlich gegen einen Baum erleichtert. :D

Walters Herrchen (oder auch Frauchen) möchte dieses Verhalten unterbinden (ist ja auch eklig sowas) und schmeißt ihm seine Leine rauf (oder bestraft ihn mittels Pfeffersprayspühstoß :rolleyes: ).


Walter erschrickt, verspürt einen Schmerz und unterbricht völlig irritiert und verunsichert sein eigentlich völlig natürliches, von extrem erleichternden Gefühlen begleitetes und somit stark selbstbestätigendes Verhalten abrupt.

Was lernt Walter nun aus diesem Strafreiz?


Pinkeln gegen diesen Baum tut weh.

Pinkeln gegen irgendeinen Baum tut weh.

Pinkeln im Wald tut weh.

Pinkeln tut grundsätzlich weh.

Die Leine tut weh.

Jedem Geräusch, daß die Leine verursacht, folgt was Schmerzhaftes.

Herrli oder Frauli ist bös und tut mir mit der Leine weh.

Ein Geräusch in der Jacke (oder woher auch immer) des Walterhalters (z.B. Schlüsselbund) führt zu Schmerzen.

Der tepperte Schwammerlsucher (den Walter grad gesehen hat, während er noch gepinkelt hat) hat irgendetwas gemacht, was ihm weh tut (der Arsch, dem hau ich jetzt eine auf die Rübe!!!)

usw. usf. etc. blabla...


Daß Walter eigentlich dafür bestraft wurde, daß er nicht nur gegen den Baum gepinkelt hat, sondern auch auf die dran angelehnte Tasche, die Frauchen oder Herrchen dort abgestellt hat, hat er aber leider überhaupt nicht mitbekommen - weil die hat er gar nicht mal gesehen. :eek:


Anderer Aspekt:

Herrchen/Frauchen weiß über das Training mit positiver Motivation Bescheid und verwendet "Verhaltensabbruch über aversive Reize" nur in absoluten Ausnahmefällen - wie diesem hier. Walters H/F (Herrchen/Frauchen) "weiß" also, daß dem Verhaltensabbruch nach einem aversiven Reiz eine positive Bestärkung folgen muß. :cool:

Zurück also zu Walters ungehörigem Verhalten des Pinkelns an einen Baum und zum Verhaltensabbruch durch Leinenwurf/Sprühstoß:

Walter erschrickt, verspürt einen Schmerz und unterbricht völlig irritiert und verunsichert sein eigentlich völlig natürliches, von extrem erleichternden Gefühlen begleitetes und somit stark selbstbestätigendes Verhalten abrupt.

H/F zeigt Walter ein Balli und kreischt "Braver Walter - hols Balli!!!" oder ein Leckerchen und sagt "Guter Walter, da hast ein Leckerchen!" :eek::rolleyes:

Versetzt Euch jetzt bitte alle in Walters Lage: er mußte wirklich dringend, kriegt völlig überrschend eine drüber, unterdrückt völlig irritiert und frustriert sämtliche weiteren dringenden Bedürfnisse, sieht sich gehetzt um und da steht ein menschlicher Vollidiot und hält ihm ein Balli/Leckerli vor die Nase. :eek: :rolleyes:

Wie würdet Ihr Euch in dem Moment fühlen? Wäre dieses Balli/Leckerli in dieser Situation jetzt wirklich so eine positive Bestätigung für Euren braven Verhaltensabbruch?

Klar hab ich das jetzt bewußt überzeichnet, aber die verschiedenen Fehlverknüpfungen im Falle einer Einwirkung über Strafreiz sind völlig alltäglich und passieren laufend, täglich, bei Millionen von Hundehaltern. Daß Hunde also häufig völlig verunsicherte und verängstigte Lebewesen sind, liegt zu einem sehr großen Teil auch an uns Hundehaltern selbst. Auch wenn uns die täglichen kleinen Fehlverknüpfungen alleine erst mal gar nicht auffallen oder scheinbar (noch) keine Auswirkungen haben. :eek:

LG, Andy :)

Super erklärt!
 
@ Andy: Einfach klasse die Beschreibung! :D :D :D

Bitte schreib aber noch dazu, wie das richtige Verhalten wäre, wenn ich jetzt nicht unbedingt will, dass der Hund die Tasche anpinkelt.
 
@ Andy: Einfach klasse die Beschreibung! :D :D :D

Bitte schreib aber noch dazu, wie das richtige Verhalten wäre, wenn ich jetzt nicht unbedingt will, dass der Hund die Tasche anpinkelt.

Ich steh auch auf diese Erklärung :D Und zu Deiner Frage: damit WA die Tasche nicht trifft, würd ich sie nicht im Wald auf den Boden stellen :D:D
 
Ich steh auch auf diese Erklärung :D Und zu Deiner Frage: damit WA die Tasche nicht trifft, würd ich sie nicht im Wald auf den Boden stellen :D:D

Ok, das wäre eine Erklärung. Und was mache ich, wenn ein anderer HH oder einfach nur ME (Mensch) eine Pause im Wald macht und seine Tasche dort hinstellt und Walter geht hin und will diese anpinkeln? :D
 
......durch dementsprechenden Freiheitsentzug.....ist damit gemeint mit Vehement, ein Verhalten zu verleiden, dies nicht meinen Vorstellen entspricht,
z.B. das Weglaufen, und das in weiterer Folge die Steigerungsstufe Wildern.
Um hier vorzubeugen, und dies schon im Welpenalter ( so z.Z. bei meinen Welpen ), bekommt er schon ein scharfes "Nein", also einen Unmutslaut, alsbald der HU darauf reagiert bekommt er dafür ein dickes Lob, und wird dann zu mir kommend, noch dazu mit Leckerlis verstärkt, und dies schon unter größerer werdenden Ablenkung.
So verhält es sich bei vielen Verhaltensweisen ( Aufnehmen v. Unrat, starken Ablenkungen z.B. spielende Kinder u.s.f. ), einen Unmutslaut setzen, und bei positiven verhalten, positiv bestärken.
Das soll aber nicht heißen das jetzt der HU keine Freiheiten besitzen darf, dies soll er, aber kontrolliert, den nur ein Wimpernschlag Unaufmerksamkeit des HF, und schon ist es geschehen.
Wenn er gelernt hat diesen Versuchungen zu wiederstehen, kann ich ihn soviel Freiheiten geben, die er verlangt, da kann man schon mal "mehrere Wimpernschläge" abwesend sein,ich weis mein HU hat gelernt zu reagieren, wen ich ich es will.

lg canide



gratuliere, du scheinst den richtigen weg für deinen hund gefunden zu haben.
dieses verhalten nennt man "erlernte hilflosigkeit".
wenn du das so möchtest..........
lg
susi
 
Verstehe ich da jetzt was falsch:confused:

Da ist doch die rede von einen 11 monate alten pupertierenden unerzogenen Dalmatiner Rüden. Und den kann ich sehr wohl mal was nachschmeißen;)


nein nein, Canide hat damit begonnen, die scheinbar falsch gelaufene Erziehung schon im Welpenalter aufzurollen. Und anscheinend habe ICH IHN schon ganz richtig verstanden ;).
 
Endlich mal wieder eine interessantere Diskussion:D

Trotzdem kurz meine Idee zur Ausgangsfrage: Brustgeschirr und Flexileine ( gute Qualität, zB das Original in der extrastarken Ausführung ) - ich mag auch keine Schleppleinen und das Argument mit dem Ziehen stimmt nicht, ein durchschnittlich intelligenter Hund lernt schnell, zu unterscheiden.

Dazu, paralell, ein Pfeiferl und das Komm auf Pfiff üben.

Zuerst üben, wenn weit und breit kein anderer Hund zu sehen ist, ohne Leine.

Wenn das gut sitzt, aber bitte nicht zu früh, sondern erst nach sehr, sehr häufigen Wiederholungen, mit sehr intensivem Lob und üppiger Belohnung ( große Freude!! ) dann kann man es auch mal einsetzen im Ernstfall, sprich, wenn der Hund angeleint ist und gerade dabei, auf einen anderen loszustarten.

Wenn das funktioniert, heftig loben und toll belohnen!
Und wenn möglich bzw erwünscht, doch wenigstens gelegentlich den Kontakt zum anderen Hund ermöglichen, sprich ableinen.

Irgendwann, vielleicht ein halbes oder auch erst ganzes Jahr später, sollte man dann soweit sein, dass man die Flexi zur Absicherung nicht mehr braucht.;)
 
Ok, das wäre eine Erklärung. Und was mache ich, wenn ein anderer HH oder einfach nur ME (Mensch) eine Pause im Wald macht und seine Tasche dort hinstellt und Walter geht hin und will diese anpinkeln?
Das hängt davon ab, wie weit die Situation schon fortgeschritten ist. Wenn also Walter seine Hose schon unten ....ähhh, sein Haxerl schon gehoben hat, wirds eng. :D

Man kann versuchen, den Walter mit motivierender (lockender) Stimme abzurufen und ihm sein Balli/Leckerli dafür zu geben. Dabei lernt er zwar nix, aber er ist zumindest so lange vom Pinkeln abgelenkt, bis er von dem unerwünschten Platz weg ist. Dann darf er sich lösen.

Man kann ihn auch anplärren und versuchen, ihn von da zu verscheuchen, was uns aber wieder in einen Bereich bringt, wo Walter negative Reize/Stimmung empfängt und sich nicht auskennt, warum. :eek:

Im Zweifelsfalle hat man eine gute Walterhaftpflichtversicherung und ersetzt einfach den entstandenen Schaden. :p:D

Besser wäre es, auf seinen Walter zu achten und zu erkennen, wenn der anfängt unruhig herumzulaufen (an seinem Reißverschluß zu fummeln) und ein Platzerl zum Pinkeln zu suchen. Dann kann man ihn noch rechtzeitig zu einem anderen Baum führen (und sich dezent zurückziehen). ;)

Und frag mich jetzt bitte nicht, was ich tu, wenn mich der dominante Walter ignoriert und trotzdem auf die Tasche pinkelt. :eek::D

LG, Andy
 
Wie sieht denn euer gemeinsame Spaziergang aus? Läufst du stupide neben deinem Hund her oder unternimmst du was mit dem Hund? Die meisten Hunde brauchen nicht mal eine Schleppleine, wenn Sie sinnvoll beschäftigt werden. Hat dein Hund die Möglichkeit mit anderen Hunden zu spielen und wie oft? Ein Spaziergang muss gestaltet werden. Auf dem Spaziergang hat man die meiste Zeit um mit dem Hund zu üben, viel zu wenig Hundehalter nutzen diese Zeit sinnvoll. Warum wartet du denn überhaupt so lange bis er losrennt, renne doch selbst in die entgegen gesetzte Richtung, fast alle Hunde kommen dann sofort mit. Wenn der Hund dann bei dir ist machst du mit ihm Leckerlisuchspiele oder holst sein Lieblingsspielzeug raus. Ich würde jede Hunderunde mit unangekündigten Richtungswechseln beginnen. Wenn der Hund von der Leine ist, geht du ohne ein Kommando zu geben in die entgegen gesetzte Richtung, wenn der Hund kommt Leckerli und Freude. Diese Übung machst du mehrmals und du wirst sehen, dass dein Hund sich garnicht mehr weit weg entfernt und immer zur Seite schaut ob du noch da bist. Ich habe meinen Hunden gelernt, dass Sie unterwegs gefälligts nach mir schauen sollen und nicht das ich laufend schauen und rufen muss wo mein Hund gerade ist. Mache ein intensives Rückruftraining und konditioniere den Hund auf eine Hundepfeife. Falls du einen Übungsplan für die Hundepfeife brauchst, sende mir eine Mail.
 
Ok, das wäre eine Erklärung. Und was mache ich, wenn ein anderer HH oder einfach nur ME (Mensch) eine Pause im Wald macht und seine Tasche dort hinstellt und Walter geht hin und will diese anpinkeln? :D

Mein Lou würde Fahrräder, die neben auf Bänken sitzenden Menschen stehen, sicher gerne anpinkeln, weil sie sonst ja nicht da sind und sozusagen "neu" auf der Wiese (so wie ers auch mit den jetzt herumliegenden Ästen praktiziert) - ich weiß das aber und geh in großem Abstand dran vorbei, Lou ansprechend, oder sonstwelche Geräusche machend. Bin ich zu langsam und er hat schon den Prä-pinkel-Schnüffler drauf, mach ich schsch (das kennt er vom Agilityplatz, da darf er natürlich auch nicht auf die Geräte wischeln, auch wenns andere Rüden vor ihm taten) - bei WA würd ich vermutlich rufen "schaaau, a Nackerte...!!!" und zügig in deren vermeintliche Richtung gehen...

LG
Ulli
 
Das hängt davon ab, wie weit die Situation schon fortgeschritten ist. Wenn also Walter seine Hose schon unten ....ähhh, sein Haxerl schon gehoben hat, wirds eng. :D

Man kann versuchen, den Walter mit motivierender (lockender) Stimme abzurufen und ihm sein Balli/Leckerli dafür zu geben. Dabei lernt er zwar nix, aber er ist zumindest so lange vom Pinkeln abgelenkt, bis er von dem unerwünschten Platz weg ist. Dann darf er sich lösen.

Man kann ihn auch anplärren und versuchen, ihn von da zu verscheuchen, was uns aber wieder in einen Bereich bringt, wo Walter negative Reize/Stimmung empfängt und sich nicht auskennt, warum. :eek:

Im Zweifelsfalle hat man eine gute Walterhaftpflichtversicherung und ersetzt einfach den entstandenen Schaden. :p:D

Besser wäre es, auf seinen Walter zu achten und zu erkennen, wenn der anfängt unruhig herumzulaufen (an seinem Reißverschluß zu fummeln) und ein Platzerl zum Pinkeln zu suchen. Dann kann man ihn noch rechtzeitig zu einem anderen Baum führen (und sich dezent zurückziehen). ;)

Und frag mich jetzt bitte nicht, was ich tu, wenn mich der dominante Walter ignoriert und trotzdem auf die Tasche pinkelt. :eek::D

LG, Andy

Einfach herrlich deine Erklärungen! :D :D
 
Mein Lou würde Fahrräder, die neben auf Bänken sitzenden Menschen stehen, sicher gerne anpinkeln, weil sie sonst ja nicht da sind und sozusagen "neu" auf der Wiese (so wie ers auch mit den jetzt herumliegenden Ästen praktiziert) - ich weiß das aber und geh in großem Abstand dran vorbei, Lou ansprechend, oder sonstwelche Geräusche machend. Bin ich zu langsam und er hat schon den Prä-pinkel-Schnüffler drauf, mach ich schsch (das kennt er vom Agilityplatz, da darf er natürlich auch nicht auf die Geräte wischeln, auch wenns andere Rüden vor ihm taten) - bei WA würd ich vermutlich rufen "schaaau, a Nackerte...!!!" und zügig in deren vermeintliche Richtung gehen...

LG
Ulli

:D:D:D
 
Problem Verhaltensabbruch über Strafreiz:

(Das hab ich gestern in der Nacht nimmer mehr so ausführlich beschreiben wollen.) Stellen wir uns also den Walter mal bildlich vor, wie er sich im Wald genüßlich gegen einen Baum erleichtert. :D

Walters Herrchen (oder auch Frauchen) möchte dieses Verhalten unterbinden (ist ja auch eklig sowas) und schmeißt ihm seine Leine rauf (oder bestraft ihn mittels Pfefferspraysprühstoß :rolleyes: ).


Walter erschrickt, verspürt einen Schmerz und unterbricht völlig irritiert und verunsichert sein eigentlich völlig natürliches, von extrem erleichternden Gefühlen begleitetes und somit stark selbstbestätigendes Verhalten abrupt.

Was lernt Walter nun aus diesem Strafreiz?


Pinkeln gegen diesen Baum tut weh.

Pinkeln gegen irgendeinen Baum tut weh.

Pinkeln im Wald tut weh.

Pinkeln tut grundsätzlich weh.

Die Leine tut weh.

Jedem Geräusch, daß die Leine verursacht, folgt was Schmerzhaftes.

Herrli oder Frauli ist bös und tut mir mit der Leine weh.

Ein Geräusch in der Jacke (oder woher auch immer) des Walterhalters (z.B. Schlüsselbund) führt zu Schmerzen.

Der tepperte Schwammerlsucher (den Walter grad gesehen hat, während er noch gepinkelt hat) hat irgendetwas gemacht, was ihm weh tut (der Arsch, dem hau ich jetzt eine auf die Rübe!!!)

usw. usf. etc. blabla...


Daß Walter eigentlich dafür bestraft wurde, daß er nicht nur gegen den Baum gepinkelt hat, sondern auch auf die dran angelehnte Tasche, die Frauchen oder Herrchen dort abgestellt hat, hat er aber leider überhaupt nicht mitbekommen - weil die hat er gar nicht mal gesehen. :eek:


Grööööööööööölllllllllllllll Du stellst ja unsere Hunde und HH ja als Vollidioten hin:mad:

Anderer Aspekt:

Herrchen/Frauchen weiß über das Training mit positiver Motivation Bescheid und verwendet "Verhaltensabbruch über aversive Reize" nur in absoluten Ausnahmefällen - wie diesem hier. Walters H/F (Herrchen/Frauchen) "weiß" also, daß dem Verhaltensabbruch nach einem aversiven Reiz eine positive Bestärkung folgen muß. :cool:

Zurück also zu Walters ungehörigem Verhalten des Pinkelns an einen Baum und zum Verhaltensabbruch durch Leinenwurf/Sprühstoß:

Walter erschrickt, verspürt einen Schmerz und unterbricht völlig irritiert und verunsichert sein eigentlich völlig natürliches, von extrem erleichternden Gefühlen begleitetes und somit stark selbstbestätigendes Verhalten abrupt.

H/F zeigt Walter ein Balli und kreischt "Braver Walter - hols Balli!!!" oder ein Leckerchen und sagt "Guter Walter, da hast ein Leckerchen!" :eek:

Versetzt Euch jetzt bitte alle in Walters Lage: er mußte wirklich dringend, kriegt völlig überrschend eine drüber, unterdrückt völlig irritiert und frustriert sämtliche weiteren dringenden Bedürfnisse, sieht sich gehetzt um und da steht ein menschlicher Vollidiot und hält ihm ein Balli/Leckerli vor die Nase. :eek:

Wie würdet Ihr Euch in dem Moment fühlen? Wäre dieses Balli/Leckerli in dieser Situation jetzt wirklich so eine positive Bestätigung für Euren braven Verhaltensabbruch?

Klar hab ich das jetzt bewußt überzeichnet, aber die verschiedenen Fehlverknüpfungen im Falle einer Einwirkung über Strafreiz sind völlig alltäglich und passieren laufend, täglich, bei Millionen von Hundehaltern. Daß Hunde also häufig völlig verunsicherte und verängstigte Lebewesen sind, liegt zu einem sehr großen Teil auch an uns Hundehaltern selbst. Auch wenn uns die täglichen kleinen Fehlverknüpfungen alleine erst mal gar nicht auffallen oder scheinbar (noch) keine Auswirkungen haben. :eek:


Eins was ich immer wieder hier herinnen lerne, das ich seit 25 Jahren alles nur erdenkliche falsch gemacht habe:eek:
Bin ich froh das ich auf dieses Forum mit seinen Fachlich so kompetenten Leuten gestoßen bin. :rolleyes:


LG, Andy


Michl
 
Eins was ich immer wieder hier herinnen lerne, das ich seit 25 Jahren alles nur erdenkliche falsch gemacht habe
Bin ich froh das ich auf dieses Forum mit seinen Fachlich so kompetenten Leuten gestoßen bin.


Michl

na schau, ist doch schön wenn du auch was lernen kannst.
 
Eins was ich immer wieder hier herinnen lerne, das ich seit 25 Jahren alles nur erdenkliche falsch gemacht habe:eek:
Bin ich froh das ich auf dieses Forum mit seinen Fachlich so kompetenten Leuten gestoßen bin. :rolleyes:

Das macht ja nichts, es ist nie zu spät sich weiter zu entwickeln.;) Ich bin übrigens auch froh, Trainer wie Shonka Ulli oder Andreas Mayer hier zu haben und von ihnen zu lernen, sonst wäre das Forum sicher um einiges ärmer.
 
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