Hund beißt Kleinkind

Generelle Beißkorbpflicht fordert jetzt der Waldhäusl, und wirbt dafür mit einem Plakat, auf dem einem kupierten Hund gerade ein (wahrscheinlich sowieso unpassender) Beißkorb verkehrt herum aufgesetzt wird.

Wahre Kenner der Materie sind da am Werk:rolleyes:
 
Caro 1 du hast recht, eingehalten wird nichts und für große Hunde wäre ein Maulkorb schon wegen der Sicherheit angebracht, nur ab welcher Größe, wäre interessant.
 
Sali, ich auch, bin am letzten Spitzel von Wien daheim, wir haben hier mehr Kleinhunde als Große, alle gehen brav an der Leine oder Laufleine, wir Spazieren mit den Hunden auf der Straße und jederzeit können von den Seitengassen Autos kommen. Also Freilauf unmöglich. Ein Stück Feld war einmal für alle, dann wurde es ein Kinderspielplatz, ohne Hunde natürlich, nur Kinder sind fast nie drinnen, sondern sie sind in ihre eigen Gärten.
 
Auf Facebook wurde jetzt geschrieben, dass der Hund bereits auffällig war und der HH die Auflage hatte, ihn nur angeleint und mit Maulkorb zu führen..

Somit mal wieder ganz klar, dass es nicht an fehlenden Gesetzen liegt, sondern bestehende Gesetze nicht eingehalten und nicht kontrolliert werden..

Deshalb braucht es keine neuen Gesetze, wenn die bestehenden nicht eingehalten und schon gar nicht kontrolliert werden.. Alles was jetzt wieder als Schnellschuss erlassen wird, ist mal wieder nur Augenwischerei und wird vielen HH das Leben schwer machen, die ihre Hunde sowieso verantwortungs- und rücksichtsvoll führen..
 
... Wobei man theoretische und praktische Ausbildung unbedingt vereinheitlichen müsste.
Hm, ich denke nicht unbedingt. Wichtig fände ich die von Cato angesprochene, längerfristige/wiederholte "Kontrolle" durch staatliche oder staatlich anerkannte Stellen.
Kann mir vorstellen dass sogar ein Anreiz (Hundesteuer...) mit dem Hund irgendwie "zu arbeiten" viel brächte. Ein Hund+HF die regelmäßig in einer Gruppe/Trainer/Verein sind werden Probleme eher erkennen und Hilfe im Management bekommen und annehmen können.

Wohnte ich in Wien, so würde ich das als gefährliche Drohung empfinden.

Die Sima brauch ma echt wie einen Pickel am Arsch (und das sag ich als bekennende "rote").
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich lese hier schon die ganze Zeit mit und habe lange überlegt ob ich schreiben soll. Ich bin nicht gerade was ich eine Expertin nennen würde, ich habe gerade meinen ersten Hund. Sie ist ein Maltesermischling mit 6 kg, also nicht gerade ein gefährlicher Vertreter der Gattung Hund.

Gleich mal vorweg, ein Hund der andere in Tötungsabsicht angreift gehört leider eingeschläfert.
Aber warum tut das ein Hund, ich verstehs nicht. Klar es gibt Rassen, von mir aus bezeichnen wir sie als Kampfhunde, die auf Aggressivität gezüchtet werden oder wurden. Aber das geht ja eher gegen andere Hunde , oder?

Andere Rassen wie z.B. der Schäferhund, ist nicht auf Kampf gezüchtet, trotzdem gibt es Attacken. Warum tun die das?
Ein Goldi, warum beisst der?

Das jeder Hund unter gewissen Umständen beissen kann brauchen wir wohl nicht zu diskutieren, die Beisskraft und die Absicht dahinter macht den Unterschied. Möchte er wirklich töten oder verletzen, oder sich verteidigen oder warnen.

Ich denke das die Gesetze schon ausreichen würden, aber nicht genug überprüft werden. Ein Hund der bereits auffällig geworden ist, wo der HH Auflagen erfüllen muss, gehört strengstens kontrolliert oder der Hund weggenommen.

Wenn man eine Waffe besitzt, muss man alle 5 Jahre den Waffenführerschein auffrischen, vielleicht sollte man das beim Hundeführerschein auch so machen.

Vielleicht würde es schon helfen wenn der Mensch endlich auch mal Fehler und Schwächen zugeben würde, denn die mein Hund tut nichts und wenn doch ist der andere natürlich Schuld, Einstellung ist weit verbreitet und Schwachsinn.

Ihr wisst ja mittlerweile was ich zu Hause habe, aber ich weiß genau wann die Kleine sicherheitshalber einen Beisskorb braucht, nämlich beim TA, wenn gröbere Dinge im Gesichtsbereich anstehen und beim Krallen schneiden, na und, ich weiß es, steh dazu, geb ihr den Beisskorb rauf und gut ist. Wenn alles vorbei ist bekommt der TA ein Küsschen und sie ein Leckerli.

Beisskorbpflicht in Ballungszentren und Menschenansammlungen, toll, das sind ja sowieso keine Plätze für einen Hund. Wieviele der Attacken passieren in dem Umfeld, nicht soviele oder? Das meiste passiert im "normalen" Umfeld oder sogar zu Hause.

Damit kann ich nur sagen es liegt am Menschen, der Mensch ist dafür verantwortlich den Hund entsprechend zu erziehen oder zu sichern. Der Hund kann nicht sagen, he ich bin heute echt mies drauf, gib mir den Beisskorb.

Für mich bleibt bei allen Diskussionen die Frage offen, WARUM attackiert der Hund? WARUM möchte er in diesem Moment töten?
Vielleicht kann mir wer erklären, oder gibts in Wahrheit keinen Grund?
 
Für mich bleibt bei allen Diskussionen die Frage offen, WARUM attackiert der Hund? WARUM möchte er in diesem Moment töten?
Vielleicht kann mir wer erklären, oder gibts in Wahrheit keinen Grund?

Doch, es gibt immer einen Grund... Darüber gab es Weltweit Studien, die in dem nachfolgendem Beitrag von Frau . Dr. Irene Sommerfeld-Stur aufgeführt wurden:

http://www.soka-run.de/wp-content/plugins/downloads-manager/upload/Gefaehrliche_rassen.pdf

Sehr viel Material, aber auf
Seite 19/30
4. Merkmale der Unfallsituation


sind die Unfallsituationen aufgeführt...
 
Daraus (link von Caro) möchte ich zitieren, ganz am Ende:das war nämlich auch mein erster Gedanke bei den Forderungen nach allgemeiner Beißkorbpflicht.

„Beißkorb und Leinenzwang machen einerseits eine artgerechte Haltung unmöglich und erhöhen auf der anderen Seite das Gefährdungspotential der Hunde. Denn ohne ausreichende freie Bewegung und entsprechende Sozialkontakte zu anderen Hunden wird wohl jeder Hund frustriert, sozial depriviert und damit gefährlicher.“
 
Cato, ja genau. Außerdem fühlen sich dann bestimmt ganz viele HH von jeglicher Erziehung/Training bzw. Verantwortung für gesellschaftlich akzeptables Verhalten des Hundes entbunden, weil "der kann ja eh nix tun".
 
Ich lese hier schon die ganze Zeit mit und habe lange überlegt ob ich schreiben soll. Ich bin nicht gerade was ich eine Expertin nennen würde, ich habe gerade meinen ersten Hund. Sie ist ein Maltesermischling mit 6 kg, also nicht gerade ein gefährlicher Vertreter der Gattung Hund.

Gleich mal vorweg, ein Hund der andere in Tötungsabsicht angreift gehört leider eingeschläfert.
Aber warum tut das ein Hund, ich verstehs nicht. Klar es gibt Rassen, von mir aus bezeichnen wir sie als Kampfhunde, die auf Aggressivität gezüchtet werden oder wurden. Aber das geht ja eher gegen andere Hunde , oder?

Andere Rassen wie z.B. der Schäferhund, ist nicht auf Kampf gezüchtet, trotzdem gibt es Attacken. Warum tun die das?
Ein Goldi, warum beisst der?

Das jeder Hund unter gewissen Umständen beissen kann brauchen wir wohl nicht zu diskutieren, die Beisskraft und die Absicht dahinter macht den Unterschied. Möchte er wirklich töten oder verletzen, oder sich verteidigen oder warnen.

Ich denke das die Gesetze schon ausreichen würden, aber nicht genug überprüft werden. Ein Hund der bereits auffällig geworden ist, wo der HH Auflagen erfüllen muss, gehört strengstens kontrolliert oder der Hund weggenommen.

Wenn man eine Waffe besitzt, muss man alle 5 Jahre den Waffenführerschein auffrischen, vielleicht sollte man das beim Hundeführerschein auch so machen.

Vielleicht würde es schon helfen wenn der Mensch endlich auch mal Fehler und Schwächen zugeben würde, denn die mein Hund tut nichts und wenn doch ist der andere natürlich Schuld, Einstellung ist weit verbreitet und Schwachsinn.

Ihr wisst ja mittlerweile was ich zu Hause habe, aber ich weiß genau wann die Kleine sicherheitshalber einen Beisskorb braucht, nämlich beim TA, wenn gröbere Dinge im Gesichtsbereich anstehen und beim Krallen schneiden, na und, ich weiß es, steh dazu, geb ihr den Beisskorb rauf und gut ist. Wenn alles vorbei ist bekommt der TA ein Küsschen und sie ein Leckerli.

Beisskorbpflicht in Ballungszentren und Menschenansammlungen, toll, das sind ja sowieso keine Plätze für einen Hund. Wieviele der Attacken passieren in dem Umfeld, nicht soviele oder? Das meiste passiert im "normalen" Umfeld oder sogar zu Hause.

Damit kann ich nur sagen es liegt am Menschen, der Mensch ist dafür verantwortlich den Hund entsprechend zu erziehen oder zu sichern. Der Hund kann nicht sagen, he ich bin heute echt mies drauf, gib mir den Beisskorb.

Für mich bleibt bei allen Diskussionen die Frage offen, WARUM attackiert der Hund? WARUM möchte er in diesem Moment töten?
Vielleicht kann mir wer erklären, oder gibts in Wahrheit keinen Grund?

Gute Fragen, ich will versuchen, auf manche zu antworten, aber sag dir gleich, dass es dazu auch Widerspruch geben wird.

Es gibt Hunderassen, die für Schutz, für Bewachung gezüchtet wurden, und mit Schutz meine ich jetzt nicht den Sport, sondern wirklich schützen vor Gefahr, also Hunde, die eine Herde schützen, oder den Hof, oder auch den Bauern, wenn der sturzbesoffen am Weg liegenbleibt. Also Hunde, die eigenständig entscheiden, ob etwas gefährlich ist, und die dann auch die Situation bereinigen. Was ich immer wieder erstaunlich finde, bei Herdenschutzhunden wird das einfach akzeptiert, bei allen anderen Hunden nicht, bei denen gibt es offenbar keine genetische Prädisposition.
Das heißt also, dass es Hunderassen gibt, die darauf gezüchtet wurden, zu checken, ob alles passt, und wenn sie irgendwas irritiert, dann bringen sie das in Ordnung

Und ich rede hier natürlich nur vom Durchschnitt, so wie es Jagdhunde gibt ( auch da wird erstaunlicherweise nicht bezweifelt, dass es eine genetische Prädisposition gibt), die überhaupt nicht jagen, genauso gibt es eben überall Hunde, die aus der Art schlagen. Also Bluthunde, die keine Nase haben, genauso wie Hütehunde, die gerne jagen. Da gehts um Wahrscheinlichkeiten.

Und drum nützt auch der Hundeführschein nix, denn so einem Hund kann x Mal ein Kinderwagen entgegen kommen, aber das eine Mal, wenn es schon dämmrig ist, und die Mama noch einen wehenden Schal umhat, dann kann es sein, dass der Hund entscheidet, dass das eine Situation ist, die er bereinigen muss.


Und das macht solche Hunderassen nicht zu bösen Hunden, aber man sollte halt wissen, dass es Unterschiede gibt, und diese nicht wegleugnen, damit erweist man allen Hundhalern einen Bärendienst
 
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Ich freue mich schon auf diverse Aussagen gewisser Hundehalter. Ich soll mich nicht ansch.... er hat ja eh ein Beißkorb. (Beißkorb = Freibrief)
 
Cato, ja genau. Außerdem fühlen sich dann bestimmt ganz viele HH von jeglicher Erziehung/Training bzw. Verantwortung für gesellschaftlich akzeptables Verhalten des Hundes entbunden, weil "der kann ja eh nix tun".

Mir ist jeder unerzogene aber verträgliche Hund mit sozialer Kompetenz lieber als ein erzogener/trainierter ohne sozialer Kompetenz der sich der Erziehung/Kontrolle seines Halters kurzfristig entziehen kann.

Liegt wohl daran dass unsere Hunde alle sozial kompetent waren und wenn zwei solche Hunde aufeinandertreffen auch ganz ohne Einflussnahme durch die Halter ist das immer eine entspannte Situation. Selbst wenn sich die beiden Hunde aus irgendeinem Grund nicht sonderlich sympathisch sind grummeln sie sich vielleicht kurz an und ziehen weiter. Zum Glück ist das in meinem Umfeld großteils so, außer es kommt so ein angeleintes Kraftpaket daher, das sich plötzlich dem anderen Ende der Leine entzieht. Ganz toll find ich immer die hirnlosen Machos die mit ihren furchteinflössenden angeleinten Kampfhunden durch Hundezonen latschen um unter den Hundebesitzern Angst und Schrecken zu verbreiten , nach dem Motto "unsere sind angeleint, wenn uns einer zu nahe kommt ist er selber schuld.

Hunde sollten eine Bereicherung unserer Gesellschaft sein und nicht eine permanente potentielle Gefahr darstellen. Aber da ich ja jetzt hier erfahren durfte, dass jeder etwas größeren Hund eine permanente potentielle Gefahr darstellt, ist ein Maulkorbzwang immer und überall ja wohl künftig unerlässlich .... :rolleyes: Mir persönlich mittlerweile egal, weil mich gehts eh nichts mehr an .... die Hunde tun mir halt leid, aber die können sich bei den Haltern bedanken ....
Unsere Hunde waren immer ohne MK (außer in Öffis) und großteils ohne Leine, wenn das künftig nicht mehr geht wegen einer Minderheit von perversen Typen die das Image von Hunden nachhaltig zerstören ist Hundehaltung wie ich sie verstehe für mich sowieso nicht mehr denkbar.
 
Ganz toll find ich immer die hirnlosen Machos die mit ihren furchteinflössenden angeleinten Kampfhunden durch Hundezonen latschen um unter den Hundebesitzern Angst und Schrecken zu verbreiten , nach dem Motto "unsere sind angeleint, wenn uns einer zu nahe kommt ist er selber schuld.

Ich habe dich schon ein paar mal gefragt, was für dich Kampfhunde sind? zudem die Hunde die am häufigsten Menschen verletzen/töten, stehen meist auf keiner Liste..
 
Es gibt Hunderassen, die für Schutz, für Bewachung gezüchtet wurden, und mit Schutz meine ich jetzt nicht den Sport, sondern wirklich schützen vor Gefahr, also Hunde, die eine Herde schützen, oder den Hof, oder auch den Bauern, wenn der sturzbesoffen am Weg liegenbleibt. Also Hunde, die eigenständig entscheiden, ob etwas gefährlich ist, und die dann auch die Situation bereinigen. Was ich immer wieder erstaunlich finde, bei Herdenschutzhunden wird das einfach akzeptiert, bei allen anderen Hunden nicht, bei denen gibt es offenbar keine genetische Prädisposition.
Das heißt also, dass es Hunderassen gibt, die darauf gezüchtet wurden, zu checken, ob alles passt, und wenn sie irgendwas irritiert, dann bringen sie das in Ordnung

Sie bringen das doch nicht in Ordnung, indem sie Menschen angreifen/töten...

Das ist wirklich Unfug, weil dann in allen Ländern wo Herdenschutzhunde zur Bewachung der Herde eingesetzt werden, es ständig verletzte oder tote Menschen geben müsste, dem ist aber nicht so.. Die Aufgabe der Hunde ist es, die "Gefahr" zu verbellen, aber nicht zu töten... zudem im Ausland die Hunde nicht hinter einem Weidezaun stehen, sondern sich frei mit der Herde bewegen...

Und schaut man sich die Listen an, es wurden mehrere eingestellt, dann stehen an oberster Stelle Rassen, die Menschen schwer verletzten/töten, die auf keiner Liste stehen..
 
Ganz toll find ich immer die hirnlosen Machos die mit ihren furchteinflössenden angeleinten Kampfhunden durch Hundezonen latschen um unter den Hundebesitzern Angst und Schrecken zu verbreiten , nach dem Motto "unsere sind angeleint, wenn uns einer zu nahe kommt ist er selber schuld.

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Bist du nicht eine die immer sagt das unangeleinte Hunde zu angeleinten nicht hinlaufen dürfen. Rechtlich gesehen befindet er sich dann sogar auf der sicheren Seite, denn sein Hund war ja angeleint. Vorallem in nicht eingezäunten Zonen wie Prater odgl.
 
Sie bringen das doch nicht in Ordnung, indem sie Menschen angreifen/töten...

Das ist wirklich Unfug, weil dann in allen Ländern wo Herdenschutzhunde zur Bewachung der Herde eingesetzt werden, es ständig verletzte oder tote Menschen geben müsste, dem ist aber nicht so.. Die Aufgabe der Hunde ist es, die "Gefahr" zu verbellen, aber nicht zu töten... zudem im Ausland die Hunde nicht hinter einem Weidezaun stehen, sondern sich frei mit der Herde bewegen...

Und schaut man sich die Listen an, es wurden mehrere eingestellt, dann stehen an oberster Stelle Rassen, die Menschen schwer verletzten/töten, die auf keiner Liste stehen..



Eben doch. Warum springt ein Hund über den hohen Gartenzaun und attackiert ein spielendes Kind?
Oder eines, mit dem die Großeltern spielen? Weil er sie mit Beute verwechselt? Dann ist mein Hund aber ein Wunderhund, der dreht ganz schnell ab, wenn er merkt, dass das vermeintliche Eichhörnchen eigentlich ein Chi ist.

Oder warum attackiert ein Hund seine eigenen Leute, bloß weil jemand gestürzt ist? Das war ja schon öfter. Auch Beute? Sorry, wenn Hunde so doof wären, dann gehörten sie eh sofort aus dem Verkehr gezogen.

Zu den Herdenschutzhunden: Probier’s doch mal aus, den drohenden Hund zu ignorieren und an ihm vorbei zu den Lämmern zu gehen. Oder lieber doch nicht? Warum denn, wenn der eh nicht auch Menschen angreift?


Und bitte, komm nicht wieder mit den Listen, auf die hab ich mich nicht bezogen.
 
Ich versuche es mal mit einer (hypothetischen, im besten Fall geschätzten) Einteilung.
Meiner Vermutung nach, sind ungefähr 15-20% aller Hunde von ihrer angeborenen Veranlagung her mit so wenig Aggressionspotential ausgestattet, dass sie auch unter widrigsten Umständen nicht gefährlich werden können. Bzw wenn, dann nur in extremen Schockzuständen etc. ( ZB Evas bisherige Hunde;))

Dann ist der große Teil von 79,5 bis 84,5 % in etwa, die, leichter oder weniger leicht, je nachdem, wie weit unten oder oben an der Skala sie (unter anderem sehr wohl auch rasseabhängig) einzuordnen wären, durch falsche Erziehung oder gar gezieltes Training gefährliches Verhalten entwickeln können / könnten.

Und dann ist da noch der glücklicherweise sehr kleine Prozentsatz von wahrscheinlich noch deutlich unter 0,5%, der trotz der besten Erziehung gefährliche Verhaltensweisen entwickelt und daher entweder dauerhaft sicher verwahrt oder eingeschläfert werden sollte.

Wollte man hier im öffentlichen Raum durch Maulkörbe Sicherheit schaffen, dann müssten wirklich alle Hunde Maulkörbe tragen. Denn wie sollte man von außen die Gruppen fair und zuverlässig unterscheiden? Mal abgesehen von extrem kleinen Hunden, die aufgrund ihrer Physiologie schon keine ernsthafte Gefahr sein können?

Es kann nur über Aufklärung und Schulung und eventuell auch behördliche Einschränkung der Hundehalter funktionieren. Die müssen fähig sein, zu erkennen, was sie da zuhause haben und entsprechend reagieren und vorsorgen. Dabei sollen ihnen natürlich Fachleute helfen, die gemeinsam mit den Haltern nicht nur einmalig, sondern häufiger den Hund und die Art, wie er geführt wird überprüfen.
 
Eben doch. Warum springt ein Hund über den hohen Gartenzaun und attackiert ein spielendes Kind?
Oder eines, mit dem die Großeltern spielen? Weil er sie mit Beute verwechselt? Dann ist mein Hund aber ein Wunderhund, der dreht ganz schnell ab, wenn er merkt, dass das vermeintliche Eichhörnchen eigentlich ein Chi ist.

Oder warum attackiert ein Hund seine eigenen Leute, bloß weil jemand gestürzt ist? Das war ja schon öfter. Auch Beute? Sorry, wenn Hunde so doof wären, dann gehörten sie eh sofort aus dem Verkehr gezogen.

Zu den Herdenschutzhunden: Probier’s doch mal aus, den drohenden Hund zu ignorieren und an ihm vorbei zu den Lämmern zu gehen. Oder lieber doch nicht? Warum denn, wenn der eh nicht auch Menschen angreift?

Und bitte, komm nicht wieder mit den Listen, auf die hab ich mich nicht bezogen.

Sorry, aber deine Argumente sprechen für absolute Unwissenheit... Warum Hunde Menschen angreifen, ist in dem verlinkten Beitrag von mir sehr gut erklärt.. und das schreiben Experten, die sich auf weltweite Studien beziehen..

Und wenn du dich schon auf deinen Hund beziehst, auch meine großen Hunde - und zwar ausnahmslos alle - jagen weder Katzen, Kaninchen, Eichhörnchen oder sonst welche Tiere... und sie töten sie auch nicht... Ich habe vor einem halben Jahr drei ausgewachsene Gänse bekommen, denen bis heute keine Feder gekrümmt wurde.. die laufen mit den Hunden übers Grundstück... zu uns kommt regelmässig der Kindergarten, weil sie Eicheln, Kastanien und Buchen auf unserem Grundstück einsammeln... alle diese Kinder haben die Begegnung mit unseren Hunden überlebt, im Gegenteil, die Kinder lieben die Hunde und sie laufen mit beim sammeln... Ich kann sagen, dass alle meine Hunde beim Tierarzt keinen Maulkorb brauchen, selbst wenn die Untersuchungen schmerzhaft sind..

Somit habe auch ich absolut verträgliche und freundliche Hunde, obwohl deren Vorgeschichte nicht bekannt ist, aber trotzdem sage ich, dass alle großen Hunde eine Gefahr sein können, unabhängig der Rasselisten, weil die Augenwischerei ist und den Menschen Sicherheit vorgaukeln soll, weil Rasselisten Mensch und Tier keinen Schutz bieten....

Wenn Menschen schwer verletzt oder getötet wurden, sind es oft Rassen, die auf keiner Liste anzutreffen sind... und verantwortungslose Menschen, egal was sie für einen großen Hund führen, halten sich sowieso an keine Liste/Auflage... Die Gesetze sind ausreichend, die Listen müssen nicht durch Schäferhund und co erweitert werden, nur geltende Gesetze müssten auch verordnet und vor allem, kontrolliert werden... Da ist der Knackpunkt, dass nachweislich schwere Unfälle mit Hunden passieren, die bereits auffällig waren und somit hätten verhindert werden können - wenn Auflagen nicht nur verhängt, sondern auch kontrolliert werden...
 
Zuletzt bearbeitet:
Generelle Beißkorbpflicht fordert jetzt der Waldhäusl, und wirbt dafür mit einem Plakat, auf dem einem kupierten Hund gerade ein (wahrscheinlich sowieso unpassender) Beißkorb verkehrt herum aufgesetzt wird.

Wahre Kenner der Materie sind da am Werk:rolleyes:

Und die braven Anhänger spielen mit bei der Parteilinie, selbst die, die es besser wissen müssten, wenn sie sich schon Hundetrainer, Therapeut etc. rühmen. Da weiß man wenigstens gleich woher der Wind weht.
Typisch dass aus dieser Richtung auch der Ruf nach plumper Anlassgesetzgebung kommt. Reiner Populismus. Aber GsD haben die nicht so ganz heraußen, dass sie sich damit ein Eigentor geschossen haben könnten. Denn wie viele haben die überhaupt nur gewählt, weil's ja angeblich so hunderl-/tierfreundlich sind? (:D)

Generelle Beißkorbpflicht bringt meiner Meinung nach gar nichts. Schon gar nicht verhindert es, dass Hunde wie der Rottweiler um den es hier geht, Menschen schwer verletzen oder gar töten. Ein Rottweiler der mit vollem Karacho auf ein Kleinkind losstürzt wird es auch mit Beißkorb nicht schwer haben, massive Schäden anzurichten. Wenn's blöd hergeht rennt er einen erwachsenen Menschen so blöd um, dass er tot ist. Und das alleine aufgrund der Größe und Kraft.

Dieser Vorfall ist ja wohl mal das absolute Lehrbeispiel wo das Problem liegt. Ein unfähiger, besoffener Besitzer.

Ich habe jeden Tag mit Hunden zu tun. Von wenigen Gramm bis über 90kg. Und ja, so ziemlich jeder Hund kann in einer Extremsituation beißen. Berufsbedingt muss ich Tiere in unangenehme Situationen bringen. In manchen Notfällen, in denen die Tiere maximale Schmerzen haben, muss ich auch hingreifen. In diesen Extremsituationen würden sicherlich 90% ihre Zähne auch einsetzen. Und das ist ein ganz natürliches Verhalten. Auch die lieben Familienhunde, die in ihrem normalen Umfeld vollkommen friedfertig sind. Deren Halter schwören, dass sie niemals was tun würden. Und oft genug wehren sich diese Hunde auch schon mit ihren Zähnen, wenn es nur um unangenehme Handlungen geht. Ist das schlimm? Nein. Es sind Tiere. Tiere, denen man nicht erklären kann, was los ist, warum etwas gemacht wird, warum sie in einer fremden Umgebung sitzen müssen, dass sie wieder nachhause gehen dürfen, wenn es ihnen besser geht,...

Finde ich es bedenklich, dass der 5 Monate alte Labrador, der sich gerade das Bein gebrochen hat, schnappt, wenn man ihn festhalten will um ihm einen Venenzugang zu legen und ihn zu behandeln? Nö.
Finde ich es bedenklich, dass der kleine weiße Wuschel, der gerade aus einer Beißerei heraussen ist, der stark blutende, schmerzhafte Wunden hat, den Tierarzt zerlegen will? Nö.
Finde ich es schlimm, dass der kleine freundliche Dackel, der nach seiner Bandscheiben-OP keinen Harn absetzen kann, sich irgendwann dagegen wehrt, dass ihm jemand die Blase entleert? Nö.

Was ich bedenklich finde, ist, wenn die Halter solcher Hunde laut tönen, wenn ihr Hund so reagieren würde, würde er eingeschläfert werden? Definitiv.

Neben den Netten, die in den beschriebenen Situationen mehr oder weniger ernsthaft beißen (würden) habe ich allerdings auch das Vergnügen mit gestörten Hunden arbeiten zu müssen. Hunden, die ihre Besitzer schon ernsthaft gebissen haben, Hunde die durch Exekutive oder rein privat, weil ihre Besitzer offenbar gewisse Defizite ausgleichen müssen, scharf gemacht wurden. Und ja, ich erlaube mir diese Wortwahl, auch bei unseren Freunden in blau und grün. Denn es geht definitiv auch anderes. (Die allermeisten Diensthunde die ich gesehen habe, waren absolut händelbar und definitiv keine Gefahr). Hunde, bei denen die Besitzer zweimal täglich kommen müssen um den Beißkorb ab zu nehmen, so dass sie fressen können. Hunde, bei denen man gewisse Silben nicht sagen darf, weil sie sonst ausrasten. (Mein persönliches Highlight war derjenige, bei dem man nicht "Aus" sagen hätte dürfen, wenn er einen doch erwischt hätte, weil dann hätte er laut Besitzer nur noch schlimmer zugebissen). Und mit solchen Hunden will man sich auch mit Beißkorb nicht anlegen.
DAS IST SCHLIMM. Solche Hunde brauchen zu allermindest einen Beißkorb. Meiner Meinung nach immer wenn sie öffentlich unterwegs sind. Dazu braucht's aber nur Menschenverstand. Keine Gesetze, die alle Hunde knebeln.
 
Generelle Beißkorbpflicht fordert jetzt der Waldhäusl, und wirbt dafür mit einem Plakat, auf dem einem kupierten Hund gerade ein (wahrscheinlich sowieso unpassender) Beißkorb verkehrt herum aufgesetzt wird.

Wahre Kenner der Materie sind da am Werk:rolleyes:

Laut einem ehemaligem Mitschüler, war er sogar zum Tafelwischen zu dumm. :p
 
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