Hmm, an sich bin ich ein Gegner von Kastration, es sei denn, die Hündin hat tatsächlich erhebliche Lebenseinschränkungen.
Meine Erfahrung ist sehr unterschiedlich. Manche Hunde, die sehr früh, also vor der ersten Läufigkeit, kastriert wurden, blieben einfach Kinder, auch von der Physionomie her. Bei anderen war gar nix zu bemerken.
Ich persönlich hätte meine Hündinnen nicht kastrieren lassen, hätten sie nicht besondere Probleme damit gehabt. Meine erste war ein halbes Jahr lang ein anderes Wesen, völlig destrukiv, depressiv, für nichts motivierbar, sehr leidend. Meine Zweite war praktisch immer derartig duftend, dass sie keine Gelegenheit mehr hatte, "normal" mit Hunden zu spielen, weil sie immer hinten dran waren (bis zu meiner Wohnung). Beide ließ ich erst nach ihrer 2. Läufigkeit kastrieren, in der Sicherheit, dass ihr Körper völlig ausgewachsen ist. Bei meiner ersten machte sich die Kastration äußerst positiv bemerkbar, sie hatte wieder Lust auf Leben, Spiel und Spaß, bei meiner zweiten verändete sich nur das Rüdenverhalten

. Sonst blieb sie der selbe Clown wie vorher.
Vielleicht geh ich da zu sehr vom Menschen aus, aber eine Hündin vor ihrer ersten Läufigkeit zu kastriereren, ist für mich, wie ein 12 Jähriges Mädchen zu kastrieren. Unausgereift, in allen Belangen, physich und psychisch.
Ich würde es erst tun, wenns Probleme gibt, die kaum zu lösen sind und frühestens nach der ersten Läufigkeit.
Ich weiß schon, in Amerika ist es usus, um das vermeintlich Kindhafte zu erhalten und lt. TAs zur Vorsorge, vor der ersten Läufigkeit zu kastrieren. Doch ich bin überzeugt, ist ein Hund spieltriebig, bleibt ers auch. Ist ers nicht, ändert die Kastration gar nichts!
Zickig werden die meisten Hündinnen auch erst nach der zweiten Läufigkeit. Die erste, ist irgendwie eine Überraschung für alle Beteiligten, mit der die Hündin am wenigsten umgehen kann. Bei der zweiten ist vieles anders.
lg Heidi