Hund beißt Kleinkind

Ich bin ja auch der Meinung, dass diese Maßnahmen jetzt populistischer Unfug sind.

Aber man sollte halt den berechtigten Ärger darüber weder auf Eltern noch auf Nicht-Listenhundehalter übertragen. - Die haben diese Suppe nicht eingebrockt, auch dann nicht, wenn Sie da vielleicht anderer Meinung sind.

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Selbstverständlich gibt es auch noch wenig wohlerzogene Kinder, die sind selbstverständlich ausgeschlossen. Aber niemand hier hat was gegen NICHT Listenhunde und schon gar nichts gegen deren Halter, ich jedenfalls lese hier davon nichts.

Hier in unsere Straße haben fast alle ein bis drei Hunde, alles keine sog. Listenhunde. Und hier wohnen auch Kinder, die ihren Spaß daran haben Hunde zu provozieren, indem sie mit Steine schmeißen und oder vor ihnen fürchterlich herum toben. Ein Hund unserer Nachbarn ist irgendwann über den Zaun und hat zugeschnappt. Ach Gottchen, dass Geschrei war groß. Die Halter des Hundes haben Auflagen über Auflagen bekommen und es ging so richtig ins eingemachte.

Unsere frühere Nachbarin, jetzt ist sie zum Glück im Pflegeheim, wenn sie unseren Rocky sah, schlug sie immer mit einen Stock über den Zaun auf ihn ein, logischerweise mag das KEIN Hund und er bellte sie nun fortlaufend an wenn er sie sah, ich kann keine Garantie dafür geben, ob Rocky, (wenn er die Gelegenheit gehabt hätte,) nicht auch zugeschnappt hätte?!?!

Jeder Beißvorfall ist für sich ein eigener und als solches sollte man es auch behandeln, aber stattdessen werden ALLE über ein Kamm geschert. Umgedreht wird nämlich ein Schuh daraus.

Wie ich schon schrieb, die ganze Liste taugt nichts in der Wurst, denn wie ein Hund sich entwickelt, liegt ausschließlich am Halter und sein Umfeld.
 
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Ich bin ja auch der Meinung, dass diese Maßnahmen jetzt populistischer Unfug sind.

Aber man sollte halt den berechtigten Ärger darüber weder auf Eltern noch auf Nicht-Listenhundehalter übertragen. - Die haben diese Suppe nicht eingebrockt, auch dann nicht, wenn Sie da vielleicht anderer Meinung sind.





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Ich finde es ziemlich erschreckend, wie viele HH ein „problematisches“ Verhältnis zu Kindern haben. Oder vielleicht ist das eh der normale Durchschnitt und Hund lässt es nur klarer hervortreten.
 
Ich finde es ziemlich erschreckend, wie viele HH ein „problematisches“ Verhältnis zu Kindern haben. Oder vielleicht ist das eh der normale Durchschnitt und Hund lässt es nur klarer hervortreten.

Wo hast du das her? Ich habe 2 Kinder und eins davon ist behindert. Ich kenne Menschen die keine Hunde haben, aber sie wollen auch keine Kinder und oder mögen keine Kinder. Ich kenne Menschen, die haben so ein bis 2 Listenhund/e und sind Eltern. Es gibt diese Gruppe sowohl als auch.
 
Ich bin ja auch der Meinung, dass diese Maßnahmen jetzt populistischer Unfug sind.

Aber man sollte halt den berechtigten Ärger darüber weder auf Eltern noch auf Nicht-Listenhundehalter übertragen. - Die haben diese Suppe nicht eingebrockt, auch dann nicht, wenn Sie da vielleicht anderer Meinung sind.

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Das stimmt, aber die HH der sog. Listenhunde haben die „Suppe“ auch nicht eingebrockt, sondern diese verantwortungslose Hundehalterin…

Der Ärger richtet sich auch nicht gegen Eltern oder andere HH, sondern gegen die Argumente hier, dass angeblich alle sog. KH und deren Halter asozial und „diese“ Hunde keine Lebensberechtigung haben..

Dabei sollte sich der Ärger über diese furchtbare Tat nicht gegen sog. Kampfhunde sondern deren skrupellosen Halter richten, die für die schlimmen Vorfälle verantwortlich sind… Die Rassen lassen sich beliebig austauschen, solange immer nur die Hunde, aber nicht die Halter zur Verantwortung gezogen werden..

Wenn solche rücksichtslosen HH für ihr verantwortungsloses verhalten auch entsprechend bestraft werden, indem man Hundehalterverbot und Freiheitsstrafen verhängt, wäre das der einzige richtige Ansatz, skrupellose HH davor abzuschrecken, weiter Hunde gegen Mensch und Tier abzurichten, wenn bei solchen schlimmen Vorfällen dann nicht die Rassen, sondern die HH zur Verantwortung gezogen werden…
 
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Ich finde es ziemlich erschreckend, wie viele HH ein „problematisches“ Verhältnis zu Kindern haben. Oder vielleicht ist das eh der normale Durchschnitt und Hund lässt es nur klarer hervortreten.

Ich finde die HH erschreckend, die keine Gelegenheit auslassen, unsachlich zu werden und gegen sog. KH-Halter zu hetzen... ;)
 
Ich finde es ziemlich erschreckend, wie viele HH ein „problematisches“ Verhältnis zu Kindern haben. Oder vielleicht ist das eh der normale Durchschnitt und Hund lässt es nur klarer hervortreten.

Woraus schließt du das? Weil man von Eltern erwartet, dass sie ihre Aufsichtspflicht wahrnehmen? Ist es ein "problematisches Verhältnis" zu einem Kind, wenn man erwartet, dass Eltern ihre Kinder erziehen, ihnen zeigen, was gefährlich ist, welche Auswirkungen bestimmte Taten haben können? Dass man Rücksicht auf den Mitmenschen nimmt, dass man niemand gefährdet (z.B. den Kellner, der gerade serviert und nicht sehr erfreut ist, wenn rennende Kinder ihm vor die Füße laufen)?
Hat man dann ein "prolematisches Verhältnis" zu einem Kind? Weil man das, was man beim eigenen Kind praktiziert hat (nämlich es erzogen hat - auch wenn dieses Toben und Rennen durfte... sogar "Flieger herumschießen mit anderen Kindern" in einer Pizzaria -allerdings in einem gesonderten Raum...)sich auch von anderen Eltern erwartet?
 
Wie lang muss denn deiner Meinung nach diese Aufsichtspflicht dauern ? Bis zum 14., 16., 18. Lebensjahr ?

Ich mag Kinder, besonders die lebhaften, aufgeweckten ...
 
Wie lang muss denn deiner Meinung nach diese Aufsichtspflicht dauern ? Bis zum 14., 16., 18. Lebensjahr ?

Ich mag Kinder, besonders die lebhaften, aufgeweckten ...

Das ist gesetzlich geregelt. In Deutschland gilt es bis zum 18 Lebensjahr. Wobei Jugendliche ab den 14 Lebensjahr Strafmündig sind, also auch strafrechtlich belangt werden können.

Magst auch Kinder die deinen Hund mit Steine bewerfen? Lebhaft ist immer so ein Begriff......
 
Es ist auch bei uns gesetzlich geregelt:
http://www.jugendinfo-noe.at/recht/aufsichtspflicht


Aufsichtspflichtige Personen haben dafür zu sorgen, dass die ihrer Aufsicht unterstehenden Kinder selbst nicht zu Schaden kommen und auch keinenanderen Personen Schaden zufügen.
Dabei bestimmt sich das Maß der Aufsichtspflicht danach, welche Schädigung angesichts des Alters, der Eigenschaft und der Entwicklung des Kindes vorhersehbar ist und vom Aufsichtspflichtigen vernünftigerweise verhindert werden kann.
 
Und Eva, ich meine, du verwechselst etwas. Ich selbst war ein sehr, sehr lebhaftes Kind, auch mein Sohn war lebhaft. Das hieß aber nicht, dass ich Narrenfreiheit gehabt habe, noch mein Sohn.
Lebhaft ist nicht gleich Nervensäge!
 
Jetzt werden Kinder schon als steinewerfende Monster dargestellt .... Wenn ich jetzt das nichtvorhandene Diskussionsniveau einiger hier aufgreifen würde, müsste ich das glatt als Hetze gegen Kinder bzw. Kinderhass bezeichnen.

Ein Hund tötet ein Kind und schon sind die Schuldigen gefunden: die mißratenen Kinder und deren unfähige Eltern. Gratuliere !

Ich hoffe nur dass niemand von der Familie des getöteten Kindes sich hierherverirrt und das alles liest.
 
Jetzt werden Kinder schon als steinewerfende Monster dargestellt .... Wenn ich jetzt das nichtvorhandene Diskussionsniveau einiger hier aufgreifen würde, müsste ich das glatt als Hetze gegen Kinder bzw. Kinderhass bezeichnen.

Ein Hund tötet ein Kind und schon sind die Schuldigen gefunden: die mißratenen Kinder und deren unfähige Eltern. Gratuliere !

Ich hoffe nur dass niemand von der Familie des getöteten Kindes sich hierherverirrt und das alles liest.

Warum liest du mein Post davor nicht? Da schrieb ich ausführlich über unsere Nachbarskinder, die andere Nachbars Hunde mit Steine bewerfen.
 
Das Thema ist leider nicht durch. Und wie immer machen Hundehalter die gleichen Fehler wie immer: Sie fühlen sich nicht betroffen. Betroffen sind nur die anderen: Die verantwortungslosen Hundehalter, die Tutnix-Halter, die Gesetze-nicht-Einhalter und Hunde-frei-Laufenlasser, die Züchter, die bei Vermehrern-käufer, die Wattebauschwerfer, die Aversivler, die Kampfhunde, die Kampfhundehalter, die großen Hunde, die kleinen Hunde... Jedenfalls: die anderen. Die Hundehalter selbst sind die ersten, die nach "Regeln" schreien. Kein Wunder, wenn sie sie von der Politik dann serviert bekommen.


Dabei sind Hunde gar nicht gefährlich. Und auch die wenigsten Halter sind es. Aber das ist wohl vor lauter "Experten" irgendwie in Vergessenheit geraten.

Sollten wir nicht langsam anfangen uns zu fragen, was in den letzten Jahren schief gegangen ist? Nicht bei den anderen, sondern bei uns selbst? Wir hatten noch nie so viele "informierte" Hundehalter, so viele Hundeschulen und Trainer, so viel Experten, so viele Regeln und Gesetze. Und trotzdem läuft es nicht besser. Im Gegenteil. Früher haben sich Hundehalter gefreut, sich zu treffen, heute weicht man sich aus. Früher hat man geplaudert, heute misstraut und beschimpft man sich. Früher sind die Hunde mitgelaufen und durchs Dorf gestreunt. Aus heutiger Sicht verantwortungslos … aber schwer verletzte oder gar tote Kinder gab es nicht.

Ich für mich habe eine Antwort: Wir verlangen von unseren Hunden mehr, als von uns selbst und wir pressen sie in unser Leben ohne zu fragen, wie Hunde das eigentlich angehen würden. Egal in welche Hundeschule man geht, ob in eine "gute" oder "schlechte": Hunde müssen alles kommentarlos hinnehmen, das ist das Ziel. Wir geben ihnen keine Gelegenheit mehr, Erfahrungen zu machen. Sie dürfen keinen Kontakt mit anderen Hunden haben, der nicht von Menschen geregelt wird. Sie dürfen keinen Kontakt mit Menschen haben, der nicht reglementiert wird. Sie dürfen nicht mal mehr ausweichen, weil sie an der Leine hängen und weitergehen sollen. Und wenn die Leine besonders kurz ist, müssen sie sogar drohen, weil sie keine andere Möglichkeit mehr haben zu kommunizieren.

Aber Hauptsach, wir Hundehalter sind die ersten, die nach Leine und Maulkorb schreien. Oder nach Hundeführschein, Überprüfungen, Reglementierungen …. für die anderen natürlich. Oder wenn schon, dann für alle, weil alle Hunde können beißen. Ja eh. …. Aber es braucht viel, sehr viel, dass sie es auch tun. Und darüber sollten wir anfangen nachzudenken. Jede "Forderung" von Hundehaltern oder sonstigen "Experten" ist für mich gleichzeitig immer eine Bankrotterklärung. Eine Bankrotterklärung der Hundehalter selbst, die selbst nicht mehr glauben, dass Hunde eigentlich ganz nette Gesellen sind. Und damit zugeben, dass sie selbst keine Ahnung haben.


Ich für mich will Hunde, die selbst wissen, dass "fliegende" oder unter den Tisch krabbelnde Kinder Kinder sind. Noch unfertig, und deswegen ist man nachsichtig mit ihnen. Alle meine Hunde wissen und wussten das und verhalten sich entsprechend. …. Nur: Das lernt man nicht in Hundeschulen, das verordnen nicht Gesetze, das ist nicht Eitideiti, da muss man schon Konflikte aushalten und lösen können, das ist alles andere als bequem... Aber genau DAS ist unser Job als Hundehalter. Und genau diesen Job kann man halt einfach nicht an andere delegieren. Auch nicht an den Hund. Wenn man das tut, darf man sich über die Rechnung nicht beschweren.
 
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Das Thema ist leider nicht durch. Und wie immer machen Hundehalter die gleichen Fehler wie immer: Sie fühlen sich nicht betroffen. Betroffen sind nur die anderen: Die verantwortungslosen Hundehalter, die Tutnix-Halter, die Gesetze-nicht-Einhalter und Hunde-frei-Laufenlasser, die Züchter, die bei Vermehrern-käufer, die Wattebauschwerfer, die Aversivler, die Kampfhunde, die Kampfhundehalter, die großen Hunde, die kleinen Hunde... Jedenfalls: die anderen. Die Hundehalter selbst sind die ersten, die nach "Regeln" schreien. Kein Wunder, wenn sie sie von der Politik dann serviert bekommen. Dabei sind Hunde gar nicht gefährlich. Und auch die wenigsten Halter sind es. Aber das ist wohl vor lauter "Experten" irgendwie in Vergessenheit geraten. Sollten wir nicht langsam anfangen uns zu fragen, was in den letzten Jahren schief gegangen ist? Nicht bei den anderen, sondern bei uns selbst? Wir hatten noch nie so viele "informierte" Hundehalter, so viele Hundeschulen und Trainer, so viel Experten, so viele Regeln und Gesetze. Und trotzdem läuft es nicht besser. Im Gegenteil. Früher haben sich Hundehalter gefreut, sich zu treffen, heute weicht man sich aus. Früher hat man geplaudert, heute misstraut und beschimpft man sich. Früher sind die Hunde mitgelaufen und durchs Dorf gestreunt. Aus heutiger Sicht verantwortungslos … aber schwer verletzte oder gar tote Kinder gab es nicht. Ich für mich habe eine Antwort: Wir verlangen von unseren Hunden mehr, als von uns selbst und wir pressen sie in unser Leben ohne zu fragen, wie Hunde das eigentlich angehen würden. Egal in welche Hundeschule man geht, ob in eine "gute" oder "schlechte": Hunde müssen alles kommentarlos hinnehmen, das ist das Ziel. Wir geben ihnen keine Gelegenheit mehr, Erfahrungen zu machen. Sie dürfen keinen Kontakt mit anderen Hunden haben, der nicht von Menschen geregelt wird. Sie dürfen keinen Kontakt mit Menschen haben, der nicht reglementiert wird. Sie dürfen nicht mal mehr ausweichen, weil sie an der Leine hängen und weitergehen sollen. Und wenn die Leine besonders kurz ist, müssen sie sogar drohen, weil sie keine andere Möglichkeit mehr haben zu kommunizieren. Aber Hauptsach, wir Hundehalter sind die ersten, die nach Leine und Maulkorb schreien. Oder nach Hundeführschein, Überprüfungen, Reglementierungen …. für die anderen natürlich. Oder wenn schon, dann für alle, weil alle Hunde können beißen. Ja eh. …. Aber es braucht viel, sehr viel, dass sie es auch tun. Und darüber sollten wir anfangen nachzudenken. Jede "Forderung" von Hundehaltern oder sonstigen "Experten" ist für mich gleichzeitig immer eine Bankrotterklärung. Eine Bankrotterklärung der Hundehalter selbst, die selbst nicht mehr glauben, dass Hunde eigentlich ganz nette Gesellen sind. Und damit zugeben, dass sie selbst keine Ahnung haben. Ich für mich will Hunde, die selbst wissen, dass "fliegende" oder unter den Tisch krabbelnde Kinder Kinder sind. Noch unfertig, und deswegen ist man nachsichtig mit ihnen. Alle meine Hunde wissen und wussten das und verhalten sich entsprechend. …. Nur: Das lernt man nicht in Hundeschulen, das verordnen nicht Gesetze, das ist nicht Eitideiti, da muss man schon Konflikte aushalten und lösen können, das ist alles andere als bequem... Aber genau DAS ist unser Job als Hundehalter. Und genau diesen Job kann man halt einfach nicht an andere delegieren. Auch nicht an den Hund. Wenn man das tut, darf man sich über die Rechnung nicht beschweren.
Da hat schon Vieles was an sich. Aber es ist ein bissl utopisch, anzunehmen, es gäbe nur "ideale" Hundehalter. Die tägliche Erfahrung spricht da schon dagegen. Abgesehen davon - die ganze Einstellung gegenüber (nicht nur) Hunden hat sich geändert. Man erwartet ein Verhalten, das sich an menschlichen Normen orientiert, gleich ob diese Erwartung von einem Tier überhaupt erfüllbar ist. Und die von Dir genannten Erfahrungen kann ein Hund heutzutage gar nicht mehr machen, ohne in Schwierigkeiten zu kommen.
 
Das Thema ist leider nicht durch. Und wie immer machen Hundehalter die gleichen Fehler wie immer: Sie fühlen sich nicht betroffen. Betroffen sind nur die anderen: Die verantwortungslosen Hundehalter, die Tutnix-Halter, die Gesetze-nicht-Einhalter und Hunde-frei-Laufenlasser, die Züchter, die bei Vermehrern-käufer, die Wattebauschwerfer, die Aversivler, die Kampfhunde, die Kampfhundehalter, die großen Hunde, die kleinen Hunde... Jedenfalls: die anderen. Die Hundehalter selbst sind die ersten, die nach "Regeln" schreien. Kein Wunder, wenn sie sie von der Politik dann serviert bekommen.


Dabei sind Hunde gar nicht gefährlich. Und auch die wenigsten Halter sind es. Aber das ist wohl vor lauter "Experten" irgendwie in Vergessenheit geraten.

Sollten wir nicht langsam anfangen uns zu fragen, was in den letzten Jahren schief gegangen ist? Nicht bei den anderen, sondern bei uns selbst? Wir hatten noch nie so viele "informierte" Hundehalter, so viele Hundeschulen und Trainer, so viel Experten, so viele Regeln und Gesetze. Und trotzdem läuft es nicht besser. Im Gegenteil. Früher haben sich Hundehalter gefreut, sich zu treffen, heute weicht man sich aus. Früher hat man geplaudert, heute misstraut und beschimpft man sich. Früher sind die Hunde mitgelaufen und durchs Dorf gestreunt. Aus heutiger Sicht verantwortungslos … aber schwer verletzte oder gar tote Kinder gab es nicht.

Ich für mich habe eine Antwort: Wir verlangen von unseren Hunden mehr, als von uns selbst und wir pressen sie in unser Leben ohne zu fragen, wie Hunde das eigentlich angehen würden. Egal in welche Hundeschule man geht, ob in eine "gute" oder "schlechte": Hunde müssen alles kommentarlos hinnehmen, das ist das Ziel. Wir geben ihnen keine Gelegenheit mehr, Erfahrungen zu machen. Sie dürfen keinen Kontakt mit anderen Hunden haben, der nicht von Menschen geregelt wird. Sie dürfen keinen Kontakt mit Menschen haben, der nicht reglementiert wird. Sie dürfen nicht mal mehr ausweichen, weil sie an der Leine hängen und weitergehen sollen. Und wenn die Leine besonders kurz ist, müssen sie sogar drohen, weil sie keine andere Möglichkeit mehr haben zu kommunizieren.

Aber Hauptsach, wir Hundehalter sind die ersten, die nach Leine und Maulkorb schreien. Oder nach Hundeführschein, Überprüfungen, Reglementierungen …. für die anderen natürlich. Oder wenn schon, dann für alle, weil alle Hunde können beißen. Ja eh. …. Aber es braucht viel, sehr viel, dass sie es auch tun. Und darüber sollten wir anfangen nachzudenken. Jede "Forderung" von Hundehaltern oder sonstigen "Experten" ist für mich gleichzeitig immer eine Bankrotterklärung. Eine Bankrotterklärung der Hundehalter selbst, die selbst nicht mehr glauben, dass Hunde eigentlich ganz nette Gesellen sind. Und damit zugeben, dass sie selbst keine Ahnung haben.


Ich für mich will Hunde, die selbst wissen, dass "fliegende" oder unter den Tisch krabbelnde Kinder Kinder sind. Noch unfertig, und deswegen ist man nachsichtig mit ihnen. Alle meine Hunde wissen und wussten das und verhalten sich entsprechend. …. Nur: Das lernt man nicht in Hundeschulen, das verordnen nicht Gesetze, das ist nicht Eitideiti, da muss man schon Konflikte aushalten und lösen können, das ist alles andere als bequem... Aber genau DAS ist unser Job als Hundehalter. Und genau diesen Job kann man halt einfach nicht an andere delegieren. Auch nicht an den Hund. Wenn man das tut, darf man sich über die Rechnung nicht beschweren.

Ich finde Dein post einfach gut.

Man kann sicher über Einzelheiten diskutieren - wie Sali ja angesprochen hat -

aber der Tenor trifft - meiner Meinung nach - in's Schwarze.
 
Ich finde Dein post einfach gut.

Man kann sicher über Einzelheiten diskutieren - wie Sali ja angesprochen hat -

aber der Tenor trifft - meiner Meinung nach - in's Schwarze.

Tatsächlich? Ich halte es für sehr verallgemeinert, als wenn es die Regel ist und genau das ist es eben nicht. Es sind immer noch nur Ausnahmen, oder wird täglich oder wöchentlich jemand tot gebissen? Also hat sich das Verhalten der Hundehalter in keinster weise verschlechtert, denn das es auch früher schon Beiessvorfälle gab, wird völlig außer acht gelassen.

Von jemanden der in der Tiermedizin tätig ist, ist dieses sehr schwach.
 
Ich halte es übrigens für eine Zumutung solche Killerattacken mit "Argumenten" wie jeder Hund kann beissen, Restrisiko, Hundeführerin zu jung, zu alt zu schwer, zu leicht, nicht nüchtern, Hund zu schwer zu relativieren und zu verharmlosen.

Dieses Restrisiko gab es definitiv bei keinem unserer Hunde, keiner hätte sich je in Tötungsabsicht auf zufällig vorbeikommende Menschen oder Hunde gestürzt und sie zerfleischt.

Du kannst bis heute die Rassen nicht benennen, die deiner Meinung nach "Killerhunde" sind, die sich sofort auf Menschen und Tiere stürzen um diese zu "zerfleischen"... ich halte übrigens solche Argumente für eine Zumutung und gruslig.. zudem völlig falsch...

Und wieder ganz aktuell, eine Rasse die auf keiner Liste steht... Kein "Killerhund"? das machen ja angeblich nur die sog. Kampfhunde.. :rolleyes:

Hund verletzt drei Menschen und tötet kleinen Hund
Drei Menschen sind am Mittwochvormittag im Eichsfeld von einem Schäferhund gebissen und verletzt worden. Ein kleiner Hund wurde von dem Tier ebenfalls angegriffen und totgebissen.


https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Hund-verletzt-drei-Menschen-und-toetet-kleinen-Hund;art83467,6278991
 
Ich versteh nicht, dass die Umstände, wie es zu so einem Biss kommt, für die meisten MEnschen völlig uninteressant sind, sogar HH machen da keine Unterscheidung. Dabei ist es doch ein Riesenunterschied, ob ein Hund auf einen anderen losgeht, und in seinem Furor gleich noch ein paar Leute beisst, die einschreiten, ob ein Hund sein Fressen verteidigt und dabei , oder ob ein Hund ohne jeden Grund auf ein Kind losgeht. Das sollte man doch ein bisschen differenzierter betrachten.

Und natürlich hat in jedem Fall der Halter die verantwortung.
 
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