Hund beißt Kleinkind

Jedenfalls habe ich und keiner unserer Hunde trotz lebenslangem Freilauf ohne Maulkorb diese Entwicklung in irgendeiner Weise mitzuverantworten. Und es geht ja nicht nur um die Beissvorfälle selbst, hats früher auch gegeben , aber nicht in dem Ausmaß, dann wurde der Hund erschossen und gut war es. ....

Und da gabs nicht diese kotzige immer mehr um sich greifende Einstellung, dass das Opfer irgendwie selbst schuld ist und der Hund das arme bemitleidenswerte Opfer ist.
 
Eva, Unsinn! Da gab es die Einstellung - wenn du einen Hund beim Fressen störst, bist selbst schuld, wenn er dich beißt! Mir selbst passiert, Dackel im Blumengeschäft, wo meine Mutter arbeitete - ich habe den Hund beim Fressen gestört, er hat mich gezwickt. Aber ich wusste, ich war selbst schuld!
Da hat keiner nach einer Maulkorbpflicht im Geschäft verlangt. (was ja heute sicher der Fall wäre)



Wie geschrieben - ist KEIN Vergleich zum hier vorliegenden Fall! Nein - kinderfeindlich (wenn man diese strenge Erziehung so nennen darf), war es damals. Heute haben Kinder viel mehr Freiheiten, alles ist (was auch gut ist!) viel toleranter. Damals waren noch die Nachwehen der Vergangenheit - vor allem in punkto Erziehung und Toleranz.
 
Wie Du bin ich gegen eine Änderung des HH-Gesetzes, aber was hat das mit dem Ruf gewisser Kreise in NÖ nach Abschussfreigabe der Wölfe zu tun?

War nur ein Vergleich - hier wurde immer betont, wie harmlos Wölfe gegenüber dem Menschen wären, während im Hund sichtlich immer mehr "die gefährliche Bestie", die vollkommen abgesichert gehört, gesehen wird.
In Wirklichkeit kann es eher beim Wolf gefährlich werden, denn bei den meisten Hunden.
 
F
Eva, es gibt nicht nur Schwarz und Weiß. Damals war eine eher kinderfeindliche Zeit, heute übertreibt man in die andere Richtung. Du schreibst... "sofern es die Lokalität zulässt" - ja, aber auf Spielplätzen, auf Wiesen - sicher nicht zwischen Tischen und Bänken, wo Servierpersonal, Kellner, ihre Arbeit verrichten. Das hat nur bedingt mit diesem Fall hier zu tun, aber sowohl das Gefahrenbewusstsein, als auch eine halbwegs normale Erziehung, ist oft nicht mehr vorhanden.

Natürlich sollen Kinder toben und herumtollen! Aber nicht dort und so, wie man es nun vermehrt erleben kann!
Ich heiße die Zeit, wo Kinder die gesamte Zeit ruhig (!) bei Tisch bei den Erwachsenen sitzen mussten, keinesfalls gut! Ich bin aber auch nicht begeistert, wenn eine Horde tobender und schreiender Kinder quer durch Gastgärten tollt, Kellner fast zu Sturz bringt, unter fremde Tische kriecht.

Gleiches gilt für Hundehalter! Bei mir braucht kein Hund kurz angebunden und mit Maulkorb versehen, unter dem Tisch liegen - nur - herumrennen darf er auch nicht (was nun sichtlich bei jenem Hundehalter hier passierte). Das ist auch ein No-Go für mich.


Viele Leute wissen nicht mehr - was sich gehört. Dass sie Verantwortung tragen - für ihre Hunde, für ihre Kinder. Dass man Rücksicht nimmt, aufpasst. Dass es Gefahren gibt, über die man nicht leichtfertig hinwegsehen darf.

Also ehrlich, ich weiß nicht, in welchen Gastgärten du dich aufhältst, ich jedenfalls habe nie so ein Verhalten von Kindern oder Eltern erlebt. Und ich bin ganz und gar nicht der Ansicht, dass man es heutzutage mit der Kinderfreundlichkeit übertreibt, erstens ist das sowieso nicht der Fall, und zweitens kann man da gar nicht übertreiben. Abgesehen davon finde ich eine Debatte darüber in gerade diesem Thread ziemlich daneben. Egal, wie oft du betonst, das habe mit dem aktuellen Fall nichts zu tun.
 
Wird schon so kommen! Lies dir einmal die Kommentare im Standard durch (dann verstehst du auch, weshalb ich so schrieb und quasi "explodierte").


Bei Hunden (wo ein Großteil total harmlos ist), wird man strengste Sicherheitsauflagen machen - bei den Wölfen herrscht (noch und außer in Niederösterreich) die Einstellung... alles erlaubt.

Hier ist was schräg beim Sicherheitsgefühl der Menschen. Wenn man in jedem Hund die "reißende Bestie" sieht, im Wolf aber das "harmlose Wildtier", dann passt was nicht.


Es werden noch mehr Verschärfungen kommen, noch mehr Auflagen. Den Hunden wird jegliche Freiheit genommen - nur mehr Ausführen an der Leine und mit Maulkorb. Irgendwann nicht mehr nur bei Menschenansammlungen (wo es das Gesetz eh schon gäbe!), sondern irgendwann allgemein.
Im Wald könnte der Hund jagen und außerdem könnten ihm spielende, laufende Kinder begegnen - also Maulkorb und an die Leine.
In der Stadt sowieso. Freilauf nur in "befestigten", gesicherten Auslaufzonen, wo "die Bestien", "die Köter" unter sich bleiben........(lies doch einmal die Ausdrücke....)

Schöne, neue Welt? Schaut so aus.
Klar geht die Entwicklung in Richtung Beisskorb immer für alle. Aber ich habe auf Salis Beitrag geantwortet, die meinte, der Sticha würde viel verlangen um weniger zu bekommen. Und ich frage mich, was er bekommen möchte.
 
War nur ein Vergleich - hier wurde immer betont, wie harmlos Wölfe gegenüber dem Menschen wären, während im Hund sichtlich immer mehr "die gefährliche Bestie", die vollkommen abgesichert gehört, gesehen wird.
In Wirklichkeit kann es eher beim Wolf gefährlich werden, denn bei den meisten Hunden.

Mit einem Wolf sind die Leute halt nicht täglich konfrontiert. Und da die wenigsten Leute wohl in der freien Natur einem Wolf begegnenwerden, ist die Wahrscheinlichkeit, von einem Hund gebissen zu werden tatsächlich weit größer.
 
Ganz Deiner Meinung. Allerdings ist das Exekutieren nicht so einfach, wie es sich anhört. Wie soll man das gesamte Areal Wien überwachen?
long shot: Analog zu den Wiener Hundewürstelkomissaren? Im Ernst, einfach ist das nicht, die Sicherheitspolizei hat natürlich wichtigere Aufgaben.
 
Aber was will er denn bekommen? Beisskorb für alle? Was bringt ihm das?
DAs kann wohl nur er selbst beantworten. Mein Vermutung: Leinen- und Maulkorbzwang für Hunde (ab einer gewissen Schulterhöhe) auf belebten Plätzen oder in der Nähe größerer Menschenansammlungen - wobei ich den Legisten, die das in eideutiger Weise formulieren sollen, viel Spaß wünsche. So wie er das formuliert hat, sind das natürlich klassische unbestimmte Gesetzesbegriffe.
 
War nur ein Vergleich - hier wurde immer betont, wie harmlos Wölfe gegenüber dem Menschen wären, während im Hund sichtlich immer mehr "die gefährliche Bestie", die vollkommen abgesichert gehört, gesehen wird. In Wirklichkeit kann es eher beim Wolf gefährlich werden, denn bei den meisten Hunden.
Sorry, das ist Unfug. Der normalsterbliche Wanderer hat auch heute null Chance, einem Wolf zu begegnen. Ich hab mich Zeit meines Lebens, fast immer mit Hund, in Wald und Feld herumgetrieben, davon sehr intensiv auch in Gegenden, in denen von Wolfsvorkommen die Rede war. Begegnungen null, Spuren einmal. Ganz abgesehen davon: Wie viele Attacken von Wölfen in den letzten Jahrfhunderten hat es, abgesehen von Ammenmärchen, gegeben?
 
Und es geht ja nicht nur um die Beissvorfälle selbst, hats früher auch gegeben , aber nicht in dem Ausmaß, dann wurde der Hund erschossen und gut war es. ....

Und da gabs nicht diese kotzige immer mehr um sich greifende Einstellung, dass das Opfer irgendwie selbst schuld ist und der Hund das arme bemitleidenswerte Opfer ist.

Doch, das war früher so… Unabhängig von diesem Fall hier, weil Hunde in Gaststätten immer an die Leine gehören.. aber es gab auch früher schon Beißunfälle, nur die Berichterstattung ging nicht über die Grenzen, manchmal nicht einmal über den Ort, hinaus... und es gab auch bei weitem nicht so viele Hunde wie heute in der Stadt.

Aber ich habe von meinen Eltern auch hinter die Ohren bekommen, als der Schäfer mich nach Hause brachte und meinen Eltern sagte, sie könnten froh sein, dass ich nicht gebissen wurde, weil ich zu seinen Hunden bei den Schafen gelaufen bin…

Heute ist das nicht mehr so.. da hätte der Schäfer ein Problem, weil er seine Tiere heute so sichern muss, dass ein Kind erst gar nicht zu ihnen hinlaufen kann… Somit hat sich sehr wohl die Zeit zu früher geändert… und das meinte Brigitte, unabhängig von diesem Fall…
 
War nur ein Vergleich - hier wurde immer betont, wie harmlos Wölfe gegenüber dem Menschen wären, während im Hund sichtlich immer mehr "die gefährliche Bestie", die vollkommen abgesichert gehört, gesehen wird.
In Wirklichkeit kann es eher beim Wolf gefährlich werden, denn bei den meisten Hunden.

Nun ja die Wirklichkeit:

Seit Ende 2015 sind Wölfe in Österreich echt wieder ansässig.


Jährlich werden rund 5.900 Personen in Österreich durch Hundebisse so schwer verletzt, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen

Quelle Statistik Österreich


Verletzte Menschen durch Wölfe: 2016, 2017, 2018 bis heute = Null
 
long shot: Analog zu den Wiener Hundewürstelkomissaren? Im Ernst, einfach ist das nicht, die Sicherheitspolizei hat natürlich wichtigere Aufgaben.

:D

Ja, darüber hab ich auch schon mit Leuten diskutiert. Mehr Kontrolle, mehr Exekution der Gesetze ist vielleicht möglich, aber eine engmaschige Überwachung würde Unmengen an Personal brauchen.
 
Ich weiß nicht ob die alle schon so alt, intolerant und empathiefrei geboren wurden , ich bin zum Glück noch nicht senil und kann mich an meine Kindheit sehr gut erinnern und wir waren um keinen Deut besser oder erzogener, ganz im Gegenteil da durften die Kinder auch noch Kinder sein ohne dass sich verpeilte Hundebesitzer darüber aufgeregt hätten. Die Eltern sind auch heute nicht verantwortungsloser als früher, einzig und allein unsere Gesellschaft wird immer kinderfeindlicher.

ja wahrscheinlich waren die kinder auch nicht besser erzogen usw. a b e r : soweit ich mich erinnern kann, wurde nicht aus jedem sch.... ein ganz großes drama gemacht: ok, hund hat dich gebissen, hättest ihm in ruhe lassen ..... und klar wurde die wunde versorgt, aber wegen jeden biss wurde nicht so ein spektakel gemacht
 
Nun ja die Wirklichkeit:

Seit Ende 2015 sind Wölfe in Österreich echt wieder ansässig.


Jährlich werden rund 5.900 Personen in Österreich durch Hundebisse so schwer verletzt, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen

Quelle Statistik Österreich


Verletzte Menschen durch Wölfe: 2016, 2017, 2018 bis heute = Null

kann schon sein, das 5.900 personen pro jahr im krankenhaus einen hundebiss behandeln lassen - aber ob das notwendig ist ????

kenne einen notarzt im krankenhaus, na da kann man sich was anschauen über notfälle oft mitten in der nacht:
mal ein eingewachsener zähennagel, mal ein kratzer, mal ein brösel im aug - ob das alles wohl auch wirkliche notfälle sind, ist genauso fraglich, wie somanch behandelter angeblicher hundebiss .....
 
kann schon sein, das 5.900 personen pro jahr im krankenhaus einen hundebiss behandeln lassen - aber ob das notwendig ist ????

kenne einen notarzt im krankenhaus, na da kann man sich was anschauen über notfälle oft mitten in der nacht:
mal ein eingewachsener zähennagel, mal ein kratzer, mal ein brösel im aug - ob das alles wohl auch wirkliche notfälle sind, ist genauso fraglich, wie somanch behandelter angeblicher hundebiss .....

Es ist aber auch nicht hilfreich, sich hier zu fragen, ob jetzt mehr Getue um jeden Hundebiss gemacht wird als früher, immerhin dreht es sich hier um ein totes und um ein schwer verletztes Kind.
Ü
 
Es ist aber auch nicht hilfreich, sich hier zu fragen, ob jetzt mehr Getue um jeden Hundebiss gemacht wird als früher, immerhin dreht es sich hier um ein totes und um ein schwer verletztes Kind.
Ü

Fleckenzwerg hat sich auf den Beitrag von Tamino bezogen und dabei ging es sehr wohl um jeden Hundebiss... ;)

Jährlich werden rund 5.900 Personen in Österreich durch Hundebisse so schwer verletzt, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen
Quelle Statistik Österreich
 
Brauchen wir manche Hunderassen wirklich noch? Schutzhunde in Mitteleuropa? Die Polizei hat sicher auch andere Möglichkeiten. Oder viele Jagdhunde, was haben die in einer Großstadt zu suchen? Schlittenhunde

Was ist jetzt mit den Dackeln?

Dackel sind auch Jagdhunde, speziell für die Jagd im Dachsbau gezüchtet.. muss die Dackelzucht jetzt auch überdacht werden? ...
 
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